Schon schräg. Da steht das absolute Topspiel zwischen Freiburg und Leipzig an. Zwei Mannschaften, die Fußball spielen können und wollen. Zwei Offensivreihen mit vielerlei Qualität. Man darf sich darauf freuen, wie man sich bespielt und bearbeitet und nach spielerischen Lösungen sucht, um den Gegner zu knacken. Und dann schneit es in Freiburg, als müsste man die weißeste Weihnacht seit Jahren nachholen und aus dem avisierten TopSPIEL wird ein Fight, in dem alles gefragt ist, nur nicht das gepflegte Passspiel.
Die veränderten Bedingungen änderten nur wenig an den jeweiligen Formationen. Auf Freiburger Seite ersetzte in der Innenverteidigung Höhn den verletzten Torrejon, für den er schon letzte Woche in der zweiten Halbzeit in Bielefeld gekommen war. Bei RB Leipzig kehrt Halstenberg für Jung nicht unerwartet in die Partie zurück. Zudem ersetzte schon etwas überraschender Khedira den letzte Woche indisponierten Ilsanker im zentralen Mittelfeld.
Dank des Schneefalls und des vergleichsweise stark mit Schnee bedeckten Platzes gab es eigentlich nur ein sinnvolles Mittel. Irgendwie und ohne größere Umwege (sprich Ballverlustmöglichkeiten) die Kugel an den gegnerischen Strafraum bringen und dort entweder darauf hoffen, dass die Verteidigung nicht gut klären kann, weil der Ball komische Wege nimmt oder der Stand der Verteidiger nicht gut ist, oder den zweiten Ball gewinnen oder den Gegner, wenn der den Ball gewinnt, gleich mit der vordersten Linie am Sechzehner zu pressen und Ballgewinne zu provozieren.
Wenn man dies als Maßgabe nimmt, dann war der SC Freiburg über größere Teile der 90 Minuten das bessere Team, weil man diese Art des Spiel gnadenlos durchzog und das Pressing in vorderster Linie sehr wirkungsvoll war, während man andersherum bei Pressingdruck durch RB immer wieder auch Lösungen fand, um sich zu befreien.
Vor allem in der ersten Halbzeit dominierte Freiburg die Partie so größtenteils (um nicht falsch verstanden zu werden, dominieren heißt nicht, dass man mehr Ballkontrolle hatte, sondern nur, dass man das Schneespiel besser und ergo fehlerfreier beherrschte), während die RasenBallsportler zu oft die spielerische Lösung versuchten und sich entsprechend im Kurzpassspiel verhedderten.
Schon nach zehn Minuten schlug der Ball erstmals im RB-Kasten ein. Ein langer Abschlag (na klar) landete am RB-Strafraum und konnte nicht geklärt werden. Niederlechner und Frantz spielten Grifo frei, der von halblinks aus zehn Metern überlegt ins lange Eck vollendete.
Bei den Bedinungen war das für die Gastgeber natürlich perfekt. Nicht in Zugzwang zu sein, sondern aus einer Konterhaltung heraus den Gegner kommen zu lassen, ist sicherlich ideal, wenn man nicht den Boden hat, um sich durch Kurzpassspiel durch enge Verteidigungsketten zu spielen.
Auch wenn der SC Freiburg die Partie mit der besseren Wahl der Mittel im Griff hatte und immer wieder schon in der ersten Reihe Druck auf die RB-Innenverteidiger ausübte, erspielte er sich in der ersten Halbzeit keine wirklichen Chancen mehr. Der neben dem perfekt zum Schneeboden passenden Niederlechner ebenso überragende Grifo schoss noch einen Freistoß, den Gulacsi sicher wegfischte und das war es auch schon aus der ersten Halbzeit, die für RB Leipzig nur in Ansätzen Chancen bereithielt.
Zur Pause dann RB Leipzig mit dem perfekt passenden Wechsel. Quaschner kam für Khedira. Ein zusätzlicher Stürmer mit einer guten Mischung aus Physis und technischen Fähigkeiten, um mal im Eins gegen Eins am SC-Strafraum Situationen zu kreieren. Statt sich im Passspiel zu verheddern, arbeitete man nun mit den Freiburger Methoden. Lange Bälle, denen Poulsen, Sabitzer und Quaschner hinterherhechteten, dahinter eine Reihe, die auf die zweiten Bälle ging und dazu der Versuch des schnellen Gegenpressings (gibt ja eigentlich nichts besseres für Pressingsituationen als schlechten Boden).
Das zeigte auch Wirkung und RB Leipzig war nun komplett Herr im Schwarzwald-Häuschen. Etwas was dann nach einer knappen Stunde mit dem Ausgleich belohnt wurde. Poulsen hatte am Strafraum quergelegt. Kaiser schoss von der Strafraumkante präzise ein.
In dieser Phase konnte man fast damit rechnen, dass das Spiel komplett kippt, denn Leipzig nun vollends in der Partie und den Gastgeber kaum noch zur Entfaltung kommen lassend. Bis zur 68. Minuten jedenfalls, als Orban eine Kopfballabwehr direkt in die Füße des gerade eingewechselten Petersen platzierte, der sich nicht bitten ließ und den völlig frei durchbrechenden Niederlechner bediente. Bitte. Danke. 2:1.
In der Folge war nun wieder Freiburg das stärkere Team und hatte durch viele Ballgewinne in des Gegners Hälfte (Abrashi machte als giftiger Zweikämpfer auch eine prima Partie) und durch kluges Bespielen der immer größer werdenden Räume diverse mehr oder minder große Chancen, die Partie vorzeitig und endgültig zu entscheiden. Doch Niederlechner und Grifo vergaben bei aller Klasse das halbe Dutzend an Chancen.
Auf der anderen Seite gab sich RB Leipzig nie auf und fightete bis zum Schlusspfiff auf Augenhöhe mit dem SC Freiburg. Nur dass die Abwehr des Gastgebers wesentlich weniger Löcher und Räume bot. Natürlich auch, weil man sich wegen des Spielstands kompakt am Sechszehner verbarrikadieren konnte . Yussuf Poulsen hatte nach knapp 75 Minuten tortzdem eine Riesenchance auf den Ausgleich, schoss aber aus zehn Metern knapp am linken Pfosten vorbei.
Das Muster war nun immer gleich. Freiburg suchte den entscheidenden Konter. Leipzig ließ einen langen Ball nach dem anderen in Richtung SC-Strafraum los, den man dann dort zu sichern und in eine Torchance zu verwandeln versuchte. Einmal kam man noch durch, als Halstenberg von links flankt und Sabitzer am langen Pfosten fünf Meter vor dem Tor an den Ball kommt. Direkabnahme. Tor. Dachte man, aber Schwolow kratzte die Kugel auf unfassbare Art und Weise noch von der Linie und klärte zur Ecke. Es war der wohl lauteste Moment im Stadion im ganzen Spiel.
Der Rest war Freiburger Jubel und Leipziger Frust. Frust darüber, dass man in diesem Fight mit leichten Lotterie-Elementen am Ende den kürzeren gezogen hatte. Unglücklich den kürzeren gezogen hatte. Ein 2:2 hätte auch gut zu der Partie gepasst. Aber insgesamt war der Sieg der Freiburger auch durchaus verdient, weil man vor allem in der ersten Halbzeit die wesentlich besseren Lösungen für den Untergrund hatte.
Aber auch in der zweiten Halbzeit war das (Gegen)Pressing der Gastgeber oft wirkungsvoller und giftiger und stimmte die Raumaufteilung bei den RasenBallsportlern nicht immer. Viele lange Bälle, auf die sich gleich drei Stürmer stürzten, aber dann keiner mehr in dem Raum war, in dem die zweiten Bälle landeten, die dann von den Freiburgern leicht geklärt oder in eigene Konter umgemünzt werden konnten.
Dazu war RB Leipzig insgesamt häufiger unorganisiert in der Abwehr als dies der SC Freiburg war. Bei beiden Toren verteidigt man nicht gut und bringt die Gastgeber durch eigene Fehler erst ins Spiel und lädt so zum freien Torabschluss. Und auch wenn Freiburg noch manches liegen ließ, war der Gastgeber am Ende vor dem Tor eben auch effizienter.
Insgesamt ging das 2:1 für Freiburg trotz leichtem Chancenplus für RB Leipzig durchaus in Ordnung, weil man den Untergrund besser bespielte, die Führungen in die eigenen Taktikkarten spielten und man mit viel Laufaufwand immer wieder Lücken schloss und erfolgreich anlief. Nicht zuletzt die Zweikampfquote sprach über 90 Minuten für die Gastgeber, was bei den Bedingungen auch eine nicht unwesentliche Komponente war.
Fazit: Wer einen Fight auf Biegen und Brechen, mit viel Einsatz und vielen Zweikämpfen sehen wollte, der war mit dem Spiel zwischen Freiburg und Leipzig sehr gut bedient. Bis zur letzten Sekunde der Begegnung ging es hoch und runter, gab es viele strafraumnahe Szenen und einige Torabschlüsse. Wer darauf gehofft hatte, dass die spielstärksten Teams der Liga einen fußballerischen Leckerbissen abliefern, musste hingegen enttäuscht werden. Zu viel Zufall, zu viel Lotterie, zu viel langer Ball wurde vom Schnee in die Partie gebracht. Am Ende holte sich der SC Freiburg nicht unverdient die drei Punkte, weil man in den wesentlichen Punkten der Herangehensweise an das Spiel und des Eingeselltseins auf die Bedingungen einen Ticken besser war als RB Leipzig. Die RasenBallsportler haben sich in Sachen Einsatz nichts vorzuwerfen, lediglich dass man nach dem 1:1 das Spiel, das man gerade auf die eigene Seite gezogen hatte, durch eigene Fehler noch mal aus der Hand gab, muss man sich ankreiden. Zweimal von einem Rückstand zurückkommen zu müssen, war an diesem Tag einfach einmal zu viel.
Randbemerkung 1: Lässt sich natürlich hinterher immer trefflich streiten, inwieweit die Bedingungen regulär waren. Es sprach vor Ort wenig dagegen, die Partie durchzuziehen. Pünktlich zwei Stunden vor Anpfiff war der leichte Regen in immer stärker werdenden Schneefall übergegangen, der auf dem Platz immer stärkere Spuren hinterließ (wenn eine Rasenheizung lief, hatte sie null Effekt). In der ersten Halbzeit hatte Schiedsrichter Gräfe nach einer halben Stunde noch das Spiel unterbrochen, um die Linien freiräumen zu lassen. In der zweiten Halbzeit sparte er sich die Pause und man fragte sich irgendwann, wie Gräfe hätte bei einem Foul an der Strafraumgrenze eigentlich entscheiden wollen, ob es Elfmeter oder Freistoß ist, weil die Strafraumbegrenzung de facto nicht mehr zu erkennen war. Gut, dass es keine entsprechende Situation gab..
Randbemerkung 2: Immer mal wieder was Neues im Gästeblock. Bei Union riecht es traditionell und verursacht durch Stinkbomben nach vergorenen Milchprodukten. In Freiburg war es Kotze-Geruch. Nicht menschlichen Ursprungs. Über den Rest und die Ursache lässt sich dann wieder mal trefflich spekulieren.
Randbemerkung 3: Für den Freiburger Anhang war das Spiel vornehmlich eine Bannerparade. Hatte man sich vor dem Spiel noch differenzierend darin versucht, das System anzuklagen, wurde es im Spielverlauf immer platter. Bis hin zu der Forderung, irgendwelche Frauen (vermutlich die RB-Spielerfrauen) sollen “Titten” und “Schuhe” spendiert bekommen, anstatt mit dem Geld den schönen Fußballsport kaputtzumachen. Nun ja, jeder baut seine Banner nach den jeweiligen (materiellen oder intellektuellen) Möglichkeiten.
Randbemerkung 4: Das 1:0 bejubelten im Gästeblock ein Mann und ein Kind, die mit RB-Begleitung offenbar den Gastgebern zugeneigt waren. Was einen RB-Anhänger zu überbordender Empörung und der Aufforderung, den Block zu verlassen, veranlasste. Mag tatsächlich schräg und eine merkwürdige Idee sein, in einem Gästeblock lautstark ein Tor des Heimteams zu bejubeln. Andererseits klingt es auch nach einer verlockenden Welt, in der sich Menschen nebeneinander über die Tore ihres jeweiligen Vereins freuen könnten, ohne frustriert übereinander herzufallen. Scheint aber auch in einem RB-Block eher schwierig zu sein. Wenn auch in emotionalem Umfeld irgendwie nachvollziehbar, trotzdem auch irgendwie schade.
Randbemerkung 5: Das passsicherste Team der zweiten Liga, der SC Freiburg, kam gegen RB Leipzig nicht einmal auf 50% angekommene Pässe (Saisonschnitt: 78%). RB kam auf reichlich 50% und blieb auch 20% unter dem Saisonschnitt. Die beiden Zahlen sagen eigentlich schon alles darüber aus, dass dieses Schneespiel keinen normalen Spielablauf zuließ und gewohntes Passspiel schlicht nicht möglich war.
Randbemerkung 6: Vielleicht bezeichnend, dass SCF-Keeper Schwolow kurz vor Schluss die Chance von Marcel Sabitzer von der Linie kratzte. Der Österreicher ist seit der Winterpause in Sachen direkte Torbeteiligungen noch kein Faktor. Man kann ihm gar kein Vorwurf machen, er ist fleißig, läuft viel, ist an vielen Aktionen beteiligt. Aber die Effektivität, die ihn noch vor der Winterpause enorm auszeichnete, ist irgendwie verloren gegangen. Kommt ja vielleicht in den noch ausstehenden neun Spielen wieder.
Randbemerkung 7: Sechs Spiele hat RB Leipzig mit dem Freiburg-Spiel bisher gegen die vier anderen Teams aus der Top 5 der Tabelle absolviert. Zwei Siegen (gegen Nürnberg und in Bochum) stehen ein Unentschieden (gegen Freiburg) und drei Niederlagen (in Freiburg, zweimal St. Pauli) gegenüber. Ausbaufähige Bilanz. Nach dem Heimspiel gegen 1860 hat man in Nürnberg und gegen Bochum die Chance zur Verbesserung. Bisher hat die Spitzenspielbilanz jedenfalls noch keine Meisterschaftsqualität.
Randbemerkung 8: In der bisherigen Saison konnte noch kein Team nach einem Sieg gegen RB Leipzig die nächste Partie gewinnen. St. Pauli verlor gleich zweimal gegen den FSV Frankfurt. Kaiserslautern spielte auch gegen Frankfurt nur Unentschieden. Nun versucht sich also Freiburg. Natürlich auch beim FSV Frankfurt..
Randbemerkung 9: Stell dir vor, es spielen Freiburg und Leipzig und Nils Petersen und Davie Selke sitzen auf der Bank. Also der beste Torschütze der Saison bisher und der teuerste Stürmer der Liga. Wer hat, der kann..
Randbemerkung 10: Im Vergleich zur Vorsaison RB Leipzig mit 16 Punkten und neun Toren (Tordifferenz) mehr nach dem 25. Spieltag. Gegen dieselben Gegner wie in den ersten 25 Spielen des Vorjahrs holte man diese Saison 16 Punkte mehr (wenn man den schlechtesten Aufsteiger Darmstadt durch den schlechtesten Absteiger Paderborn, Ingolstadt durch Freiburg, Aue durch Bielefeld und Aalen durch Duisburg ersetzt). Und in den acht Spielen der Rückrunde hat man fünf Punkte mehr geholt als in den Hinrunden-Spielen gegen dieselben Gegner.
Lichtblicke:
- Peter Gulacsi: Gerade für Torhüter eine miese Partie auf unberechenbarem Grund. Bei den Gegentoren machtlos. Hielt ansonsten, was zu halten war. Und hielt die Bälle vor allem fest. Was beileibe nicht selbstverständlich war.
- Yussuf Poulsen: Arbeitsbiene. Torvorbereiter. Immer unterwegs, immer im Infight mit der Freiburger Defensive. Von der Art der Partie etwas, was ihm entgegen kam.
- Dominik Kaiser: Als Kapitän wie gewohnt vorangehend. Bemüht, viele Wege, immer anspielbar. Eigentlich vom Geläuf her und wegen vieler Luftzweikämpfe kein Spiel für Kaiser, aber er nahm die Bedingungen an und kämpfte sich in die Partie.
Fanarena-Spieltagsspieler:
(Quelle: iPhone und Android App FanArena für RB Leipzig Fans – www.fan-arena.com [broken Link])
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Tore: 1:0 Grifo (10.), 1:1 Kaiser (56.), 2:1 Niederlechner (68.)
Aufstellung RB Leipzig: Gulacsi – Klostermann, Orban, Compper, Halstenberg – Khedira (46. Quaschner), Demme (83. Ilsanker) – Kaiser, Sabitzer, Forsberg (73. Selke) – Poulsen; Bank: Bellot, Nukan, Jung, Bruno; Nicht im Kader: Boyd, Coltorti (beide verletzt bzw. noch nicht ganz fit), Teigl, Hierländer, Strauß, Gipson
Aufstellung SC Freiburg: Schwolow – Stenzel, Höhn, Kempf, Günter – Frantz (67. Petersen), Abrashi, Höfler, Grifo – Guede (46. Philipp), Niederlechner (86. Falahen)
Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Denkbar schwierigste Bedingungen für eine gute Spielleitung. Manch merkwürdige Zweikampfbewertung, die nicht immer mit dem Untergrund zu erklären war. Hätte Orban früh in der Partie wegen Notbremse vom Platz schicken können, aber hatte in der Situation nicht mal ein Foul gesehen. Brachte die Partie trotz der widrigen Bedingungen mit seiner ruhigen Art gut über die Runden. Insgesamt von der Ausstrahlung her eine vernünftige Schiedsrichter-Partie mit einigen Fragezeichen im Detail der Entscheidungen.)
Gelbe Karten: / – Orban (7.), Poulsen (5.), Halstenberg (3.)
Zuschauer: 23.500 (davon 400 Gästefans)
Links: RBL-Bericht, RB-Fans-Liveticker, MDR-Bericht [broken Link], SCF-Bericht, Kicker-Bericht
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- Torschüsse: 12 : 15
- Torschüsse innerhalb des Strafraums: 4 : 7
- Schüsse auf das Tor: 6 : 8
- gewonnene Zweikämpfe: 54,9% : 45,1%
- Ballbesitz: 47,8% : 52,2%
- Passquote: 47,2% : 53,1%
- Laufstrecke: 120,2 km : 118,6 km
- Sprints: 205 : 191
- Intensive Läufe: 669 : 611
- Fouls: 11 : 15
- Ecken: 2 : 5
- Abseits: 3 : 3
- Meiste Torschüsse: Grifo: 6 – Kaiser, Sabitzer, Poulsen: je 4
- Meiste Torschussvorlagen: Frantz: 3 – Demme: 4
- Beste Zweikampfquote (mindestens 10 Zweikämpfe): Grifo: 70,4% – Orban: 62,9%
- Meiste Ballkontakte: Grifo: 65 – Orban, Klostermann: je 69
- Beste Passquote (mindestens 20 Pässe): Abrashi: 66,7% – Kaiser: 71,4%
- Größte Laufstrecke: Abrashi Grifo: je 12,0 km – Klostermann, Sabitzer: je 11,6 km
- Meiste Sprints: Kempf: 26 – Poulsen: 37
Statistiken von bundesliga.de, bild.de
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Saisontorschützen: Selke, Sabitzer – je 7; Forsberg, Kaiser – je 6; Poulsen – 5; Compper – 3; Halstenberg – 2; Quaschner, Nukan, Ilsanker, Orban – je 1; Eigentore: Parensen (Union) – 1
Saisonvorlagengeber: Forsberg, Kaiser – je 6; Klostermann, Poulsen, Bruno – je 4; Sabitzer, Selke, Demme, Halstenberg, Jung – je 2; Quaschner, Kalmár, Orban, Compper – je 1
Saisontorbeteiligungen (Entstehung des Tors jenseits der direkten Vorlage): Sabitzer – 10; Kaiser – 8; Halstenberg – 7; Ilsanker, Demme – je 5; Forsberg, Orban – je 4; Poulsen, Compper, Bruno – je 3; Klostermann, Coltorti – je 2; Nukan, Jung, Teigl, Khedira, Quaschner – je 1
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Bild: © GEPA pictures/ Roger Petzsche
Das Spiel gestern wäre für Ilsanker wie gemacht gewesen. Ein Spiel, bei dem es nicht um Schönspielerei sondern reinen Kampf geht. Vermutlich hat sich Rangnick mit seiner Aufstellung schon länger im voraus festgelegt, sodass er dann Khedira nicht mehr enttäuschen konnte/wollte.
Schlechtes Wetter hatten beide, darauf kann man sein Spiel einstellen, Übungsleiter Rangnick ist dazu leider nicht in der Lage, hat weiter keinen Plan B, z.B. für ein Spiel auf Schnee!
Das war die Zweitauflage der Pauli-Niederlage, sinnlos erneut ins offene Messer gerannt, insbesondere nach dem 1:1 hätte RB “Beton anrühren” müssen, es wäre der Fastaufstieg gewesen, der MDR-Heimatsender hätte auch etwas mehr Planungssicherheit für seine geplante Live-Jubelfeier gehabt – Pustekuchen.
RB lässt sich zweimal auswärts auskontern, ich kann es immer noch nicht fassen.
Nukan und Selke (dieser ist alles, nur kein Einwechsler bei Rückstand, gibt gerade wohl hocherfreut Autogramme im “Sporthaus am Ring”…) versauern auf der Bank, Nationalteam rückt in immer weitere Ferne (von RB so gewollt wegen ungestörter Vorbereitung und so?). An Davie seiner Stelle würde ich mir einen vernünftigen Erstligisten suchen, von weniger Einsatzzeit als bei RB wäre außer bei Bayern und Dortmund zukünftig auch nicht auszugehen.
Das erste Tor kann man an einem guten Tag mit dem Fuß evtl. verhindern, ebenfalls eine Fast-Kopie vom Pauli-Spiel.
Aktuell gehe ich von einer Niederlage auch gegen Nürnberg aus, die evtl. Folgen sind wohl allen hier klar. Schon 1860 wird nun ein Fast-Endspiel um zumindest Platz 2, auf die Reli haben ich und viele andere “Dosen-Konsumenten” null Bock (danach geht es logischerweise nicht, musste aber auch mal raus…).
Die offen für Freiburg mitfiebernden Sport1-“Kommentatoren” lobten die “moderne” Spielweise von RB und kamen hinter vorgehaltener Hand vor Lachen nicht in den Schlaf – das störte mich fast am meisten.
Und ich beantworte es mal lieber im Voraus: Ja, ich bin extrem frustriert, wie RB zuletzt taktisch und spielerisch auftritt, das hätte der liebe Alex mit diesen Spielern auch noch geschafft, in Stuttgart war diese Spielweise bei deutlich besserer Liga ohne sinnvolle Absicherung nach hinten sein sehr rasches Aus – und das für wohl längere Zeit. Ja, ich finde das Rangnick-System schon länger viel zu “eindimensional” (wohlwollend formuliert), seine Machtfülle im Verein ist auch diskutabel. Ja, ich habe keinen Trainerschein und will ihn auch nicht machen…
Also Henne?treffend beobachtet.wirklich fast identisches Pauli Tor .fast die selbe Minute, diesmal wenigstens den Ausgleich geschafft , hätten verteidigen sollen
,den Freiburger ist ja schließlich auch nichts eingefallen .da wäre vielleicht für uns mal ein Konter rausgesprungen und Sport 1 ging wirklich gar nicht .der ewig gestrige Neururer war bestimmt nicht der geeignete Co Komentator.Fazit Freiburg in Darmstadt Manier in Punkto Zweikampfführung.Trotzdem werden wir das Rocken und stärker zurückkommen?
Ach nee, #henne, das ist mir zu radikal. Klar schmerzt die Niederlage und klar, war ein Unentschieden drin. Aber ich glaube, dass RB die, in mehrerlei Hinsicht, beste Zweitligamannschaft ist zur Zeit. Geworden ist im Laufe dieser Saison. Auch Fitness, Ausbildung, Einstellung und Taktik betreffend. Und das ist ein Verdienst von RR, auch, definitiv. Auch in Freiburg hat er doch reagiert, als es erforderlich war.
Es hat doch eigentlich nur Glück gefehlt, siehe die Sabitzer Aktion kurz vor Schluss. Das Glück, was sie in mehreren Spielen zuvor hatten. Und was hättest Du denn gesagt, wenn sie sich nach dem Ausgleich hinten rein gestellt und trotzdem noch ein Tor gefangen hätten? Hmm?
Und noch was anderes: Zum immer wieder erwähnten “Darmstadtmodell”. Darmstadt und sein Trainer haben Respekt verdient. Aber aus meiner Sicht ist die Art, Fußball zu spielen, wie Darmstadt es tut, doch ein Armutszeugnis, teilweise peinlich und hat in der ersten Liga auch nix zu suchen. Finde ich zumindest.