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berNd Schuster for RB-Trainer

Kurz nach dem 0:4 gegen Sandhausen und dem auch rechnerisch feststehenden Nichtaufstieg teffen sich André Herrmann, Dirk und meine Wenigkeit, um uns frei durch die Welt rund um RB Leipzig zu assoziieren. In tiefer Verbundenheit zum Verein üben wir uns in kulinarischer Askese, ganz so wie es die Fußballer uns zuletzt mit sportlicher Askese vorlebten.

90 Minuten mit in Deutschland typischer Nachspielzeit von einer Minute werden gut gefüllt mit allerlei Betrachtungen rund um die Nachwuchsmannschaften von RB Leipzig, die letzten Spiele in der zweiten Liga, die neue Fanfreundschaft mit dem FC St. Pauli, natürlich Trainerfragen und einiges mehr. Wie immer fachlich hochkompetent und inhaltlich maximal anregend. Oder so ähnlich zumindest.

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Presse 12.05.2015

Aufstieg abgehakt, Trainerdebatte wieder in vollem Gange. LVZ so: Achim Beierlorzer weiter im Rennen um den Job, Thorsten Fink (Vertrag in Zypern aufgelöst) und Sascha Lewandowski (würde gern wieder mit Profis arbeiten und dann auch Leverkusens Nachwuchs verlassen) kein Thema. BILD so: Achim Beierlorzer ist raus, Thorsten Fink und Sascha Lewandowski sind ein Thema. Alles klar.

Als Abweichung von der gemeinsamen Namensliste präsentiert BILD noch Uli Forte (Trainer von Young Boys Bern) als möglichen Kandidat, der in der Blick sagt, dass er “noch nie mit Rangnick gesprochen habe”. Trainerkarussell halt. Solange es keine offizielle Bekanntgabe des neuen Trainers gibt, wird es in dem Stil weitergehen. Zumal es sportlich ja in dieser Saison um nichts mehr geht.

In Ingolstadt geht es dagegen sehr wohl noch um sehr viel. Ein Punkt braucht man am Sonntag gegen Leipzig, um aus eigener Kraft aufzusteigen. Nach der Niederlage in Bochum ist man leicht enttäuscht, aber auch schon wieder angriffslustig.

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Umbruchsituation a.k.a. keine Führungsspielerdebatte

Meine Meinung zum Thema Typen und Führungsspieler ist klar. Und das schon seit 10 Jahren. Das ist meiner Meinung nach völlig überschätzt, das Thema. Du brauchst keine Bad Guys in der Mannschaft, an die du dich anlehnen kannst. Wir müssen die Mannschaft dahin entwickeln, dass jeder der 11, die auf dem Platz stehen, weiß, dass er Führungsaufgaben hat. Die Zeiten, wo man glaubte, man braucht diese Typen, die die Mannschaft führen, die sind schon lange vorbei. (Ralf Rangnick vor dem Spiel gegen Sandhausen in der Pressekonferenz.)

Das Thema Führungsspieler ist ein eher mühseliges. Schon allein deswegen, weil man im nicht selten über völlig unterschiedliche Dinge redet. Nimmt man es extrem, dann werden mit Führungsspieler jene gemeint, die wie van Bommel gelbe Karten sammelnd durchs Mittelfeld flogen. Auf dieses Extrem bezogen, macht es tatsächlich nicht erst heute wenig Sinn über Führungsspieler zu reden.

Andererseits gab es auch immer die Spieler, die vor allem in engen Situationen sichtbar blieben. Michael Ballack war so einer, der vor allem gerne Führungstore erzielte. Auch ein Daniel Frahn war noch vor nicht allzu langer Zeit dafür bekannt, dass er besonders gern und überdurchschnittlich oft zum 1:0 traf. Egal wie man sie nennen mag, es gibt in jedem Fall die Spieler, die sich unter Druck besonders wohl fühlen und vor allem auch wohler als andere.

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Presse 11.05.2015

Drei Tage sind seit dem 0:4-Desaster von RB Leipzig gegen den SV Sandhausen schon vergangen. Ganz verheilt ist die Wunde der Niederlage noch nicht, zumal die Teams an der Tabellenspitze im Aufstiegskampf am Wochenende weiter patzten und sich ein Schneckenrennen liefern. In das RB Leipzig nun aber auch theoretisch nicht mehr eingreifen kann.

Die letzten Chancen zerstörte der SV Sandhausen auf überzeugende Art und Weise. Schon von Beginn an waren die Gäste das gefährlichere und wachere Team. RB Leipzig meist mit mehr Ballkontrolle, aber wenig Ideen und Torgefahr. Nur zwischen 10. und 30. Minute hatte man die Partie ganz gut im Griff.

Dann kam Marco Thiede nach einer reichlichen halben Stunde und nutze eine Lücke in der Abwehr zum 1:0. Aziz Bouhaddouz machte mit einem lupenreinen Hattrick nach der Pause alles klar für konterstarke Sandhäuser.

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2.Bundesliga: RB Leipzig vs. SV Sandhausen 0:4

Drittletztes Spiel der ersten Zweitligasaison. Für RB Leipzig ging es letztlich nicht mehr um viel, weil man nach der Niederlage beim FC St. Pauli aus dem Aufstiegskampf faktisch raus war. Erwartet wurde deshalb eine Mannschaft, die ohne Druck noch mal Wiedergutmachung leisten will und gegen Sandhausen gewinnt bzw. zumindest ein gutes Spiel abliefert. Heraus kam vor knapp 19.000 Zuschauern eine historische Heimpleite, bei der RB Leipzig im Spielverlauf in alle Einzelteile zerfiel und auch in der Höhe durchaus verdient verlor.

Ins Spiel gegangen war RB Leipzig erwartungsgemäß ohne Fabio Coltorti (verletzt) und Tim Sebastian (gesperrt). Dazu kamen kurzfristig noch Georg Teigl und Rodnei, die verletzungsbedingt passen mussten. Achim Beierlorzer entschied sich deshalb, in der Abwehrviererkette auf das Innenverteidiger-Duo Klostermann-Compper zu setzen und Diego Demme als Rechtsverteidiger starten zu lassen. In der Offensive ging es mit Damari, Reyna, Forsberg und Poulsen als Ergänzung zu Kaiser extrem geballt zu. Joshua Kimmich erhielt die Aufgabe, dies von der Sechs aus zu lenken und zusammenzuhalten.

Nicht ganz unentscheidend für die Partie, dass Joshua Kimmich erstmals seit Wochen mit dieser Rolle überhaupt nicht zurecht kam und einen enorm gebrauchten Tag erwischte. Gerade im Passspiel wirkte er ungewöhnlich unsicher und leistete sich zudem ein paar dem Spiel wenig zuträgliche Ballträgereien und Ballverluste.

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32.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Wenn etwas als großer Erfolgsfaktor gesehen wird, dann ist es ja meist das Team. Erst wenn ein solches gewachsen sei, könne man wirklich Erfolge feiern, so die daraus resultierende These. Es sei denn, man kann mit dem klugen Einsatz von viel Geld die individuellen Qualitäten so stärken, dass sie über dem Team stehen.

Sieht man sich mal die aktuellen Zweitligateams an und wie lange sie wirklich Zeit hatten zusammenzuwachsen, dann fällt auf, dass Darmstadt so etwas wie die Antithese dazu ist, dass etwas Zeit brauche, um zu wachsen. Denn in Darmstadt spielen die 11 meisteingesetzten Spieler im Schnitt gerade mal seit reichlich eineinhalb Jahren zusammen. Bemerkenswert auch, dass zehn der elf Stammspieler erst unter Trainer Dirk Schuster in den Verein kamen. Und der elfte (Hanno Behrens), also der einzige, der schon länger da ist (nämlich seit drei Jahren), wird den Verein im Sommer verlassen.

Darmstadt ist ergo komplett Schuster-Club. Der Trainer hat den Verein binnen kürzester Zeit mit seinen Spielern und nach seinem Gusto besetzt. Alterstechnisch irgendwo im oberen Drittel der Liga hat man einige Erfahrung an Bord und Typen, die perfekt zusammenpassen, sich extrem schnell zu einem Team zusammenfanden und den von Schuster als zielführend angesehenen Fußball spielen. Heißt auch, dass die Daten gegen die These sprechen, dass der Erfolg des Vereins auf lang angelegter, strategischer Arbeit beruht. Die Daten legen vielmehr nahe, dass der Erfolg und Aufstieg des Vereins identisch ist mit der Personalie Dirk Schuster, der alle Erfolgspuzzlestücke selbst implementierte.

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Presse 08.05.2015

Heute Abend das Spiel von RB Leipzig gegen den SV Sandhausen. Nicht geändert hat sich, dass beide Trainer Respekt vor dem jeweils anderen Team haben, aber trotzdem gewinnen wollen.

Fabio Coltorti wird nach Lage der Dinge ausfallen. Die LVZ sieht zudem die Chancen von Georg Teigl, der auch angeschlagen sei, nicht allzu hoch. Tim Sebastian fällt gesperrt sowieso aus.

Auf Seiten der Gäste gesellt sich Solomon Okoronkwo zu den schon länger verletzten Manuel Stiefler und Florian Hübner hinzu.

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Entwicklungsfragen

Letztlich ist ja Fußball tatsächlich ein höchst einfacher Sport. Man versucht durch Kaderplanung, Trainerwahl und Training die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass man am Ende eines Spiels mehr Tore als der Gegner erzielt hat. Manchmal spielt einem die Wahrscheinlichkeit ganz im Sinne statistischer Theorien einen Streich, wenn man bspw. an Bayerns Finalniederlage gegen Chelsea einst denkt. Oder auch an das 0:1 von RB Leipzig gegen den FSV Frankfurt kurz nach der Winterpause.

Sieht man mal von Freakergebnissen ab, dann setzt sich über eine Saison gesehen allerdings die beste Mischung aus individueller Klasse, mannschaftlicher Qualität und zielführender Spielidee durch. Wobei es durchaus streitbar ist, welche Spielidee denn als die erfolgsversprechenste gilt. Hängt wohl auch vom Kader ab.

Ralf Rangnick seinerseits postuliert als Erfolgsidee ja vor allem den Torabschluss binnen weniger Sekunden nach Ballgewinn. Dahinter versteckt sich letztlich die empirisch prüfbare Behauptung, dass man mit dieser Spielweise erfolgreicher agieren kann als bspw. mit Ballbesitzfußball. Klingt plausibel, wäre aber letztlich auch eine Frage, die nur mittels entsprechender Datenauswertungen beantwortet werden könnte. Was schwer sein dürfte bei den vielen Faktoren, die dabei eine Rolle spielen.

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Presse 07.05.2015

Morgen dann schon das Spiel von RB Leipzig gegen den SV Sandhausen. Bei den Gastgebern hat man Respekt vor einem defensivstarken, konternden Gast, will aber nach der Niederlage beim FC St. Pauli Wiedergutmachung betreiben. Bei den Gästen sieht man in RB Leipzig eine “harte Nuss”, will aber trotzdem die nötigen Punkte mitnehmen, um den Klassenerhalt auch rechnerisch zu sichern (drei Punkte braucht es dafür). Mut macht dabei, dass man im Jahr 2015 erst zweimal verlor und auch in Ingolstadt gewann.

BILD mit einer absurden Kriminalgeschichte rund um eine Drohne, die vom Gelände von RB Leipzig aus die sowieso öffentlich zugängliche Kleinmesse überfliegt und nach Lücken für einen Fußballplatz suchen soll. Findet der Leipziger Schaustellerverein nicht lustig (“Wir fühlen uns bedroht.” – Wovon eigentlich?) und will lieber reden. Zeit dafür haben sie am Montag, wenn sie zusammen mit RB Leipzig und der Stadt über die Möglichkeit eines weiteren RB-Trainingsplatzes auf dem Kleinmessegelände diskutieren können.

Auch in BILD (nur Print) die Meldung, dass noch unklar ist, wie es mit Fabian Franke und seinem auslaufenden Vertrag weitergeht. Franke würde sich gern noch ein bisschen im Zweitligateam zeigen in der Restsaison. Die sportliche Leitung findet, dass er noch nicht weit genug ist, sich erst mal in der zweiten Mannschaft Spielpraxis holen soll und man dann reden könne. Wird spannend, was mit Fabian Franke wird und ob er (verletzungsbedingt) ohne Zweitligaeinsatz einen neuen Vertrag kriegen kann.

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