Presse 23.01.2012

RB Leipzig ist inzwischen im Trainingslager in der Türkei angekommen und hat vorher noch einen Test gegen Schwadorf absolviert (9:0). Allgemeine Stimmungslage scheint sonnig zu sein.

Der Wechsel von Roman Wallner ist weiterhin nicht fix. Der Kurier will wissen, dass die unterschiedlichen Gehaltsverhältnisse bei RB Leipzig und Red Bull Salzburg den Transfer schwierig machen würden.

Und: Der bei RB ausgemusterte Shaban Ismaili steht vor einer Rückkehr zum Ex-Club Sonnenhof Großaspach. Die spielen aktuell auch Regionalliga, allerdings in der Südstaffel.

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Noch lange kein Rückrundenstart

Während die Bundesliga heute schon wieder ihren Spielbetrieb aufnimmt, dauert es für RB Leipzig noch reichlich drei Wochen bis zum Punktspielstart. Nur noch elf Tage dauert es hingegen bis das Transferfenster für diese Saison wieder schließt. Nachdem sich Red Bull Salzburg einen Stürmer aus Barcelona geangelt [broken Link] hat, scheint der Weg für Roman Wallner nach Leipzig frei. Laut Salzburg-Coach Moniz will Peter Pacult den Stürmer zu RB Leipzig locken. In Salzburg würde man ihn ziehen lassen. Nur was Roman Wallner selbst will, weiß man (zumindest offiziell) nicht. Allgemein scheint man aber davon auszugehen, dass es nun schnell gehen wird mit dem Wechsel.

Währenddessen weiß die heutige LVZ, dass in Bezug auf die beiden Probe-Rechtsverteidiger bei RB Leipzig Andreas Dober und Nejc Skubic noch keine Entscheidung gefallen ist, beide aber auch nicht mehr mittrainieren. Und kaum sind die beiden wieder weg, stehe mit Christoph Kröpfl auch schon der nächste Testspieler bereit. Seines Zeichens offenbar 21 Jahre alt und U21-Nationalspieler Österreichs (gewesen), zuletzt beim SV Kapfenberg unter Vertrag (dort aber praktisch aus disziplinarischen Gründen rausgeflogen) und im rechten Mittelfeld unterwegs. Rechtes Mittelfeld? Die Position auf der Timo Röttger, Maximilian Watzka, Sebastian Heidinger und Carsten Kammlott spielen können? So richtig schlüssig bin ich mir nicht, was sich hinter der Personalie Kröpfl für eine Idee verbirgt.

Unterdessen wird auch wieder einmal Michael Ballacks Zukunft transfermarktgerecht diskutiert und mein Lieblingstransferwunschgerücht Ballack von der Sport BILD in Zusammenhang mit den New York Red Bulls gebracht (für den Sommer). Womit er schon einen Schritt näher dran wäre an RB Leipzig als er es bisher war (auch wenn es immer noch nicht sehr nah sein dürfte). Mein Wunsch ist natürlich (mit hoher Wahrscheinlichkeit) ziemlich unrealistischer Quatsch, aber die Vorstellung einer (hoffentlich) Drittliga-RB-Mannschaft, deren zentrales Gesicht der ehemalige Capitano ist, lässt selbst bei mir sämtliche Rationalitätssicherungen durchbrennen.

Und um dem ganzen hier noch einen Anstrich von Fußballseriösität jenseits des anhimmelnden Fantums zu geben, weise ich auch gerne auf das überflüssige Wissen hin, dass der in Sachsen aufgewachsene Michael Ballack bei vier von fünf Teilnahmen an großen Turnieren (EM und WM) ins Allstar-Team gewählt wurde. Man vergisst das ja gerne, dass Ballack ein paar Jahre lang in Deutschland so ziemlich alle und jeden fußballerisch überragt hat und sein Image als Unvollendeter viel eher etwas über die jeweiligen Umstände (verpasstes WM-Finale bei Kahn-Patzer, Terry-Elfmeter-Ausrutscher beim Finale der Champions League) aussagt, als über ihn selbst und seine sportlichen Leistungen.

Presse 20.01.2012

Topnachricht sicher, dass Salzburg jetzt einen neuen Stürmer hat, was den Weg freimachen sollte für den Wechsel von Roman Wallner von Salzburg nach Leipzig.

BILD spekuliert derweil, dass bei RB Leipzig bereits vier Stammplätze an Borel, Hoffmann, Röttger und Frahn vergeben sind. Und die LVZ weiß, dass über die Probespieler Dober und Skubic noch nicht entschieden sei, aber mit Christoph Kröpfl (Österreich/ 21 Jahre) bereits ein neuer Probespieler vor der Tür stehe. Der ist erstaunlicherweise laut transfermarkt.de ein Spieler für das rechte Mittelfeld, also jene Position für die RB mit Röttger, Watzka, Heidinger und Kammlott bereits vier (potenzielle) Spieler hat. Mal gucken.

Zudem: Der DFB hat die Spieltage 20-25 terminiert.

Und: das Wochenmagazin Freitag nimmt sich die Firma Red Bull als Aufmacher. Autor Georg Seeßlen liefert eine eigentlich recht gute Analyse und Beschreibung der Wandlung kapitalistischer Welten (Ware, die zur Marke wird), in seinen Bewertungen wird das ganze wegen der kulturkritischen Perspektive manchmal schwer verdaulich.

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Testspiel: RB Leipzig vs. Eintracht Trier 2:2

Teil zwei der einwöchigen und dreiteiligen Cottaweg-Testspielwoche. Und gleichzeitig das sportlich wervollste der drei Spiele. Mit Eintracht Trier kam der aktuelle Tabellenzweite der Regionalliga West. Also wie RB Leipzig ein aussichtsreicher Drittliga-Aspirant. Was einen interessanten Quervergleich ergab. Und mal fernab aller Details und fernab dessen, dass es nur ein Testspiel war, würde ich nach dem gestrigen Augenschein behaupten, dass die Trierer Qualität nicht mit der der Hallenser oder der Kieler vergleichbar ist.

Das zeigte sich vor allem in der (zumal angesichts des frühen Zeitpunkts in der Vorbereitung) insgesamt sehr guten Leistung von RB Leipzig in der ersten Halbzeit, in der es Pacult zum ersten Mal seit langem wieder mit einem 4-2-3-1 probierte. Allerdings gab nicht Rockenbach wie noch gegen Eilenburg den Spielmacher sondern Tom Geißler, während Rockenbach auf links Betrieb machte und Heidinger zugucken musste. Und im defensiven Mittelfeld durfte Pekka Lagerblom für Bastian Schulz zur ersten Elf gehören. Letzte notierenswerte Personalie war der Einsatz von Andreas Dober als Probespieler-Rechtsverteidiger, weswegen der dort etatmäßig agierende Christian Müller auf links den nicht mitspielenden Umut Kocin ersetzen musste. So richtig glücklich wirkte er dort zwar nicht, aber er agierte mindestens solide.

Das positive an der ersten Hälfte war die bereits sehr gut aussehende taktische Grundordnung. Bei Ballverlust war man blitzschnell wieder in Abwehrformation und hatte Ball und Gegner vor sich, sodass Gefahr für das eigene Tor fast ausschließlich aus individuellen Patzern resultierte. Und bei Ballbesitz lief der Ball relativ schnell und direkt durch die eigenen Reihen, was nicht zuletzt daran lag, dass die beiden Sechser Ernst und Lagerblom permanent anspielbar waren und als erste Ballverteiler vor der Abwehrkette agierten. Mag sein, dass dies eine Folge des 4-2-3-1 und des zusätzlichen Mittelfeldspielers (Geißler) war, aber im Resultat hatte eigentlich jeder RasenBallsportler auf dem Feld bei Ballbesitz mindestens eine Anspielstation in direkter Nähe, sodass Ballverluste im Vorwärtsgang die Ausnahme waren und wenn dann meist erst beim letzten Pass in die Spitze (Geißler mit vergleichsweise hoher Fehlerquote) passierten.

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RB Leipzig: Die Bank wird zum Faktor

Vielleicht erinnert sich noch der eine oder die andere daran, dass im vergangenen Jahr die Bank von RB Leipzig kein Faktor, genaugenommen sogar ein Anti-Faktor war. In Sachen Einwechslereffektivität liefen die RasenBallsportler weit abgeschlagen ein. Gerade in Spielen, in denen gewechselt wurde, wenn man selbst hinten lag oder es unentschieden stand, ging für die Eingewechselten so gut wie gar nichts (Statistik damals nach 23 Spielen).

Ganz spontan würde vermutlich jeder behaupten, dass dies in diesem Jahr und der absolvierten Hinrunde alles anders und viel besser war. Würde ich auch. Doch es lohnt wie immer der Blick auf die Zahlen vor allem im Vergleich mit der Kieler und Hallenser Konkurrenz. (Die Daten basieren auf den Spielübersichten von transfermarkt.de [Beispiel [broken Link]], Rechenfehler gehen auf meine Kappe.)

Vorneweg sei mal ganz schlicht festgestellt, dass in Kiel am häufigsten gewechselt wurde, während bei RB Leipzig die Einwechselspieler die meiste Einsatzzeit erhielten. Der Hallesche FC dagegen ein auffälliger Wenigwechsler, sowohl in Bezug auf die Anzahl der Wechsel, als auch in Bezug auf die Einsatzdauer der Wechselspieler: RB Leipzig: Die Bank wird zum Faktor weiterlesen

Presse 17.01.2012

Andreas Dober und Nejc Skubic, die beiden Probespieler bei RB Leipzig bestimmen die aktuellen Schalgzeilen. Dober kann bis Freitag eine Ausstiegsklausel bei seinem aktuellen Verein ziehen, braucht also eine schnelle Entscheidung. Skubic ist auch ablösefrei zu haben. Beide sind Rechtsverteidiger, beide sollen morgen gegen Trier im Testspiel auflaufen. Von Andreas Dober sagt man, dass er es auch links könne. Im gestrigen Training spielte er laut LVZ aber rechts. Sieht Pacult beide Spieler ausschließlich als Optionen für rechts, wird wohl maximal einer der beiden einen Vertrag erhalten.

Interessanter Nebenaspekt: Pacult kennt Dober von seiner Zeit bei Rapid Wien sehr genau, sortierte ihn dort aufgrund mangelhafter Leistungen aus, scheint aber eine besondere Beziehung zu ihm zu haben: “Spieler wie Andi, bei denen man sieht, dass sie noch mehr Potenzial hätten, haben mich immer besonders herausgefordert” (Pacult laut Kurier)

Und: die zweite Trainingswoche hat begonnen. In dieser gibt es zwei Testspiele: Mittwoch, 15.30 Uhr gegen Trier und Samstag 14.00 Uhr gegen Schwadorf (4 österreichische Liga).

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Sportblogger-Beitrag 2011

Es fehlt hier ja noch die Auflösung zum Mitmach-Aufruf von vor 10 Tagen. Nämlich der finale Gewinner bei der Wahl zum Sportbloggerbeitrag des Jahres 2011. Und täterätä: Die Wahl fiel auf einen Beitrag namens “1000 Meisterwerke” vom Blog-G [broken Link], ein Blog rund um die Frankfurter Eintracht. Dass der Gewinnerbeitrag mit Video versehen war, mag ein Indiz für die Konsumgewohnheiten der Zielgruppe sein. Mein persönlicher Favorit landete mit Abstand auf Platz 2 und war eine Abhandlung namens “Der Wutfan”, veröffentlicht auf dem Blog von worum.org (einer Website, die sich vor allem dem Bremer Bundesligafußball widmet), eine Abhandlung, die schon allein deswegen so lang sein muss, wie sie ist, weil so viele schlaue Gedanken drin stecken.

Insgesamt wurden reichlich 1.200 Stimmen abgegeben, von denen etwa zwei Drittel auf die Plätze eins bis drei entfielen. Was implizieren könnte, dass die anderen Beiträge in ihrer Qualität abgefallen wären. Was sie aber aus meiner Sicht ganz und gar nicht sind. Ganz im Gegenteil waren im restlichen Starterfeld noch einige Blogperlen vertreten, die auch einen Podestplatz verdient gehabt hätten. Wer das nachprüfen will, findet die Übersicht über die teilnehmenden Beiträge bei Spox. Die Übersicht über die Endergebnisse gibt es beim Abstimmungsgastgeber Fabulous Sankt Pauli. Und organisert wurde die Abstimmung aus dem Sportbloggernetzwerk heraus (Logo rechts unten auf dieser Seite).

Testspiel: RB Leipzig vs. FC Eilenburg 5:0

Neues Jahr, endlich auch wieder neues Glück. Vorerst in Testspielform. Nummer eins von drei binnen acht Tagen am Cottaweg, dem Trainingsherzstück von RB Leipzig. Bevor man am Mittwoch (15.30 Uhr) gegen Eintracht Trier und nächsten Samstag (14 Uhr) gegen den österreichischen Viertligisten Schwadorf antritt, ging es im ersten Vorbereitungsspiel auf die Rückrunde gegen den FC Eilenburg. Derzeit als Landesligist sechstklassig. War 2010 auch mal kurzzeitig als möglicher Kandidat für einen Einstieg von Red Bull im Gespräch. Insgesamt ein lockerer Aufgalopp ins Spieljahr 2012. 90 Minuten Spiel auf ein Tor. Ein Gegner, der kaum einmal aus seiner Hälfte heraus kam. Und insgesamt recht spielfreudige RasenBallsportler, die in einigen Situationen das Schießen von Toren vergaßen.

Interessantestes Detail beim Anpfiff war die Dreierkette in der Abwehr, mit der RB Leipzig auflief. Aufgrund der Verletzung von Umut Kocin war der gesetzte Linksverteidiger ausgefallen, sodass ihn sich Peter Pacult gleich ganz sparte und ein 3-2-3-2 spielen ließ (65 Minuten lang ohne Linksverteidiger, die letzten 25 Minuten ohne Rechtsverteidiger). Letztlich eine Entscheidung pro Spielfreude gegen die überforderten Gäste. Geht vermutlich als besondere Trainingsspielform durch. Die Hauptaufgabe der Dreierkette jedenfalls bestand im Ballholen. Nämlich immer dann, wenn die Eilenburger ihn lang aus der eigenen Zone heraus droschen.

Nicht mit von der Partie waren neben Umut Kocin die kürzlich erkrankten Fabian Franke (war im Publikum zu sehen) und Daniel Rosin und leicht überraschend auch Maximilian Watzka, von dem es eigentlich hieß, dass er wieder fit sei. Vielleicht hatte ihn kurzfristig auch eine Erkrankung verhindert. Aufgrund der Ausfälle durften dann Marcus Hoffmann, Tim Sebastian und Carsten Kammlott durchspielen.

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Zwischen sportlicher Vernunft und wirtschaftlicher Unvernunft

Nun also doch noch mal was zu Carsten Kammlott und seinem offensichtlichen Wechselwunsch, den er gegenüber der Thüringer Allgemeinen äußerte. (Ob BILD und LVZ eigentlich in eine Tischkante gebissen haben, weil nicht sie die Story zuerst hatten? Dass der LVZ zumindest in der heutigen Printversion das Thema nicht einmal eine Randzeile wert war, ließe zumindest darauf schließen.) Spielen wolle er, sehr gerne in Erfurt. Auf Geld verzichten wolle er auch. Seinen Wechsel nach Leipzig bereue er nicht, aber er habe sich doch mehr ausgerechnet. Mit Peter Pacult gäbe es keine Gespräche über seine Probleme. Und ganz offen:

Die beiden Vereine müssen sich einigen. Die Gefahr besteht, meinen Ruf zu verspielen. Ich kann ja nicht zeigen, was ich drauf habe. Deshalb muss eine Lösung her.

Ist natürlich harter Tobak den eigenen Verein öffentlich so in die Enge zu treiben. Da muss sich bei Carsten Kammlott einiges angestaut haben, dass er via Zeitung seine Wechselabsichten mitteilt. Das Fass zum Überlaufen gebracht haben, dürften letztlich die ewigen Spekulationen um den möglichen Stürmerneuzugang Roman Wallner von Red Bull Salzburg. Seine potenzielle Verpflichtung zielt dermaßen offensichtlich auf das Verdrängen Carsten Kammlotts ab, dass sich dieser wohl um jegliche Möglichkeit beraubt sah, seine Fähigkeiten in der Rückrunde noch mal dauerhaft zeigen und so seine Form wiederfinden zu können. Nicht ganz zu Unrecht wie ich finde, denn Pacult war bisher jemand mit klaren Vorstellungen von seiner Stammelf. Hat er einen Wunschspieler, dann gehört der auch zur Stammelf (Schulz). Nicht völlig unabhänig von Leistungen, aber durchaus erst mal mit einem Bonus. Was gut für Zusammenspiel und Hierarchie sein mag, fühlt sich für die dahinter vermutlich nicht unbedingt gut an. Schon gar nicht, wenn man Carsten Kammlott heißt, der in seiner Zeit bei RB Leipzig immer wieder durch Nachdenken und Leistungslöcher aufgefallen ist, also vermutlich einen Verein braucht, dessen Trainer ihm auch mal nach zwei, drei Mistspielen vertraut.

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