Großes, Interview mit Oliver Mintzlaff in der LVZ. Passend und zur rechten Zeit platziert, um die Vereinssichten auf die Diskussionsthemen der letzten Tage und Wochen darzustellen. Vermutlich kann man es tatsächlich als inhaltliches und stilistisches Vorzeigewerk bezeichnen, wo der Verein gerade steht, wie er tickt und was er als seine Kommunikationsziele ansieht (bzw. auf welche Kommunikationsfiguren er (weiter) setzt). Sollte man unbedingt gelesen haben, wenn man sich eine Meinung über den Verein und seine Führung bilden will. Bisher ist es leider nur in einer Zusammenfassung online.
Es geht letztlich um alles. Fanproteste (“Lächerlichkeit von Ultras”, “laute Minoritäten”, “Rangruppen”), der eigene Status als Verein (“d e r Verein zum Anfassen mit sehr vielen positiven Attributen”, “gestiegene Imagewerte sprechen für sich”), Stadionverbote (” für diejenigen gefordert, die sich nicht benehmen können”, Polizisten angreifen oder “in den Ablauf eines Bundesliga-Spieltages eingreifen”), Fanarbeit (“enger Dialog und Austausch mit unseren Fans, haben sehr engagierte Fan-Beauftragte und sensationelle Anhänger”), Red Bull Arena/ Neubau (rein wirtschaftliche Entscheidung, Entscheidung “noch in diesem Jahr”, Neubau würde keine 300 Millionen kosten), Bannergate (alles “sauber besprochen”. “Operative Entscheidungen trifft auch in Zukunft der Verein und teilt diese entsprechend mit”), sportliche Situation (keine Veränderung der Saisonziele), Ralf (mit der Transferbilanz “dick im Plus”) und Ralph (“fachlich klasse, ausreichend Erfahrung, toller Zugang zu den Spielern und zur Öffentlichkeit”) und ein bisschen was mehr.
Am Ende ist es ein Interview mit einem Oliver Mintzlaff, der sich (notwendig für seine Position im Verein) rational-nüchtern präsentiert und seine Sichten mit einem deutlich offensiven Unterton und vor allem in Bezug auf Themen aus dem eigenen Verein ordentlicher Heile-Welt-Schattierung darlegt.
Presse 13.10.2016 weiterlesen →