Wenn im privaten Rahmen bekannt ist, dass man RB Leipzig, also irgendwas mit Red Bull, anhängt (denn so ist die Außenwahrnehmung ja letztlich), dann beziehen sich Geschenke auch verstärkt auf diese Vorliebe. Das kann Segen und Fluch zugleich sein. Fluch, weil das Merchandising von Red Bull sicherlich nicht unhübsch, aber genauso sicher – wie Merchandising generell – nicht meine Welt ist. Segen wiederum, weil es mir am letzten Wochenende einen Ausflug nach Salzburg bescherte. Als Städtetrip mit dem sportlichem Begleitprogramm eines Besuchs bei Red Bull Salzburg. Quasi die weiteste Auswärtsfahrt dieser Saison.
Rund 17 Jahre nach meinem letzten (völlig sportfreien) Besuch in der viertgrößten Stadt Österreichs, die nach hiesigem Blick mit rund 150.000 Einwohnern als Kleinstadt durchgeht, war dies eine durchaus freudig erwartete Reise in tourismusfreundlich aufbereitete Historie. Mozartstadt, die Innenstadt als UNESCO-Weltkulturerbe und Salzburger Festspiele sind wohl die auch allgemeiner bekannten Stichworte Salzburgs, die in ihrer konkreten Ausprägung monumentaler Bauten auch durchaus erschlagen kann.
Fußballerisch mag der Besuch eines RB–Leipzig-Anhängers in Salzburg für den einen oder anderen wegen des gemeinsamen Hintergrunds Red Bull naheliegend klingen. Für mich persönlich war dem gar nicht unbedingt so. Denn bis zum Samstag hatte ich von Red Bull Salzburg bisher insgesamt in meinem Leben bewusst nur ein halbes Spiel gesehen. Nämlich das Heimspiel in der Champions-League-Quali gegen Dudelange am Anfang dieser Saison. Ansonsten ist mein Interesse an den Salzburger Vorgängen aus Leipziger Perspektive vor allem auf den administrativen Bereich beschränkt, denn Personalwechsel in Salzburg sind doch auch immer irgendwie dazu geeignet, die Verhältnisse bei RB Leipzig auf den Kopf zu stellen. Siehe Rangnick. Siehe Beiersdorfer.
Bundesliga (Österreich): Red Bull Salzburg vs. SC Wiener Neustadt 3:1 weiterlesen