Das sechste Spiel der Vorbereitung brachte für RB Leipzig den sechsten Sieg. 1:0 heißt es am Ende am Rande des Trainingslagers in Österreich in einem untypisch ruppigen Spiel gegen den russischen Erstligisten Rubin Kasan, den man erst letzten November in einem Testspiel in Leipzig mit 2:1 besiegt hatte. Zwei rote Karten sammelte dabei der Kontrahent ein. Die eine früh in der ersten Halbzeit, die andere früh in der zweiten Halbzeit.
Daraus könnte man schlussfolgern, dass das Testspiel und dessen Ergebnis nur sehr wenig Aussagekraft haben. Gegen neun Gegenspieler lassen sich Abläufe nun mal nicht in dem selben Maß testen wie gegen elf. Andererseits hatte man durch den Kick schon mal einen Realabgleich, was einen in der zweiten Liga gegen robust agierende Gegner mit Fokus auf die tiefe Verteidigung (die das russische Team spätestens mit neun Akteuren spielte) erwartet.
Klarer wird langsam auch der Blick darauf, wie sich Ralf Rangnick seine taktische Formation bzw. die Besetzung der einzelnen Positionen vorstellt. In den Testspielen wurde überwiegend ein 4-4-2 mit zwei Sechsern gespielt. Praktisch ist dies ein 4-2-2-2, bei dem die beiden äußeren Mittelfeldspieler vor allem auch zentrale Aufgaben Richtung Zehn erledigen sollen und nicht an der Linie klebende Außenspieler sind. Die Breite im Spiel sollen dann im Wechselspiel die Außenverteidiger, einer der Stürmer und auch mal die Zehner herstellen.