Nimmt man gesellschaftlichen Debatten und Interesse an Stadtentwicklung als Zieloptionen, dann sollte man in Leipzig der Existenz von RB Leipzig sehr dankbar sein. In den reichlich zwei Jahren des Vereinsbestehens standen Themen auf dem Programm der (medialen) Öffentlichkeit, die es sonst nie auf die Agenda geschafft hätten. Die finanziellen Probleme der Mensa Leipzig aufgrund unberechtigt mitessender Profis [broken Link] fällt mir als spektakuläres Thema ein. Verschiedene Aspekte des Baurechts und der Verfahrenswege bei Bauanträgen vor dem Hintergrund besonderer Umweltspezifika ebenso. Und seit neuestem dürfen wir uns auch mit dem besonderen Problemfeld des Aufwachsens unserer (potenziellen) Kinder im schulischen Umfeld, also mit grundsätzlichen Fragen der Pädagogik auseinandersetzen.
Verantwortlich dafür ist Mr. Marko ‘der Mensa-Skandal’ Hofmann himself. Der kam in einer dieser typischen L-IZ-Artikel [broken Link], denen man leider immer anmerkt, dass sie tendenziös sind (die aber trotzdem oft auch genügend Informationsgehalt haben, um gelesen werden zu können), zu dem vernichtenden Urteil:
Eine Marke nutzt das Überbordwerfen von pädagogischen Zielen für ein wenig Geld in Zeiten klammer Kassen dagegen geschickt aus.
Bei der Marke geht es um Red Bull, beim Überbordwerfen pädagogischer Ziele geht es um die Veranstaltungen, die RB Leipzig in Schulen und Kindergärten abgehalten hat, um einen Namen für das Maskottchen zu finden und der Ausgangspunkt der ganzen Sache war ein Beitrag in einem Elternrat-Blog [broken Link] von Anfang September, in dem der Werbecharakter der Veranstaltungen mit dem damals noch namenlosen, nun Bulli heißenden Maskottchen beklagt wurde.