Beim Stöbern in den Weiten der Online-Welt stolperte ich über diesen Filmschnipsel, der das allererste Ligaspiel von RB Leipzig bei der zweiten Mannschaft von Carl Zeiss Jena dokumentiert:
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=2EBZfFzvSGo[/youtube]
Neben der wichtigen Frage, warum bei einigen Spielern die Hosen eigentlich so weit oben sitzen, von aktuellem Interesse vor allem die ersten 40 Sekunden des Videos, in denen der damalige Pressesprecher (der vermutlich großartigerweise Head of local Communications oder so hieß) Hans-Georg Felder erklärte, warum man denn vorerst ohne Logo spielt. Was angesichts der aktuellen Kontroverse mit der DFL über das RB-Logo recht spannend ist.
Denn so wie es der Ex-Ex-Kommunikator, der inzwischen bei den Stuttgarter Kickers die Außenwahrnehmung (mit)verantwortet, in dem Bericht darstellt, hat der Sächsische Fußballverband und mit ihm der DFB (auch hier wird noch mal anschaulich, dass der RB-Gründungsprozess intensiv vom DFB begleitet wurde) nicht nur das Red-Bull-Logo abgelehnt, sondern im ersten Anlauf auch eine Variante, die dem Logo nachempfunden gewesen sein soll, das Salzburg in den Europäischen Wettbewerben [broken Link], wo Sponsorenbezüge im Gegensatz zu Österreich verboten sind, nutzt nutzen muss.
Was dahingehend interessant ist, dass RB Leipzig ja letztlich ein Logo genehmigt bekam, das deutlich mehr Ähnlichkeiten zum Red-Bull-Logo aufweist, als es die Salzburger-UEFA-Fassung tut. Die Wege der Verbände sind manchmal unergründlich, denn so wie es ausieht, führt der Weg von RB Leipzig nun wieder zum Logo nach Salzburger Vorbild zurück, weil die DFL offenbar ein Problem mit den durchaus sichtbaren Bezügen zu Red Bull im aktuellen Logo hat. Wobei die zwei Bullen im Salzburger Logo (die ja identisch auch auf dem aktuellen Leipziger Logo sind) trotz graphischer Unterschiede zu den Red-Bull-Ursprungsbullen nicht gerade die Komplettabkehr vom Geldgeberverweis darstellen..
Man könnte an der Stelle auf Leverkusen verweisen, bei denen die Bayer-Werksoptik ganz offensichtlich das Logo der Fußballer dominiert. Man könnte juristisch spitzfindig auch darauf hinweisen, dass das vom DFB genehmigte Logo auch im Bereich der DFL Bestandsschutz genießen dürfte. Aber letztlich ist das auch alles völlig irrelevant und ob RB und DFL ein neues Logo aushecken oder nicht ist wohl etwas, was niemandem um den Verein herum schlaflose Nächte bereiten dürfte.
Gut erkennbar in obigem Video-Dokument auch, dass die L.E. Bulls schon bei der ersten Auswärtsfahrt des Vereins ein Banner am Start hatten. Das nennt man wohl einen perfekten Start. Wäre in dem Zusammenhang nicht uninteressant, wie viele der etwa 50 Menschen im damaligen Gästeblock inzwischen immer noch RB-Spiele besuchen und was so die individuellen Motive waren, sich diese erste, historische Auswärtsfahrt anzutun.
Interessant auch, ein Jenaer Spieler schoss per Eigentor unser erstes Punktspieltor. Die Thüringer, ein netter Menschenschlag.