Schlagwort-Archive: Alexander Zorniger

Gutes Zweitliganiveau mit einiger Erfahrung

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht Partie von RB Leipzig gegen den FSV Frankfurt (29.08.2014, 18.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger und Anthony Jung.]

Ob man wohl als Aufsteiger, der nach drei Spielen mit sieben Punkten auf Platz 1 steht, als Favorit zum 13. der Tabelle, der in seinem siebten Jahr in der zweiten Liga spielt und einige namhafte, erst- und zweitligaerfahrene Spieler in seinen Reihen hat, fährt? Ob also RB Leipzig als Favorit zum FSV Frankfurt fährt? Hätte man diese Frage vor ein bis zwei Wochen gestellt, hätte man vielleicht mit einem Ja antworten müssen. Nach dem durchaus ansehnlichen Auftritt der Frankfurter in Nürnberg am vergangenen Wochenende und kann man das Ja gleich wieder einpacken.

In den ersten zwei Spielen der neuen Saison plus dem DFB-Pokal-Spiel danach trat der FSV Frankfurt noch mit überschaubarem Niveau auf. Wie schon bei Erzgebirge Aue beobachtet, lag das Problem der Hessen vor allem bei der Viererabwehrkette, die sich zu viele individuelle und kollektive Aussetzer leistete, um defensiv stabilen Fußball spielen zu können. Insgesamt acht Gegentore gegen Heidenheim, Karlsruhe und Siegen zeugen von den großen Problemen, die man vor dem eigenen Tor hatte. Schon 64 zugelassene Torschüsse in drei Zweitligaspielen (die mit Abstand meisten in der Liga) unterstützen die These zusätzlich.

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Geduldsspiel

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht Partie von RB Leipzig gegen Erzgebirge Aue (22.08.2014, 18.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger, Ralf Rangnick und Rani Khedira.]

Beim Gang durch die Ligen hat RB Leipzig viele der größeren Vereine des NOFV schon kennenlernen dürfen. Rostock, Chemnitz, Erfurt, Jena, Magdeburg, Halle oder auch Zwickau wären zu nennen. Fehlen auf der Liste eigentlich vor allem noch die alten Zweitligisten, mit denen man noch nicht das Vergnügen hatte. Aue ist (neben Union, Cottbus und Dresden) eines dieser Teams, das als Kontrahent noch fehlt.

Wobei diese Darstellung der Historie nicht ganz richtig ist, aber in diesen Tagen der Testspielabsagegeschichten rund um RB Leipzig gern genommen wird. Genaugenommen hatte nämlich RB Leipzig nicht nur mit der U23 von Erzgebirge Aue schon das Pflichtspielvergnügen, sondern auch die ersten Mannschaften beider Vereine kreuzten schon in einem Testspiel die Klingen. Im Februar 2010 war es, als ausgerechnet in Chemnitz gespielt wurde und das ganze auf mittelprächtiges öffentliches Interesse stieß (250 Zuschauer).

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Duell der Spielphilosophien

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig beim TSV 1860 München (10.08.2014, 15.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger und Niklas Hoheneder.]

Der zweite Spieltag in der zweiten Bundesliga steht vor der Tür und auch wenn auf RB Leipzig mit dem TSV 1860 München ein weitgehend unbekannter Spielpartner wartet, gibt es dann doch ein paar paar mehr oder minder direkte Verbindungen zwischen den Vereinen bzw. den handelnden Personen. Neben RB-Pressesprecher Sharif Shoukry, für den die Reise nach München eine Rückkehr an alte Wirkunsstätte ist, geht es dabei vor allem um Ricardo Moniz, der 2010 von Dietmar Beiersdorfer als Nachwuchskoordinator im Hause Red Bull geholt wurde und eine gemeinsame Spielphilosophie entwickeln und den Trainern vermitteln sollte. Im April 2011 wurde Moniz dann Nachfolger von Huub Stevens, der der Legende nach auf dem Trainingsplatz in der Vorbereitung auf ein Pflichtspiel (zusammen mit Beiersdorfer) entlassen wurde.

Das ist noch nicht der spannende und für die heutige Situation relevante Teil. Der kam erst im Sommer 2012, als Ricardo Moniz in Salzburg bei Streitereien mit der medizinischen Abteilung in Salzburg den kürzeren zog und anschließend zurücktrat. Und damit all das aulöste, was zum heutigen Zustand bei RB Leipzig führte. Denn nach dem Moniz-Abgang wurde Ralf Rangnick als Sportdirektor umworben und schließlich auch verpflichtet. Was nicht nur eine komplette personelle Neuausrichtung und die Verpflichtung eines entsprechenden Cheftrainers, nämlich Alexander Zorniger zur Folge hatte, sondern auch eine Wende in der zu verfolgenden Spielphilosophie. Ohne den Moniz-Rückzug gäbe es RB Leipzig im heutigen Zustand vielleicht gar nicht, sondern wären Trainer der Marke Wollitz und Co einem möglicherweise ausscheidenden Pacult gefolgt.

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Keine Regel ohne Ausnahmen

Typisch RB Leipzig. So die eine oder andere Reaktion, nachdem die Transfers von Marvin Compper und Ante Rebic in den letzten Tagen bekanntgegeben wurden. Typisch, dass sie sich irgendwelche Stars aus der ersten italienischen Liga zusammenkaufen. Und haha, dass Ralf Rangnick nur Spieler zwischen 17 und 23 verpflichten wolle, sei angesichts eines Marvin Comppers ja wohl ein Witz.

Mal abgesehen davon, dass ein Marvin Compper in Deutschland wohl akutell schwer vermittelbar gewesen wäre, sprich es keinen Markt für ihn gab und er in Italien kaum Einsatzchancen hatte. Und auch mal abgesehen davon, dass das Verleihen eines hoffnungsvollen Talents wie Rebic in die zweite Liga, damit er dort Spielpraxis erhält, keine Idee völlig jenseits aller Praxis ist, stellt sich die interessante Frage, was für Transfers denn eigentlich in den letzten zwei Jahren unter Zorniger und Rangick getätigt wurden.

Insgesamt durchaus beachtliche (angesichts von zwei Aufstiegen hintereinander aber auch nicht mehr so beachtliche) 24 Transfers hat das verantwortliche Duo seit 2012 in fünf Transferperioden getätigt (nicht mitgerechnet wurden die Spieler, die noch Pacult holte, mit denen Zorniger dann aber teilweise in die Saison ging). Lediglich drei dieser Spieler spielen im aktuellen Kader keine Rolle mehr. Domaschke darf sich einen neuen Verein suchen, Papadimitriou gehörte eher in die Kategorie Missverständnis und Luge wurde nach Elversberg verliehen (hat aber wohl kaum Chancen, noch einmal an Profieinsätzen in Leipzig zu schnuppern, wenn nichts außergewöhnliches passiert).

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Mit Freude ins Blaue hinein

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig gegen den VfR Aalen (02.08.2014, 13.00 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz ein Tag vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger, Ralf Rangnick, Daniel Frahn und Dominik Kaiser.]

Knapp drei Monate ist es nun inzwischen schon her, das letzte Pflichtspiel von RB Leipzig. Eine viel zu lange Zeit werden die einen sagen. Nach der quasi sommerpausenlosen Vorsaison eine dringend benötigte Pause wird der eine oder die andere einwerfen. Und als Gegenmittel gegen den kalten Entzug gab es ja für den geneigten Fußballanhänger die WM. Aber nun geht es wieder mit den Ligaspielen los und das ist angesichts diverser Debatten rund um RB Leipzig und den Kommerz und Boykotte anderer Fanszenen und merkwürdig anmutende Spielerwechsel wohl auch ganz gut so.

Wenn man in eine neue Liga startet, das war vor einem Jahr nicht anders, bleibt auch immer ein großes Gefühl an Unsicherheit, inwieweit man den neuen Herausforderungen gewachsen ist. Dieses Gefühl potenziert sich im Falle von RB Leipzig noch dadurch, dass im ersten Spiel gegen den VfR Aalen möglicherweise kein Neuzugang auf dem Platz steht bzw. der einzige ernsthafte Kandidat für einen Startelfeinsatz wohl Rani Khedira sein wird. Sprich, RB Leipzig geht de facto mit jenem Team in die Partie, das letzte Saison in der dritten Liga Zweiter wurde. Und es stellt sich schlicht die Frage, inwieweit sich die Einzelspieler über den Sommer noch einmal verbessert haben. Individuell und im Zusammenspiel im Mannschaftsverbund.

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Fabian Franke: “Ich brauche mich vor niemandem verstecken”

Fabian Franke gehört fast schon zu den Urgesteinen im Team von RB Leipzig. In diesem Jahr geht er in seine fünfte Saison mit dem hiesigen RasenBallsport. 2010 gekommen, saß er erst ein halbes Jahr auf der Bank, bevor er unter drei verschiedenen Trainern (Oral, Pacult, Zorniger) jeweils Stammspieler war. Auch wegen Verletzungen rutschte der gebürtige Leipziger in der vergangenen Spielzeit zeitweise ein wenig in die zweite Reihe. 25jährig nimmt Fabian Franke nun erstmals Anlauf in der zweiten Bundesliga und versucht dort, seine Stärken im Zweikampf im Sinne der Mannschaft einzubringen und den Anforderungen einer hoch verteidigenden Abwehr gerecht zu werden. Grund genug, sich mit dem Innenverteidiger, der aktuell wegen Achillessehnen-Problemen auf unbestimmte Zeit ausfällt, zu einem Interview zusammenzusetzen und sich über Verletzungspech, aus dem Spielsystem resultierende Anforderungen für die Verteidiger und Karriereverlauf zu unterhalten.

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