Relegationswatch Teil 2: Regionalliga West

So steigt RB nicht auf. Zumindest nicht, wenn die gegen den Spitzenreiter aus dem Westen in der Relegation ran müssen!

So hatte es der Coach des SC Verl, Raimund Bertels gestern via BILD verkündet und damit sein Resümee des Testspielkicks vom Sonntag gegen RB Leipzig gezogen. Nimmt man vor allem die ersten 45 Minuten der Partie, dann hat der Übungsleiter sicherlich recht. Ob das sonderlich viel über die Stärke der Tabellenspitze in der Regionalliga West aussagt, bleibt erst mal unklar.

Deswegen und nachdem es in Teil 1 des Blicks auf mögliche Relegationsgegner in den Norden und damit auf halbwegs bekanntes Terrain ging, weil es sich um Teams drehte, die man noch aus den gemeinsamen letzten zwei Jahren in der Regionalliga Nordost kannte, rutscht der Blick heute weiter in den Süden und somit himmelsrichtungstechnisch nicht naheliegend in die Regionalliga West. Eine Liga, die man hierzulande nicht sonderlich genau kennt, weil es in den letzten Jahren keine Überschneidungen im Spielbetrieb gab.

Die Regionalliga West dürfte im Ligenvergleich, nimmt man die Qualität aller Mannschaften die stärkste, weil ausgeglichenste aller Ligen sein. An der Spitze versammeln sich nicht wie im Norden und Nordosten nur zwei ernsthafte Kandidaten, sondern sind es mindestens vier, eher aber fünf oder sechs Mannschaften mit sehr gutem Niveau und noch halbwegs ernsthaften Aufstiegschancen.

  • Sportfreunde Lotte (21): 44 Punkte, +20 Tore
  • FC Schalke 04 II (21): 44 Punkte, +19 Tore
  • Viktoria Köln (20): 43 Punkte, +23 Tore
  • Fortuna Köln (20): 42 Punkte, +22 Tore
  • Rot-Weiß Essen (21): 42 Punkte, +10 Tore
  • Sportfreunde Siegen (20): 37 Punkte, +17 Tore

Und da sind Mannschaften wie der Wuppertaler SV oder Rot-Weiß Oberhausen, die vor der Saison auch als Kandidaten gehandelt wurden, aber bereits 15 bzw. 21 Punkte Rückstand auf die Spitze und einige Probleme haben, noch gar nicht dabei. Und auch nicht der SC Verl, der in Leipzig zwar einen sehr guten Eindruck machte, aber in der Regionalliga West als Achter das Feld derer mitanführt, die eher gen Abstiegs- als gen Aufstiegsplätze schielen.

Als Aspirant Nummer 1 auf den Relegationsplatz wird in der West-Staffel allgemein sicherlich Viktoria Köln gesehen. Was daran liegt, dass dort massiv in Spieler mit diverser Bundesligaerfahrung investiert wurde. Die Herren Kukielka (ehemals unter anderem Cottbus), Voigt (unter anderem Mönchengladbach), Sinkala (unter anderem 1.FC Köln) und Federico (unter anderem Dortmund und Karlsruhe) waren schon zu Beginn der Saison da und kamen bis auf Kukielka alle im letzten Sommer. Der Ex-Frankfurter und –Schalker Albert Streit machte dann aus dem Ü30-Ex-Bundesliga-Quartett erst kürzlich ein Quintett.

Damit nicht genug verpflichtete man mit mit dem ehemaligen U20-Nationalspieler Deutschlands Savio Nsereko in der Winterpause noch mal eine ganz schillernde Persönlichkeit. Nicht nur, dass West Ham United für ihn 2009 11.000.000 (!) Euro nach Italien überwiesen haben soll, um ihn ein halbes Jahr später für 6.000.000 Euro wieder zurück nach Italien zu verkaufen, mit seinen 23 Jahren hat Nsereko bereits in fünf verschiedenen Ländern gekickt. Nserekos letzter Vertrag mit der SpVgg Unterhaching hielt nur wenige Monate, weil er Medienberichten zufolge in Thailand aufgesammelt wurde, während er seine eigene Entführung vorgetäuscht haben soll, um Geld von seinen Eltern zu erpressen. Nun ist er in der vierten Liga gelandet und sein Verein hat sich die Aufgabe gestellt, ihn wieder aufzubauen. Na dann, das klingt nach einer interessanten Aufgabe..

Als Aufsteiger(!) in die Regionalliga West startete Viktoria Köln sehr gut in die Saison und gewann die ersten acht Spiele am Stück. In den folgenden sieben Spielen gelang allerdings nur noch ein Sieg und man verlor unter anderem das nicht unwichtige Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen. In den Tagen danach trat dann Trainer Heiko Scholz, der eigentlich sehr erfolgreich arbeitete, zurück, weil zwischen ihm und Vereinsführung „unterschiedliche Auffassungen“ über den zukünftigen Weg bei der Viktoria bestanden hätten. (Die Differenzen drücken sich vermutlich recht gut in den Namen Nsereko und Streit aus..)

Als Nachfolger präsentierte der Verein anschließend das eher unbeschriebene Trainerblatt Wolfgang Jerat, der genaugenommen nur auf seiner ersten Trainerstation Anfang der 90er in Wuppertal erfolgreich war. Auch diese Entscheidung des Vereins riecht wie viele andere Personalentscheidung nach Schnellschuss. Immer dem Ziel untergeordnet, möglichst sofort aufzusteigen, auch wenn man dabei Personal verbrennt. Das kann natürlich funktionieren und ist ja auch nicht grundsätzlich abzulehnen (keiner wird zur Vertragsunterschrift gezwungen), aus der Ferne wirkt es aber eher so, als wäre die Mannschaft und das drumherum im konkreten Fall zu schnell und zu beliebig zusammengewürfelt worden.

Finanziert wird das ganze im Übrigen recht großzügig von Investor Franz-Josef Wernze, der zuvor schon Germania Windeck (auch mit Heiko Scholz) nach oben förderte und auch beim 1.FC Köln wichtiger Finanzier ist (unter anderem den Transfer von Podolski nach Köln mitfinanzierte). Ziel von Viktoria ist die dritte Liga und der entsprechende Ausbau von Stadion und Nachwuchsausbildung. Zuschauertechnisch ist aber in Köln traditionell wenig Platz für eine zweite Mannschaft neben dem FC. Bei normalen Heimspielen verlieren sich zwischen 1.000 und 1.500 Zuschauer auf den Rängen. Nur wenn die Gäste auch Anhänger mitbringen wird es voller. Und das Stadtderby gegen die Fortuna war sogar mit reichlich 6.000 Besuchern ausverkauft.

Aktuell steht Viktoria zwar nur auf Platz 3 der Tabelle, kann aber bei einem Spiel Rückstand noch die Tabellenführung, die man über weite Strecken der Hinrunde inne hatte, zurückerobern. Letztlich hat man es also selbst in der Hand, den Relegationsplatz zu erreichen. Man darf aber gerne skeptisch sein, ob das fragile Puzzle über die gesamte Spielzeit halten wird. Dass man von den letzten fünf Spielen vor der Winterpause trotz Trainerwechsel nur zwei gewinnen konnte (unter anderem gegen den Tabellenletzten), könnte ein Hínweis sein, dass vielleicht andere noch vorbeiziehen könnten.

Wie zum Beispiel die Sportfreunde Lotte, die eigentlich schon seit einigen Jahren aus der Regionalliga aufsteigen wollen und jedes Jahr aufs Neue genannt werden, wenn es denn um die Favoriten geht. Seit Herbst 2008 wird das Team von Maik Walpurgis trainiert, ein junger Trainer mit einigen Erfolgen in der Region. In den letzten drei Spielzeiten wurde er mit den Sportfreunden entweder 2. oder 3. in der Regionalliga West.

In einem Kader, der nicht über viele Namen verfügt, dürfte dem einen oder anderen aus Leipziger Perspektive noch Tim Gorschlüter ein Begriff sein, der im Frühjahr 2010 unter dem damaligen Sportdirektor Joachim Krug mal kurz Thema bei RB war. Spätestens Krugs Demission kurze Zeit später und sowieso Oberchef Beiersdorfer standen dem Transfer wohl im Wege. Wegen einer Knieverletzung hat Gorschlüter in dieser Saison allerdings bereits zwei Monate aussetzen müssen. Wenn er gesund ist, gehört er sicherlich zu den Stammspielern.

Von den Namen her sollte auch noch Sofien Chahed bekannt sein, der letztes Jahr noch bei Holstein Kiel agierte, dort aber meist nur eingewechselt wurde. Und auch der Ex-Magdeburger und -Osnabrücker Stürmer Aleksandar Kotuljac ist sicherlich ein Begriff, kommt bei den Sportfreunden aber hauptsächlich zu Teilzeiteinsätzen. Seine Bilanz von fünf Treffern ist für seine Einsatzzeit recht ordentlich. Bester Torschütze ist mit Dalibor Gataric allerdings ein unbeschriebenes Blatt, der in seiner Karriere oberhalb der Regionalliga nur drei Einsätze in der 2.Liga (Oberhausen) zu Buche stehen hat.

Insgesamt haben die Sportfreunde Lotte einen recht bodenständigen Kader, der im vergangenen Sommer mit 14 Neuzugängen noch einmal ordentlich durcheinander gewirbelt wurde. Und in der aktuellen Winterpause verpflichtete der Verein laut Kicker auch schon wieder sechs neue Spieler und gab zwei ab. Alteingesessene Spieler wie Benjamin Wingerter in der Mittelfeldzentrale und allgemein relativ viele gestandene Regionalligaakteure im Mitzwanzigeralter werden ergänzt durch junge Spieler wie den neuen Stamminnenverteidiger und ehemaligen Nachwuchsnationalspieler Gerrit Nauber, der vor der Saison aus Leverkusen kam.

Die Sportfreunde Lotte dürften zu den unangenehmsten Gegnern für RB Leipzig in einer möglichen Relegation gehören. Robust, regionalligaerfahren und mit viel Konstanz auf der Position des sportlich Entscheidenden und somit in Sachen Spielphilosophie. Kommt das Team mit den vielen Neuzugängen in Schwung und acht Siege aus den letzten 10 Spielen weisen darauf hin, dass sie das tun (mal sehen, wie das mit den nochmaligen Neuzugängen aussieht), dann haben die Sportfreunde Lotte sehr gute Chancen auf den Relegationsplatz. Nur Euphorie löst dass in Lotte, ganz in der Nähe von Osnabrück nicht aus. Noch keines der bisherigen Heimspiele sahen mehr als 1.000 Leute..

Aktueller Tabellenzweiter ist die U23 von Schalke 04, die man – wie das bei Nachwuchsteams typisch ist – wohl am schwierigsten einschätzen kann, die aber in einer engen Liga wie der Regionalliga West durchaus die Möglichkeiten haben, durch die Rückschläge, die ein junges Team im Laufe einer Saison wegstecken muss, nicht entscheidend in Rückstand zu geraten, da auch die anderen Teams immer wieder Punkte lassen.

Unterstützt werden die Talente der U23 von Schalke 04 von Routinier Olivier Caillas, der in seiner Karriere unzählige Zweit- und Drittligaspiele absolvierte und zuletzt für Rot-Weiß Erfurt auflief. Hinter ihm versammeln sich dann, angeführt von Toptorschütze Manuel Torres, die 20 bis 22jährigen, die wohl allesamt über eine gute Grundausbildung verfügen, deren weitere Karrierewege aber oft unvorhersehbar sind. In diesem Sinne und weil man nie weiß, in welche Richtung eine U23 im Saisonverlauf driftet, ist Schalkes Nachwuchs eine ziemlich große Unbekannte in Sachen Relegationsplatz. Ihn zu erreichen, dürfte aber unwahrscheinlich sein. Und selbst wenn Schalke auf Platz 1 endet, dann wäre ein Aufstieg ein eher schwieriges Unterfangen.

Neben der Kölner Viktoria hat sich auch die Fortuna im Saisonverlauf in den Blickpunkt geschoben und hat dank eines Spiels Rückstand zumindest noch die Chance an Lotte und Schalke vorbeizuziehen. Trainiert werden die Kölner von Uwe Koschinat, der den Verein nach dem Aufstieg in die Regionalliga 2011 übernahm und für den dies die erste eigene Trainerstation ist, nachdem er zuvor unter Rapolder, Sander und Sasic als Co-Trainer sicher einige Erfahrungen sammeln konnte.

Erfahrung, zumindest höherklassiger Natur bringen die Spieler von Fortuna Köln kaum mit. Christian Pospischil hat einige Zwei- und Drittligaspiele auf dem Buckel und ist eventuell ein Begriff. Der ebenfalls zweit- und drittligaerfahrene Dominique Ndjeng erscheint vermutlich eher wegen des Namens und dem berühmteren Augsburger Bruder Marcel bekannt. Die ehemaligen Erfurter Cannizzaro und Montabell spielen zudem nur eine Randrolle. Schillernd wird der Kader ein wenig durch Matthias Scherz, ehemaliger Profi beim FC St. Pauli und vor allem beim 1.FC Köln, der nun 41jährig noch mal in der Regionalliga gelandet ist und seit Dezember bei der Fortuna mitspielt. Vermutlich aber eher als Ergänzung in einem Team, in dem er für den einen oder anderen Vater sein könnte..

Die Fortuna aus Köln ist natürlich ein Verein mit einem klanghaften Namen. Der ewige Zweitligist. Unanbsteigbar bis sie nach 26 Jahren doch abstiegen. Und später nach Pleite des Finanziers Löring fast aus dem Vereinsregister gelöscht worden wären. Über Verbandsliga und NRW-Liga kämpfte man sich inzwischen wieder zurück in die Regionalliga, wo im Normalfall um die 1.000 Zuschauer die Begegnungen verfolgen. Und dabei eine regionalligaerfahrene und hungrige Mannschaft beobachten dürfen. Die sicherlich lange oben mitspielen werden, für die es aber nicht nach ganz oben reichen wird.

Auch nicht ganz nach oben wird es für Rot-Weiss Essen reichen. Zumindest, wenn man es rein sportlich nimmt. Der große Faustpfand des Vereins sind nämlich die Zuschauer. Als neben Leipzig einzige Stadt Deutschlands mit mehr als 500.000 Einwohnern, die nicht im Profifußball vertreten ist, haben sie mit durchschnittlich mehr als 8.000 Zuschauern die meisten Besucher aller Regionalligen. Noch vor RB Leipzig. Auswärtspartien mit den Essenern geraten da schon mal zum Happening.

Über Rot-Weiss Essen kann man sowieso hinsichtlich Geschichte und Gegenwart Bücher füllen. Muss aber an dieser Stelle wohl nicht sein. Allerdings spielt die jüngere Geschichte inklusive Insolvenz 2010 insofern eine Rolle, dass der Verein auch weiterhin keine großen Sprünge machen kann. Weswegen man in der Winterpause nicht nur im heimischen Deutschland bleibt, sondern auch auf Neuzugänge vermutlich verzichten wird.

Zum Kader der Essener ist nicht so richtig viel zu sagen, außer dass er vergleichsweise jung ist und ihm demnach im besten Fall die Zukunft gehört. Zukunft ist ein gutes Stichwort, denn das scheint das zu sein, was Essen vornehmlich hat. Ein neues Stadion (20.000 Zuschauer, perspektivisch aufstockbar auf 35.000), einen Riesenanhang und aktuell Schuldenfreiheit. Es wird wohl noch zwei Jahre dauern, aber spätestens dann wird Rot-Weiss Essen wieder ganz oben mitmischen und ein heißer Drittligakandidat sein.

Blieben als letzter Kandidat aus der Riege derer, die punktetechnisch oben dran sind, noch die Sportfreunde Siegen. Auch eher eine Mannschaft der Namenlosen, die in der Breite vornehmlich mit Jugendspielern aufgefüllt wurde. Eine Mannschaft, die mit Sven Michel, der zwischenzeitlich auch mal bei RB Leipzig im Gespräch war, ihren Toptorschützen in der Winterpause nach Mönchengladbach verlor.

In Siegen träumt man auch immer mal wieder von höherem und hat die zweite Liga ja auch bereits in der Vereinsvita stehen. Rund 2.000 Menschen zu jedem Heimspiel zeugen auch davon, dass das öffentliche Interesse da ist. In dieser Saison wird das mit einem Relegationsplatz und somit überhaupt erst mit der Aufstiegschance aufgrund der Konkurrenz und des eigenen Qualitätsverlusts durch den Michel-Abgang allerdings nichts.

Fazit: Die Regionalliga West ist eine sehr ausgeglichene Liga. Das zeigt sich auch mit Blick auf die Spiele der Teams untereinander, in denen es bei jeweils fünf gespielten Partien keine extremen Ausreißer gibt. Beachten muss man dabei die sehr ungleiche Verteilung an Heim- und Auswärtsspielen, denn dadurch erklärt sich auch ein wenig, warum Essen und die Sportfreunde Lotte in dieser Statistik ganz unten stehen (die Anzahl der Heimspiele und Auswärtsspiele in Klammern hinter den Vereinsnamen).

  • Viktoria Köln (4H/1A): 9 Punkte, 12:9 Tore
  • Fortuna Köln (2H/3A): 9 Punkte, 9:6 Tore
  • Schalke II (3H/2A): 8 Punkte, 7:6 Tore
  • SF Siegen (4H/1A): 6 Punkte, 9:10 Tore
  • SF Lotte (1H/4A): 5 Punkte, 8:9 Tore
  • Rot-Weiss Essen (1H/4A): 5 Punkte, 5:10 Tore

Müsste ich tippen, dann würden die Sportfreunde Lotte und Viktoria Köln den Relegationsplatz unter sich ausmachen. Wobei ich erstere aufgrund ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit etwas mehr fürchten würde. Individuelle Klasse gerade in der Ü30-Form lässt sich meist ganz gut bearbeiten und neutralisieren. Mannschaftliche Geschlossenheit und gute Systeme schon wesentlich schwerer. Hinter den Sportfreunden und der Viktoria lauern die U23 von Schalke 04 und Fortuna Köln auf ihre Chance. Die so schlecht vermutlich gar nicht ist, wenn die anderen beiden Teams nicht stabil sind. Für Essen und Siegen bleiben hingegen maximal Außenseiterchancen, wobei erstere dank Fans und einer potenziellen Euphoriewelle noch die besseren Chancen besitzen.

Alles in allem hat die Regionalliga West sicherlich ein sehr hohes Niveau. Vor allem in der Breite. Sodass es dort schon extrem schwierig ist, überhaupt Platz 1 zu erreichen. Das Team, das dann Platz 1 erreicht, hat sicherlich Klasse, ob es aber die Klasse von Holstein Kiel und RB Leipzig haben wird, würde ich bezweifeln wollen. Nichtsdestotrotz hat eine Mannschaft wie bspw. die Sportfreunde Lotte natürlich alle Möglichkeiten, Nachteile in individueller Qualität in einer möglichen Relegation wettzumachen. Trotzdem wäre ich entgegen des Eingangszitats von Raimund Bertels der Meinung, dass ein Ausflug in den Westen der Regionalligen nicht so respekteinflößend wie ein Ausflug in den Norden wäre.

(Fast schade außerdem, dass das Duell der Zuschauerkrösusse Essen gegen Leipzig wohl ziemlich sicher nicht stattfinden wird. 20.000 in Essen. Locker 25.000 in Leipzig. Aufgeladen mit dem Motto Tradition gegen Moderne. Das hätte was gehabt.)

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Die Relegationswatchteile im Überblick (in Reihenfolge des Erscheinens)

4 Gedanken zu „Relegationswatch Teil 2: Regionalliga West“

  1. Wie immer viel Inhalt auf kurzweilige und interessante Weise an die Leserschaft vermittelt! Danke dafür! Bin schon auf die letzten beiden Regionalliga-Überblicke gespannt, da ich Bayern und Süd-West bislang mit weniger Interesse verfolgt habe und die Zeit allmählich immer näher rückt, wo man mögliche Aufstiegs-kontrahenten ins Auge fassen möchte. Beziehst du deine Kenntnisse eigentlich ausschließlich aus dem Netz? Man denkt manchmal, dass du jedesmal irgendeinen Insider befragen kannst, so hintergründig sind teilweise die Infos. Also, weiter so!

  2. “Müsste ich tippen, dann würden die Sportfreunde Lotte und Viktoria Köln den Relegationsplatz unter sich ausmachen. Wobei ich erstere aufgrund ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit etwas mehr fürchten würde. Individuelle Klasse gerade in der Ü30-Form lässt sich meist ganz gut bearbeiten und neutralisieren. Mannschaftliche Geschlossenheit und gute Systeme schon wesentlich schwerer.”

    Gut, dass ihr inzwischen von ersterem zum zweiten gefunden habt! Viel Erfolg!

  3. @Ballsalat: Mal gucken, ob es diesmal tatsächlich zum Erfolg führen wird..

    @Fraggle: In dem Fall ist es aus öffentlich verfügbaren Quellen zusammengeklaubt. Und wie viel Wahrheit in den Blicken auf die vier Regionalligen drin steckt, wird die Zukunft zeigen. Da bin ich selbst gespannt drauf..

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