14.Spieltag – 2.Bundesliga 2015/2016

Große Feierlichkeiten am letzten Spieltag, als der TSV 1860 München in der Nachspielzeit gegen den MSV Duisburg den ersten Saisonsieg klarmachte. Und nicht nur Gino Lettieri um den Job als MSV-Coach brachte, sondern es auch vermied einen neuen Rekord in Sachen Spiele ohne Sieg zum Saisonstart aufzustellen. Denn seit Einführung der Dreipunkteregel im Jahr 1995/1996 gab es erst zwei Teams, die später zum ersten Saisonsieg kamen als die Löwen aus München in dieser Saison. Ahlen 2009/2010 und Paderborn 2007/2008 schafften erst ein Spiel später als 1860, also am 14. Spieltag ihren persönlichen Befreiungsschlag.

Im Schnitt gelang in den letzten 21 Spielzeiten den jeweils am schwächsten gestarteten Teams zwischen Spieltag 9 und 10 der erste Sieg. Gleich viermal war es Ahlen, die am längsten brauchten, um auch mal über drei Punkte jubeln zu können. Düsseldorf, Duisburg und Aachen waren in jeweils zwei Spielzeiten das zum Saisonstart am längsten erfolgloseste Team.

Ein derart erfolgloser Start bedeutete in der Vergangenheit, das wird man in München gern hören, nicht unbedingt, dass man am Ende der Saison auch absteigt. Immerhin 43% der Mannschaften, die als letztes Zweitligateam der jeweiligen Saison einen Sieg einfahren konnten, feierten am Ende auch noch den Klassenerhalt (bzw. feierte Duisburg 2012/2013 nur sportlich, weil man später formal an der Erteilung der Lizenz scheiterte). Wobei die Quote in den letzten 10 Spielzeiten nur noch bei 30 Prozent lag. Was dafür sprechen könnte, dass die Ausgeglichenheit der Liga auch dazu führt, dass der Weg aus dem Keller immer schwieriger wird, wenn man denn erstmal drin steckt.

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Presse 05.11.2015

Vor dem Spiel zwischen RB Leipzig und dem 1.FC Kaiserslautern geht es vor allem um Ausfälle. Die LVZ vermutet, dass es für Emil Forsberg eng werden könnte mit einem Startelfeinsatz, weil er nach seiner Angina immer noch nicht ins Training eingestiegen ist. Auch Anthony Jung droht nach grippalem Infekt weiter auszufallen. BILD schmeißt noch “muskuläre Probleme” bei Fabio Coltorti mit aufs Karussell. Das kommt zu den schon bekannten Ausfällen Klostermann und Orban und den länger Verletzten noch obendrauf.

Auf Kaiserslauterns Liste kommen laut Kicker zu den schon bekannten Heubach, Zimmer, Ring und eventuell Karl offenbar auch noch Marcus Piossek und Marcel Gaus verletzt hinzu. Man darf also schon rein aufstellungstechnisch gespannt sein, welche Teams sich da am Sonntag vor vermutlich über 30.000 Zuschauern duellieren werden.

Urbanite mit einem Interview mit Marcel Halstenberg. Über die Gründe für seinen Wechsel nach Leipzig, über die (leichte) Eingewöhnung bei RB, Aufstiegsdruck und mehr.

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Potenzial sucht Effektivität

Letztes Jahr im Juni gab Red Bull Salzburg die Verpflichtung des damals 20jährigen Massimo Bruno bekannt. Einen Fünfjahresvertrag gab es für den Belgier. Eine mittlere einstellige Millionensumme hat Ralf Rangnick für ihn damals wohl hingeblättert. Mit der Idee, dass in den fünf Vertragsjahren Bruno einerseits sportlich zurückzahlt und sich so entwickelt, dass bei einem eventuellen Weiterverkauf wirtschaftlicher Zahltag wäre.

Ein paar Wochen nach der Verpflichtung wurde bekannt, dass Bruno eigentlich von RB Leipzig gekauft und nur an Salzburg verliehen wurde. Ralf Rangnick meinte damals zu Brunos Situation: “Sollte Leipzig tatsächlich schon diese Saison in die Bundesliga aufsteigen, ist es vorstellbar, dass er nächstes Jahr in Leipzig spielt. Wenn nicht, ist es selbstverständlich auch möglich – und das sieht der Spieler auch so – dass er dann noch ein Jahr in Salzburg bleibt.”

In diesem Sommer, also ein Jahr später war der Verbleib in Salzburg offenbar keine Option mehr. Trotz  der Tatsache, dass Leipzig weiterhin in der zweiten Liga spielt. Bruno selbst flirtete ein wenig mit der spanischen, ersten Liga, um den von ihm angestrebten Weg in eine europäische Topliga gehen zu können. Am Ende setzte sich seine Vertragslage durch und er landete in Leipzig.

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Presse 04.11.2015

BILD und LVZ heute offenbar dank gezielter Indiskretion mit der gleichlautenden Geschichte, dass es Willi Orban unter Androhung einer fünfstelligen Strafe verboten ist, schlecht über seinen ehemaligen Arbeitgeber, den 1.FC Kaiserslautern zu reden. Wie auch immer das im Fall der Fälle nachweisbar wäre und wo auch immer die Grenze zwischen normalem Reden über die Vergangenheit und tatsächlichem Stänkern liegen würde. Merkwürdige Geschichte und Klausel, so diese denn wirklich so besteht, bei der man sich fragt, wovor der FCK denn Angst hätte, dass Orban drüber sprechen könnte.

BILD und Mitteldeutsche Zeitung widmen sich dem Zweitligadebütanten-Debütanten Ken Gipson, der nach der Klostermann-Verletzung gute Chancen habe, gegen Kaiserslautern in der Startelf zu stehen.

Der Kicker berichtet, dass die Einsatzchancen von Kaiserslauterns Mittelfeldakteur Markus Karl bei 50% liegen. Ausfallen werden sicher der gesperrte Tim Heubach und die verletzten Jean Zimmer und Alexander Ring.

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Was von Spieltag 13 bleibt

Spieltag 13. Wieder mal einer, der als Endpunkt für einen Trainer in die Ligageschichte eingehen wird. Erwischt hat es erwartungsgemäß Gino Lettieri, der sein Endspiel mit dem MSV Duisburg in München mit 0:1 verlor. Unglücklich, weil der entscheidende Treffer erst in der Nachspielzeit fiel. Aber irgendwie typisch, weil der MSV auch in diesem Endspiel für den Trainer gerade mal sechs Torschüsse abgab und nur zweimal auf das Tor schoss.

Gino Lettieri bemühte vor dem Spiel in München als Erklärung für die Tabellensituation wieder mal das Pech und Probleme in der offensiven Effektivität. Faktisch ist der MSV nach 13 Spielen in so ziemlich allen Belangen das schlechteste Team der Liga. Die wenigsten Tore, die meisten Gegentore. Die wenigsten Schüsse aufs Tor, die meisten Schüsse auf das eigene Tor. Die schlechtesten Laufleistungen aller Zweitligisten. Vergleichsweise schwache Pass- und Zweikampfquoten.

Mag sein, dass der Kader des MSV im Vergleich mit dem Rest der Liga nicht herausragend ist (er ist allerdings auch nicht so schlecht, wie er gern gemacht wird), aber auch aus einem nicht ganz so guten Kader sollte man mehr Konkurrenzfähigkeit herausholen können. Sechs Punkte nach 13 Spielen haben jedenfalls wenig mit Pech und Glück zu tun, sondern sind Abbild des sportlichen Auftretens des MSV. Wenig bis nichts gab zudem Anlass zur Hoffnung, dass beim MSV demnächst die Wende einsetzt. Und bei schon jetzt sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz 16 gibt es gar keine Zeit mehr zu verschenken. Zumal bis auf Kaiserslautern alle Teams der unteren Tabellenhälfte punkteten und mit 1860, Düsseldorf und Union drei Sorgenkinder gleich dreifach erfolgreich waren.

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Presse 03.11.2015

Heute noch ein paar Nachzügler zum Spiel von RB Leipzig in Sandhausen.

Ralf Rangnick freut sich in der Mitteldeutschen Zeitung, “dass wir nicht nur in der Lage sind, Spiele mit spielerischen Mitteln zu gewinnen, sondern auch mal einen richtigen Fight abliefern zu können” und ruft nun die Zeit des “Finetuning” aus.

Die Verletzung von Lukas Klostermann aus dem Sandhausen-Spiel hat sich als kleiner Muskelfaserriss herausgestellt. Für das Spiel gegen Kaiserslautern am Sonntag wird es entsprechend wohl nichts mit einem Einsatz. Dem 1.FC Kaiserslautern auf der anderen Seite wird auf jeden Fall Innenverteidiger Tim Heubach fehlen, der nach einer Notbremse für ein Spiel gesperrt wurde.

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2.Bundesliga: SV Sandhausen vs. RB Leipzig 1:2

RB Leipzig nach der Niederlage in Unterhaching mit der schweren Aufgabe beim SV Sandhausen. Vom Grundgedanken her sicherlich ein ähnliches Spiel mit einem auf Konter lauernden Gegner. Es wurde die erwartet schwere Aufgabe gegen einen verbissen verteididgenden Kontrahenten mit besserem und auch verdientem Ende für die Leipziger.

Ins Spiel gegangen war RB Leipzgi nach den Ausfällen von Ilsanker und Forsberg mit Khedira und Bruno. Also relativ klaren Eins-zu-Eins-Wechseln statt Kaiser auf die Sechs zu ziehen und die Offenisvkette zu verändern.

Die Gastgeber mussten derweil eine im Vergleich zu den letzten Ligaspielen stark veränderte Viererkette in der Abwehr aufbieten, weil Paqarada und Kistner ausgefallen waren. Zudem saß Wooten angeschlagen nur auf der Bank und stand Kosecki verletzungsbedingt nicht mal im Kader. Für einen Verein wie den SV Sandhausen fast schon exorbitante Ausfälle.

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Presse 02.11.2015

Gestern der hart erkämpfte 2:1-Auswärtssieg von RB Leipzig beim ersatzgeschwächten SV Sandhausen. Es war der vierte Sieg in Folge und das siebte Auswärtsspiel ohne Niederlage. Dank Freiburger Punktverlust brachte dies den Leipzigern erstmals seit dem dritten Spieltag der letzten Saison wieder den Spitzenplatz in der Tabelle ein.

Aziz Bouhaddouz hatte den Gastgeber mit einem schönen Tor nach einer knappen halben Stunde in Führung gebracht, als die RB-Abwehr wegen eines Fehlers von Marvin Compper und einer Verletzung von Lukas Klostermann bei einem Gegenstoß indisponiert war. Dominik Kaiser per Handelfmeter kurz danach und Marcel Halstenberg per Abstauber nach Ecke eine Viertelstunde vor Ende der Begegnung drehten das Spiel.

Diskutiert wurde natürlich das Handspiel, das zum Elfmeter führte. Der Sandhäuser Unglücksrabe Denis Linsmayer war auf verschiedenen Kanälen von Kicker über Rhein-Neckar-Zeitung bis hin zur BILD sauer und der Meinung, dass man “das nicht pfeifen muss”, weil seine Entfernung zum Ball zu kurz gewesen sei und er nur instinktiv sein Gesicht schützen wollte. Aus seiner subjektiven Sicht mag ihm dies richtig erscheinen. Zu sehen war allerdings ein Spieler Linsmayer, der im Strafraum seitlich in einen Schuss vom vielleicht drei Meter entfernten Marcel Sabitzer hineinspringt und dabei mit den leicht angewinkelten, aber eben doch deutlich vom Körper weg die Abwehrfläche vergrößernden Armen an den Ball kommt. Dass der Ball nur leicht abgebremst wird, spielt für die Entscheidung, dass hier nach aktueller Regelauslegung deutlich ein strafwürdiges Handspiel vorliegt, keine Rolle.

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Revanchegelüste

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen den SV Sandhausen (01.11.2015, 13.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick und Fabio Coltorti.]

Was gibt es besseres im Fußball, als nach einer desaströsen Niederlage gleich weitermachen zu können. Keine Chance, den ganz großen Gedankenfasching zu starten und in der Liga gleich dort wieder ansetzen können, wo man vor einer Woche mit einem Heimsieg gegen Düsseldorf erst aufgehört hatte. Denn trotz Pokalschlag in die Magengrube kommt RB Leipzig eigentlich ja aus guten Wochen mit meist überzeugenden Leistungen und Ergebnissen.

Überzeugend spielte in den letzten Monaten auch Gegenüber Sandhausen, wie nicht zuletzt die RasenBallsportler beim 0:4 Anfang Mai schmerzlich erfahren durften. Denn mit Leipzig und Sandhausen treffen die beiden Zweitligateams aufeinander, die im Jahr 2015 die meisten Punkte sammelten. Nimmt man die rein sportlichen Daten der aktuellen Saison und lässt den Punktabzug wegen Verstößen im Lizenzierungsverfahren beiseite, dann treffen die Nummer 3 und 2 dieser Spielzeit aufeinander. Ein echtes sportliches Spitzenspiel also.

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Presse 30.10.2015

Noch zwei Tage bis es in der Liga schon wieder weitergeht. Für RB Leipzig steht das Spiel beim SV Sandhausen an, mit denen man nach dem 0:4 vor fast einem halben Jahr in der heimischen Red Bull Arena noch eine Rechnung offen hat. Es ist das Aufeinandertreffen der punktemäßig beiden besten Zweitligateams des Jahres 2015 und das Spiel 7. gegen 2. bzw. wenn man die Punktabzüge des DFB für Sandhausen außer Acht lässt sogar das Spiel 3. gegen 2. Topspiel in Sandhausen also.

RB Leipzig wird zu diesem Spiel im wesentlichen mit der Mannschaft auftreten, die zuletzt Düsseldorf 2:1 geschlagen hat, da sich das B-Team unter der Woche in Unterhaching nicht gerade für höhere Aufgaben empfohlen hat. Ersetzt werden muss allerdings Stefan Ilsanker im zentralen Mittelfeld, der wegen einer Gelbsperre ausfällt. Zudem fällt kurzfristig Emil Forsberg wegen einer Angina aus und ist sogar für das kommende Spiel gegen Kaiserslautern fraglich.

Auf Sandhäuser Seite steht ein ordentliches Personalpuzzle an. Linksverteidiger Leart Paqarada muss gelbgesperrt ersetzt werden. Spieler wie Kevin Kratz, Manuel Stiefler, Erik Zenga und José Pierre Vunguidica fehlen langzeitverletzt. Dazu sind aktuell die Stammspieler Tim Kister (Innenverteidiger), Andrew Wooten (offensiver Flügelspieler), Jakub Kosecki (offensiver Flügelspieler), Denis Linsmayer (Sechser) und Ranisav Jovanovic (Stürmer) angeschlagen und somit fraglich. Sandhausen wird elf Spieler auf den Platz bringen. Welches Gesicht die Mannschaft genau haben wird, wird man aber wohl erst am Sonntag wissen.

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