Schlagwort-Archive: André Luge

Kaderschmiede RB Leipzig 2014

Letztlich scheint hinter der Kaderplanung ein Zweijahresplan für die dritte Liga zu stecken. Für das erste Jahr hat man einige Perspektivspieler verpflichtet, die in Verein und Zornigers System erst ankommen müssen. Tun sie das schnell, dann ist eventuell schon im ersten Jahr der Aufstiegskampf drin. (Kaderschmiede 2013/2014)

Sieben Spieler holte RB Leipzig im Sommer. Bis auf Willers (61 Drittligaspiele) hatte keiner davon relevante Drittliga- oder Bundesligaerfahrung. Bis auf Willers waren alle Spieler (Luge, Jung, Thomalla, Poulsen, Papadimitriou, Kimmich) vom Alter und Entwicklungsstand her talentierte Spieler, bei denen unklar war, wie sie ihr Potenzial kurzfristig abrufen. Keine fünf Monate später weiß man, dass zumindest Poulsen und Kimmich zu 100% funktionieren und kaum noch wegzudenken sind, während bis auf Papadimitriou alle anderen in unterschiedlicher Qualität ihre Rollen gefunden haben.

Fünf Monate später weiß  man auch, dass der erste Schritt im Umbau des Kaders zu einem mit Zweitligaqualität alles in allem ganz ordentlich funktioniert hat. Was sich auch im aktuellen Platz 2 in der Drittligatabelle ablesen lässt. Selbst bei zwei noch ausstehenden Rückrundenspielen bis zur Winterpause kann es unterm Weihnachtsbaum für RB Leipzig nicht mehr schlechter werden als Platz 3. Was man zum Saisonstart im Juli und den damaligen, vielen Unklarheiten (wie funktionieren die Neuzugänge, wie fängt man die fehlende Sommerpause auf, wie gelingt der Anpassungsprozess an die dritte Liga) nicht unbedingt erwarten musste.

Kaderschmiede RB Leipzig 2014 weiterlesen

3.Liga: 1.FC Saarbrücken vs. RB Leipzig 2:3

Es war keine leichte Geburt dieses 3:2 beim 1.FC Saarbrücken, das RB Leipzig nach zweimaligem Rückstand mit nach Hause nahm. Aber es war das mehr als verdiente Ende einer Partie, die man fast über die komplette Spielzeit in überzeugender Art und Weise spielerisch und kämpferisch dominierte. Und dabei gnadenlos die Schwäche der Gastgeber in der defensiven Gesamtorganisation aufdeckte. Es war letztlich eine Demonstration der Stärke, begünstigt durch einen weitestgehend blutleeren und emotionslosen Auftritt der Heimelf (Ausdruck dessen sicherlich auch, dass sie keine einzige gelbe Karte kassierten), nach dem man tatsächlich fürchten muss, dass der Kampf gegen den Abstieg für die Saarländer trotz aller individueller Qualität auch schief gehen kann.

Überraschung und doch auch irgendwie logische Entscheidung, dass Alexander Zorniger vor der Partie André Luge erstmals in dieser Saison überhaupt und dann gleich für die Startelf das Vertrauen schenkte und so die Sturmreihe Poulsen, Thomalla, Luge bildete, in der Thomalla zentral mal als Stürmer, dann auch wieder zurückfallend als hängender Stürmer agierte und die anderen beiden über die Außen wirbelten. Es war dies die perfekte Wahl, denn die agilen, schnellen Poulsen und Luge bekam der 1.FC Saarbrücken nie in den Griff.

3.Liga: 1.FC Saarbrücken vs. RB Leipzig 2:3 weiterlesen

Kaderbreite als positiver Faktor

Jedenfalls hat RB Leipzig die Möglichkeit, mangelnde Frische in Kopf und Glieder aus den Tiefen des Kaders heraus auszugleichen. (Zwischen Rationalität und realistischem Traum)

So schmiss ich gestern fröhlich in den virtuellen Raum hinein. Bei einem 25er Kader, in dem so ziemlich jeder Spieler entweder bereits höherklassig Erfahrungen gesammelt und/oder entsprechendes Talent hat, zukünftig welche zu sammeln, keine ganz gewagte Behauptung.

Tatsächlich ist es so, dass RB Leipzig im Vergleich der Drittligateams die geringste Konstanz bei der Aufstellung hat. Sprich, jenes Team ist, dass von der ganzen Breite des Kaders am umfangreichsten Gebrauch macht. Lediglich sechs Spieler haben bisher mindestens zehn Startelfeinsätze auf dem Buckel, während es bei der Hälfte aller Teams der 3. Liga mindestens zehn Spieler sind, die schon zehnmal oder mehr zu Spielbeginn aufs Feld laufen durften. Nicht ganz zufällig gehört Spitzenreiter Heidenheim, die ja eigentlich auch wie RB über einen breiten Kader verfügen, zu den vier Teams, die mit 11 Spielern mit mindestens zehn Startelfeinsätzen über eine Art fest eingespielte Stammelf verfügen. Kaderbreite als positiver Faktor weiterlesen

Kaderschwankungen

Der bisherige Saisonverlauf von RB Leipzig als Aufsteiger in die dritte Liga ist geprägt von einigen Schwankungen. Starken Spielen folgen schwächere und dann wieder ganz starke. Und auch personell geht es immer mal wieder hin und her. Thiago Rockenbach wanderte zuletzt von der Tribüne in die Startelf und wieder zurück auf die Tribüne. Franke, der gegen Unterhaching noch nicht mal im Kader stand, startete plötzlich gegen Heidenheim. Und der bis dato gesetzte Linksverteidiger Anthony Jung fand sich am vergangenen Wochenende auf der Bank wieder.

Schaut man sich die Einsatzzeiten der RasenBallsportler an und vergleicht sie mit der letzten Saison, dann fällt auf, dass sich noch kein größerer, fester Mannschaftsstamm herausgeschält hat. Während im vergangenen Jahr (mit Kutschke) über die ganze Saison insgesamt 12 Spieler 50% und mehr der möglichen Einsatzzeiten bestritten, sind es in dieser Saison bisher nur acht.

Kaderschwankungen weiterlesen

Neues Jahr, neues Glück: RB Leipzig und die U23-Regel

Auf dem Spielberichtsbogen eines jeden Meisterschafts- und DFB-Pokalspiels einer Mannschaft der 3. Liga eines Amateurvereins sowie in den Entscheidungsspielen um den Aufstieg in die 3. Liga müssen unter den dort genannten 18 Spielern mindestens vier Spieler, die für eine Auswahlmannschaft des DFB spielberechtigt sind und die am 1.7. das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, aufgeführt werden. (DFB-Spielordnung [broken Link], §12a/4.1)

Diesem kurzen Absatz in der DFB-Spielordnung wohnt ein gewisses Konfliktpotanzial inne. Nicht weil sich dahinter, wie der eine oder andere schlaue Online-Kommentator meint, Altersdiskriminierung verstecken würde, sondern weil die Regel, die letztlich bedeutet, dass im Spieltagskader vier U23-Spieler (also Spieler, die für die aktuelle Spielzeit nach dem 01.07.1990 geboren sind), stehen müssen, Vereine manchmal vor mehr oder minder ernste Probleme stellt.

So wie zuletzt Preußen Münster, die in den ersten beiden Spielen in der Startformation fünf Spieler (teils deutlich) über 30 Jahren einsetzten und deren jüngster Spieler, der zu Beginn auflief, Marcus Piossek hieß und 24 Jahre alt war. Die DFB-Bestimmungen erfüllte der Verein, indem er vier Spieler unter 23 Jahre auf der Auswechselbank platzierte. Zu einer Einsatzminute kamen die wegen des DFB auf der Bank sitzenden Spieler bisher allerdings noch nicht.

Neues Jahr, neues Glück: RB Leipzig und die U23-Regel weiterlesen

Kaderschmiede RB Leipzig 2013/2014 – Update 1

Sechs Wochen sind vergangen seit hier im Blog ein erster Blick auf den möglichen Drittligakader von RB Leipzig geworfen wurde. Welche Spieler werden in die dritte Liga mitgehen, wo besteht noch Bedarf, wer muss gehen? Das waren ungefähr die zu beantwortenden Fragen. Das meiste der damaligen Prognosen hat sich bewahrheitet. Im groben wurden nur zwei Aussagen nicht von der Wirklichkeit bestätigt. Einerseits kam kein zusätzlicher Rechtsverteidiger. Dieser Posten wird künftig von Sebastian Heidinger als Backup besetzt. Und es kam kein robuster und erfahrener Mittelfeldspieler. Inwieweit letzteres im Laufe der Saison auf die Füße fallen wird, muss man sehen.

Als Neuzugänge verpflichtete RB Leipzig letztlich ganz viel Zukunft. 26, 22, 21, 20, 19, 19 und 18 Jahre sind die Neuzugänge Willers, Luge, Jung, Thomalla, Poulsen, Papadimitriou und Kimmich alt. Das Betätigungsfeld der ersten vier war in der vergangenen Saison vornehmlich die Regionalliga. Poulsen spielte in der dänischen zweiten Liga, Papadimitriou vornehmlich in einer griechischen Nachwuchsliga. Und Kimmich kommt aus der A-Jugend-Bundesliga.

Klar, RB Leipzig hat deutlich mehr als eine Millionen Euro auf dem Transfermarkt gelassen. Wer aber daraus schließt, dass man sich den sofortigen Durchmarsch eingekauft hat, guckt nur auf die Zahl und nicht auf den Typus der Neuverpflichtungen. Denn der Löwenanteil des Geldes wurde für Talente (Poulsen, Kimmich) ausgegeben, von denen man in diesem Alter nie genau weiß, ob die Entwicklung auch linear weiter nach oben geht oder nicht vielleicht auch stehen bleibt. Oder anders gesagt: Auch ein Carsten Kammlott hat kolportierte 600.000 Euro gekostet und schaffte nie den dauerhaften Durchbruch bei RB Leipzig. Eine Garantie für die Entwicklung einer großen Karriere resultiert bei Talenten aus keiner Ablösesumme der Welt.

Kaderschmiede RB Leipzig 2013/2014 – Update 1 weiterlesen

Transfer(gerüchte): Thomalla, Willers, Viteritti, Luge

Abgesehen von Fragen der Ticketpreis- und Stadionplatzneuordnung geht es auch sportlich weiter rund um RB Leipzig. Beziehungsweise wird der sportliche Teil der Saison vorbereitet. Mit Transfertätigkeiten. Mit Denis Thomalla ist der erste Neuzugang bereits fix. Mit Tobias Willers, Fabio Viteritti und André Luge stehen gleich drei Spieler auf dem Gerüchtezettel, gegen die RB in dieser Saison gespielt hat. Ob das jetzt eher für die Kreativität der Journalisten oder die Kreativität des RB-Scoutings spricht, darf jeder selbst entscheiden.

Denis Thomalla (20 Jahre, demnächst 21): Mit Thomalla wechselt ein eher namensloser Spieler von der TSG Hoffenheim II zu RB Leipzig. Wobei, die Ähnlichkeiten mit dem Namen zu einer hiesigen Tatort-Akteurin sind natürlich nicht zu übersehen. Aber fußballerisch steht der Name Thomalla (noch) nicht für viel und dürfte nur den Kennern der Regionalliga Südwest etwas sagen. Seit heute steht fest, dass er sich in der dritten Liga im Dress von RB Leipzig beweisen darf.

In der offiziellen Vereinsnews zu seiner Begrüßung wird er als Stürmer ausgewiesen, der aber auch im offensiven Mittelfeld auflaufen kann. transfermarkt.de sieht weist ihn in seinen Einsätzen wahlweise als Mittelstürmer, hängende Spitze, Linksaußen oder Rechtsaußen aus. Wobei man den transfermarkt-Statistiken meist auch nicht so recht trauen kann. Beobachter der Szenerie sehen das aber ähnlich.

Transfer(gerüchte): Thomalla, Willers, Viteritti, Luge weiterlesen

Kaderschmiede RB Leipzig 2013/2014

Zwei Tage sind seit dem nervenaufreibenden und spektakulären Aufstieg vergangen. Und man weiß gar nicht, ob man eher zurück oder doch lieber vor oder doch lieber in sich oder doch nur auf das Hochwasser schauen soll.

Zeit für die Rückblicke wird noch ausreichend sein, in mich geschaut und mir versucht die Realität einer neuen dritten Liga zu vergegenwärtigen, habe ich auch genug (ohne dass ich es so richtig realisieren kann), das Hochwasser bestimmt die Themen an allen Enden und den Alltag zu vieler Menschen an viel zu vielen. Weswegen der Blick in die Zukunft übrig bleibt. Der zudem von Ralf Rangnick inspiriert wurde.

14 bis 15 Spieler werden bleiben. Die, die zuletzt weniger gespielt haben, können sich ja ausrechnen, dass es für sie nicht leichter wird. Die Positionen 15 bis 22 müssen wir dann neu besetzen, wovon zwei ganz junge Spieler sein werden, die zum erweiterten Kader gehören. (Ralf Rangnick gestern via BILD)

Kaderschmiede RB Leipzig 2013/2014 weiterlesen