Frohe Weihnachten

Das sechste Weihnachtsfest seitdem es diesen Blog gibt steht an. Alexander Zorniger hat es nicht geschafft, seinen vierten Tannenbaum von RB-Weihnachtsgeld zu kaufen. Ralf Rangnick hatte den längeren Hebel in seiner Hand und kommt irgendwo in der Sonne trotzdem ohne Weihnachtsbaum aus.

Ereignisreich war das Fußballjahr 2015 rund um den einzig wahren RasenBallsport vor allem zu Beginn, als eben die Zorniger-Trennung anstand. Seitdem ist es sportlicherseits vergleichsweise ruhig und beschaulich um den Verein, den dieses Jahr keine Lizendebatten begleiteten und für den auch kein Aufstieg anstand. Was rund um RB Leipzig nie heißt, dass es nicht regelmäßig irgendwelche Pseudo-Aufregerthemen gäbe. Und sei es, weil das Nichtbenutzen des RB-Logos auf irgendeiner Website plötzlich zum merkwürdigen Politikum wird.

Wie jedes Jahr darf man im Rückblick wieder ein wenig Staunen, was sich so alles entwickelt hat zwischen sportlicher Depression im Februar und bestem Zweitligateam 2015 im Dezember. Das Coltorti-Tor gegen Darmstadt, das 0:4 gegen Sandhausen, der Spielabbruch in Osnabrück oder das 4:2 gegen Duisburg. Es gab wieder viel Stoff zum Mitfiebern, Mitleiden, Mitdiskutieren und Mitjubeln. Geschichten, wie sie der Fußball nun mal schreibt und die wir so lieben.

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Zwischenbilanz: RB Leipzig in der Saison 2015/2016

Fakt ist, dass man bei Transferausgaben von über 20 Millionen Euro (wenn man Sabitzer und Bruno mitzählt), einigen Neuzugängen auf Erstliganiveau (Orban, Sabitzer, Selke, Ilsanker) und ja schon in den letzten zwei Transferperioden ordentlichen Investitionen nicht umhinkommt, als klarer Staffelfavorit in die Saison zu gehen. Auch wenn man sich da vereinsseits ein wenig dagegen sträubt. Zwei entscheidende Punkte werden darüber entscheiden, ob man diese Favoritenrolle mit Leben füllen kann. Einerseits wird die Frage sein, inwieweit die sehr junge Mannschaft (Durchschnittsalter im Sturm bspw. irgendwas um die 21 Jahre) trotzdem schon abgeklärt genug ist, um auch bei hitziger Atmosphäre zu bestehen. Andererseits bleibt abzuwarten, wie sich die nach den Abgängen vieler (nicht unbedingt sportlicher) Führungsspieler in ihren Hierarchien völlig neu zusammengesetzte Mannschaft im Saisonverlauf auch als soziale Gruppe zusammenfindet. (Vor dem Zweitligastart 2015/2016 – Teil II)

Die zweite Zweitligasaison von RB Leipzig brachte diverse Änderungen in der Besetzung des Teams und auf Seiten der sportlich Verantwortlichen. Etwas, was sich nicht nur darin niederschlug, dass der Club sich in seinem spielerischen Auftreten deutlich verändert zeigte, sondern auch darin, dass man in der Anfangsphase der Saison ein paar Probleme hatte, dominant und stabil aufzutreten und man sich in der Folge wie bei einem Steigerungslauf in Richtung höhere Tempostufen entwickelte und so auch zu einem absoluten Zweitligaspitzenteam zusammenwuchs.

Ab dem sechsten Spieltag begann RB Leipzig ungefähr, individuelle Klasse und mannschaftliches Auftreten zu Dominanz zu verbinden. Man hatte dann noch für ein paar Spiele Probleme, die Dominanz auch in Siege umzumünzen bzw. klare Führungen auch sicher ins Ziel zu bringen und machte es sich durch Fehleranfälligkeiten und Unaufmerksamkeiten im Defensivverhalten selber schwer. Aber nachdem auch dieses abgestellt war, wurde man endgültig zum Ligadominator und gewann neun der zehn letzten Spiele. In dieser Zeit verbesserte man sich von Platz 6 (sechs Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Freiburg) auf Platz 1 (drei Punkte Vorsprung auf Freiburg). Glatte acht Punkte mehr als das zweitbeste Team in dieser Phase (Nürnberg) holte man.

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Presse 23.12.2015

Ralf Rangnick erklärt im BILD-Interview, dass auf der Trainersuchliste drei Namen stehen und dass man den Januar nutzen werde, “um das eine oder andere Gespräch zu führen”.

Die Rheinische Post vermutet, dass Markus Gisdol gerne im Rahmen solcher Gespräche ein Angebot bekommen würde und es bei RB-Interesse an Gisdol für Fortuna Düsseldorf schwer wäre, den ehemaligen Hoffenheimer Coach als Nachfolger von Frank Kramer zu gewinnen.

In Belgien spekuliert man über eine Rückkehr von Massimo Bruno zum RSC Anderlecht. Bruno selbst wird allerdings derart zititert, dass er davon nichts wisse, in Leipzig die Bundesliga vor der Tür lockt und er “eigentlich” nicht glaubt, dass eine Rückkehr nach Belgien überhaupt im Raum steht. Ganz ausschließen möchte er eine solche Option allerdings auch nicht.

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Was von Spieltag 19 bleibt

19. und letzter Spieltag vor der Winterpause in der zweiten Bundesliga. Eigentlich ein guter Zeitpunkt für Besinnlichkeit und Ruhe. Nicht so in Paderborn, wo einige Spieler in so selten zu erlebender, offener Form die Suspendierungen von drei ihrer Kollegen kritisiert haben. Man kenne die Gründe für die Suspendierung nicht und sei solidarisch, auch wenn man die Entscheidung nicht ändern kann.

Manager Michael Born musste sich deswegen bei Sky diverse Fragen zur Situation gefallen lassen, auch wenn er schon nach der zweiten Frage keinen Bock mehr hatte auf eine Antwort. Man habe den Beteiligten und der Mannschaft die Hintergründe der Suspendierung erklärt, die darin bestünden, dass man die Hierarchie in der Mannschaft ändern wolle und blicke nun nicht mehr zurück.

Funktioniert natürlich eher schlecht, wenn wichtige Spieler des Teams am anderen Mikrofon praktisch parallel das völlige Gegenteil erzählen und die Situation so prekär ist, dass der Paderborner Pressesprecher ein Sky-Interview verzögert, um Kapitän Bakalorz noch mal zu briefen. Der daraufhin die ‘ist ein internes Thema’-Karte zog.

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Presse 22.12.2015

Mit einem Tag Verspätung, die aus unerwarteten montäglichen Verpflichtungen resultieren, die gesammelten Presselinks zum Sieg von RB Leipzig bei der SpVgg Greuther Fürth. Das 2:1 war insgesamt verdient, aber auch hochemotional und glücklich, da man den Siegtreffer erst schoss, nachdem man in der Nachspielzeit zuvor den Ausgleich kassiert hatte.

Yussuf Poulsen hatte vor reichlich 10.000 Zuschauern, davon etwa 1.800 aus Leipzig direkt nach der Halbzeit die Führung erzielt. Benjamin Röcker köpfte nach 91 Minuten zum umjubelten Ausgleich ein, weil RB Leipzig es verpasst hatte, das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Stefan Ilsanker drückte kurz danach nach einem Standard den Ball zum noch umjubelteren Siegtreffer über die Linie. Es war sein erstes Tor im Dress von RB Leipzig.

Durch den Sieg geht RB Leipzig mit drei Punkten Vorsprung auf Freiburg und acht Punkten Vorsprung auf Nürnberg in die Winterpause und ist damit nun erster Aufstiegsfavorit. Fürth rangiert mit dem selben Abstand nach unten auf die Abstiegsränge wie nach oben auf die Aufstiegsränge im Mittelfeld auf Platz 10.

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Zwischen Brüssel und Dessau-Modus

Kurz vor Weihnachten war noch mal Zeit für eine neue Runde Podcasten im Rahmen Champagner statt Bier. Leider verzeichneten wir kurzfristig krankheitsbedingte Absagen. Da war der Kopf wohl schon in der Winterpause. Um die Absagen halbwegs abzufangen, musste ein besonderer Gast her. Brüssel-Exilant André Herrmann ließ sich auf einen Kurzbesuch ein.

Zu zwei plauderten wir unter teilweiser Live-Zuhörerbegleitung über Brüssel, Weihnachten, den RasenBallsport in seiner professionellen und nachwachsenden Form, über verschiedene Phänomene der Hinrunde und über alles, was uns unter der Einnahme alkoholischer Heißgetränke an wirren Gedanken durch den Kopf ging.

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2.Bundesliga: SpVgg Greuther Fürth vs. RB Leipzig 1:2

Das letzte Spiel von RB Leipzig im Jahr 2015 fand in Fürth statt. Und setzte den I-Punkt auf sehr gute erste 19 Spieltage der Saison 2015/2016. Durch ein verdientes, in der Entstehung aber verrücktes 2:1 geht RB Leipzig als Tabellenführer in die Winterpause und hielt acht Punkte Vorsprung auf Nürnberg auf Rang 3.

Ins Spiel gestartet waren die Gäste gegen in der Zentrale spielstarke Fürther nicht überraschend mit einem verstärkten Mittelfeld und entsprechend Diego Demme als zusätzlichem Sechser neben Stefan Ilsanker. Davie Selke musste dafür auf der Bank Platz nehmen, sodass Yussuf Poulsen alleinige Spitze blieb, nachdem er in den letzten zwei Wochen mit guten Leistungen für sich geworben hatte. Durch den Wechsel liefen die RasenBallsportler wieder in einem 4-2-3-1 auf, statt wie letzte Woche im sehr offensiven 4-1-3-2.

Bei der SpVgg Greuther Fürth ersetzte der zuletzt gesperrte Goran Sukalo den diesmal gesperrten Andreas Hofmann in der Mittelfeldzentrale. Zudem musste der etwas formschwache Tom Weilandt auf der Außenbahn für den agilen Stephan Schröck Platz machen.

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19.Spieltag – 2.Bundesliga 2015/2016

Schon im letzten Jahr blieb beim Blick über die zweite Liga auffällig, dass sie nur begrenzt für den Einsatz von Talenten und jungen Spielern genutzt wird. Gerade die Möglichkeit, Spielern aus dem Bundesliganachwuchs per Leihe Spielmöglichkeiten zu geben, wurde eher überschaubar genutzt. Daran hat sich auch diese Saison nur wenig und wenn dann eher zum schlechteren geändert.

In bisher 18 Zweitligaspielen brachten die 18 Teams insgesamt 48 Spieler zum Einsatz, die maximal 23 Jahre alt sind und mehr als die Hälfte der möglichen Zweitligaspielzeit bestritten. Jedes Team hat also im Schnitt knapp drei Spieler aus dem U23-Bereich im Aufgebot, die man als mehr oder minder tragende Säulen ihres Teams bezeichnen könnte.

Interessant vielleicht, dass bis auf Union alle Mannschaften, die mindestens vier solcher Spieler in ihren Reihen haben, aktuell in der oberen Tabellenhälfte stehen. Ob das nun bedeutet, dass Mannschaften mit vielen jungen Spielern hungriger sind oder Mannschaften mit vielen Talenten generell wirtschaftlich potenter sind und sich mehr Talent und Qualität ins Team holen zu können, bleibt Interpretationssache.

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Presse 18.12.2015

Morgen dann also aus RB-Sicht der Abschluss des Fußballjahres 2015. Es geht zum Auswärtsspiel nach Fürth, wo die RasenBallsportler ihre Auswärtsserie ausbauen und die Tabellenführung mit in den Jahreswechsel nehmen wollen. Verzichten muss man dabei wie zuletzt auf Marvin Compper und wahrscheinlich auch Lukas Klostermann. Terrence Boyd fällt weiterhin langzeitverletzt aus.

Auf Fürther Seite wird Andreas Hofmann gelbgesperrt ausfallen. Auch Sebastian Freis wird nicht rechtzeitig fit. Goran Sukalo ist zudem angeschlagen und fraglich. Trotzdem wird man sich für eine schlechte Leistung bei der Niederlage in Karlsruhe rehabilitieren wollen und alte Stärken ins Spiel bringen.

Bis zu 10.000 Zuschauer werden bei der Partie zwischen Fürth und Leipzig erwartet. 1.200 Karten gingen im Vorverkauf nach Leipzig. Ein paar Auswärtstickets gehen sicherlich noch vor Ort weg.

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Mit der Tabellenführung unter den Weihnachtsbaum

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig bei der SpVgg Greuther Fürth (19.12.2015, 13.00 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick und Dominik Kaiser.]

Manchmal bastelt der Spielplan kuriose Dinge zusammen. Im aktuellen Fall ist es die Tatsache, dass RB Leipzig und die SpVgg Greuther Fürth zum vierten Mal in gerade mal etwas mehr als einem Jahr aufeinandertreffen. In den bisherigen drei Duellen saßen dabei skurrilerweise auf beiden Bänken jeweils unterschiedliche Trainer.

Im ersten Anlauf vor ziemlich genau einem Jahr am drittletzten Spieltag vor der Winterpause gewann Zorniger bei Kramer in einem überschaubar guten Spiel mit 1:0. Im Mai gewann Beierlorzer gegen Büskens zum Saisonabschluss überlegen mit 2:0, durch das sich Fürth ohne eigenes Zutun doch noch zum Klassenerhalt zitterte. Und im August trennte sich Rangnick von Ruthenbeck glücklich mit 2:2, weil die Gäste aus Fürth ein eklatantes Problem bei der Chancenverwertung hatten.

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