Leipzig gegen 1860 München. Das war das Duell zweier Teams, die sich beide vor allem über ihre Ausfallliste definierten. Bei den Münchenern sind es vor allem Langzeitverletzte gewesen, zu denen sich noch Kai Bülow und Maximilian Beister gesellten. Vor allem ersterer war ein herber Verlust bei den Löwen. Bei RB Leipzig legte es neben Halstenberg und Ilsanker vor allem fast die komplette Offensive flach. Poulsen gesperrt, Sabitzer und Kaiser vergrippt, dazu auch Selke krankheitsbedingt erstmal nur auf der Bank. Drei von vier Stammoffensivkräften der letzten Spiele raus.
Das ist selbst für ein Team wie RB Leipzig nur schwerlich aufzufangen. Nominell hatte man mit Quaschner und Bruno durchaus noch Waffen in der Hinterhand. Für ein eingespieltes Team reicht das aber bei weitem nicht. Wenn man in den Offensivabläufen vielleicht einen oder zwei Spieler ersetzen muss, dann geht das schon nicht ohne Reibungsverluste, eine bis auf Forsberg komplett neue Offensive aufs Feld zu bringen, ist da noch mal eine ganz andere Nummer.
Angesichts der vielen Ausfälle von Stammkräften wurde die Aufstellung von RB Leipzig ein Puzzlespiel, das Ralf Rangnick mit einer überraschenden Wendung abschloss. Atinc Nukan durfte von Beginn an auflaufen und die vielen Fragezeichen vor dem Spiel, ob das nun auf eine Dreierkette mit Orban, Compper und ihm hinausläuft oder ob man Nukan als überraschendes Kopfballmonster in den Sturm beordert, lösten sich dahingehend auf, dass er den alleinigen Sechser spielen durfte. Was zumindest bedeutete, dass im Umkreis von 20 Metern um seine Position für die Gäste fast kein Kopfballduell zu gewinnen war. Und auch ansonsten machte der Türke, dem die Schiedsrichter Luftduelle oft einfach wegen seiner Größe abzupfeifen scheinen, auf einer ungewohnten Position seine Sache ganz gut.
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