RasenBallsport Leipzig vs. SV SCHOTT Jena 4:0

Nach dem Duell Erster gegen Letzter und einem standesgemäßen Sieg vergrößern die RasenBallsportler ihren Vorsprung auf Platz 2 dank der Schützenhilfe durch Lok, die ihren Bautzenfluch besiegen, auf 17 Punkte. Macht bei 8 noch ausstehenden Spielen noch 3 Siege, die für Meisterschaft und Aufstieg benötigt werden. Ich sag mal so: das erscheint machbar.

RBL-Liveticker [broken Link], RBL-Bericht [broken Link], MDR-Bericht [broken Link], Schott-Jena-Bericht [broken Link]

Transfergerüchte: Garbuschewski

Ronny Garbuschewski (Quelle: Freie Presse vom 06.04.2010 [broken Link]): Ok, das Gerücht ist kein richtiges Gerücht, sondern besteht praktisch nur daraus, dass Spieler und Verein im selben Artikel genannt werden. Andererseits ist der Flanken- und Standardgott Ronny “the Porsche” Garbuschewski wohl für viele Vereine interessant, zumal sein Vertrag im Sommer ausläuft. Bei RasenBallsport Leipzig besteht außerdem auf der rechten Seite, der Seite Garbuschewskis Handlungsbedarf. Egal ob Hertzsch oder Albert zusammen mit Höfler oder Juraschek oder Lerchl die rechte Seite beackert, das empfiehlt sich alles noch nicht recht für höheres. Für Garbuschewski spricht sein jugendliches Alter, seine hervorragenden technisch-kreativ-offensiven Fähigkeiten, seine direkte Torgefahr und seine Leipziger Herkunft. Gegen ihn sprechen sein meist dürftiger Defensivgeist und der Schlendrian, der immer dann einsetzt, wenn es nicht läuft oder er kämpfen müsste. Zudem steht RasenBallsport wohl bereits intensiv mit Maximilian Watzka im Kontakt, der praktisch die selbe Position beansprucht wie Garbuschewski. Will man Spektakel, sollte man “the Porsche” ein Angebot machen; sucht man Solidität und Stabilität, dann sollte man Watzka verpflichten. Ich tendiere auch zu Zweiterem.

Ferguson fliegt raus und teilt aus

“Sie haben den Schiedsrichter belagert und die Rote Karte erzwungen.”, behauptete Alex Ferguson (sportschau.de [broken Link]) nachdem sein Team Manchester United gegen die Bayern das Champions-League-Zeitliche segnete. Mal abgesehen davon, dass dieses Gewinke von Spielern nach Karten absolut peinlich, unsportlich und vielleicht sogar eine typisch Deutsche Sitte ist, bleibt doch der Fakt, dass Schiedsrichter meistens eher angenervt sind, wenn Spieler bestimmte Entscheidungen von ihnen verlangen und dann erst recht gegenteilig entscheiden und sowieso die gelb-rote Karte völlig berechtigt war (da hat der 19-jährige Rafael im falschesten aller Spiele Lehrgeld bezahlen müssen). Der Unmut Fergusons bleibt aber nachvollziehbar (auch wenn ihn der Falsche abkriegte), weil ManU gegen diese Bayern niemals ausscheiden durfte. Doch 3 folgenschwere, individuelle Fehler, nämlich das Pennen beim 2:1-Siegtreffer der Bayern in München, das wiederholte Pennen beim 1:3-Anschluss der Bayern in Manchester und der erwähnte Platzverweis haben dem besseren Team das Ausscheiden beschert. Dazu noch die schwer nachvollziehbare Wechseltaktik Fergusons bei Hin- und Rückspiel und fertig war die Überraschung. Ich finds gut, aber ich mag die Bayern auch..

Grenzdebile Figuren

Das hier wird glaube ich meine neue Lieblingsrubrik: Beschimpfungen bzw. Brachialrethorik geschliffenerer oder ungeschliffenerer Art. Es geht natürlich nicht allgemein um Beschimpfungen, sondern mit Vorliebe um solche, die Anhängern von RasenBallsport Leipzig entgegengebracht werden. Falls dem geneigten Leser/ der geneigten Leserin weitere (möglichst knackige) Beschimpfungen über den Weg laufen, möge er/ sie mir diese mitteilen und ich überlege mir, ob ich die Beschimpfung in mein persönliches best of aufnehme.

Beginnen wir mit etwas locker-leichtem aus einem Kommentar in diesem Blog: grenzdebile Figuren. Bei Grenzdebilität geht es offenbar – glaubt man dem Duden – um nicht zureichende Intelligenz; das Synonymwörterbuch bringt es pointierter mit ‘hirnlos, verblödet, saudumm’ auf den beschimpfenden Punkt. Eine Figur bezeichnet gemeinhin vor allem etwas Äußeres, also irgendeine Gestalt. Weniger ist eine Figur also ein menschliches Wesen mit Willen und Zielen als vielmehr irgendein Ding, das wie eine Figur beim Schach quasi willenlos geführt wird. Der RB-Fan als völlig willenloser Doofi, das ist also die Message der Beschimpfung. Ach, ich weiß immer nicht so recht, warum man willenlos und hirnlos sein soll, wenn man sich ganz bewusst und begründbar für den Besuch von Spielen eines bestimmten Fußballvereins entscheidet.

Fazit: grenzdebile Figuren ist die linguistisch höherwertige Variante von blödes Schwein; klingt nicht nur besser, sondern hinterlässt auch ein leichtes Gefühl (wenn auch nur kurz) von beschimpft worden sein beim Rezipienten. Prädikat: obere Mittelklasse.

Bewerbungsschreiben Heiko Weber

In welcher Liga wollen Sie anfangen?
Ich bin niemand, der gleich in der ersten Liga einsteigen möchte. Sogar Klaus Augenthaler oder Wolfgang Wolf arbeiten inzwischen in der dritten Liga. Es muss aber ein Verein sein, der ein Ziel hat und sich in den nächsten zwei bis drei Jahren entwickeln will.
Klingt nach Rasenballsport Leipzig?
Reizen würde mich die Aufgabe schon. Das wäre eine Überlegung wert, falls sie sich melden.
(Heiko Weber in der Ostthüringer Zeitung vom 03.04.2010)

Also, entweder Heiko Weber hat schon fortgeschrittene Kontakte zu RB Leipzig und redet deswegen immer wieder freimütig über sein Interesse oder er möchte eindringlich mit Zäunen winken, weil er weiß, dass Tino Vogel mit seiner derzeitigen Trainerlizenz nur noch in der Regionalliga für RasenBallsport arbeiten kann. Zweiteres könnte seine Chancen bei den RB-Verantwortlichen allerdings nachhaltig schmälern. Personalien werden bei Red Bull (richtigerweise) nicht so gern öffentlich verhandelt.

Die Sache mit der Fankultur

Wenn man Banner, die im Fanblock gezeigt werden als Maßstab nimmt, dann sind Lokfans der Meinung, dass „jeder, der bei RB steht, den ehrlichen Fußball verrät“ (zitiert nach Gedächtnis), in diesem Blog wurden die Zuschauer von RasenBallsport in einem Kommentar als „völlig grenzdebile Figuren“ (by Waldschrat) beschimpft und einem Kommentar zu einem Chemiebloggerblogeintrag kann man entnehmen, dass nur Fans, die zum bierduschenden, schiedsrichterbepöbelnden Auswärtsmob gehören „unter den Lebenden“ (by Alex) weilen. 3 prototypische Äußerungen über das Fandasein, wie es sie im Netz zuhauf gibt (und die gelegentlich in Verschwörungstheorien gipfeln, RB-Fans seien gekauft – ehrlich, ich hätte nichts dagegen).

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FSV Zwickau vs. RasenBallsport Leipzig 0:2

Die Oberliga-Abschiedstour geht weiter. Nach dem 6. Rückrundensieg in Serie und nachdem die RasenBallsportler bereits alle Spitzenteams der Oberliga bespielt und besiegt haben, dürfte der Rest der Saison als Vorbereitung auf die neue Saison dienen. Es fühlt sich so langsam an wie Sommerpause. Den RasenBallsportlern sei wie auch allen Besuchern dieser Website ein frohes Osterfest gegönnt.

Links: der RBL-Liveticker [broken Link], Bericht aus Sicht des RBL [broken Link], MDR-Bericht [broken Link], Bericht aus Sicht des FSV Zwickau [broken Link]

Transfergerüchte: Weber, Ziegner, Rösler

Heiko Weber (Quelle: Thüringer Landeszeitung vom 29.03.2010): Weber scheidet als Sportchef von Carl Zeiss Jena aus und sucht ab dem Sommer eine neue Herausforderung. Derzeit macht er nebenbei den Fußball-Lehrerschein, der zum Trainieren von Bundesligamannschaften berechtigt. Tino Vogels A-Lizenz würde nur noch für die Regionalliga reichen, eine Tatsache, die in der nächsten Saison für sehr viel Unruhe bei RasenBallsport Leipzig sorgen dürfte. Von der Seite her entbehren Gerüchte über einen neuen RB-Trainer wohl ganz grundsätzlich nicht der Grundlage.

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Verquere Logik

“Es handelt sich hierbei um keinen sportrechtlich relevanten Sachverhalt, da die Äußerungen im rein privaten und vertraulichen Rahmen gemacht wurden und nicht damit gerechnet werden konnte, dass diese in die Öffentlichkeit gelangen würden.” (sportschau.de [broken Link/ 20.04.2011]) Mit diesen Worten begründete der Vorsitzende des Kontrollausschuss des DFB Anton Nachreiner, dass es kein Verfahren gegen Schiedsrichter Kempter geben würde. Kempter hatte sich in einer Mail über ein mögliches Ausscheiden der Bayern aus der Champions League gefreut: “Hoffentlich fliegen die Bayern gleich raus, dann können wir anstoßen.” Mal abgesehen, davon, ob diese Mail wirklich schlimm ist und mal abgesehen davon, ob Schiedsrichter frei sein müssen von Vereinspräferenzen, ist die Logik des Kontrollausschusses ziemlich verquer. Wäre es sportrechtlich auch nicht relevant, wenn ein Schiedsrichter in einer Mail ankündigen würde, dass er die blöden Bayern mal ordentlich verpfeifen will, wenn es sich dabei um eine private Mail handelt? Muss sich ein Schiedsrichter mit so etwas an die Presse wenden, damit es sportrechtlich relevant wird? Ein bisschen hat man das Gefühl, dass der DFB den Fall Kempter einfach nur schnell zu den Akten legen will.

Nachtrag zum Stadtderby Lok vs. RasenBallsport

Wenn man die Berichte über das Spiel Lok vs. RB Leipzig liest, könnte man fast denken, dass Lok das Spiel gewonnen hätte. Bei aller Freude auf Lok-Seite über die gute zweite Hälfte sollte man aber die Kirche im Dorf lassen. Ein paar Fakten: Die vierte Halbzeit (wenn man beide Spiele zwischen den Teams zusammen nimmt) war die erste, in der Lok keinen Gegentreffer kassierte. In vier Halbzeiten konnte Lok keinen Treffer erzielen. Drei Halbzeiten lang trat Lok als Mannschaft auf, die Angst zu haben schien vor einem übermächtigen Gegner (und das obwohl man vor beiden Spielen darauf bestand, dass man nur die eigene Leistung abrufen müsse und dann schon nicht verlieren würde oder sogar gewinnen wollte). Drei Halbzeiten lang kontrollierte RasenBallsport Leipzig relativ mühelos das Duell, weniger aus eigener Stärke als aus gegnerischer Schwäche heraus. Erst in der vierten Halbzeit machte Lok das, was man eigentlich schon vorher erwarten durfte, nämlich als Underdog mit den Fans im Rücken den Kampf anzunehmen und (erfolgreich) zu versuchen dem Gegner den Schneid abzukaufen. Summa summarum: Eine gute Halbzeit macht noch keinen Sommer, sondern macht aus einem normalen Oberligaduell erst ein richtiges Stadtderby.

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