Erstmalige Stolpergefahr

Nimmt man die Wünsche der hiesigen Blogbesucher ernst, dann dachten die (siehe Voting-Ergebnisse unten) vor der Auslosung der ersten Runde des DFB-Pokals vor allem an regionale Kontrahenten wie den Halleschen FC oder den BFC Dynamo oder den Chemnitzer FC oder Aue oder Jena und Teams mit speziellem Hintergrund wie die Sportfreunde Lotte, die man zwei Jahre nach dem Relegationserfolg gern noch mal besucht hätte oder St. Pauli, bei denen man gerade erst in der Liga abseits des sportlichen viel Spaß hatte oder die Stuttgarter Kickers, die sich offenbar in die Reihe derer einordnen, die ein Testspiel gegen RB Leipzig erst vereinbaren und dann wieder absagen oder Viktoria Köln, die mit Timo Röttger einen Spieler bei sich haben, der bei vielen RB-Anhängern noch in allerbester Erinnerung ist.

An den VfL Osnabrück dachte fast niemand. Im Sky-Deutsch hätte man von Zustimmung im nicht messbaren Bereich gesprochen. Auf einer Stufe mit Elversberg, Pirmasens und Bielefeld. Was vielleicht dadurch verständlich wird, dass Osnabrück sportlich keine leichte Aufgabe ist, die ein gewisses Potenzial des Scheiterns mit sich bringt, aber gleichzeitig bei einem Spiel bei einem Drittligisten erwartet wird, dass man dieses gewinnt.

Dass dies nicht so einfach wird, dafür steht schon der Trainer Maik Walpurgis, mit dem sich RB Leipzig einerseits in der Relegation 2013 gegen Lotte und in der Saison darauf in der dritten Liga gegen Osnabrück duelliert. Walpurgis steht für einen sehr aggressiven Fußballstil voller Emotionen, gegen den es meist schwer ist anzuspielen. Noch dazu, wenn man in Osnabrück an der Bremer Brücke in einem engen und sicherlich gut gefüllten Stadion antreten muss. Vor knapp zwei Jahren durfte RB Leipzig bei der 2:3-Niederlage schon mal erfahren, dass man dort auch mit einer guten Leistung verlieren kann, wenn denn das Publikum ins Spiel kommt und zum Faktor wird.

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Presse 10.06.2015

Heute Abend die Auslosung der ersten Runde des DFB-Pokals, die zwischen dem 07. und 10.08.2015 ausgetragen werden wird. RB Leipzig wird dabei im Profitopf vertreten sein und auf jeden Fall das erste Auswärtsspiel der DFB-Pokal-Vereinsgeschichte zugelost bekommen. Von Zweitligisten wie St. Pauli und 1860 bis hin zu Oberligisten wie dem FC Nöttingen ist die ganze Breite an möglichen Gegner vorhanden. Ausgelost wird im Anschluss an das Länderspiel zwischen Deutschland und den USA in der ARD, also ab irgendwann zwischen 22.45 und 23.00 Uhr.

Lustiges Freundschaftsspielspielchen Teil 97. Diesmal in der Hauptrolle die Stuttgarter Kickers, die laut LVZ das vereinbarte und zuletzt seitens des Präsidiums in einem öffentlichen Brief verteidigte Freundschaftsspiel gegen RB Leipzig nun offenbar doch wegen Unfriedens mit Teilen der Fans wieder absagen wollen.

Als zweiten Testspielgegner im Trainingslager neben dem FC Southampton benennt die LVZ Rubin Kasan. Gegen den russischen Erstligisten hatte RB Leipzig schon im November vergangenen Jahres in der Red Bull Arena getestet.

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Kaderrückblick RB Leipzig: 2.Liga 2014/2015 – Teil II

Weiter geht es mit der Saisonaufarbeitung. Diesmal mit Teil II der Betrachtungen zu den einzelnen Spielern des RB-Kaders. Nach den Torhütern und Verteidigern sind heute die Mittelfeldspieler und die Stürmer dran. Geordnet ist die Übersicht nach Positionen (Mittelfeld, Sturm) und innerhalb der Positionen nach Einsatzzeit.

Mittelfeld

Dominik Kaiser (26 Jahre, 33 Spiele, 2857 Minuten): Im dritten RB-Jahr in Folge die auffälligste Mittelfeldfigur. Nach allerlei Abgängen in den letzten zwei Jahren und der Degradierung von Hohender, Heidinger und Frahn auch praktisch die Ersatzkapitänsfigur. Spielerisch vielleicht nicht die größte Saison seit Kaiser bei RB Leipzig ist, aber nach der Winterpause oft mit positiver Ärmel-hoch-Mentalität. Der Zorniger-Abgang schien ihn in die Magengrube zu treffen. Nach kurzem Schütteln wollte er dann seine Fähigkeiten noch mal besonders stark zeigen. Sein Ausgleichstor in Braunschweig am 22. Spieltag, als eigentlich niemand mehr damit rechnete, war ein einziger Ausbruch verschiedenster Emotionen und wohl eines der Bilder der Saison. Kaiser war mit vier direkt verwandelten Freistößen der Toptorschütze der Liga, wenn es um ruhende Bälle ging. Insgesamt acht Treffer waren ziemlich famos. Mit fünf Torvorlagen ist Kaiser Spitzenreiter im Team. Allerdings blieb davon nur eine Vorbereitung für die Zeit seit dem Winter übrig, was das Kernproblem des Teams recht gut auf den Punkt bringt. Dominik Kaiser hat insgesamt eine ordentliche Spielzeit absolviert und ist vor allem seit der Winterpause stärker in eine Rolle gewachsen, in der er Kopf des Teams ist. Nach zwei Aufstiegen in Folge kann sich Kaiser in der kommenden Saison mal wieder ohne Ligensprung entwickeln. Wird spannend, ob der 26jährige noch einmal einen weiteren Schritt machen und das Team zum nächsten Leistungssprung mittragen kann.
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Presse 09.06.2015

Allerlei Gerüchte aus der LVZ. Demnach kann Niklas Hoheneder zwischen Erzgebirge Aue, Holstein Kiel, Dynamo Dresden und Linzer ASK wählen. Daniel Frahn kann sich zwischen St. Pauli, Heidenheim und 1860 München entscheiden (BILD sagt allerdings, dass 1860 “kein Thema” sei).

Zudem glaubt man beim 1.FC Nürnberg offenbar, dass eine Verpflichtung von Ex-RBLer Stefan Kutschke den Verein zu einem Aufstiegskandidaten machen könnte. Erstaunlich optimistische Annahme, da Kutschke in seiner bisherigen Karriere nur in der Regionalliga regelmäßig zum Einsatz kam und seit 2013 in der Bundesliga eher sporadisch mitspielt. Unklar entsprechend, was Kutschkes Leistungspotenzial tatsächlich ist.

Schwierig seien laut LVZ die Verhandlungen mit Matthias Morys, der gern in Großaspach bleiben, aber auch nicht auf das RB-Geld seines letzten Vertragsjahres verzichten möchte. RB zeigt sich knausrig, die LVZ interpretiert dies als “Exempel mit Signalwirkung”, dass man nicht immer die Zeche bezahlen will.

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Zwischen Erfolgen und Fachidioten – RB Leipzigs Nachwuchssaison 2014/2015

Über alle Maße erfolgreich war sie die (fast) abgelaufene Nachwuchssaison bei RB Leipzig. Die U23 sicherte sich als Aufsteiger in die Oberliga auf sehr überlegene Art und Weise den Aufstieg in die Regionalliga und wurde gleichzeitig Meister. Mit Tom Nattermann als Torjäger (26 Treffer, aktuell fünf weniger als Neugersdorfs Jan Nezmar) gewann man von bisher 29 Spielen (eins steht noch aus) 22 und landet nun in einer Spielklasse, die auch für Nachwuchsspieler mit Profiambitionen langsam interessant wird.

Zur neuen Saison steht mal wieder ein Umbruch an. Ältere Spieler wie Heinze, Schinke oder Felke, die an den letzten Aufstiegen mitentscheidend beteiligt waren, machen Platz für Nachwuchsspieler. Auch Tom Nattermann, der einst von Peter Pacult noch einen Profivertrag erhalten hatte, wird den Verein wegen fehlender Perspektiven Richtung Zweitligateam wohl verlassen und im besten Fall in der dritten Liga unterkommen.

Es ist dies der vorerst letzte Schritt in einem Umbau hin zu einem echten Zweitteam mit vielen Talenten und zwei, drei Korsettstangen, wie sie auch Henrik Ernst, der von den Profis runterkommt, eine sein soll. Sodass die sportlichen Ziele in der Regionalliga vor allem Eigengewächse erreichen sollen.

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Presse 08.06.2015

Die Gerüchtezeit geht weiter. Beim Kurier sieht man bei RB Leipzig ein Interesse, Kevin Kampl von Borussia Dortmund auszuleihen, den Rangnick erst in der Winterpause für 12 Millionen von Salzburg nach Dortmund verkauft hatte. Wäre sportlich und wirtschaftlich natürlich ein Topgeschäft, aber sehr realistisch scheint es nicht. Ralf Rangnick dementierte entsprechend auch relativ schnell via Sport 1 und BILD.

Auch der Kurier mit dem Gerücht, dass Marvin Compper von Leipzig nach Salzburg wechseln könnte. Wäre komisch, weil Compper ein wenig als Rangnick-Wunschspieler gilt. Andererseits würde es sportlich durchaus Sinn machen, weil Salzburg Erfahrung und einen Innenverteidiger braucht, Compper in Leipzig im letzten Jahr nicht so aufgetrumpft hat, dass er sich unverzichtbar gemacht hätte und zudem im Innenverteidiger-Bereich in Leipzig ein Umbruch stattfindet.

Sollte der weiterhin gehandelte Marc-Oliver Kempf tatsächlich von Freiburg nach Leipzig wechseln, wäre es durchaus denkbar, dass Compper als potenzielles fünftes Rad am Wagen noch eine neue Aufgabe sucht. So ganz wahrscheinlich klingt es aber nicht, dass Rangnick einen von nur zwei erfahrenen Innenverteidigern ziehen lassen würde.

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Kaderrückblick RB Leipzig: 2.Liga 2014/2015 – Teil I

Weiter geht es mit den Rückblicken auf die Zweitligarunde. Traditionell dabei auch der subjektiv-qualitative Blick auf alle Spieler und ihre Leistungen. Auch teilweise unter Berücksichtigung ihrer möglichen Zukunftsperspektiven. Geordnet ist das ganze wie immer nach Positionen (Tor, Verteidigung, Mittelfeld, Sturm) und innerhalb dieser Positionen nach Einsatzzeit. Los geht es heute mit den Keepern und den Verteidigern. In den nächsten Tagen geht es dann mit Mittelfeldspielern und den Angreifern weiter.

Tor

Fabio Coltorti (34 Jahre, 23 Spiele, 2100 Minuten): Hatte ein schwieriges Jahr 2014 mit vielen Verletzungssorgen und entsprechend auch jeweiligen Startschwierigkeiten in den Pflichtspielalltag zurückzufinden. 2015 präsentierte sich Coltorti nach dem Tiefpunkt des Spiels gegen den FSV Frankfurt, als er das Gegentor zur Niederlage selbst vorbereitete, aber wieder in alter Form und hatte bspw. in Braunschweig, Karlsruhe oder Kaiserslautern große Auftritte. Gekrönt wurde seine Saison durch das Tor zum 2:1-Sieg gegen Darmstadt, nach dem der Schweizer ewig durch die Arena getragen und gefeiert wurde. Fabio Coltorti war in der abgelaufenen Spielzeit weiter die klare Nummer 1. Künftig wird es so klar nicht mehr zugehen. Die aktuellen Gerüchte um Peter Gulacsi und die letztjährigen Gerüchte um andere Torwartlösungen lassen vermuten, dass man Coltorti einen Herausforderer auf Augenhöhe und einen Ersatz bei Verletzungen zumindest an die Seite, wenn nicht gar eher kurz- als mittelfristig über ihn stellen will.
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Presse 05.06.2015

Fix und offiziell seit heute die Wechsel von Peter Gulacsi, Stefan Ilsanker und Nils Quaschner von Salzburg nach Leipzig. Der 24jährige Keeper Gulacsi erhält einen Vertrag bis 2019. Der 26jährige Mittelfeldmann Ilsanker erhält einen Vertrag bis 2018. Der 21jährige Stürmer Nils Quaschner tritt den Vertrag an, den er schon im Januar unterschrieben hatte und der an UEFA-Bedenken gescheitert war, und kommt entsprechend auch bis 2018 nach Leipzig.

Gulacsi und Ilsanker dürften ordentliche Konkurrenz für Coltorti und Khedira sein und auf jeden Fall das Potenzial haben, deren Stammplätze anzugreifen. Bei Nils Quaschner ist davon auszugehen, dass er eher als Backup in die Saison geht.

Die Zukunft von Marcel Sabitzer und Massimo Bruno ist derweil noch unklar. Beide müssten theoretisch nach Ende ihrer Leihzeit von Salzburg nach Leipzig wechseln. Bei beiden werde man sich in den nächsten zwei Wochen noch mal zusammensetzen und gucken, wohin der Weg geht.

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Transfers: Franke, Orban, Schinke

Und weiter geht es auf der diesen Sommer wohl sehr langen Reise, den Kader durch Ab- und Zugänge auf ein adäquates quantitatives und qualitatives Maß zu bringen. Nach Davie Selke und Ken Gipson steht mit Willi Orban zumindest schon mal Neuzugang Nummer 3 fest.

Mit dem 22jährigen Orban verpflichtet RB Leipzig einen Innenverteidiger, an dem viele höherklassige Vereine Interesse hatten und der in Sachen Potenzial in der abgelaufenen Spielzeit wohl der interessanteste aller Zweitligaverteidiger war. Auch aus Orbans Ecke selbst hörte man, dass der nächste Schritt die Bundesliga sei. Egal ob mit Aufstieg seines 1.FC Kaiserslautern, bei dem er mit vier Jahren anfing Fußball zu spielen, oder mit einem Wechsel bei einem Nichtaufstieg.

Umso überraschender, dass der Kapitän der Pfälzer nun entgegen anderer Angebote doch ligaintern wechselte und sich mit RB Leipzig einem Verein anschließt, der zwar die Bundesliga als Perspektive verspricht, aber eben nicht in dieser spielt. Ralf Rangnick schmiedete um diesen Fakt eine Geschichte, die in den Bereich der Legendenbildung geht. Denn erst als er Orban die noch nicht öffentlich gewordene Entscheidung erklärt habe, dass er höchstselbst künftig Trainer in Leipzig sein wolle, war der vorher noch nicht ligaintern wechselwillige Innenverteidiger bekehrt und die ganze große (Bundesliga-)Konkurrenz im Kampf um das Talent zerstört.

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Presse 04.06.2015

Personalien, Personalien, Personalien.

BILD berichtet, dass die Vertragsverlängerung mit Yussuf Poulsen bald über die Bühne gehen könnte. Der neue Vertrag solle bis 2020 laufen und über 1 Million Euro Gehalt beinhalten.

Möglicherweise wird die Verlängerung die Vereinbarung eine Ausstiegsklausel beinhalten. Was zumindest dann eher unproblematisch wäre, wenn diese nur für kommenden Sommer und bei Nichtaufstieg gelte. Da Poulsen sowieso als Abgang gilt, falls RB in einem Jahr nicht in der Bundesliga spielt, kann man dies auch gleich über vertraglich festgelegte Wechselmodalitäten regeln.

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