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2.Bundesliga: TSV 1860 München vs. RB Leipzig 0:3

Manchmal sollte man sich wohl einfach auf sein Gefühl verlassen. So wie auf das Gefühl vor dem Ausflug von RB Leipzig zum TSV 1860 München, dass die Gastgeber den RasenBallsportlern in ziemlich vielen Details des aktuellen Teamzustands gut liegen könnten. Eine Mannschaft, die neu zusammengestellt auf Ballbesitzfußball setzt und defensiv noch einige Schwächen hat, das schien vorher als gefundenes Fressen für die Balljäger von RB Leipzig.

Und letztlich bewahrheitete sich das Gefühl fast vollumfänglich, sahen die Löwen bei ihrem ersten Heimauftritt unter Ricardo Moniz nur selten einen Stich und verloren letztlich verdient. Ob das 0:3 nun ein Törchen zu hoch war oder nicht, darüber ließe sich trefflich streiten. Letztlich war das Ergebnis irgendwie folgerichtig.

RB Leipzig war schon zu Beginn der ersten Halbzeit das bessere Team, setzte den Gastgeber früh unter Druck und erarbeite sich so ein paar Ecken, denen die allerletzte Torgefahr abging. Die große Chance zur Führung aber dann nach einer knappen Viertelstunde, als der offensiv sehr gute und für seinen Gegenspieler wieder mal zu schnelle Georg Teigl im Strafraum gelegt wurde und es folgerichtig Elfmeter gab.

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Duell der Spielphilosophien

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig beim TSV 1860 München (10.08.2014, 15.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger und Niklas Hoheneder.]

Der zweite Spieltag in der zweiten Bundesliga steht vor der Tür und auch wenn auf RB Leipzig mit dem TSV 1860 München ein weitgehend unbekannter Spielpartner wartet, gibt es dann doch ein paar paar mehr oder minder direkte Verbindungen zwischen den Vereinen bzw. den handelnden Personen. Neben RB-Pressesprecher Sharif Shoukry, für den die Reise nach München eine Rückkehr an alte Wirkunsstätte ist, geht es dabei vor allem um Ricardo Moniz, der 2010 von Dietmar Beiersdorfer als Nachwuchskoordinator im Hause Red Bull geholt wurde und eine gemeinsame Spielphilosophie entwickeln und den Trainern vermitteln sollte. Im April 2011 wurde Moniz dann Nachfolger von Huub Stevens, der der Legende nach auf dem Trainingsplatz in der Vorbereitung auf ein Pflichtspiel (zusammen mit Beiersdorfer) entlassen wurde.

Das ist noch nicht der spannende und für die heutige Situation relevante Teil. Der kam erst im Sommer 2012, als Ricardo Moniz in Salzburg bei Streitereien mit der medizinischen Abteilung in Salzburg den kürzeren zog und anschließend zurücktrat. Und damit all das aulöste, was zum heutigen Zustand bei RB Leipzig führte. Denn nach dem Moniz-Abgang wurde Ralf Rangnick als Sportdirektor umworben und schließlich auch verpflichtet. Was nicht nur eine komplette personelle Neuausrichtung und die Verpflichtung eines entsprechenden Cheftrainers, nämlich Alexander Zorniger zur Folge hatte, sondern auch eine Wende in der zu verfolgenden Spielphilosophie. Ohne den Moniz-Rückzug gäbe es RB Leipzig im heutigen Zustand vielleicht gar nicht, sondern wären Trainer der Marke Wollitz und Co einem möglicherweise ausscheidenden Pacult gefolgt.

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2.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Der zweite Spieltag in der zweiten Bundesliga steht an. Und vermutlich wird man am einen oder anderen Orte nach diesem Spieltag schon anfangen, grundsätztliche Fragen zum Saisonverlauf und Saisonerfolg zu stellen. Und das auch wenn jeder weiß, dass nach zwei Spieltagen noch nichts Ernstes passiert sein kann. Klar lassen sich für intensive Beobachter der jeweiligen Vereine auch schon nach zwei Spieltagen Schlussfolgerungen zum Zustand des Teams und der Perspektive formulieren, aber so richtig aussagekräftig dürften die ganzen Geschichten erst ab Spieltag fünf oder sechs werden, also ab September, wenn dann auch die Transferperiode durch ist und man endgültig weiß, in welcher Besetzung die Teams zumindest bis zur Winterpause auflaufen.

Von daher ist die aktuelle Saisonphase letztlich auch noch die entspannteste, weil man in relativer Ruhe und ohne ganz großen Tabellendruck beobachen kann, wie sich die Beteiligten so schlagen und was sie sich ausdenken, um sich auf dem Spielfeld einen Vorteil zu verschaffen. Am kommenden Wochenende sind dabei neben dem RB-Spiel vermutlich das Duell zwischen Union und Düsseldorf, das Auftreten von Heidenheim in Braunschweig und das Aufeinandertreffen der lokalen Konkurrenten und Aufstiegskandidaten aus Fürth und Nürnberg von besonderem Interesse.

Von Interesse scheint auch, zumindest was die eine oder andere Aufgeregtheit in den sozialen Netzwerken und anschließend auch in herkömmlichen Medien angeht, die Kampagne [broken Link] verschiedener,  bundesweiter Fangruppen unter dem Titel “Nein zu RB” zu sein. Letztlich beobachte ich da für meinen Teil eine gewisse Asynchronität im Diskussionsbedürfnis. Während Teile der alteingesessenen Zweitligaanhänger offenbar ein großes Mitteilungsbedürfnis haben, weil sie plötzlich feststellen, dass man doch was gegen RB Leipzig tun müsse, stelle ich an mir fest, dass der fünfundzwanzigste Aufguss dieser Debatte nicht mehr wirklich die ganz große Gegenargumentationslust weckt.

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Keine Regel ohne Ausnahmen

Typisch RB Leipzig. So die eine oder andere Reaktion, nachdem die Transfers von Marvin Compper und Ante Rebic in den letzten Tagen bekanntgegeben wurden. Typisch, dass sie sich irgendwelche Stars aus der ersten italienischen Liga zusammenkaufen. Und haha, dass Ralf Rangnick nur Spieler zwischen 17 und 23 verpflichten wolle, sei angesichts eines Marvin Comppers ja wohl ein Witz.

Mal abgesehen davon, dass ein Marvin Compper in Deutschland wohl akutell schwer vermittelbar gewesen wäre, sprich es keinen Markt für ihn gab und er in Italien kaum Einsatzchancen hatte. Und auch mal abgesehen davon, dass das Verleihen eines hoffnungsvollen Talents wie Rebic in die zweite Liga, damit er dort Spielpraxis erhält, keine Idee völlig jenseits aller Praxis ist, stellt sich die interessante Frage, was für Transfers denn eigentlich in den letzten zwei Jahren unter Zorniger und Rangick getätigt wurden.

Insgesamt durchaus beachtliche (angesichts von zwei Aufstiegen hintereinander aber auch nicht mehr so beachtliche) 24 Transfers hat das verantwortliche Duo seit 2012 in fünf Transferperioden getätigt (nicht mitgerechnet wurden die Spieler, die noch Pacult holte, mit denen Zorniger dann aber teilweise in die Saison ging). Lediglich drei dieser Spieler spielen im aktuellen Kader keine Rolle mehr. Domaschke darf sich einen neuen Verein suchen, Papadimitriou gehörte eher in die Kategorie Missverständnis und Luge wurde nach Elversberg verliehen (hat aber wohl kaum Chancen, noch einmal an Profieinsätzen in Leipzig zu schnuppern, wenn nichts außergewöhnliches passiert).

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Transfer(s)/(gerüchte): Compper, Rebic, Grahl, Walke, Stankovic

Eigentlich wäre seit letzten Montag und der Verpflichtung von Zsolt Kalmár alles vorbei gewesen in Sachen Transferaktivitäten. Fünf externe Neuverpflichtungen (Boyd, Khedira, Hierländer, Dähne, Kalmár) plus zwei Spieler aus dem eigenen Nachwuchs (Strauß, Prevljak) hätten alles sein sollen, was den Ex-Drittligakader weiter verstärkt.

Hätte. Wenn da nicht gleich drei langfristige Ausfälle gewesen wären. Die Achillessehnen-Probleme von Innenverteidiger Fabian Franke klingen seit Wochen nicht so ab, dass an Spieleinsätze zu denken wäre. Keeper Fabio Coltorti fällt nach einem Riss des Innenbands mindestens drei Monate aus. Und bei Stürmer Terrence Boyd ist mit einer ähnlichen Verletzungszeit zu rechnen. Boyd und Coltorti dürften demnach für große Teile der Hinrunde nicht zur Verfügung stehen. Bei Fabian Franke ist ähnliches zu befürchten.

In dieser Situation hat man bei RB Leipzig die eigenen Transferpläne noch mal über den Haufen geworfen und entschieden, auf die Ausfälle mit neuen Spielern zu reagieren. Wenn RB einen nicht unwesentlichen Vorteil hat, dann dass sie auf Ausfälle dank finanzieller Ressourcen jederzeit reagieren können. Und angesichts der kurz- bis mittelfristigen Aufstiegsziele auch nicht nur den Kader auffüllen, sondern bei Transferaktivität auch gleich richtig zulangen.

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2.Bundesliga: RB Leipzig vs. VfR Aalen 0:0

Zahlen sagen nicht immer etwas über ein Spiel aus. Im Fall der Partie von RB Leipzig gegen den VfR Aalen am gestrigen Samstag geben sie aber doch relativ genau Auskunft über das Spielgeschehen. 20:3 Torschüsse für RB Leipzig, 55% gewonnene Zweikämpfe, dazu im Schnitt ein bis zwei Kilometer mehr gelaufen als der Gegner. RB Leipzig war beim ersten Auftritt in der zweiten Liga das deutlich bestimmende Team und weite Teile des Nachmittags spielten sich in des Gegners Hälfte ab.

Dass es am Ende 0:0 stand war angesichts dieser Zahlen für die Gäste glücklich, auch wenn sie sich das Ergebnis mit solider Defensivarbeit in der zweiten Hälfte auch ein Stückweit verdienten. Letztlich scheiterten die RasenBallsportler aber an ihrer Ineffektivität im Torabschluss, denn fünf bis sechs der Torabschlüsse der RasenBallsportler waren Großchancen, während auf der anderen Seite zwei ernsthafte Versuche, jeweils Richtung Ende der Spielhäfte standen, bei denen es hätte klingeln können.

Insgesamt aber war die Balance zwischen Offensive und Defensive bei RB Leipzig durchaus sehr gut. Insbesondere in der ersten Hälfte dominierte man den Gegner deutlich, ohne hinten etwas zuzulassen. Das Pressing war zumindest insofern effektiv, dass man es schaffte, den Gegner vom schnellen Kontern abzuhalten. Was dazu führte, dass der Ball 40 Minuten lang fast ausschließlich in der Hälfte des VfR Aalen bewegt wurde.

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Mit Freude ins Blaue hinein

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig gegen den VfR Aalen (02.08.2014, 13.00 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz ein Tag vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger, Ralf Rangnick, Daniel Frahn und Dominik Kaiser.]

Knapp drei Monate ist es nun inzwischen schon her, das letzte Pflichtspiel von RB Leipzig. Eine viel zu lange Zeit werden die einen sagen. Nach der quasi sommerpausenlosen Vorsaison eine dringend benötigte Pause wird der eine oder die andere einwerfen. Und als Gegenmittel gegen den kalten Entzug gab es ja für den geneigten Fußballanhänger die WM. Aber nun geht es wieder mit den Ligaspielen los und das ist angesichts diverser Debatten rund um RB Leipzig und den Kommerz und Boykotte anderer Fanszenen und merkwürdig anmutende Spielerwechsel wohl auch ganz gut so.

Wenn man in eine neue Liga startet, das war vor einem Jahr nicht anders, bleibt auch immer ein großes Gefühl an Unsicherheit, inwieweit man den neuen Herausforderungen gewachsen ist. Dieses Gefühl potenziert sich im Falle von RB Leipzig noch dadurch, dass im ersten Spiel gegen den VfR Aalen möglicherweise kein Neuzugang auf dem Platz steht bzw. der einzige ernsthafte Kandidat für einen Startelfeinsatz wohl Rani Khedira sein wird. Sprich, RB Leipzig geht de facto mit jenem Team in die Partie, das letzte Saison in der dritten Liga Zweiter wurde. Und es stellt sich schlicht die Frage, inwieweit sich die Einzelspieler über den Sommer noch einmal verbessert haben. Individuell und im Zusammenspiel im Mannschaftsverbund.

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1.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

War es die längste Sommerpause seit Erfindung von RB Leipzig? Wer weiß, auf jeden Fall fühlte sie sich auf angenehme Art und Weise lang an. Aber angesichts des Diskursgebrabbels, das pünktlich zum Saisonstart von RB Leipzig wieder lauter wird und sich an verschiedenen Stellen hier im Blog und vor allem drüben in den täglichen Presseupdates in Besprechungen wiederfindet, ist es wohl mehr als Zeit, dass es nun endlich wieder losgeht.

In der vergangenen Saison gab es an dieser Stelle vor jedem Spieltag eine mehr oder minder umfangreiche Vorschau auf die Spiele des Wochenendes. Das soll es in diesem Jahr in dieser Form nicht mehr geben. Viel mehr soll der Fokus auf irgendeinem Thema oder einer Fragestellung zum oder anlässlich des Spieltags liegen. Mal sehen, wie das in den nächsten Wochen konkret aussehen wird und inwiefern sich das Format noch verschiebt. Die (nur noch) neun Partien werden jedenfalls mit ziemlicher Sicherheit nur kurz erwähnt, aber wie gewohnt getippt.

Vor dem Ligastart fragt man sich natürlich gern und vermehrt nach den Aufstiegs- und Abstiegskandidaten. Da die Liga morgen mit dem ultimativen Topspiel Düsseldorf gegen Braunschweig startet, soll es heute im Fokus um die Favoriten am oberen Tabellenende gehen. Je nach Zählweise werden zwischen acht und zehn Teams zum Kreis der Verdächtigen gerechnet. Berechtigterweise weigern sich die meisten Beobachter innerhalb dieses Kreises eine klare Rangordnung zu erstellen, denn hinter eigentlich allen Teams stehen Fragezeichen, die sich erst im Laufe der Saison auflösen werden.

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Im Mittelfeld haben wir das Schlaraffenland

Drei Tage sind es noch bis zum Saisonstart. Zeit sich mal wieder zu einem Podcast zu versammeln und die aktuelle Lage rund um RB Leipzig zu besprechen. Es geht um Neuzugänge, die Konkurrenz in der Liga, Boykottankündigungen gegen RB Leipzig, die eigene Fanentwicklung und vieles, vieles mehr. Wie das genau aussieht, kann man sich unten in der Inhaltsübersicht anschauen.

Versammelt hatten sich gestern als Co-Gastgeber André Herrmann, Axel (Ex-RB-Fanradio) und meine Wenigkeit. Die zusammen die lockeren Vorgaben in Sachen Zeitmanagement fahren ließen und ein pickepackevolles Unterhaltungsprogramm verplauderten. Aber man kann sich die Sendung ja auch stückweise anhören oder anhand unten stehender Zeittabelle zwischen den Blöcken herumspringen.

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