Zwischen hyperbester Aufsteiger aller Zeiten und Krisenklub liegen im Fall der Fälle nur ein paar Wochen. Auch RB Leipzig soll nach dem 0:1 in Nürnberg, wenn man der allgemeinen Berichterstattung in den Medien und teilweise der Stimmungslage in den Online-Fanpräsenzen glaubt, ja schon mitten auf dem Weg in eine handfeste Krise sein. Der Druck auf den Trainer durch die sportliche Leitung und deren Ziele wachse nach den Misserfolgen, so wird unter anderem behauptet.
Interessant zumindest, dass RB Leipzig noch nie in der Vereinsgeschichte in sechs Ligaspielen hintereinander mindestens ein Gegentor kassierte, so wie aktuell seit dem fünften Spieltag. Zudem blieb man auch noch nie dreimal am Stück ohne Sieg wie in der aktuellen Situation.
Andererseits reicht ja schon ein Blick auf das Vorjahr (wem der realistische Blick auf die aktuelle Situation nicht reicht), um angesichts der Krisenrhetorik locker abzuwinken. Damals war man nach zehn, elf Spieltagen gefühlt auch schon fast in der Krise, selbst wenn man in den Spielen zuvor kaum ein schlechtes dabei hatte (wenn man Elversberg mal galant ignoriert) und Spiele wie in Osnabrück einfach aufgrund fehlender Routine und Abgezockheit verlor. Krise weiterlesen