Mit “zufrieden” und “erleichtert” beschrieb Alexander Zorniger nach dem 1:0 von RB Leipzig gegen den VfB Auerbach seinen Gemütszustand. Und mit beiden Beschreibungen lag er absolut richtig. Zufrieden durfte er sein, weil seine RasenBallsportler gegen einen mit 10 Spielern am eigenen Strafraum verteidigenden Gegner nie verzweifelten, sondern solange weiter anliefen und ihre Chance suchten, bis der Ball dann doch endlich im Tor zappelte und erleichtert durfte er sein, weil in solch einem Spiel die herunter tickende Uhr irgendwann zu einem nervös machenden Faktor wird und man im ganz dummen Fall plötzlich in einem Spiel Punkte abgibt, in dem ein Punktgewinn für die Gäste summasummarum ein schlechter Witz gewesen wäre…
Was war das im Hinrundenspiel zwischen dem VfB Auerbach und RB Leipzig für ein Gewimmel. Ein nur offensiv denkender Gast traf auf eine Heimelf, die mit zunehmender Spielzeit ihr Herz in beide Hände nahm und zweimalig einen Rückstand egalisierte, später selbst nach zwei Toren Rückstand nicht aufsteckte und schließlich fast noch mit dem Ausgleich zum 4:4 belohnt worden wäre.
Was für ein Unterschied dagegen der gestrige Auftritt der durch (winterbedingt) fehlende Trainingsmöglichkeiten arg gebeutelten Vogtländer, die sich von der ersten Minute an am eigenen Strafraum einigelten, sich (vor allem durch den Torwart) in permanentem Zeitspiel übten und auf einen Glückskonter hofften. Selbst nach dem 0:1 schienen sie sich lieber mit dem Verteidigen des 0:1 als mit dem Erzielen des Ausgleichs zu beschäftigen. Erstaunlich wenn man an die leidenschaftlich-vehement angreifende und aktiv ihre Chance suchende VfB-Mannschaft aus dem Hinspiel denkt. Weswegen sie von einem Punktgewinn letztlich auch Lichtjahre entfernt waren.