Rekordkulisse

Das letzte Heimspiel des FC Sachsen gegen Rasenballsport Leipzig am 29. Mai findet im Zentralstadion statt. Mit was für einer Kulisse rechnen Sie?
Wir wollen uns zunächst aus der Oberliga und insbesondere von den Leipziger Fußballfans gebührend in die Sommerpause verabschieden. Im Vorfeld des Spiels veranstalten wir auf der Festwiese ein großes Familienfest. Zum Spiel haben wir Kinderheime aus Leipzig eingeladen und einige Freikartenaktionen geplant. Eine Kulisse von 20.000 Zuschauern wäre schon grandios. (ein anonymer RasenBallsport-Vertreter gegenüber sportme.de [broken Link])

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Leipzigs Nähe zur Champions League

„Ich wollte ihn vor zehn Jahren nach Leipzig holen. Olic war da bei den Hertha Amateuren. Den Kontakt gab es, er hat sich leider anders entschieden.“ (Edi Stöhr [1999/ 2000 Trainer bei Sachsen Leipzig, derzeit Trainer bei Austria Lustenau in Österreich] bei altach.vol.at über Ivica Olic)

Näher waren sich Leipzig und die Champions League (bzw. der Europapokal der Landesmeister) in den letzten 20 Jahren wohl nie (so über drei Ecken meine ich). Und beim kommenden Champions League Finale bietet mir der heimliche König der Champions League ungeahntes Identifikationspotenzial, so von Ex-Grün-Weißem-Leipziger zu Fast-Grün-Weißem-Leipziger. Ivica Olic wechselte damals übrigens lieber zu einem Provinzclub in seiner kroatischen Heimat, weil er dann doch nicht dauerhaft in der deutschen Regionalliga spielen wollte. Verständlich, irgendwie.

Panini-Sticker: Zwischenbilanz

So, nachdem ich zur diesjährigen WM zum ersten Mal in meinem Leben dem Sammeln von Panini-Stickern verfallen bin und ich bereits etwa 60 Sticker mein eigen nenne, ist es Zeit für eine Zwischenbilanz. Vom deutschen Team besitze ich derzeit Rene Adler (naja, Pech gehabt würde ich sagen) und Thomas Hitzlsperger. Ja, Hitzlsperger! Genau der, den nun wirklich fast kein Team mehr haben wollte, woraufhin er zum italienischen Fastabsteiger Lazio Rom auf die Ersatzbank wanderte und vor kurzem in einem Ligaspiel (30 Minuten lang) bester Feldspieler seines Teams war, weil der Rest der Mannschaft und die Fans lieber den Gegner (Inter Mailand) unterstützten, damit Inter verhindert, dass Lazios Stadtrivale AS Rom italienischer Meister wird. Ausgerechnet Hitzlsperger klebt nun also in meinem Panini-Heft. Ts.

Und überhaupt sind diese Panini-Hefte optisch und inhaltlich ziemlich dürftig und kein Vergleich zu bspw. dem Hertha-BSC-Sticker-Heft, das mir der Sohn einer befreundeten Familie vor einigen Wochen unter die Nase hielt und welches diverse Informationen und liebevolle Details zu den Spielern enthielt. Beim Panini-WM-Heft gibt es lediglich durchschnittliche Bilder, die auf einen lieblosen Hintergrund geklebt werden. Naja, falls der eigene Nachwuchs mal auf die Idee des Sticker-Sammelns verfällt, bin ich zumindest vorbereitet..

Kultgetränk für Kultverein

Vor einiger Zeit habe ich hier in diesem Blog die Idee besprochen, dass Dynamo Dresden einen eigenen Energy-Drink kreieren sollte [broken Link], mit dem man dann Geld verdienen und gleichzeitig Red Bull schaden kann. Ergänzend dazu und auch auf die Gefahr hin, dass mir dies Google übelnimmt, sei erwähnt, dass ich vor ein paar Tagen über die Nachricht gestolpert bin, dass die Millionste Flasche “Kalte Muschi”, dem “offiziellen Kaltgetränk des FC St. Pauli” (eine Rotwein-Cola-Mischung) verkauft wurde. Ist zwar nicht gerade ein Energy-Drink (naja, zumindest nicht im klassischen Sinne) und was der Verein finanziell davon hat, weiß man auch nicht, aber die Partnerschaft scheint Früchte zu tragen, passt zum Image des FC St. Pauli (wobei das darauf ankommt, wen man fragt: siehe hier [broken Link] und hier [broken Link]) und zeigt, dass es möglich ist, durch ungewöhnliche Produktideen, die mit dem Image des Fußballvereins verknüpft sind, auch neue Finanzquellen zu öffnen. Ähm ja, Prost und bis bald bei Kalte Muschi St.Pauli gegen Red Bull Leipzig.

Ausbildungsverein Red Bull Salzburg

Also wenn Dietrich Mateschitz mal ein Interview gibt, dann kann man dabei immer wieder einiges lernen:

In den letzten Jahren wurde immer wieder kritisiert, dass für den internationalen Erfolg zu wenig investiert wurde. Wird das für die neue Saison, mit der Chance auf die Champions League anders sein?
Mateschitz: “Nein, das wird nicht der Fall sein, die Problematik ist klar: Für unsere Bundesliga [die österreichische/ Anm. rotebrauseblogger] wäre dies sowohl sportlich als auch finanziell, eine nicht sinnvolle und nicht vertretbare Maßnahme. (…) Wie ja ohnehin bekannt ist, ist unsere Strategie, in fünf bis sieben Jahren mit dem stärksten Team, mit Leipzig, in der Deutschen Bundesliga zu spielen und in Österreich mit einem quasi U-21 Team mit einem möglichst hohen Anteil an Spielern aus unseren Akademien, was aber nicht heißen soll, dass diese Mannschaft nicht im Stande sein soll, auch um den Meistertitel mitzuspielen und auch durchaus an internationalen Spielen in der Europa League teilzunehmen. Dies wäre erst in Frage zu stellen, wenn die österreichische Bundesliga zu den stärksten Ligen in Europa aufschließen könnte.” (derstandard.at [broken Link])

Schräge, wenngleich durchaus plausible Strategie. Red Bull Salzburg als Aubildungsteam mit jungen hungrigen Talenten, die sich entweder beweisen und empfehlen und dann der Red-Bull-Familie (z.B. RasenBallsport Leipzig) erhalten bleiben oder eben in die sonstige Fußballwelt ausschwärmen. So langsam wird klar, dass ein deutscher Standort tatsächlich das Puzzleteil (bzw. die Krone) war, das der Red-Bull-Fußballabteilung gefehlt hat, um mit Unterstützung der Akademien die europäische Spitze ins Visier zu nehmen. Unklar bleibt (zumindest mir), welchen (sportlichen) Sinn die New Yorker Franchise in dieser Struktur hat.

RasenBallsport Leipzig vs. VfB 09 Pößneck 7:1

Fast hätte man es nicht geglaubt. Auf der Oberliga-Abschiedstour gelingt RB Leipzig tatsächlich noch ein Schützenfest. Naja, der Gegner, der 7:1 abgefertigt wurde, hieß Pößneck..

Links: RBL-Live-Ticker [broken Link], RBL-Bericht [broken Link], MDR-Bericht [broken Link]

Nachtrag (der Vollständigkeit halber): dem Schützenfest vorausgegangen waren zwei routinierte 2:0 – Erfolge gegen den VfL Halle 96 (bemerkenswert, dass Leipziger und Hallenser Fans die Partie im selben Block gemeinsam feiernd verfolgten) und Germania Halberstadt.

Links zum Halle-Spiel: RBL-Live-Ticker [broken Link], RBL-Bericht [broken Link], MDR-Bericht [broken Link], VfL-Bericht [broken Link]

Links zum Halberstadt-Spiel: RBL-Live-Ticker [broken Link], RBL-Bericht [broken Link], MDR-Bericht [broken Link], Halberstadt-Bericht [broken Link]

Ultras vs. Aktiengesellschaften

„Der klassische Hooliganismus hat abgenommen. Gewalt entsteht heute eher situationsgebunden und heraus aus einigen Ultra-Gruppierungen. In Zeiten der Kommerzialisierung des Fußballs fühlen sich diese Fans mehr und mehr als reine Stimmungsmacher ausgenutzt, auf die – wenn es hart auf hart kommt – draufgeknüppelt wird. Die Ultras identifizieren sich vor allem mit sich selbst. Wer kann schon aus vollem Herzen Fan einer Aktiengesellschaft sein? Da liegt ein Problem. Der Protest und damit ein Teil der Gewalt ist heute viel mehr in der Kommerzialisierung und in einem sich gegenseitigen Hochschaukeln von Sicherheitsappart und Ultras zu sehen. Fan-Gewalt kann auch eine Reaktion auf die viel zu geringen Partizipationsmöglichkeiten für Fußballfans sein.“ (Gerd Dembowski gegenüber tagesschau.de)

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