Schlagwort-Archive: 2.Liga 2015/2016

2.Bundesliga: RB Leipzig vs. SC Freiburg 1:1

Das Aufeinandertreffen der vor der Saison als Topfavoriten auf den Aufstieg auserkorenen Teams aus Leipzig und Freiburg im Montagsspiel am Donnerstagabend. Mit Spannung erwartet, hielt die Partie über weite Strecken, was sie versprach und endete mit einem aufgrund des Verhältnisses klarer Chancen durchaus gerechten 1:1, bei dem beide Teams ihre Klasse zeigen konnten.

Ins Spiel gegangen waren beide Mannschaften trotz englischer Woche mit derselben Formation wie am letzten Spieltag. Unter der Woche hatten beide Trainer diesbezüglich noch rumgedruckst und auf mögliche Änderungen verwiesen. Am Ende entschieden sie sich dafür, die zuletzt funktionierenden Gebilde nicht zu verändern.

Die ersten fünf Minuten gingen zwischen beiden Teams als Abtasten durch. Wobei die Hausherren aus irgendeinem Grund mit einer guten Portion Nervosität in die Partie gingen. Stellvertretend dafür eine Szene von Stefan Ilsanker, der an der rechten Seitenauslinie zweimal den Ball bei Rettungsaktionen nicht richtig traf und schließlich ein Foulspiel an der Eckfahne begehen musste, um die Situation zu bereinigen. Auch Fabio Coltorti mit einem gewagten Pass im Spielaufbau kurz danach, den die Freiburger Dominik Kaiser abjagten, passte dazu.

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Favoritenduell

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen den SC Freiburg (24.09.2015, 20.15 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick und Marcel Sabitzer. Ab 13 Uhr.] Als man vor der Saison die typischen Umfragen gemacht hat, wer wohl in der zweiten Liga die großen Favoriten sind, hatten fast alle den SC Freiburg und RB Leipzig ganz oben auf der Liste.

Die einen standen da, weil sie unter welchen Bedingungen auch immer nachgewiesen haben, dass sie immer eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen können und als Erstligaabsteiger durchaus auch über die Substanz verfügen, die vielen Abgänge aufzufangen. Die anderen, weil der enorme Zuwachs an Talent und individueller Qualität in der Sommerpause eine andere Einschätzung gar nicht möglich machte.

Während sich RB Leipzig noch ein bisschen schwer tut, der Favoritenrolle vollumfänglich gerecht zu werden, hat der SC Freiburg in den ersten sieben Spielen erst zweimal nicht gewonnen und nur einmal verloren und ist damit angesichts des Umbruchs im Team fast schon perfekt in die Saison gestartet. Bei vier Punkten Vorsprung auf RB kann man jedenfalls relativ entspannt nach Leipzig fahren und sich mit einem Sieg schon ein ordentliches Polster auf den als solchen ausgemachten Konkurrenten zulegen. Favoritenduell weiterlesen

Was von Spieltag 7 bleibt

Beim Spitzenreiter VfL Bochum kann man nun endgültig eine Krise ausrufen. Erst bei der grauen Maus Sandhausen nur Unentschieden gespielt, nun auch gegen das mit Abstand schlechteste Team der zweiten Liga im Kalenderjahr 2015 auch nicht gewonnen. Es geht deutlich bergab für das Verbeek-Team und bis runter zu Platz 18 ist in den kommenden 27 Spielen sicherlich alle möglich.

Im Ernst gesprochen war das Spiel zwischen Bochum und Düsseldorf eines der intensivsten Spiele der Saison. Insgesamt 10 km reine Sprintstrecke legten beide Teams laut Datenanalyse zurück. Zum Vergleich: Bei Heidenheim gegen Leipzig waren es gerade mal 7,5 km. 10 km reines Sprinten. Nimmt man mal den Torhüter raus bleiben da pro Spieler immer noch 500 Meter reine Sprintstrecke bei im Schnitt ungefähr 11 km Gesamtlaufstrecke übrig. Irrsinn.

Der VfL Bochum hat es zudem geschafft, dass er auch im siebten Spiel dieselbe Startformation an den Start bringt. Was natürlich ein erhebliches Maß an Eingespieltheit mit sich bringt, aber auf Dauer auch für Unfrieden bei den Reservisten (wie zum Beispiel einen Thomas Eisfeld) sorgen kann. Wobei die Einwechsler bei bisher keinerlei Torbeteiligung nach ihren Einwechslungen auch noch nicht wirklich auf sich aufmerksam machen konnten. Der Spitzenreiter aus Bochum ist neben den Problemteams 1860, Karlsruhe und Paderborn das einzige Team der zweiten Liga, bei dem Einwechsler direkt noch überhaupt nicht an Toren beteiligt waren.

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2.Bundesliga: 1.FC Heidenheim vs. RB Leipzig 1:1

Siebter Spieltag in der zweiten Liga. Das Tabellenbild wird langsam klarer. Was dann immer auch bedeutet, dass klarer wird, wann man besonders dringend Punkte braucht, um seine Saisonziele nicht aus den Augen zu verlieren. Bedeutete für RB Leipzig, dass man aus Heidenheim drei Punkte mitnehmen wollte, um die vier bzw. fünf Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze nicht noch größer werden zu lassen oder im besten Fall zu verringern. Dass man sich in Heidenheim am Ende mit einem 1:1 begnügen musste, war diesbezüglich ein Rückschlag und wurde deswegen noch ärgerlicher, weil man die Partie über weite Strecken eigentlich dominiert hatte und sich für eine gute Auswärtsleistung nicht adäquat belohnte.

Ins Spiel gegangen war RB Leipzig mit den zurückkehrenden Stefan Ilsanker und Davie Selke. Ersterer hatte seine vereinsinterne Sperre abgesessen und durfte wie schon im letzten Auswärtsspiel in Berlin in der Innenverteidigung ran. Tim Sebastian fand dafür nicht mal einen Platz im 18er Kader. Zweiterer kam nach seiner Erholungspause nach Länderspielreise wieder zurück und verdrängte Vertragsverlängerer Yussuf Poulsen, blieb aber meist blass. Defensivallzwecktalent Lukas Klostermann rutschte zudem von der Innenverteidiger- auf die Rechtsverteidigerposition und spielte dort anstelle von Georg Teigl insgesamt solide, aber offensiv eher unauffällig.

Das ganze war dann auf dem Feld irgendwas zwischen einem 4-2-2-2 und einem 4-2-3-1. Je nachdem, ob Sabitzer eher einen zweiten Stürmer oder in der Reihe dahinter spielte. Soweit war das normal. Nicht ganz so normal, sondern eher untypisch war dagegen die Idee der Heidenheimer, die ihr sonst starkes Flügelspiel zugunsten der Konzentration auf das Zentrum aufgaben und den torgefährlichen Rechtsaußen Robert Leipertz auf der Bank ließen und Marc Schnatterer von links auf die zentrale Zehnerposition schoben, wo er einiges von seiner sonst üblichen Gefährlichkeit und seinem Einfluss auf das Spielgeschehen verlor. Hinter Schnatterer spielte dann eine Art kompakte Dreierreihe mit dem Sechser Griesbeck und den Achtern Theuerkauf und Titsch-Rivero.

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7.Spieltag – 2.Bundesliga 2015/2016

So richtig spektakulär ging es auf Abgangsseite in der abgelaufenen Transferperiode vielleicht nicht zu. Einige gute Spieler verließen trotzdem die Liga. Besonders traf das natürlich die Absteiger aus der ersten Liga, die zusammen gleich 26 Spieler an anderer Vereine verloren, davon 12 an die Bundesliga. Bei entsprechenden Transfererlösen versteht sich, wenn man vor allem die Abgänge in Freiburg nimmt.

Von den Leistungsträgern der letztjährigen Zweitligasaison verließ auch eine Handvoll Spieler die Liga gen Bundesliga. Florian Niederlechner ganz vorn. Joshua Kimmich nicht zu vergessen und auch Spieler wie Philipp Max oder Dominique Heintz oder Philip Heise oder Niklas Stark oder Charlison Benschop oder Michael Gregoritsch oder Julian Weigl. Da ging ingesamt doch eine ganze Reihe an Qualität und spannendes Talent dahin. Zumindest aus Sicht des vorwiegenden Zweitligazuschauers.

Insgesamt 155 Spieler der aktuellen Zweitligisten verließen ihren Club in diesem Sommer und fanden einen neuen Club. Ob per Wechsel oder Leihe oder Rückkehr nach abgelaufener Leihe. Den größten Batzen machen dabei Wechsel zu anderen Zweitligisten aus. 41 Spieler fanden auf dem Weg ihren neuen Club. Aufhorchen ließ dabei sicherlich neben anderen Wechseln der Abgang von Stephan Fürstner in Fürth oder der von Marcel Halstenberg beim FC St. Pauli oder der von Willi Orban in Kaiserslautern.

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Synchrontänzer

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig beim 1.FC Heidenheim (18.09.2015, 18.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick und Yussuf Poulsen. Ab 13 Uhr.]

Ein bisschen was von Murmeltier hat es ja schon. Vor einem knappen Jahr trafen sich die damaligen Aufsteiger Heidenheim und Leipzig in Sachsen zu ihrem ersten Zweitligaduell. Zweiter gegen Vierter hieß es damals. Ein 1:1 stand am Ende des Montagsspiels auf der Anzeigetafel. Diesmal trifft man sich zwei Spieltage früher in Heidenheim. Wieder ist das Duell Fünfter gegen Vierter eine Art Spitzenspiel, bei dem der Sieger Anschluss an die direkte Tabellenspitze halten kann.

Es ist die dritte Saison am Stück, die Heidenheim und Leipzig in derselben Liga verbringen. Mit keinem anderen Team verbindet die RasenBallsportler aktuell so viel. 2013/2014 rasten beide Teams gemeinsam durch die dritte Liga und stiegen am Ende punktgleich und direkt auf. In der vergangenen Saison trennten dann beide Teams bei unterschiedlichen Saisonverläufen zum Schluss gerade mal vier Punkte. 32 Punkte sammelten Heidenheim und Leipzig bisher in 21 Ligaspielen im Jahr 2015. Jeweils 11 Punkte stehen in der aktuellen Spielzeit zu Buche. Mehr an Synchrontanz können zwei Fußballteams wohl über jetzt schon reichlich zwei Spielzeiten nicht bieten. Zumal auch in der Bilanz der direkten Aufeinandertreffen eine völlig ausgeglichene Bilanz von jeweils einem Sieg plus zwei Unentschieden steht (bei einem mehr geschossenen Tor für RB Leipzig).

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Was von Spieltag 6 bleibt

Ungefähr jedes dritte Spiel der zweiten Liga endete bisher mit einem Sieg mit mindestens zwei Toren Unterschied. Bis vor dem sechsten Spieltag waren darunter fünf Spiele, die mit mehr als zwei Toren Unterschied endeten. Am fünften Spieltag kamen gleich drei 3:0-Spiele dazu. Für Union und Düsseldorf die ersten Siege überhaupt, für Braunschweig der zweite Sieg mit mehr als zwei Toren Differenz am Stück.

Pro Spieltag gibt es also ungefähr ein Spiel, das mit mehr als zwei Toren Unterschied, also sehr deutlich ausgeht. Es handelt sich dabei also um ein Ereignis, das nicht gerade als alltäglich durchgeht. Vielleicht liegt es daran, dass ausgerechnet die Trainer der drei klaren Gewinnerteams nach ihren Spielen in unterschiedlicher Qualität die Siege relativierten oder gar wie vor allem Torsten Lieberknecht und Neu-Unioner Sascha Lewandowski die eigene Leistung eher versuchten schlecht zu reden.

Besonders Lewandowski sah man nach seiner Premiere an, dass er mit dem Sky-Lob für sein Team im Anschluss an das Spiel wenig anfangen konnte und wohl am liebsten sofort losgelegt hätte mit dem, was ihm negativ aufgefallen war. Er riss sich dann aber doch noch zusammen und kriegte die Kurve hin zu Lob für seine Jungs, deren Auftreten und ihre Trainings(!)leistungen. Das Spiel selbst schien ihm in Bezug auf die Umsetzung der Spielphilosophie trotzdem nicht zu passen. Dabei sah man in Karlsruhe durchaus einige gute Pressingsituationen, hohe Ballgewinne und ein generell verbessertes Verhalten des Teams. Aber vielleicht hat sich Lewandowski keine Videos der letzten Union-Spiele angeschaut und kann deswegen die Verbesserung nicht so recht wertschätzen.

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2.Bundesliga: RB Leipzig vs. SC Paderborn 2:0

Ein wenig ungewiss war es nach zwei Wochen Länderspielpause, wie die beiden Kontrahenten der gestrigen Partie zwischen RB Leipzig und dem SC Paderborn auftreten würden. Am Ende wusste man dann, dass in Paderborn noch zu viel von dem drinsteckt, was auch schon vor der Pause im teilweise desolat auftretenden Team drinsteckte und dass Leipzig in der Lage war, dies zumindest über weite Teile des Spiels für sich und viele, viele Torchancen zu nutzen.

Dabei hatte man in der ersten Viertelstunde durchaus den Eindruck, als könnte der SC Paderborn etwas selbstbewusster und stabiler auftreten. Der Gast kontrollierte die Partie und setzte sich phasenweise in der RB-Hälfte fest. Gefährlich wurde man dabei allerdings fast überhaupt nicht. Lediglich in der ersten Minute prüfte Neuzugang Christian Bickel mit einem Schuss Schlussmann Fabio Coltorti, den dieser ohne Mühe parierte. Es sollte der einzige Torschuss in 90 Minuten bleiben, den Coltorti halten musste.

Auf Seiten von RB Leipzig hatte sich in der Startformation einiges verändert. Neuzugang Marcel Halstenberg feierte links hinten ein sehr gutes Debüt im RB-Dress. Lukas Klostermann rutschte dafür in die Innenverteidigung, wo er den intern gesperrten Stefan Ilsanker (siehe Randbemerkung 1) ersetzte und eine solide Partie spielte, aber auch wieder mal zeigte, dass er im Zweikampf manchmal noch Defizite in Bezug auf seine Physis hat. Emil Forsberg kehrte zurück ins Team und verdrängte indirekt Davie Selke, der nach einigen Strapazen mit der deutschen U21-Nationalmannschaft auf der Bank Platz nehmen musste. Yussuf Poulsen rückte dafür in die Sturmposition. Zudem kehrte Kapitän Dominik Kaiser im zentralen Mittelfeld ins Team zurück, weswegen Ranik Khedira nur die Bank blieb.

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