Der nächste Schritt im Saisonfinale brachte das Highlightspiel gegen den lokalen Nachbarn. Und auch wenn das 0:0 nicht danach klingt, hatte das Spiel ziemlich viel von dem, was man sich von so einem Spiel wünschen kann. Extrem hohe Intensität, viele Zweikämpfe, lautstarkes Publikum, Torraumszenen. Ein Kutschke- oder ein Kaiser-Tor kurz vor Schluss hätte dem Spiel noch gut getan, aber das ist wohl auch eine sehr subjektive Wahrnehmung.
Schon vor dem Spiel war klar, dass Fabio Coltorti und Juri Judt erneut ausfallen würden. Sodass dieselbe Formation wie gegen Cottbus auf den Platz lief. Also Paul Schinke auf links verteidigen durfte. Und Benjamin Bellot im Tor stand. In Cottbus hatte Bellot noch unsicher gewirkt, sodass man gespannt sein durfte, wie er sich in einem solchen Spiel mit 20.000 Zuschauern machen würde. Insgesamt gesehen gut, kann man guten Gewissens behaupten. In der Präsenz bei der Strafraumbeherrschung ist Bellot natürlich weit von einem Coltorti entfernt, aber gegen Lok fischte er weg, was wegzufischen war, inklusive der größten Lok-Chance im Spiel nach einem Surma-Kopfball und in der Spieleröffnung per Fuß (schnelle Abschläge) ist er sowieso ziemlich klasse. Insgesamt wirkte Bellot ziemlich sicher und dass auf seiner Seite die Null stand, ist dem jungen Keeper sehr zu gönnen.
Vor dem Spiel hatte sich der spezielle Kick, dass RB Leipzig ausgerechnet gegen Lok die Meisterschaft klarmachen kann, aufgrund der Niederlage von Carl Zeiss Jena beim Berliner AK in Luft aufgelöst, sodass zumindest diesbezüglich die Brisanz fehlte. Wer nun aber gedacht hätte, die RasenBallsportler würden getragen von der Meisterschaft, respektive dem Erreichen der Relegation und getragen von den letzten beiden klaren Siegen gegen Magdeburg und in Cottbus die Lok einfach überrennen, sah sich recht schnell getäuscht. Denn die ‘Gäste’ kamen sehr viel besser in die Partie und kauften RB gerade bei den zweiten Bällen ein wenig den Schneid ab.
Regionalliga: RB Leipzig vs. Lok Leipzig 0:0 weiterlesen →