Puzzlearbeit gegen defensive Stärke

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig bei Borussia Mönchengladbach (19.02.2016, 15.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralph Hasenhüttl und Marvin Compper.]

21. Spieltag. Mitten in der Krise nach Mönchengladbach. Kleiner Scherz. Der den durchaus realistischen Hintergrund hat, dass nach zwei Niederlagen in Folge die Augen noch stärker auf das sportliche Ergebnis und Auftreten von RB Leipzig gerichtet sein werden. Kommt jetzt der Einbruch, ist die Frage, die viele auf den Lippen haben. Das System RB Leipzig entschlüsselt, formulieren die Ersten locker vor sich hin. Je nach Sichtweise halt hoffnungsfroh oder mit Sorgenfalten.

Drei Niederlagen in Folge gab es bei RB Leipzig letztmals Ende der ersten Zweitligasaison 2014/2015. Damals war Ralph Hasenhüttl durch den aufstiegsbringenden Sieg mit Ingolstadt direkt an der Serie beteiligt. Es war der einzige Dreierpack mit Niederlagen, den RB je aushalten musste.

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Presse 17.02.2017

Zwei Tage noch bis zum Spiel von RB Leipzig bei Borussia Mönchengladbach. Mal wieder an einem Sonntag, weil die Borussia in der Europa League unterwegs ist und dort gestern gegen Florenz spielte. Sicherlich kein Nachteil für RB, dass Mönchengladbach mitten in drei englischen Wochen am Stück steckt. Ob es ein Vorteil ist, wird sich erst noch zeigen.

Auf Seiten von RB Leipzig fehlen Willi Orban (gesperrt) und Yussuf Poulsen (verletzt). Marcel Sabitzer wird es wohl schaffen. Ob es für die Startelf reicht, wird man sehen. Die wird sowieso eine ganz schöne Puzzelei. Upamecano, Selke, Burke und auch Kaiser drängen ins Team. Und je nachdem, wo man anfängt mit der Kaderbesetzung, hat das auch Folgen für die nächsten Positionen. Ilsanker als Innenverteidiger würde es zum Beispiel einfacher machen, Keita auf die Sechs zu setzen. Spielt Upamecano als Innenverteidiger, dann wäre auf der Sechs einer zu viel und müsste Keita auf die Zehn vorrücken. Und so weiter.

Auf Seiten von Borussia Mönchengladbach ist Raffael nach Oberschenkelzerrung weiter fraglich. Ausgeruht wäre er nach zwei Spielen unfreiwillige Pause allerdings. Wer aus dem gestrigen Europa-League-Kader wie ausgeruht in den Sonntag geht, wird man sehen. Da sind sicherlich ein paar Veränderungen in der Besetzung der Mannschaft denkbar. Zumal man gestern bis auf Stindl komplett mit der Elf vom letzten Bundesliga-Wochenende spielte. Veränderungen sind aber auch nicht zwingend.

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Presse 16.02.2017

Marcel Sabitzer droht laut BILD für das Spiel in Mönchengladbach auszufallen. Nachwirkungen eines Schlags, den er gegen den HSV abgekriegt hat. Wenn er heute auch nicht mittrainiert, dann wird es laut Hasenhüttl eng für ihn. Compper meldet sich derweil laut LVZ fit.

Der Kicker sieht Davie Selke derweil in einer “Jetzt oder nie”-Situation. Nach der Poulsen-Verletzung komme seine Chance. Nutzt er diese hätte das eine “Signalwirkung über die Saison hinaus”. Nutzt er sie nicht, läuft es wohl auf eine Trennung im Sommer hinaus. Kann man durchaus so sehen. Die Frage ist halt nur, ob Selke in Mönchengladbach von Beginn an ran darf oder doch eher Oliver Burke. Hasenhüttl hatte nach dem HSV-Spiel zumindest erklärt, dass er Selke wünscht, “dass er die Chancen, wenn er sie wieder bekommt, besser nützt als zuletzt”. Ob damit nun konkrete Torchancen gemeint sind oder Chancen, sich durch Einsätze zu zeigen, bleibt ein bisschen offen. Letztlich läuft es wohl auf beides hinaus.

Ex-Bayern-Spieler Michael Tarnat glaubt in einem Spox-Video, dass sich die Bundesliga auf die Spielweise von RB Leipzig eingestellt hat und sieht die Münchener auf dem direkten Weg zur deutschen Meisterschaft.

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Mediale Strippenzieher?

In der heutigen Zeit ist relativ egal, ob der in den Medien erzählte Bürgerkrieg wirklich stattgefunden hat oder nicht. Es gibt Videos, die ihn suggerieren. Es gibt angegriffene Menschen, die ihn empfunden haben. Und es gibt einen Weltkonzern, der seit 25 Jahren sein Geld mit Publicity macht und dem eine derart erzählte Geschichte nutzt. Also wird sie so erzählt. (schwatzgelb.de)

Das wird seit einer Woche an verschiedenen Stellen jenseits der großen Medienkanäle gern in verschiedenen Variationen erzählt. Die RB-Medienmacht, die aus einem Vorfall, der verurteilenswert, aber nicht einzigartig ist, eine Medienwelle gemacht hat, wegen der Borussia Dortmund und deren Fans und die Kritik der Fans an RB quasi zu Opfern wurden.

Muss man sich auch erstmal auf der Zunge zergehen lassen. Da werden Menschen zu Opfern, die darum nicht gefragt und dazu nur durch pure Anwesenheit beigetragen haben. Und dann zeigt man aus dem Verein, aus dem die Täter kommen auf den Verein, aus dem die Opfer kommen mit dem Zeigenfinger und sagt ‘Überdramatisierung!’. Als hätten die Angreifer im Nachhinein noch die Definitionsmacht darüber, wie beschissen sich die Angegriffenen fühlen und verkaufen dürfen oder eben nicht.

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Presse 15.02.2017

Weiter der Kampf um die Argumentationsvorherrschaft rund um die Ereignisse im Gästeblock beim Spiel gegen den HSV. Kein Zweifel besteht offenbar bei allen Beteiligten, dass zwei des Einsatzes von Pyrotechnik verdächtige Personen nach dem Spiel aus den den Block verlassenden HSV-Fans gezogen wurden. Konsens ist offenbar auch, dass die entsprechenden Maßnahmen wie eine enge Gasse zu bilden, durch die die Fans müssen und nur kleine Gruppen rauszulassen, zu Auseinandersetzungen zwischen HSV-Fans, die sich mit den Rausgezogenen solidarisierten und Ordnern führten.

Danach verlieren sich die Gemeinsamkeiten. Die Polizei spricht davon, dass HSV-Fans Ordner mit Holzstangen angriffen und verletzten und die Polizei die Auseinandersetzungen beendet hat. Fanhilfe und Fanprojekt Hamburg erklären, dass die Ordner HSV-Fans wahllos angriffen, als die eigentliche Aktion, Verdächtige ausfindig zu machen, schon zu Ende war. Dabei sei auch mit den Fahnenstöcken der HSV-Fans auf HSV-Fans eingeschlagen und ein Teppichmesser gezückt worden. Die Polizei hätte bei dem Treiben nicht eingegriffen und es schon gar nicht beendet.

Vermutlich wird die Wahrheit wie immer irgendwo in der Mitte liegen. Der Beginn der Auseinandersetzungen ist ohne HSV-Pyro und Solidarisierungseffekten nicht denkbar. Der Fortgang der Auseinandersetzungen dürfte von einem Ordnungsdienst, der auch nicht für ständigen Einsatz von Deeskalationsstrategien bekannt ist, in seiner Art durchaus befördert worden sein.

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Pragmatisch, aber nicht wirklich ideal

Kaum ist das eine Nachwuchsthema durch, da ist auch schon das nächste da. In der Winterpause noch waren die Abgänge der einst hoch gehandelten Talente Renat Dadashov, Vitaly Janelt und Idrissa Touré aus vornehmlich nicht sportlichen Gründen das Thema. Bis Sportdirektor Ralf Rangnick höchstpersönlich die Streichung der U23 verkündete. Das saß. Zumal Ralf Rangnick noch vor nicht allzu langer Zeit als absoluter Befürworter der U23-Ausbildung auftrat und diese zur besseren Durchlässigkeit in die 3. Liga führen wollte.

Dass dieser Schritt überhaupt möglich wurde, liegt an einer DFL-Entscheidung aus dem Jahr 2014. Damals wurde die Verpflichtung, eine U23 im Spielbetrieb zu haben, aufgehoben. Sodass sich alle Vereine der ersten und zweiten Liga seit der Saison 2014/2015 selbst entscheiden können, ob sie diese Nachwuchsarbeit weiter betreiben wollen oder nicht.

RB Leipzig ist nun der vierte Bundesligaverein, der den Weg der Abschaffung der U23 geht. Zuvor hatten schon Frankfurt, Leverkusen und (der damalige Zweitligaaufsteiger) Darmstadt 98 diese Lösung präferiert. Auch in der zweiten Liga sind es mit Union Berlin, Aue, Dynamo Dresden und Bochum vier Mannschaften, die keine zweite Mannschaft mit Nachwuchsspielern mehr führen. Interessanterweise eben auch alle drei Ostklubs. (Unter anderem) Finanzielle Gründe dürfte man da durchaus naheliegend als Hintergrund vermuten.

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Presse 14.02.2017

Ein bissel Krisentalk hier und dort noch nach dem HSV-Spiel. Wobei das auch Quatsch ist, denn genaugenommen hat RB Leipzig in in vier Spielen seit der Winterpause nun einmal richtig danebengelegen. Erst die nächsten zwei, drei Wochen werden zeigen, was davon Trend und was davon Ausrutscher war.

Yussuf Poulsen will schneller zurückkommen von seiner Verletzung als geplant. Sagt er bei BILD Und sorgt sich nicht, dass sein Verlust von der Mannschaft nicht aufgefangen werden kann.

Der BVB legt keinen Widerspruch gegen die Sperrung der Südtribüne und die Geldstrafe wegen der Banner aus dem RB-Spiel und einigem mehr ein. Man wolle nicht das falsche Signal einer Relativierung der Ereignisse senden, deswegen verzichte man auf einen Einspruch gegen eine Strafe, die man (wegen Kollektivstrafe) trotzdem nicht gut findet.

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Presse 13.02.2017

Vorgestern schon die erste Heimniederlage der Saison für RB Leipzig. 0:3 gegen den Hamburger SV. Etwas unerwartet aufgrund des Tabellenstands beider Vereine. Der HSV aber in den letzten Wochen punktetechnisch eines der besseren Teams der Liga. Und in der ersten Halbzeit bei Standards extrem effizient. Von RB Leipzig war es keine sonderlich gute Partie, aber abseits der Standardtore war es trotzdem meist eine Begegnung auf Augenhöhe, bei der RB offensiv die Durchschlagskraft fehlte.

(Ausgerechnet) Kyriakos Papadopoulos köpfte das 1:0 und zeigte dann Ralph Hasenhüttl intensiv den Bizeps. Der schaute aber lieber Weg. HSV-Neuzugang Walace köpfte ein paar Minuten später Mitte der ersten Halbzeit zum 2:0 ein. Der HSV im gesamten Spiel mit ein paar guten Konterchancen. Eine davon nutzte Aaron Hunt in der Nachspielzeit zum 3:0.

Bitter an dem Spiel neben dem Verlauf und Ergebnis aus RB-Sicht vor allem die Verletzung von Yussuf Poulsen. Der saß erst auf der Bank, kam nach einer halben Stunde ins Spiel und ging zwölf Minuten später verletzt schon wieder runter. Muskelbündelriss. 6 Wochen Pause. Autsch. Als Spielertyp und Kampfmaschine in der Sturmspitze eigentlich nicht zu ersetzen.

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Bundesliga: RB Leipzig vs. Hamburger SV 0:3

20.Spieltag in der Bundesliga. RB Leipzig empfing den Drittletzten der Tabelle, den Hamburger SV. Nach der Niederlage in Dortmund sollte mit allen rückkehrenden Stammspielern wieder der Weg in die Erfolgsspur gefunden werden. Am Ende stand eine nicht unverdiente Niederlage, weil man vor dem HSV-Tor zu umständlich agierte und in der ersten Halbzeit zweimal bei Ecken nicht gut verteidigte.

Ins Spiel gegangen war RB Leipzig dank der vielen Rückkehrer mit einigen Änderungen. Khedira, Kaiser und Selke landeten erwartungsgemäß auf der Bank. Compper fehlte dazu gelbgesperrt. Etwas überraschend stand auch Poulsen nicht in der Startelf. Denn Ralph Hasenhüttl hatte sich in der Abwehr für Neuzugang Dayot Upamecano als Compper-Ersatz entschieden. Ilsanker war nach starkem Spiel in Dortmund sowieso gesetzt, sodass irgendwo weiter vorn ein Spieler zu viel war. Das war dann überraschend Poulsen. Sodass Werner, Sabitzer, Forsberg und Demme wieder ins Team zurückkehrten. Das Duo Selke/ Poulsen vor einer Woche noch zusammen auf dem Platz, nun zusammen auf der Bank. Das hatten sie sich sicherlich auch beide etwas anders vorgestellt.

Der Hamburger SV veränderte seine Startelf im Vergleich zum letzten Bundesligaspiel auf zwei Positionen. Sakai rückte rechts hinten für Diekmeier ins Team. Und Neuzugang Walace, der unter der Woche im DFB-Pokal seine gelungene Premiere gefeiert hatte, ersetzte Ekdal auf der Sechs.

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