Gestern vor fünf Jahren war es, als diese kleine, aber feine Webpräsenz das Licht der Welt erblickte und sich fortan und von Jahr zu Jahr umfassender und tagesaktueller rund um RB Leipzig und allerlei Fußballrest drehte. Fünf Jahre mit bisher vier verschiedenen Ligen und zwei verschiedenen Pokalwettbewerben.
In diesem fünften Jahr rotebrauseblogger.de erschienen in 365 Tagen 273 Artikel. Dazu kamen 221 einordnende und kommentierende Artikel zu den Pressenews des Tages. Bisher fand man die Presseupdates auf einer eigenen Unterseite zu diesem Blog, seit Jahresanfang werden die entsprechenden Beiträge zusätzlich auch hier an der Blogoberfläche eingeordnet. Die Unterseite bleibt aber nichtsdestrotz mit ihrer eigenen Kategorisierung und ihrer Verschlagwortung bestehen und wird auch weiterhin aktualisiert.
Zu den 273 Artikeln aus dem vergangenen Jahr und den 33 Presseartikeln aus 2015 gab es ingesamt 1055 Kommentare. Was pro Beitrag knapp dreieinhalb Kommentare macht. Keine Ahnung, ob es eine wissenschaftlich fundierte Kommentar-Beitrag-Ratio gibt, anhand derer man die dreieinhalb Kommentare vergleichend einordnen könnte.
Fakt ist aber, dass meine Kommentarinteraktion extrem überschaubar ist, weil es im Normalfall meine zeitlichen Kapazitäten schlicht übersteigt, zusätzlich zu den Texten und zusätzlich zu kleineren Twitter-Scharmützeln noch mal lange Kommentar-Beiträge zu schreiben, mit denen ich auf verschiedene Diskussionen, Thesen und Annahmen reagieren würde. Ich bitte da alle Kommentatoren unter diesem Blog um Entschuldigung. Ich lese den deutlich überwiegenden Teil der Anmerkungen mit großem Gewinn, auch wenn sich das an meiner Rückmeldequote vielleicht nicht ablesen lässt.
Wenn man das letzte Jahr Revue passieren lässt, dann war es blogtechnisch ein sehr dankbares. Die Lizenzscharmützel inklusive Mateschitz-Ausstiegsdrohung, der Aufstieg, allerlei Diskurstrallala rund um RB Leipzig nach dem Aufstieg in die neue Liga, Qatar und die Trennung von Alexander Zorniger. Das Aufmerksamkeitslevel fiel nur selten auf Normalniveau. Was für einen Blog, der sich um die tagesaktuellen Debatten und Aktivitäten drehend, in Analysen, Beschreibungen und Meinungen versucht, natürlich ein perfektes Biotop ist.
Was man dann folgerichtig am wieder gestiegenen LeserInneninteresse ablesen kann. Auch im fünften Jahr rotebrauseblogger.de kamen deutlich mehr Informationssuchende hier immer wieder mal vorbei als im Jahr zuvor. Ein besseres Feedback kann es letztlich gar nicht geben, als zu merken, dass immer mehr Menschen regelmäßig in Beiträgen auf dieser Seite stöbern.
Auch mit steigenden Zugriffszahlen stellt sich weiterhin die Frage nach der Monetarisierung dieses Blogs und damit auch die Frage nach der Zukunft der Dinge, die hier passieren. Wie jede Saison wird es zumindest bis zum Ende der Spielzeit in den gewohnten Bahnen weitergehen. Was danach passiert, hängt vom in der Sommerpause tagenden Familienrat und auch davon ab, inwieweit das Tun hier, eine Perspektive in Form einer finanziellen Basis hat.
In den letzten zwei, drei Jahren, in denen die Monetarisierung stärker ins Blickfeld gerückt ist, ist diesbezüglich auf den verschiedenen Wegen schon unheimlich viel passiert und in diesem Zusammenhang soll an dieser Stelle all jenen besonders gedankt werden, die als Supporter im rotebrauseblock, als Spendender (rechts in der Seitenleiste) oder Flattrer (unter den Artikeln) diese Seite unterstützen.
Aber auch jeder Euro, der über Amazon-Einkauf oder andere Affiliate-Geschichten hier rechts in der Seitenleiste im Blog für die Bloggerzukunft hineinschneit, wird dankbar entgegengenommen. Abgerundet wird das Einnahmen-Patchwork am Rande auch durch Werbung und VG Wort.
In letzter Konsequenz geht es bei diesem Blog weiterhin nicht darum reich zu werden. Wenn sich das ergibt, soll es auch nicht schlimm sein, aber im Kern ist das hier eine Liebhaberei, die in ihrer Fokussierung auf eine Nische von vornherein Abstriche macht, die sich durch die Lust am Tun ausgleichen. Trotzdem bleibt weiterhin der Fakt, dass der Alltag (auch mit Familie) finanziell abgesichert sein muss. Was auch bedeutet, dass die vielen Stunden, die in diesem Blog stecken, sich auch zumindest soweit refinanzieren müssen, dass damit Alltag bestreitbar ist.
Für die Zukunft geht es in diesem Blog inhaltlich wohl zuvorderst um die Verwaltung und Verfeinerung des Bestehenden. Sprich, der sowieso festen Rubriken rund um die Spieltage oder der Rückschauen und Ausblicke in Winter- und Sommerpause oder der statistischen Analysen und Meinungsrubriken. Dazu kommt auch weiterhin der Podcast “Champagner statt Bier”, vielleicht ja auch von Zeit zu Zeit ein Interview und ein noch streng geheimes Bewegtbildprojekt.
In diesem Sinne auf eine goldene Blogzukunft, die auch im kommenden Jahr hoffentlich so viel Spaß macht wie in den fünf Jahren zuvor. Mit ziemlich großen inhaltlichen Freiheiten über Fußball schreiben zu können, ist immer noch und bei allen Desillusionierungen, die durch die eine oder andere Geschichte in den letzten Jahren zu verspüren war, phantastisch. Danke an alle für das Interesse an diesem Blog und vor allem danke an all jene in der Leserschaft, die es möglich machen, dass es ihn in dieser umfassenden Form überhaupt noch gibt.
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Auch Blogjahr fünf hatte für mich wieder besondere Text-Highlights, von denen auf drei hingewiesen sei:
- Fabian Franke: “Ich brauche mich vor niemandem verstecken”: Ein Interview mit dem immer noch verletzten RB-Innenverteidiger aus dem Sommer 2014, als Franke noch sehr zuversichtlich war in Bezug auf seine zeitnahe Genesung.
- To Qatar or not to Qatar, eine Frage der Prioritäten: Warum man mit der Entscheidung für ein Trainingslager in Qatar die falschen Prioritäten setzt.
- Keine Frage des Respekts: Warum Uli Hoeneß für seinen öffentlichkeitswirksamen Verzicht auf Rechtsmittel nicht auch noch Respekt verdient hat.
Überdurchschnittlich häufig gelesen wurden auch noch folgende Artikel:
- Der Kampf um den (Leipziger) Fußball wird FC International: Eine typisch Leipziger Fußballgeschichte um eine Vereinsneugründung mit grotesken Zügen.
- Gewittriges Mateschitz-Zwischenspiel: Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz droht angesichts des Linzenzstreits mit der DFL mit einem Rückzug bei RB Leipzig.
- “Da müssten wir geisteskrank sein”: Ein erster, emotionaler Blick auf die Entlassung von Alexander Zorniger bei RB Leipzig.
- Wir sind Lizenz! (Das vorläufige Ende einer Farce..): Über das erfolgreiche Ende des Lizenzierungsverfahrens für die Zweitligasaison 2014/2015
- 3.Liga: RB Leipzig vs. SV Darmstadt 98 1:0: Der entscheidende Schritt Richtung Zweitligaaufstieg in Form eines knappen Heimsiegs gegen Verfolger Darmstadt.
- Witz ohne Pointe: Warum (Journalisten)Forderungen, die DFL möge in Sachen Lizenz gegenüber RB Leipzig standhaft bleiben, falsch sind.
- Na Logo: Über die Absurdität eines auf DFL-Druck veränderten Logos, das de facto weiterhin so aussieht wie das alte.
- Financial Fairplay als Instrument gegen Red Bull: Zur Frage, ob sich die UEFA-Regularien so einsetzen lassen, dass dadurch RB Leipzig wirtschaftlich nachhaltig eingebremst werden könnte.
- Hey, hey, hey, hier geht Alex: Ein zweiter, nicht mehr ganz so emotionaler Blick auf die Entlassung von Alexander Zorniger bei RB Leipzig
Hallo Matthias,
herzlichen Glückwunsch zum “Geburtstag”. Auf die (mindestens) nächsten 5 Jahre! Ich wünsche dir, dass du alles unter einen Hut bekommst und das du nicht die Lust am Schreiben verlierst.
Ole
P.S. Ich wünsche mir noch Nachbarn im rotebrauseblock.
Dann mal alles gute zum 5ten Geburtstag deines so liebevoll aufgezogenen Babys und frei nach Oli Kahn”Weiter machen, immer weiter!!!!!”
Herzlichen Glückwunsch zum Bloggeburtstag! Alles Gute für die Zukunft und ich drücke nicht ganz uneigennützig die Daumen, dass der Familienrat einem Weiterbetrieb zustimmt und die Finanzierung auch langfristig gesichert werden kann :)
5! Da bist du ja schon ein großer Junge! Und nächstes Jahr kommst du schon in die Schule! ;-)
Herzlichen Glückwunsch!
Glückwunsch zum digitalen Geburtstag. Obwohl politischer Redakteur, schaue ich bei meinen Favoriten im Computer häufig zuerst auf den rotebrauserblogger. Wie bei einer Sucht!
Herzlichsten…. ich freu mich auf die nächsten 5…
Lieber Matthias,
alles Gute zu deinem Bloggeburtstag. Ich freu mich täglich deinen Blog zu lesen, welchen du mit großem Fußballsachverstand, Leidenschaft und Objektivität zu einem lesenswerten Infokanal gemacht hast. Ich danke dir, dass du die RB-Welt durchleuchtest und deiner Familie ein Dankeschön, dass sie dir dafür die Zeit gibt. Aufgrund deiner Recherchen kann ich beim Diskutieren mit unseren Fans und RB-Gegnern immer herrlich rumklugscheißern :)
Hey, herzlichen Glückwunsch. Ich kommentiere hier nicht oft, lese aber regelmäßig mit großem Gewinn, und freue mich auf die nächsten Twitter-Scharmützel.
Und natürlich wünsche ich Dir und uns, dass sich die Sache mit der Monetarisierung so entwickelt, dass Du dem Familienrat gewissermaßen ein Angebot zur Fortführung unterbreiten wirst, das er nicht ablehnen kann.
Etwas pathetisch. Schön das es Dich gibt, als Mensch und als Blogger.
Chapeau! Glückwunsch! Danke! Mir gefällt neben der fachlichen Kompetenz besonders deine unaufgeregte Art, mit der du die ständigen Aufreger rund um RB kommentierst (berechtigte Ausnahme war deine erste Reaktion auf die Zorniger-Demission: Da kamen “absurd” und “Katastrophe” in einem Beitrag vor …). Das schlägt sich auch in den Kommentaren nieder, die i.d.R. auf gleichem Niveau abgefasst sind, sodass man sich über vertane Lesezeit (wie andernorts im Netz) nicht ärgern muss. Ich fühle mich gut, kritisch und bisweilen selbstironisch informiert. Da wir uns wohl daran gewöhnen müssen, dass bei RB schnell die Köpfe rollen, musst du einfach das beständige Element bleiben!
Glückwunsch und ein großes Dankeschön auch von mir! Ich hoffe sehr, der allmächtige Familienrat ist nicht #geisteskrank und steht weiter #tausendprozentig hinter Dir und deiner Blogleidenschaft :-)
Kurz und knapp: Alle guten Wünsche auch von mir und vielen Dank – auf die nächsten 5 Jahre! Es ist wirklich wie bei einer Sucht (s.o. “kniprode”)
Beste Grüße auch an die Familie!!!
Auch von mir Alles Gute zum Jubiläum, aber ich verkneif mir den Ausdruck “auf fünf weitere Jahre”. Wäre jetzt nicht wirklich meine Überzeugung. Naja, dein Blog und deine journalistische Qualität schon, nur das Thema deines Blogs könnten gerne morgen zu Ende sein ;)
Matthias, ich dachte du hattest die Troll-Funktion aktiviert? #ausgruenden
Etwas verspätet (hab nicht mehr ganz so viel Zeit) aber dennoch:
Es waren wirklich 5 tolle Jahre. Alles gute für die nächsten 50. ;-)
easyDA