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Gigant der Liga

Ich hoffe, dass wir den Giganten der Liga ein bisschen ärgern können. (Darmstadts Coach Dirk Schuster am Wochenende gegenüber dem MDR zum Spiel gegen RB Leipzig.)

Kürzlich schon hatte ich an dieser Stelle die These vertreten, dass Darmstadt im Aufstiegskampf keinen Druck verspüren wird. Einer der Gründe ist in oben zitierter Aussage zu sehen. Denn egal, was die Tabelle sagt und egal, wie die sportlichen Kräfteverhältnise tatsächlich sind, in Darmstadt ist man so felsenfest davon überzeugt, im Kampf um Platz 2 der Underdog zu sein, dass es fast schon wieder weh tut.

Ist natürlich immer eine gute Frage, wie sich Favoritenrollen vergeben. Nach Jahresetat? Nach Ablösesummen? Wenn man es sportlich sieht, dann wohl kaum. Denn am 35.Spieltag einer Saison zählen die Investitionen (und auch die müsste man sich noch differenziert anschauen) zu Saisonbeginn und in der Winterpause gar nichts mehr. Dann spielen einfach nur Teams gegeneinander, bei denen die einzige Stellschraube die Arbeit auf dem Trainingsplatz ist.

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Wartende Crunch Time

Fast schon elogisch werden die Leistungen von RB Leipzig in den letzten Wochen in der Öffentlichkeit besprochen. Was durchaus berechtigt ist, wenn man betrachtet, dass man in den letzten fünf Wochen auf jeweils sehr souveräne Art und Weise seine Favoritenrolle auf den Rasen gebracht und jeweils verdient gewonnen hat. Und sogar noch zu Null. Als Lohn steht aktuell Tabellenplatz 2 und in der Tabelle seit der Winterpause Augenhöhe mit Heidenheim und Darmstadt.

Die Tabelle seit der Winterpause verrät neben der guten Platzierung aber auch, dass RB Leipzig in den bisherigen sieben Spielen Teams mit herausragender Form fast vollständig aus dem Weg gegangen ist. Von den Teams, gegen die RB Leipzig in 2014 schon spielte, ist die SV Elversberg aktuell das formstärkste (wenn man die gesammelten Punkte als Maßstab nimmt). Was vergleichsweise viel über die Qualität der Gegner aussagt. Man spielte bisher vor allem gegen Teams aus der Breite der Liga. Noch gar nicht von der Spitze und fast noch gar nicht aus dem Formtabellenkeller. Bis auf Halle, die man schon vor Weihnachten zum Rückrundenspiel begrüßen durfte, muss RB Leipzig noch gegen alle vier anderen Teams, die dem Rest der Liga gerade ein wenig entfleucht sind, antreten. Wartende Crunch Time weiterlesen

3.Liga: VfB Stuttgart II vs. RB Leipzig 0:2

Favoritenrollen sind ja so eine Sache. Sie belasten oft, machen die Beine schwer und den Gegner stark. Nicht so bei RB Leipzig, die zum fünften Mal in Folge in der dritten Liga ihrer Favoritenrolle gerecht wurden und auch bei der U23 des VfB Stuttgart mit dem Auswärtsstandardergebnis von 2:0 gewannen. Fünf Ligaspiele, fünf Siege, 9:0 Tore, viel besser geht es eigentlich nicht.

Beeindruckend daran vor allem mit welcher Ruhe und Abgeklärtheit man inzwischen in die Spiele geht und sie von Beginn an dominiert. Auch beim gewiss talentierten Nachwuchs des VfB Stuttgart II, der mit Rathgeb, Yalcin und Funk ein Mittelfeld aufbot, das auch höheren Ansprüchen genügen würde, machte man von Beginn an deutlich, dass man nicht gewillt ist, Punkte abzugeben.

Was man einerseits mit einem sicheren Spiel gegen den Ball und andererseits immer wieder mit Nadelstichen gen VfB-Keeper Müller belegte. Poulsen und Frahn hatten die Führung schon früh auf dem Fuß. Kaiser versuchte sich auch im Torschuss, ehe Daniel Frahn nach einer knappen halben Stunde die völlig verdiente Führung erzielte.

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Vermeintlich klare Sache

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig beim VfB Stuttgart II (07.03.2014, 19.00 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger und Benjamin Bellot.]

Zwar ist gar keine englische Woche mehr, aber es fühlt sich trotzdem weiterhin so an. Denn anschließend an den Samstag-Mittwoch-Sonntag-Rhythmus zuletzt folgt nun ein Freitag-Spiel. Und somit die Fortsetzung des engen Spielrhythmus bevor anschließend acht Tage ohne Pflichtspiel warten.

Wenn man an das Spiel von RB Leipzig beim VfB Stuttgart II denkt, dann erinnert man sich automatisch an das Hinspiel und daran, dass dort die Kick-and-Rush-Anstoßvariante aufging und RB in der Folge dessen zum viralen Highlight wurde. Es war das erste und einzige Mal, dass die überfallartige Spieleröffnung tatsächlich neben psychologischen Effekten auch zählbare Folgen hatte.

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Alles Gute kommt von oben

Die Transferperiode ist nun schon wieder ein paar Tage her. Und damit sind auch seit ein paar Tagen die Drittligakader für den Rest der Saison komplett. Insgesamt wechselten zwischen dem 01.01. und dem 31.01. 55 Spieler zu einem oder innerhalb eines (aus dem Nachwuchs zu den Profis zum Beispiel) Drittligaverein. Weitere 11 Spieler waren schon (teils deutlich) vor der Winterpause aus der Vertragslosigkeit oder dem eigenen Nachwuchs verpflichtet worden. Von diesen 66 Spielern verantwortet Saarbrücken gleich 15. Hintenan steht Rostock, die als einziges Team der Liga, immer noch in derselben Zusammensetzung agieren wie zu Saisonbeginn.

Wie schon in der Sommerpause war RB Leipzig mit reichlich 1.000.000 Euro Transferausgaben dem Rest des Feldes in der Wintertransferperiode weit vorneweg. Laut transfermarkt.de [broken Link] zahlten lediglich Dortmund und in ganz kleinem Rahmen Darmstadt auch Ablöse. Nimmt man Sommer- und Wintertransferperiode zusammen, dann steht bei RB Leipzig ein Transferminus von ca. 2.000.000 Euro, während der Rest der Liga zusammen etwa 1.000.000 Euro Transfereinnahmen verbuchen konnte. Im Minus stehen mit kleinen Summen lediglich Chemnitz und Darmstadt und dazu die Profizweitvertretungen mit per se anderen wirtschaftlichen Voraussetzungen BVB II und VfB II. In Sachen wirtschaftlicher Potenz ist RB Leipzig tatsächlich beileibe kein Drittligist.

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Better change a winning team

Beim Auswärtsspiel in Erfurt trat RB Leipzig erst zum vierten Mal in dieser Saison mit der identischen Aufstellung wie im Spiel zuvor an. Noch nie – und aufgrund der Verletzten Ernst und Domaschke und dem rotgesperrten Willers auch diesmal nicht – konnte man dreimal hintereinander mit der gleichen Formation auflaufen.

Das klingt aufs erste Hören wenig, relativiert sich aber mit Blick auf die anderen 19 Drittligavereine. Denn im Schnitt der dritten Liga hat jedes Team in 24 Spielen erst 3,25mal das identische Team wie am Spieltag zuvor auf den Platz geschickt.

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Führende Verhaltensweisen

Gestern an dieser Stelle die Beantwortung der Frage, wie sich denn die Mannschaften der dritten Liga nach Rückständen verhalten haben. Heute dann quasi komplementär die Daten, was denn die Mannschaften eigentlich aus Führungen machen. Kriegen sie einen Wackelfuß oder beflügelt es sie?

Fast schon nicht mehr überraschend, dass Heidenheim auch in dieser Statistik deutlich dominiert. In 18 von 22 Spielen ging der aktuelle Spitzenreiter in Führung (Ligabestwert). Keines dieser Spiele verlor man noch. Nur dreimal spielte man am Ende noch Unentschieden. Während es bei Erfurt – wie gestern gezeigt – so ist, dass sie nach einem Rückstand nicht mehr ins Spiel kommen, ist Heidenheim nicht mehr zu schlagen, wenn sie denn erst einmal einen Vorsprung herausgeschossen haben.

[Platz = Tabellenplatz nach dem 22.Spieltag; Team = Team; Führungen = Anzahl der Spiele, in denen die Mannschaften in Führung gingen; Bilanz = Endresultate in diesen Spielen, Siege – Unentschieden – Niederlagen; Prozent = Anteil der Spiele, die man nach Führung auch gewann in Prozent; Pkt./Sp.: durchschnittliche Punktausbeute aus Spielen, in denen die Mannschaften in Führung gingen] Führende Verhaltensweisen weiterlesen

Rückständige Verhaltensweisen

Rein gefühlsmäßig hätte ich nach der samstäglichen Niederlage gegen Burghausen behauptet, dass es RB Leipzig in diesem Jahr ziemlich schwer fällt, nach Rückständen noch mal ins Spiel zu finden. Indizien, die diese These stützen, würde man im Vergleich mit den letzten Jahren finden. Konnte man in der aktuellen Saison bisher in drei von neun Spielen, in denen man in Rückstand lag, noch punkten, gelang dies in den letzten drei Spielzeiten in sieben von sieben, in acht von 13 und in sieben von 13 Fällen.

  • 2013/2014 (Zorniger): 9 Spiele (in denen man in Rückstand geriet) – 2 Siege, 1 Unentschieden, 6 Niederlagen
  • 2012/2013 (Zorniger): 7 Spiele – 3 Siege, 4 Unentschieden, 0 Niederlagen
  • 2011/2012 (Pacult): 13 Spiele – 5 Siege, 3 Unentschieden, 5 Niederlagen
  • 2010/2011 (Oral): 13 Spiele – 2 Siege, 5 Unentschieden, 6 Niederlagen

Während man in der Regionalliga also immer mindestens 50 Prozent der Spiele zumindest noch soweit drehen konnte, dass man nicht verlor, ist dies in der aktuellen Saison nur noch in einem Drittel der Partien der Fall. Vergleichbar ist die Bilanz aus der aktuellen Saison noch am ehesten mit der Oral-Saison, zumindest, wenn man betrachtet, wie viele Punkte man im Schnitt in Spielen geholt hat, in denen man in Rückstand geriet: Rückständige Verhaltensweisen weiterlesen

RB Leipzig vor der Rückrunde in der 3.Liga 2013/2014

Vor etwa sechs Monaten startete RB Leipzig in die erste Drittligasaison. Als Mitfavorit auf den Aufstieg, aber bei weitem nicht als Topfavorit. Mit leisen Ambitionen auf den Durchmarsch, aber ohne dies als Ziel zu formulieren. Aus allen Poren drang der Wunsch erst mal in Ruhe arbeiten und in der Liga ankommen zu können.

Mitte Januar 2014, etwas mehr als eine Woche vor dem Rückrundenstart hat sich das Bild deutlich gedreht. Das Wort Aufstieg gehört offenbar zum alltäglichen Sprachgebrauch bei Spielern und Offiziellen und der Durchmarsch ist inzwischen eigentlich bei allen Beteiligten das Ziel, das man für die Rückrunde anstrebt. Was angesichts der sehr guten Hinrunde, fünf Punkten Vorsprung auf Platz 3 bzw. 4 und vor allem bisher vier hochwertiger Zugänge in der Winterpause (Demme, Palacios-Martinez, Sumusalo, Teigl), die den guten Kader in Spitze und Breite noch mal deutlich verstärken, auch völlig normal ist.

Tatsächlich verändert sich die psychologische Situation für RB Leipzig in der Rückrunde deutlich, denn war der Durchmarsch bisher etwas, was man erreichen konnte, aber wäre ein Nichtaufstieg keine Niederlage gewesen, kann man zum jetzigen Zeitpunkt durchaus festhalten, dass man einen verpassten Aufstieg als Misserfolg empfinden würde. Immer davon abhängig, wie die Rückrunde läuft und ob es besondere Verletztensituationen oder ähnliches gibt, die einen Leistungseinbruch nachvollziehbar machen. Aber grundsätzlich gehört RB Leipzig Stand heute zu den zwei Topfavoriten auf den Aufstieg.

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Die bunte Welt des Toreschießens in der dritten Liga

Im Rahmen der gestrigen Betrachtungen in Sachen Transferaktivitäten tauchten mit Stefan Kutschke und Federico Palacios-Martinez auch zwei Stürmer in der Liste der (möglichen) Neuzugänge auf. Was zuerst einmal den Verdacht nahe legen könnte, dass RB Leipzig ein Torproblem hat und diesbezüglich nachbessern will. Was bei 34 erzielten Treffern erst einmal ein wenig erstaunlich klingt. Deshalb an dieser Stelle ein kleiner Blick ins Zahlenwerk rund um das Toreschießen in der dritten Liga.

Die erste Tabelle zeigt für alle Drittligateams die Anzahl der Tore, die Anzahl der Torschützen und die Anzahl der Tore im Schnitt pro Torschützen. Da es an dieser Stelle um die individuelle Torgefährlichkeit der Teams gehen soll, wurden Eigentore aus der Rechnung genommen, sprich von den 34 RB-Toren bspw. wurde das Eigentor des Kieler Herrmanns abgezogen, sodass 33 übrigbleiben. Die bunte Welt des Toreschießens in der dritten Liga weiterlesen