Presse 12.05.2017

Morgen dann also schon das Heimfinale für RB Leipzig in dieser Saison. Letztes Spiel in der Red Bull Arena für lange Zeit. 18. bis 20. August ist als Wochenende für den ersten Spieltag in der Bundesliga angesetzt. Das sind mal eben mindestens drei Monate bis zum nächsten Pflichtspiel von RB in Leipzig (in der Woche zuvor geht es mit einem Auswärtsspiel im DFB-Pokal los).

Gegner zum 33. Spieltag ist der FC Bayern München. Der Meister, der im Hinspiel Bock hatte zu demonstrieren, dass er die Nummer 1 im Land ist. Auch beim Rückspiel ist anzunehmen, dass man noch mal Bock hat, dem Tabellenzweiten zu zeigen, wie groß die Unterschiede sind.

Bei RB Leipzig hat man aber auch Bock. Bock auf die Vizemeisterschaft (fehlt noch ein Punkt), Bock auf den Aufsteigerrekord (fehlen noch drei Punkte). Bock zu zeigen, dass man mehr drauf hat gegen ein Topteam als im Hinspiel.

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Mehr Relevanz als man meinen könnte

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen Bayern München (13.05.2017, 15.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralph Hasenhüttl.]

Letztes Heimspiel der ersten Bundesligasaison von RB Leipzig. Sowieso sind diese letzten Stunden in heimischer Umgebung immer auch etwas besonderes. Durch das Erreichen der Champions League, das Größte, was man in der aktuellen Bundesliga mit den Bayern so erreichen kann, wird der Tag sicherlich noch mal ein ganz besonderer.

Wobei in dem Spiel mehr Relevanz steckt, als man auf den ersten Blick meinen könnte. Eigentlich geht es beim Duell des Meisters mit dem Zweiten nicht mehr um wirklich was. Aber dann irgendwie doch. Denn RB Leipzig will den zweiten Platz, den man seit 14 Spielen innehat (seit dem achten Spieltag war man nicht mehr schlechter als Zweiter), ins Ziel bringen. Ein Punkt braucht man dazu noch, wenn Dortmund die letzten zwei Spiele gewinnt. Was nicht unwahrscheinlich ist.

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Presse 11.05.2017

Gestern trafen sich die Kicker von RB Leipzig nach ihrem verlängerten Wochenende wieder zur Vorbereitung auf das Bayern-Spiel. Heute Mittag dann eine öffentliche Trainingseinheit und dann direkte Spielvorbereitung.

Der Kicker schmeißt derweil gleich mal eine große Gerüchterunde. An Nadiem Amiri (20) habe RB wie schon letzten Sommer großes Interesse. Auch Ajax Amsterdams Dribbler Amin Younes (23) stehe auf dem Zettel. Serge Gnabry wurde derweil gestrichen. Wer da wen gestrichen haben soll, bleibt aber unklar. Allerdings soll Bayern weiter ein vertragliches Zugriffsrecht auf Gnabry auch für die kommende Saison haben, was für potenzielle Interessenten die Dinge erschwert.

Davie Selke will laut Kicker weiter weg. Bei Rani Khedira ist es noch unklar. Dass die Verträge von Marvin Compper und Fabio Coltorti verlängert werden, war klar. Nicht klar war, dass RB Leipzig als Interessent an Alexander Schwolow galt. Bzw. wurde das vor einem Jahr mal gerüchtelt, bevor man dann Marius Müller aus Kaiserslautern holte. Auch dieses Jahr soll sich RB mit Schwolow beschäftigt haben, hat dann allerdings Yvon Mvogo geholt. Schwolow verlängerte derweil in Freiburg und hat seinen nächsten Schritt zu einem Klub mit Champions-League-Perspektive vorerst verschoben.

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Hurensohn

Ich kann mich an eine Zeit kurz nach der Wende erinnern, als man sich im Rahmen der Berufsausbildung gegenseitig als “Banane” bezeichnete und das als Beleidigung meinte. “Ey, du Banane”. Das war vermutlich als Schmähung (wie man heutzutage offenbar sagt) schon damals so skurril wie es heute klingt (vielleicht lag die Betonung aber auch auf ‘ey’ und ‘du’ und bekamen die Dinge dadurch ihren total bösen Klang^^).

Nicht ganz so skurril, aber ähnlich ist es bei der Beschimpfung “Hurensohn”, bei der man sich fragen kann, welche Eigenschaften genau das Wort eigentlich hat, damit man es als Beschimpfung verwendet (und ja, mir ist bewusst, dass das Wort vielerorts von Getroffenen als Beleidigung empfunden wird). Der Sohn einer Frau zu sein, die ihren Körper verkauft (oder auch nicht verkauft, sondern einfach nur viel Sex hat oder ein Kind vaterlos großzieht; die Konnotationen sind da vermutlich unterschiedlich), ist jetzt nicht unbedingt etwas, was ein Makel wäre. Zumal nicht in einer Gesellschaft, in der jeder irgendwas von seinem Körper verkauft, um damit Geld zu verdienen und Alltag zu bestreiten.

Trotzdem benutzt man Hurensohn bzw. Sohn einer Hure in Fußballstadien (und nicht nur dort) gern als Beschimpfung. Seltsamerweise nicht Sohn eines Försters. Oder Sohn eines Bibliothekars. Oder Sohn eines Profifußballers. Oder Sohn eines TV-Junkies. Oder was auch immer man an Berufen oder Freizeitbeschäftigungen finden mag. Nein, es ist der Hurensohn, der irgendwie als besonders treffend und beleidigend empfunden wird. Warum auch immer.

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Presse 10.05.2017

Gerüchtezeit weiterhin. BILD sieht Rani Khedira als Kandidaten bei Bröndby IF. Dort ist Alexander Zorniger Coach. Unter dem war Khedira in Leipzig Stammspieler. Wenn sich Khedira erste dänische Liga vorstellen kann, könnte das durchaus passen. Allerdings sagt Khedira selbst, dass er noch keine Entscheidung getroffen hat und es keinen Kontakt mit Zorniger oder Bröndby gibt. Auch ein Verbleib in Leipzig wäre zumindest theoretisch denkbar. Vertrag läuft aus, ein Abschied ist die wahrscheinlichere Variante.

Bei Naby Keita glaubt Sportbild weiter an eine Ausstiegsklausel in Höhe von 45 Millionen Euro ab 2018. Eine Vertragsverlängerung sieht man in der Tendenz als unwahrscheinlich an. Ist aber auch eher Stochern im Nebel.

Noch mal Gerüchte um Emmanuel Sowah Adjei, einem 19-jährigen Außenverteidiger vom RSC Anderlecht. Nieuwsblad schlägt einen Tausch mit RB-Leihgabe Massimo Bruno vor. Den würde Anderlecht gern behalten, weil er Belgier ist und damit zum Erfüllen von Verbandsvorgaben beitragen kann. Allerdings ist Bruno dem RSC offenbar zu teuer (zumindest verstehe ich die Nummer ‘wollen Kaufoption ziehen, aber können sich nicht mit RB Leipzig einigen’ so). Hatte ich ja gestern hier in den Presseupdates auch schon vorgeschlagen. Allerdings würde das voraussetzen, dass Leipzig tatsächlich viel in Emmanuel Sowah Adjei sieht und ihn haben will.

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Neue Kreativität gefragt

Am Wochenende feierten nicht nur die Profis ihren Erfolg des Einzugs in die Champions Leauge. Im Nachwuchsbereich endete parallel für die U19 zumindest die aufgrund ihres schlechten Verlaufs und den Dissonanzen im Nachwuchsbereich mit den Abgängen von Renat Dadashov, Idrissa Touré und Vitaly Janelt quälend lange Bundesliga-Saison. Und die Saison für die U23 ist auch in den letzten Zügen.

Gerade in diesen zwei Mannschaften gibt es unheimlich viele Spieler, deren Zukunft nicht geklärt ist. Die U23 wird aufgelöst, sodass die dort spielenden Akteure genauso eine neue Heimat brauchen wie der ältere Jahrgang der U19, der mehr nicht zu großen Teilen einfach in die U23 übertreten kann.

Das stellt RB Leipzig vor die Frage, welche Talente man behalten will, um den Profi- und Champions-League-Kader breit genug aufzustellen, welche Talente vielleicht über Leihen gehalten werden und Spielpraxis bekommen und welche Talente komplett gehen. Da müssen viele Entscheidungen getroffen werden. Die Abgänge von U23-Kapitän Alexander Siebeck und von Anthony Barylla jeweils in die dritte Liga (Karlsruhe bzw. Zwickau) verweisen darauf, dass da im Hintergrund schon einiges gewerkelt wird. Auch Alexander Vogel war zuletzt im Probetraining beim Halleschen FC, dürfte also zu den Abgängen gehören.

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Presse 09.05.2017

Weiter dreht sich viel in der Berichterstattung rund um RB Leipzig um UEFA-Lizenzierung und Spekulationen über Investitionen in den Kader im Sommer. Da ist viel Stochern im Nebel und Meinung dabei, wenn bspw. die Sportschau immer noch Andreas Müller als Experten für Lizenzfragen rund um das Haus Red Bull verkauft, nur weil er mal in Österreich gearbeitet hat.

Letztlich gibt es, wie schon mehrfach durchgekaut zwei Felder von Interesse. Financial Fairplay und Integritätsbestimmungen. Hinsichtlich des Financial Fairplays bleibt interessant, wie die UEFA die Geldflüsse von Red Bull in den letzten drei Jahren bewertet. Für die Bundesliga wird es da eher keine Probleme kriegen. Für die zweite Liga könnte man geschätzte 40 bis 50 Millionen Euro dann doch als etwas zu viel an marktgerechter Sponsoringleistung empfinden. Mögliche Verstöße gegen Financial Fairplay dürften aber im ersten Schritt wohl vornehmlich mit Auflagen verbunden sein.

Hinsichtlich der Integritätsbestimmungen kann man auf informeller Ebene natürlich Parallelen im Dutzend finden. Die Frage ist, was davon die UEFA im Sinne ihrer Regularien tatsächlich nutzt. Da liefert Ludwig Hierl in der Mitteldeutschen Zeitung zumindest einen Denkanstoß, indem er es für möglich hält, dass die Transferzahlungen von Leipzig an Salzburg von der UEFA als Red-Bull-Geld (weil Leipzig = Red Bull) angesehen werden könnte. Wenn die UEFA das tut, würde Red Bull in Salzburg wohl wieder mehr als 30% des Etats stemmen und wäre somit automatisch eine bestimmende Partei.

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Presse 08.05.2017

Vorgestern schon der 4:1-Sieg von RB Leipzig bei Hertha BSC. Ein vollends verdienter Sieg, weil abgesehen von einer kurzen, zu sehr verwaltenden Phase vor dem 1:2-Anschlusstreffer dominant und souverän erspielt. Hertha fiel spielerisch wenig bis nichts ein und half defensiv noch beim Erzielen der Tore mit.

Timo Werner erzielte bereits früh in der Partie das 1:0 per Kopf und legte kurz nach der Pause nach Jartein-Fehler das zweite Tor nach. Rani Khedira machte es mit unfreiwilligem Eigentor kurz vor Schluss noch mal spannend. Aber ausgerechnet Davie Selke machte den Sieg mit zwei Treffern kurz vor dem Abpfiff klar.

Der Sieg bedeutet für RB Leipzig final das Erreichen der Gruppenphase der Champions League. Am drittletzten Spieltag. Da darf gern noch mal jeder in die Prognosen vor der Saison gucken. Hertha kann als Sechster weiterhin die Europa League erreichen, aber der Trend sieht genauso schlecht aus wie die Ausfallliste der Berliner.

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Bundesliga: Hertha BSC vs. RB Leipzig 1:4

Drittletzter Spieltag der Bundesliga. RB Leipzig fuhr mit dem Ziel nach Berlin, in die Gruppenphase der Champions League einzuziehen. Einen Sieg brauchte man dafür. Und einen Sieg holte man in einem Spiel, das man praktisch über die gesamte Spielzeit deutlich dominierte und in dem man nur in der Phase rund um den Anschlusstreffer zum 1:2 leicht in Schwierigkeiten kam.

Ins Spiel gegangen war RB Leipzig bei Hertha BSC mit einer Veränderung. Marvin Compper kehrte nach Verletzung in die Innenverteidigung zurück. Ilsanker rutschte dafür nach rechts hinten. Bernardo verteidigte links hinten. Und Halstenberg, der gegen Ingolstadt nicht ganz so gut ausgesehen hatte, saß dafür komplett auf der Bank. Timo Werner konnte nach seiner schweren Prellung aus dem Ingolstadt-Spiel mitmachen. Für Willi Orban reichtes es dagegen nicht.

Hertha BSC konnte sich am 32. Spieltag über zwei Rückkehrer nach Verletzung freuen. Brooks kehrte in die Innenverteidigung zurück. Torunarigha rückte dafür nach links und Mittelstädt ging auf die Bank. Stocker lief im Mittelfeld auf. Dafür saß Allan draußen.

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