Da das Spiel von RB Leipzig am Mittwoch beim Berliner AK wegen des alles bestimmenden Winters (erneut) abgesagt wurde, bleibt Zeit für eine kleines Spielausfallszahlengewitter.. Sechs Spieltage hätte die Rückrunde bisher sehen sollen. Mit insgesamt 48 Partien. Plus ein paar Nachholespiele aus der Hinrunde. 17 Spiele wurden ‘dank’ des Dauerwinters in diesem Jahr tatsächlich erst absolviert.
126 Spiele hat diese Saison insgesamt bisher hervorgebracht. In etwa sieben Monaten. 168 hätten es bis zu diesem Zeitpunkt sein sollen. 240 werden es am Ende der Saison sein. Sprich bis zum heutigen Tag Mitte März wurde gerade einmal knapp über die Hälfte der Saison absolviert. Bis Ende Mai sind also in den verbleibenden 10 Wochen praktisch noch fast 15 komplette Spieltage zu absolvieren. Wobei die TSG Neustrelitz, der Torgelower SV Greif und Union Berlin II mit jeweils 16 noch ausstehenden Partien langsam in arge Nöte kommen.
Zumal dank des erneuten Schneeeinbruchs auch für diese Woche die Austragung der Nachholespiele am Mittwoch und am Wochenende problematisch werden dürfte. Und alle Nachholespiele vor dem vorletzten Spieltag am 19.05.2013 absolviert sein müssen. Denn die letzten beiden Spieltage müssen um Wettbewerbsverzerrungen verhindern zu können nach allen anderen Spieltagen stattfinden. Zudem müssen dann alle Spiele parallel stattfinden.
Sprich, die drei genannten Teams mit den wenigsten Spielen müssen bis zum 15.Mai (der Mittwoch vor dem vorletzten Spieltag), also in etwas mehr als acht Wochen 14 Spiele absolvieren, um auf den notwendigen Tabellenstand zu kommen. Und die TSG Neustrelitz bspw. muss zudem noch im Landespokal antreten. Wenn die drei Teams in dieser Woche wieder keines ihrer Spiele absolvieren könnten, wird es langsam nicht nur eng, sondern fast auch schon theoretisch unmöglich die Saison im vorgegebenen Zeitrahmen zu beenden.
Noch viel heftiger ist die SV Elversberg in der Regionalliga Südwest dran. Bei 18 bisher ausgetragenen Spielen (drei bis sieben weniger als die Konkurrenten um den Aufstieg) müssen sie in der verbleibenden Zeit bis zur Relegation (also 10 Wochen) noch 18(!) mal antreten, um die Saison zu Ende zu spielen (‘Glücklicherweise’ sind sie schon aus dem Landespokal ausgeschieden..). Sprich, Elversberg müsste bis zum Saisonende fast permanent englische Wochen spielen. Ein angesichts eines nicht wirklich breiten Kaders nicht zu vernachlässigender Nachteil im Kampf um den Aufstieg in die dritte Liga und eventuell sogar schon im Kampf um einen Relegationsplatz, für den der Verein aber punktetechnisch weiterhin die besten Karten hat.
Fast schon idyllisch dagegen die Situation für RB Leipzig. Trotz der heutigen Absage des Spiels gegen den Berliner AK. Bei 18 absolvierten Partien stehen ‘nur’ noch 12 aus. Selbst wenn auch das Sachsenpokal-Spiel am Samstag in Neugersdorf ausfallen sollte,wird es noch nicht ganz eng. Trotzdem nimmt auch hier die Zahl der zu absolvierenden englischen Wochen langsam und unerfreulich zu.
Man kann natürlich gegen so einen Winter nichts machen. Und dass über weite Teile des März in den Nichtprofiligen kein Fußball möglich ist, ist sicherlich in der aktuellen Form eine außergewöhnliche Situation, für die man niemanden so recht verantwortlich machen kann. Noch nicht mal einen der zuständigen Verbände. Trotzdem bleibt auch der Fakt, dass man im Schnitt zwei bis drei Spiele weniger auf dem verbleibenden Spielplan hätte, wenn denn der NOFV für die Regionalliga Nordost eine Saison ohne Spiele im Dezember und Februar geplant und dafür in der Hinrunde im Sommer ein paar Spiele mehr gespielt hätte.
Schwierig an der Situation ist, dass es nach hinten raus nicht einmal wirklich die Möglichkeit gibt, das Saisonende zu verschieben. Denn die Relegationsspiele für die dritte Liga stehen als überregionaler Wettbewerb für den 29.05. und den 02.06.2013 fest. Man könnte nun einwenden, dass die sich ja auch verschieben ließen. Allerdings sind die Termine schon jetzt arg spät gelegt, denn die dritte Liga beginnt bereits am Wochenende 19.-21.07.2013 die neue Saison.
Das sind nach aktuellem Plan für die drei Relegationssieger und Aufsteiger nur sieben Woche Pause. Nimmt man da noch mal eine Woche weg, weil man die Regionalligasaison nach hinten schiebt, haben die Spieler praktisch keine Sommerpause, weil sie mit höchstens einer (im vorbereitungstechnisch höchst unidealen Fall maximal zwei) Woche(n) Pause davon kommen und die Vereine keinerlei Spielraum haben, nach der Relegation die neue Saison bis zum Trainingsstart vernünftig zu planen. Kann man eigentlich nicht ernsthaft machen. (Aber das hätte ich zur aktuellen Terminierung auch gesagt..)
Abwarten und Tee trinken und zur neuerlichen gequälten Winterpausenbelustigung die Rückrundentabelle anschauen. In der es Mannschaften gibt, die noch keinerlei Spiel absolviert haben. Jena und Torgelow. Und in der die zwei Mannschaften mit den meisten Spielen (4) den ersten und erstaunlicherweise auch den letzten Platz belegen. RB Leipzig und der VfB Auerbach. Alles andere suche sich jeder selbst nach Interesse heraus. Und ansonsten kann man nur hoffen, dass dieser hässliche Winter verschwindet und die Saison in Form der Rückrunde endlich in die Gänge kommt.
- RB Leipzig: 4 Spiele, 4:1 Tore, 10 Punkte
- Hertha BSC II: 2 Spiele, 4:0 Tore, 6 Punkte
- Optik Rathenow: 3 Spiele, 5:3 Tore, 6 Punkte
- FSV Zwickau: 3 Spiele, 3:0 Tore, 5 Punkte
- Germania Halberstadt: 2 Spiele, 4:1 Tore, 4 Punkte
- 1.FC Magdeburg: 2 Spiele, 5:3 Tore, 4 Punkte
- Berliner AK: 2 Spiele, 2:1 Tore, 4 Punkte
- Energie Cottbus II: 2 Spiele, 1:1 Tore, 2 Punkte
- VFC Plauen: 3 Spiele, 6:7 Tore, 2 Punkte
- Lok Leipzig: 3 Spiele, 3:6 Tore, 2 Punkte
- Carl Zeiss Jena: 0 Spiele, 0:0 Tore, 0 Punkte
- Torgelower SV Greif: 0 Spiele, 0:0 Tore, 0 Punkte
- Union Berlin II: 1 Spiel, 1:2 Tore, 0 Punkte
- TSG Neustrelitz: 1 Spiel, 0:1 Tore, 0 Punkte
- ZFC Meuselwitz: 2 Spiele, 0:4 Tore, 0 Punkte
- VfB Auerbach: 4 Spiele, 1:9 Tore, 0 Punkte
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