Schon desöfteren in den letzten Wochen wurde fan- und medienseits die Abwehr als das Problem von RB Leipzig ausgemacht. Man kassiere zu viele Gegentreffer und müsse sich verstärkt auf die Verteidigung des eigenen Kastens besinnen, um Erfolg zu haben. Einige Stimmen sind auch der Meinung, das System sei zu offensiv und drei Stürmer zu viel und letztlich für den Erfolg kontraproduktiv.
12 Tore hat RB Leipzig in 10 Spielen bisher kassiert. Das sind 1,2 Gegentore pro Spiel, während man in der vergangenen Regionalligasaison nur 22 Gegentore in 30 Spielen, also 0,73 pro Spiel verzeichnete (nach der Winterpause bei 11 Gegentoren in 16 Spielen sogar nur 0,69). Die Gegentorbilanz hat sich also beim Übergang von vierter in die dritte Liga fast verdoppelt ,während sie sich bei den anderen beiden Aufsteigern fast gar nicht veränderte (Kiel in der vierten Liga mit 0,9 Gegentoren pro Spiel, in der dritten mit 1,0; Elversberg mit 1,22 letzte Saison zu 1,1 in dieser Saison). Die neue Liga scheint zumindest nicht per se ein gutes Argument zu sein, warum man mehr Gegentore kassiert.
Andererseits ist die Gegentorbilanz von RB Leipzig in der dritten Liga auch nicht komplett schlecht, sogar noch nicht mal unterdurchschnittlich, denn letztlich haben nur sechs Mannschaften bessere Bilanzen in dieser Rubrik als RB (Heidenheim, Kiel, Elversberg, Halle, Osnabrück, Darmstadt – wobei letztere beide ein Spiel weniger aufweisen), dafür gleich 10 Teams schlechtere Bilanzen. Pro Spiel kassierte jedes Team der dritten Liga bisher im Durchschnitt 1,41 Tore, da nehmen sich die 1,2 Tore von RB nicht übermäßig schlecht aus.
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