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Ungewissheiten nach der Länderspielpause

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen den SC Paderborn (11.09.2015, 18.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz ein Tag vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick und Marcel Halstenberg.]

Bundesliga-Aufstiegsaspirant gegen Bundesliga-Absteiger. Vor Saisonbeginn sicherlich als Topduell gehandelt, ist die Partie zwischen RB Leipzig und dem SC Paderborn direkt im Anschluss an die Länderspielpause eine, in der zwei Teams, die durchwachsen bzw. Paderborn sogar sehr schlecht in die Saison gestartet sind, die Weichen in ihrem Sinne in die richtige Richtung stellen wollen. Angesichts der zweiwöchigen Pause weiß man dabei naturgemäß nicht ganz so genau, was sich bei den Teams spielerisch verändert hat und ob vielleicht mit einem anderen, verbesserten Auftreten zu rechnen ist.

Dem SC Paderborn geht es abseits der wirtschaftlichen Möglichkeiten in mancherlei Hinsicht ähnlich wie RB Leipzig. Im Sommer hat ein erheblicher Umbruch stattgefunden, sodass im letzten Spiel fünf neue Spieler in der Startelf standen, drei neue Spieler eingewechselt wurden und an der Seitenlinie ein neuer Trainer seine Anweisungen gibt. Von daher erklärt sich der Saisonstart mit nur einem Sieg (und dem bei einem der anderen Ligensorgenkinder Fortuna Düsseldorf) aus fünf Spielen ein wenig.

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Presse 10.09.2015

Morgen dann schon das Heimspiel von RB Leipzig gegen den SC Paderborn. Mit Unklarheiten, wer bei den Gastgebern am Ende auf dem Rasen steht, da einige Länderspielreisen erst arg knapp vor dem Zweitligaspiel endeten. Weswegen man bei RB über den Freitagstermin auch nicht sonderlich glücklich ist und lieber am Wochenende gespielt hätte. Neuzugang Marcel Halstenberg könnte derweil links hinten vor seiner Premiere im RB-Dress stehen. Vielleicht weiß man nach der nachmittäglichen Pressekonferenz vor dem Spiel schon mehr.

Auf Paderborner Seite ist man guten Mutes, dass man in der Länderspielpause gut und zielführend an einem besseren Auftreten gearbeitet hat. Verzichten muss man auf jeden Fall auf Kapitän Marvin Bakalorz und auf Thomas Bertels und Michael Heinloth. Noch nicht bereit ist nach Verletzung auch Stürmer Srdjan Lakic. Bei Dominik Wydra und Mirnes Pepic ist nach Länderspielreisen die Frage, ob sie für Rollen in der Auswärtspartie in Leipzig in Frage kommen. Wydra hätte gute Chancen ins Team zu rutschen, falls man von einem 4-4-2 auf ein 4-2-3-1 umstellt und einen weiteren zentralen Mittelfeldspieler braucht.

Renat Dadachov spielte gestern mit der deutschen U17 gegen Italien. Das Spiel endete 1:2. Der RB-Stürmer schoss den zwischenzeitlichen Ausgleich und spielte durch. Morgen geht es im in Bremen ausgetragenen Vier-Nationen-Turnier gegen Israel weiter.

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6.Spieltag – 2.Liga 2015/2016

Das Ende der Transferperiode. Auch in der zweiten Liga eine relativ aufgeregte Zeit, in der noch mal Spieler weggeschickt oder geholt werden. Wobei für die zweite Liga da auch noch mal die Schnäppchenjäger-Mentalität entscheidend ist und man in den letzten Tagen der Transferperiode noch mal hofft, ein gutes Leihgeschäft mit einem Bundesliga-Talent zu machen oder wenig Ablöse für einen Spieler zu zahlen, der anderswo nach den ersten Pflichtspielen unzufrieden ist.

160 neue Spieler stehen insgesamt in den Kadern der 18 Zweitligisten. Wenn man mal nur Spieler nimmt, die von außerhalb des eigenen Vereins kamen (also nicht aus der eigenen Jugend) und in der vergangenen Rückrunde irgendwo anders spielten (Leihspieler, die zurückkehrten, gelten also auch als neue Spieler). Fast neun externe Spieler hat also jedes Team im Schnitt zu integrieren. Der FSV Frankfurt mit 14 die meisten. St. Pauli und 1860 München mit je 5 die wenigsten.

Kurz vor Schließen des Transferfensters am panischsten waren der SC Paderborn und der FC St. Pauli. Paderborn holte in der zweiten Augusthälfte insgesamt noch vier neue Spieler, alle mit Stammplatzpotenzial. St. Pauli holte auch vier und davon sogar drei in den letzten drei Tagen der Transferperiode.

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Presse 09.09.2015

Übermorgen das Spiel von RB Leipzig gegen den SC Paderborn. Die RB-Fans verweisen noch mal auf die Patenaktion, bei der Flüchtlinge von RB-Anhängern zum Fußballspiel begleitet werden. Inzwischen haben mehr als 100 Paten zugesagt.

Sportlicherseits will man bei RB Leipzig in die Erfolgsspur zurück. Massimo Bruno spricht via Mitteldeutscher Zeitung gar davon, dass man für einen Aufstieg “jetzt jedes Heimspiel gewinnen” müsse. Nun ja, das ist vielleicht etwas übertrieben, aber drei Punkte gegen Paderborn wären durchaus zielführend.

Nicht ganz so zielführend diesbezüglich die Länderspielpause, die ab heute vorbei ist und wegen der bei RB Leipzig erst ab morgen wieder in Komplettbesetzung trainiert wird. Eine optimale Spielvorbereitung sieht sicherlich anders aus.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2015/2016 – Update 3

Schon seit einer Woche ist die Transferliste nun geschlossen und damit der Kader von RB Leipzig komplett (wenn man nicht irgendwann noch in Panik einen vertraglosen Spieler verpflichtet). Trotz der Tatsache, dass bis auf Joshua Kimmich keiner der letztjährigen Stammspieler den Verein verlassen hat, liegt eine bewegte Transferperiode hinter dem Verein.

Insgesamt zehn neue Spieler stehen im Profikader. Irgendwas zwischen sieben und acht davon mit einer relativ klaren Idee und auch realistischen Chance, nicht nur für die Bank verpflichtet worden zu sein. Der Kader hat also in der Qualität deutlich hinzugewonnen, wenn fast ausschließlich Spieler verpflichtet wurden, die sofort Stammelfchancen haben. Bedeutet aber auch, dass hier gerade ein erheblicher Umbruch in den gewachsenen, sportlichen Hierarchien des Teams stattfindet.

Zehn Neuzugängen stehen elf Abgänge entgegen, wenn man nur die Spieler zählt, die in der Rückrunde der vergangenen Saison in Leipzig gespielt haben. Dazu kommen noch mal acht Spieler, die verliehen waren und nach ihrer vertragsgemäßen Rückkehr nach Leipzig keine sportliche Chance mehr hatten und entsprechend mit neuen Vereinen versorgt werden mussten. Mit Sumusalo und Palacios Martinez fanden zwei den Weg in die hauseigene U23, der Rest verstreute sich über die Welt.

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Presse 08.09.2015

Drei Tage noch bis zum Heimspiel von RB Leipzig gegen den SC Paderborn. Ex-RBLer Niklas Hoheneder freut sich via BILD und LVZ schon auf die Partie, weil er zeigen will, dass sein Vertrag im Sommer zu Unrecht nicht verlängert wurde bzw. es nicht glücklich war, ihm nicht frühzeitig die Nichtverlängerung mitzuteilen. 20.000 Tickets wurden bisher für das Spiel abgesetzt.

Paderborn-Kapitän Marvin Bakalorz wird laut Neuer Westfälischer wegen einer Sprunggelenksverletzung das Spiel in Leipzig verpassen.

Die Mitteldeutsche Zeitung mit einem Bericht über das Verhältnis zwischen vereinsunabhängigem Leipziger Fanprojekt und RB Leipzig, das bis vor einem Jahr nicht so richtig gut war, inzwischen aber durch eine Kooperationsvereinbarung und Festschreibung von Zuständigkeiten auf vergleichsweise stabile Füße gestellt wurde. Das Fanprojekt kümmert sich im Gegensatz zur Fanbetreuung von RB Leipzig vor allem um die ultraaffinen, nicht in offiziellen Fanclubs organisierten Anhänger und hat dabei einen sozialpädagogisch begleitenden Ansatz.

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Erwartbar unbefriedigend

Die Länderspielpause scheint noch in vollem Gange, dabei sind es auch nur noch vier Tage bis der Ligenbetrieb wieder startet und es für RB Leipzig mit dem Spiel gegen den SC Paderborn weitergeht. In den ersten fünf Spielen der Saison haben die RasenBallsportler acht Punkte gesammelt. Was ungefähr dem entspricht, was man auf dem Rasen an sportlichen Leistungen gezeigt hat. Vielleicht wären ein, zwei Punkte weniger auch angemessen gewesen, aber im Grunde spiegeln acht Punkte (die Hälfte der Liga hat zwischen sechs und acht Punkten) ziemlich genau einen durchwachsenen Saisonstart wieder.

Fünf absolvierte Spieltage sind natürlich noch zu wenig, um ernsthafte Prognosen für den weiteren Saisonverlauf abzugeben (zumal die Transferperiode gerade erst abgelaufen ist und am Ende einige Clubs noch mal Veränderungen vornahmen). Und acht Punkte sind kein Grund, um in Panik auszubrechen. Nur so für den Hinterkopf sollte man allerdings festhalten, dass bspw. in der vergangenen Saison jene Teams, die am Ende die ersten drei Plätze belegten, mit mehr als acht Punkten aus fünf Spielen in die Saison starteten und dass 1,6 Punkte pro Spiel, die acht Punkte aus fünf Spielen bedeuten, nach 34 Spieltagen in den letzten 20 Spielzeiten nur einmal zum dritten Platz reichten. Und das ist auch schon wieder eine ganze Weile her (Mainz 2003/2004).

Die Zahlen unterstreichen letztlich nur den Augenschein, dass sich RB Leipzig in den verbleibenden 29 Spielen wird steigern müssen, um das, was die Konkurrenz von ihnen und sie selber von sich erwarten, nämlich den Aufstieg, am Ende auch erreichen zu können. Im Moment ist man in Bezug auf das spielerische und spieltaktische Auftreten ein durchschnittliches Zweitligateam mit überdurchschnittlicher individueller Besetzung.

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Presse 07.09.2015

Vor drei Tagen das Testspiel von RB Leipzig gegen den tschechischen Erstligisten Dukla Prag. Am Ende stand ein 1:1 nach schwacher, unkonzentrierter erster RB-Hälfte und motivierter, engagierter zweiter. Deutlich nicht zufrieden mit der ersten Halbzeit war auch Ralf Rangnick. Tatsächlich hatte man vor der Pause das Gefühl, dass es sinnlos ist, ein Testspiel zu absolvieren, wenn die Beteiligten eigentlich nicht so richtig Bock drauf haben.

Den Ausgleich für RB Leipzig schoss in der zweiten Halbzeit Massimo Bruno, der nach der Pause an praktisch jeder gefährlichen Offensivaktion beteiligt war. Knapp 800 Zuschauer wollten die Partie in Markranstädt verfolgen.

Ken Gipson, Tim Sebastian und Marvin Compper kehrten nach teilweise längerer Verletzungspause, Dominik Kaiser nach Erkrankung wieder ins Team zurück. Für Compper war es überhaupt das erste Spiel der Saison.

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Testspiel: RB Leipzig vs. Dukla Prag 1:1

Länderspielpause ist wie inzwischen eigentlich immer Testspielzeit. Wie vor vier Jahren unter Peter Pacult testete man mal wieder gegen Dukla Prag. Damals in Freiberg kamen offiziell 80 Zuschauer, diesmal in Markranstädt waren es knapp 800. Das Ergebnis war aber dasselbe. 1:1 hieß es am Ende. Das erste nicht gewonnene Testspiel von RB Leipzig in dieser Saison im neunten Anlauf. Wer jetzt nicht endgültig die Krise ausruft, ist selber schuld.^^

Dass man die Partie nicht gewann, lag vor allem an der ersten Halbzeit, die in vielerlei Hinsicht zumindest aus RB-Perspektive schwer anzuschauende Kost war. Spielerisch gelang nicht viel, Passivität war Trumpf und Unkonzentriertheit steckte in vielen Aktionen. Im Ergebnis spielte man kaum mal ein funktionierendes Pressing und mit dem Ball kaum einen Angriff zu Ende. Gefahr entstand nur bei Standards. Da brannte es im Strafraum der Gäste aber zeitweise lichterloh.

Durch das 4-2-2-2 (Bruno spielte gegen den Ball einen zweiten Stürmer) entstanden dank des selten existierenden Pressings auf der anderen Seite aber auch für die Gäste immer wieder Räume, die sie zeitweise recht ansprechend bespielten. Weswegen die Halbzeitführung (nach einem Standardtor) insgesamt völlig in Ordnung ging.

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Fragmentarisches zum Zeitgeschehen

Antirassistische Spruchbänder im Stadion unerwünscht.

So titelte die Leipziger Internetzeitung am vergangenen Freitag über einem Text, der inzwischen hinter einer Bezahlschranke verschwunden ist. Und bezog sich dabei anlassgemäß auf das Verbot eines Banners mit der Aufschrift “Ligaspiel und Legida – der Montag ist zum Kotzen da” durch RB Leipzig. Ein Banner, das RB-Fans beim Heimspiel gegen Fürth im Stadion zeigen wollten und deshalb vorher beim Verein angemeldet hatten.

Die Logik hinter dem zugespitzten Titel ist (außer Reichweite und Klicks), Legida und Rassismus in eins zu setzen, Banner gegen Legida als antirassistische Banner zu kategorisieren und eine Nichtgenehmigung solcher Banner entsprechend als Unerwünschtheit antirassistischer Spruchbänder im Stadion zu interpretieren.

Für die Diskussionsgrundlage nicht irrelevant ist die Tatsache, dass es kein grundsätzliches Verbot antirassistischer Banner in der Red Bull Arena gibt. Sowohl die “Rasenball gegen Rassismus”-Fahne als auch eine “Refugees welcome”-Fahne waren zuletzt und schon länger natürlicher Teil der Block-Beflaggung im Fansektor.

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