“Team Marktwert”

Das Thema TV-Gelder wurde schon in den letzten Monaten immer wieder mal diskutiert und wird in den kommenden Monaten immer wieder diskutiert werden. Der bevorstehende Abschluss eines neuen TV-Vertrags macht es möglich, dass sich verschiedenste Seiten hinsichtlich der Verteilung der Summen ins Zeug legen werden mit Vorschlägen.

Nach St. Paulis Vorschlag aus dem letzten Jahr, einfach Vereine, die nicht die 50+1-Regel erfüllen, künftig vom TV-Geld auszuschließen (ein Vorschlag mit merkwürdigem Timing, unabsehbaren Implikationen und falschen Freunden) sind nun Teile der Erstligisten am Drücker der Geldverteilungspistole.

Als “Team Marktwert” konstituierte sich ein Bündnis aus Werder Bremen, Eintracht Frankfurt, Hertha BSC, 1.FC Köln, HSV und VfB Stuttgart, wie man gestern lesen durfte. Die beste Selbstbezeichnung mindestens seit Erfindung von “Die Mannschaft”. Großartig, wenn Akteure die Witze, die über sie gemacht werden könnten, gleich selbst vorwegnehmen.

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Erntezeit im Aufstiegsrennen

Sieben Spieltage noch. 21 Punkte zu vergeben. Ab jetzt sind die gesammelten Rechenspielchen der letzten Woche in Bezug auf Aufstiegswahrscheinlichkeiten nur noch Makulatur. Bei drei Punkten Differenz zwischen Platz 1 und Platz 3 kann sich das Bild von Woche zu Woche verändern, spielen Kleinigkeiten und auch das Nervenkostüm eine zunehmend größere Rolle.

In Sachen Psychospielchen geht es wohl auch verstärkt darum, dass man sich in eine Rolle versetzt, in der man nichts zu verlieren, sondern vornehmlich etwas zu gewinnen hat. Im Normalfall agiert es sich aus dieser Position heraus etwas leichter und unbeschwerter.

Wobei RB Leipzig skurrilerweise im Jahr 2016 gleich drei Auswärtsspiele (St. Pauli, Freiburg, Nürnberg) verloren hat, in denen man eigentlich weniger Druck hatte als der jeweilige Gegner und nur hätte gewinnen können. Wobei es wiederum bei Spielen gegen RB Leipzig noch jedes Team hinkriegt, den Druck auf der anderen Seite zu sehen, wohl selbst dann noch, wenn man im letzten Spiel drei Punkte bräuchte, um noch den Abstieg zu verhindern.

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Presse 29.03.2016

Letzte Länderspielpause der Saison ist fast vorbei. Ab jetzt geht es ohne Unterbrechung bis zum Saisonende. Sieben oder neun Pflichtspiele stehen für RB Leipzig noch auf dem Programm.

Grippetechnisch ist die Problemzeit überwunden. Dominik Kaiser ist zurück im Training. Massimo Bruno fehlte gestern mit einer Erkältung. Patrick Strauß und Stefan Hierländer trainierten extra.

Auf dem Trainingsplatz hat man für das Saisonfinale Sinnsprüche großer Sportler von Usain Bolt bis Muhammad Ali befestigt. Der eine oder andere wird die Motivationshilfen a la “Man darf sich keine Grenzen setzen, nichts ist unmöglich” vielleicht etwas bemüht finden.

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Zwischen guter Balance und geringer Effizienz

Nehmen wird der Einfachheit halber und alle Eventualitäten einrechnend mal an, dass die ersten fünf Teams der zweiten Liga noch Aufstiegschancen haben. Zumindest aber sind Freiburg, Leipzig, Nürnberg, St. Pauli und Bochum die Teams, die ein Stück über dem Rest der Liga agieren.

Nimmt man mal nur die Spiele, die diese fünf Mannschaften gegeneinander absolviert haben, dann sind 16 von 20 Begegnungen bereits absolviert. Leipzig gegen Bochum, Nürnberg gegen St. Pauli, Freiburg gegen St. Pauli und St. Pauli gegen Bochum fehlen noch in der Reihe. Vor allem St. Pauli hat also noch einige Spiele gegen Konkurrenten an der Tabellenspitze zu absolvieren.

Nimmt man die bisherige Bilanz als Basis, dann bedeutet das für St. Pauli nur gutes, denn in bisher fünf Spielen gegen Topteams holte man im Schnitt zwei Punkte, was mehr ist als jedes andere Topteam in den direkten Duellen holte. Bochum hat auch bereits überdurchschnittliche 11 Punkte aus sechs Spielen geholt, während Freiburg und Leipzig überraschend mit lediglich sieben Punkten aus sieben Spielen bisher die Schlusslichter in den internen Duellen sind.

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Presse 24.03.2016

Sogenannte Experten rechnen die Aufsteiger in die Bundesliga durch in der BILD. Weiterer sogenannter Experte rechnet bei Sport 1 mit. Muss man alles nicht wirklich wissen.

Daniel Frahn im Interview bei der Mitteldeutschen Zeitung. Über den Leistungsdruck bei RB Leipzig im allgemeinen und Ralf Rangnick im speziellen, den Abgang von Alexander Zorniger, Frahns Ausmusterung unter Beierlorzer und den Abschied vor großer Kulisse im letzten Zweitligaheimspiel 2014/2015 gegen Fürth.

Transfergerüchtekram. Goal bringt Paderborns Kapitän Marvin Bakalorz mit RB Leipzig in Verbindung. Wäre Onlinejournalismus ein Fußballspiel, bekäme die gerüchtelnde Website jetzt Rot wegen Beleidigung (des Fußballsachverstands) und müsste mindestens fünf Wochen mit Schreiben aussetzen. Onlinejournalismus ist allerdings Onlinejournalismus und deswegen gibt es für die Story wohl vornehmlich Klicks.

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Elf Schmuddelkinder müsst ihr sein

Länderspielpause. Wieder mal Zeit zum Podcasten und zum Aufarbeiten all der Dinge, die RB Leipzig zwischen St. Pauli und Nürnberg so passiert sind. Dazu wird die Wintersportsaison langsam in den verdienten Ruhestand verabschiedet, werden diverse gesundheitserhaltende oder -fördernde Hausmittelchen vorgestellt und geben sich ein paar Trainerkandidaten die virtuelle Klinke in die Hand.

In (von der Zeit her) geschmeidiger Europapokalversion mit Hin- und Rückspiel besprachen Co-Gastgeber Dirk Hofmeister, Buchautor Ullrich Kroemer von der Mitteldeutschen Zeitung und meine Wenigkeit alle wichtigen Themen zwischen Grippe und Sport, zwischen Buch und TV und zwischen Wasser und Aquavit.

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Presse 23.03.2016

Nach Absage von Testspiel und restlichen Trainingseinheiten diese Woche ist nun tatsächlich und vollumfänglich Länderspielpause. Entsprechend geht es etwas ruhiger zu im Medienwald.

Vice fährt abseits der Grippewelle und rollt noch mal die Story von letzte Woche um den Skatepark am Cottaweg vor dem Eingang des RB-Trainingszentrums auf. Eine eigentlich skurrile Geschichte, wie jemand sich etwas vor dem eigenen Haus plant und baut und es dann mal eben in Sitzgelegenheiten und Fahrradständer umwidmet. Der Vorwurf, “den Sport kaputt zu machen”, ist im Zusammenhang einer Skater-Fläche, die es bis vor ein paar Wochen bzw. Monaten noch gar nicht gab und die es nur wegen denen gab, die sie schließlich wieder unnutzbar machten, allerdings ziemlich albern.

Seriöser da schon die Unzufriedenheit des Architekten Ralf Meier, der die Fläche für RB geplant hat und nun angeblich “rechtliche Schritte gegen RB Leipzig prüfen will und sich in seinem geistigen Eigentum verletzt sieht”.

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Was von Spieltag 27 bleibt

Spieltag 27. Nach dem 3:1 von Nürnberg gegen Leipzig und nur noch drei Punkten zwischen Platz 1 und 3 der Spieltag, der als endgültiger Beginn eines Dreikampfs um die Aufstiegsplätze in Erinnerung bleiben wird. Acht Punkte Differenz zwischen Platz 3 und 4 sollten sieben Spieltage vor Schluss reichen für das Spitzentrio, um die Sache quasi intern auszuspielen.

Zumal angesichts der Form der drei Teams. Nur einmal, in der Saison 2011/2012, hatten die drei Topteams der zweiten Liga nach 27 Spieltagen zusammen noch mehr Punkte als in dieser Saison.

Am Ende der Saison liegt der Punkterekord für Platz 2 bzw. 3 seit Einführung der Dreipunktregel bei 68 bzw. 65 Punkten. Angesichts schon jetzt 56 bzw. 53 Punkten auf den Plätzen 2 bzw. 3 könnten diese Punktzahlen diese Saison fallen. Nur zur Erinnerung: letzte Saison reichten 59 Punkte um als Zweiter direkt aufzusteigen..

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Presse 22.03.2016

Krasse, aber nachvollziehbare Maßnahme: Bis kommenden Montag wird bei RB Leipzig nicht mehr im Team trainiert und auch das geplante Testspiel am Donnerstag gegen Bohemians Prag fällt aus. Weil man dem Grippevirus, der immer noch im Team steckt endgültig den Garaus machen will. Auch angesichts der Abwesenheit diverser Nationalspieler eine gute Entscheidung. Zeit zum Durchschnaufen und runterkommen und dann neu auf die letzten sieben Spiele fokussieren.

Die Tagespresse rund um BILD, MZ und LVZ heute noch mit Aufarbeitungen zur Niederlage in Nürnberg. Vereinsseits wird dabei die Grippewelle als hautpverantwortlich ausgemacht. Es habe “keine Chancengleichheit” vorgelegen und wenn man gekonnt hätte, dann hätte man die Partie verschieben lassen. Insbesondere der Substanzverlust in der letzten halben Stunde sei durch die Gesundheitssituation erklärbar gewesen.

Klar, man sollte den physischen Aspekt der Partie nicht vergessen. Zumal gegen vor allem körperlich starke Nürnberger. Sicher erklärt sich darüber einiges. Nur geht es ja bei der Aufstellung genau darum, die fitten und am besten passenden Spieler auszuwählen. Nicht alle Spieler lagen schließlich vor dem Nürnberg-Spiel flach. Und ein Torabschluss aus guter Position in die Wolken oder das Abwehrverhalten bei den Gegentoren eins und zwei erklärt sich auch nicht unbedingt aus der Krankenvorgeschichte einiger Spieler.

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