Immer mal was neues rund um den Leipziger RasenBallsport im Themenfeld der Vereinskonstruktion. Gestern wurde wegen entsprechender Einladungsschreiben an die nicht stimmberechtigten Fördermitglieder bekannt, dass am 02.12.2014 bei RB Leipzig eine außerordentliche Mitgliederversammlung stattfinden soll, auf der man auch beschließen will, dass alle Mannschaften ab B-Jugend aufwärts aus dem eingetragenen Verein in eine GmbH ausgelagert werden.
Ein etwas überraschender Move, weil er auf den ersten Blick abseits von Formalien nur wenig ändert. Zwar wird durch die GmbH nun die 50+1-Regel auch für RB Leipzig relevant, aber letztlich auch wiederum nicht wirklich. Denn da die Regel nur besagt, dass der eingetragene Verein mehr als 50% der Stimmanteile an der GmbH halten muss, um im Fall der Fälle die Entscheidungsfäden in der Hand zu halten, wandert der Blick wieder zurück zum e.V., für den mögliche Änderungen aktuell unklar sind.
Bleibt es bei der Konstitution des RasenBallsport Leipzig e.V. mit seinen (je nachdem wen man fragt) irgendwas knapp über 10 geldgeberfreundlichen, stimmberechtigten und einigen Hundert nicht stimmberechtigten Mitgliedern, dann ändert sich an der Grundsituation, dass über die Zusammensetzung des e.V. dem Geldgeber Red Bull auch ein Mindestmaß an finaler Kontrolle eingeräumt ist, nicht viel.
Da nach einer Ausgliederung der Profimannschaft die GmbH künftig auch die Lizenz für die jeweiligen Bundesligen bei der DFL beantragen würde, könnte man vielleicht annehmen oder bei positiver Sichtweise frohlocken, dass die Konstruktion des e.V. künftig keine Rolle bei der Lizenzierung mehr spielt. Da dürfte man aber die Rechung ohne die DFL machen, die schon im letzten Lizenzierungsverfahren Ansprüche an die Organisation des e.V. stellten, die sich nicht aus den Statuten des Verbands oder der Lizenzierungsordnung ableiten ließen.
Zudem hat man bei der DFL kürzlich angekündigt, dass man sich zusammensetzen wird, um die Übertragbarkeit von 50+1 auf eingetragene Vereine zu prüfen und bestenfalls diese Regel auch dort anwendbar zu machen. Mal abgesehen davon, ob dieses Vorhaben tatsächlich juristisch umsetzbar ist, dürfte ein solches Vorhaben auch auf Konstruktionen zielen, bei denen ein eingetragener Verein, in dem der Geldgeber nicht formell, aber faktisch seine Hände bestimmend im Spiel hat, eine GmbH zur Abwicklung des Spielbetriebs gründet.
Sprich, die Ausgliederung der (alterstechnisch) obersten fünf RB-Mannschaften (falls es mal eine U18 geben sollte, dann auch sechs) ändert in Bezug auf die Situation von RB Leipzig als Lizenznehmer bei der DFL vermutlich erst einmal herzlich wenig, weil sich an der zugrundeliegenden Konstruktion des eingetragenen Vereins nichts ändert. Zumindest nicht per se, denn Änderungen dort sind durchaus denkbar.
So kann man sich dann durchaus die Frage stellen, warum also das ganze Prozedre jetzt und hier in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung mit nicht stimmberechtigten Fördermitgliedszuschauern? Und warum unter scheinbarem Zeitdruck (die Fördermitglieder wurden gerade mal eine Woche vor der Versammlung eingeladen)?
Nimmt man den Zeitdruck als Indiz, sollte zumindest die Möglichkeit wegfallen, dass RB Leipzig hier Voraussetzungen schafft, um die Ausnahmeregel zu 50+1 zu nutzen. Diese Ausnahme besagt, dass ein 20 Jahre lange maßgeblich in einem Verein tätiger Geldgeber nach dieser Zeit auch mehr als 50 Prozent der Stimmanteile der ausgelagerten Kapitalgesellschaft übernehmen, sprich zum offiziellen Alleinbestimmer werden kann, wie es Bayer und VW jetzt schon sind. Da man sicherlich nicht 15 Jahre vor Ablauf dieser Zeit bei RB Leipzig in scheinbarer Hektik die Voraussetzungen für einen entsprechenden Schritt von Red Bull schaffen muss, kann man dieses Thema wohl gleich abhaken.
Recht hohe Wahrscheinlichkeit erhält dagegen das Thema der Gemeinnützigkeit, das eigentlich seit den Anfangszeiten des Vereins als mögliche Achillesferse ausgemacht wurde. Die Gemeinnützigkeit wird in regelmäßigen Abständen vom Finanzamt geprüft und setzt voraus, dass RB Leipzig einem gemeinnützigen Zweck dient (tut man durch das formale Kriterium der Förderung sportlicher Aktivitäten), offen für Mitglieder ist (was man satzungsgemäß formal auch ist; ob es eine Rolle spielt, dass die Mitgliederzahlen in der Praxis trotzdem nicht steigen, ist nicht ganz sicher) und wirtschaftliche Prozesse nicht im Mittelpunkt stehen.
Gerade letzteres dürfte für den Profibereich von RB Leipzig (wie im übrigen auch bei allen anderen gemeinnützigen Bundesligavereinen) nur sehr schwerlich argumentierbar sein, da Gewinne und Verluste zum elementaren Teil des Vereins gehören dürften und auch die Gesamtorganisation eher nahelegt, dass hier vornehmlich gewirtschaftet und nicht gemeinnützig agiert wird. In eine ähnliche Richtung hatte kürzlich auch der Jurist Peter Schacherbauer argumentiert, der der Meinung war, dass die eingetragenen Vereine des Profifußballs aus dem Vereinsregister gelöscht werden könnten, weil sie eigentlich “wirtschaftliche Vereine” wären und deswegen gar nicht als eingetragene Vereine geführt werden könnten.
Voraussetzung zur Teilnahme am Spielbetrieb für einen Fußballverein ist aber die Mitgliedschaft im Landessportbund, für die man wiederum ein gemeinnütziger Verein sein muss. Nimmt man die letzten beiden Absätze ernst, könnte die Idee einer Auslagerung der RB-Profis in eine GmbH auch einfach nur faktischen Erfordernissen oder Bedenken in Bezug auf formalorganisatorische Fragen Richtung Finanzamt und Amtsgericht sein.
Denn ein übrigbleibender RasenBallsport Leipzig e.V. mit Mannschaften von der U15 abwärts und vielleicht perspektivisch beispielsweise noch mit einer Federball-Abteilung hätte gar keine offenen Fragen Richtung Finanzamt und Amtsgericht und die GmbH alles in allem weitgehende, wirtschaftliche Narrenfreiheit. Zumal es bereits Stimmen gibt, die annehmen, dass die DFL künftig aus diesen Gründen sowieso darauf drängt, dass alle Bundesligisten ihren Profispielbetrieb in eine Kapitalgesellschaft auslagern.
Möglich aber auch, dass die Ausgliederung in eine GmbH eher eine Folge der DFL-Forderung an RB Leipzig ist, bis Anfang nächsten Jahres tiefergehende Pläne vorzulegen, wie man sich weiteren Mitgliedern öffnen will. Die Ausgliederung wäre in diesem Sinne eine Art Versuch, den relevanten Profiteil des Vereins vor dem direkten Zugriff eines mitgliedergeöffneten, eingetragenen Verein vorsichtshalber ein wenig zu schützen und anschließend stimmberechtigte Mitglieder im Verein, in dem nur noch Nachwuchsmannschaften sind, zuzulassen. Indem man beispielsweise aus den nicht stimmberechtigten Fördermitgliedern stimmberechtigte Fördermitglieder macht.
Fraglich wäre bei dieser Version vor allem, wie der Zugriff auf die GmbH durch einen größer werdenden, eingetragenen Verein dauerhaft geschützt wird. Zumindest wenn man davon ausgeht, dass man bei Red Bull auch künftig wenig Interesse daran hat, dass ein lebendiges Vereinsleben Einfluss auf den Kernbereich Profifußball und die Besetzung dortiger Positionen nehmen kann. Letztlich bräuchte man da schon ziemlich clevere Lösungen, um den Zugriff des eingetragenen Verein auf die GmbH per se zu beschneiden.
In Hoffenheim löst man das bspw. dadurch, dass man seit 2008 nur noch dann zu einem stimmberechtigten Mitglied werden kann (außer man ist Sportler bei der TSG), wenn man fünf Jahre lang Fördermitglied war und aktiv im Verein Sport getrieben hat. Ob man sich auf solche Konstruktionen bei Red Bull einlassen würde, bleibt aber fraglich, weil sie ja letztlich mitgliederseitige Kontrolle nicht ausschließen.
Als letzte Möglichkeit, die eine Ausgliederng in eine GmbH plausibel machen würde, steht die schlichte Variante, dass man sich bei RB Leipzig für weitere Investoren öffnen will, die dann entsprechend in Zukunft Anteile an der Kapitalgesellschaft erwerben könnten. Inwieweit es bei einer marketingtechisch dominanten Firma wie Red Bull wahrscheinlich ist, dass ein weiterer Großgeldgeber daneben noch Platz findet bzw. überhaupt sucht, muss man sehen.
Neben den Fragen nach den Ursachen für den Ausgliederungsschritt bleiben auch allerlei offene Fragen hinsichtlich der Konstitution der GmbH. Vor allem was die künftigen Köpfe und Gremien der Gesellschaft angehen. Geführt wird eine GmbH durch mindestens einen Geschäftsführer, der letztlich durch die Gesellschafter der GmbH bestimmt werden. Im Falle, RB Leipzig bleibt nach der Auslagerung einziger Gesellschafter und holt sich nicht noch zusätzliche Investoren ins GmbH-Haus, dann bestimmt der Verein als alleiniger Teilnehmer einer Gesellschafterversammlung die Geschäftsführer.
Möglich wäre auch, einen Aufsichtsrat als permanentes Zwischengremium zwischen Gesellschafter und Geschäftsführung zu stellen und über dieses die Arbeit der GmbH zu kontrollieren. In diesem könnte beispielsweise auch parallel die Vereinsführung von RB Leipzig sitzen. Fakt dürfte sein, dass es unterhalb der Geschäftsführung noch Führungsbereiche wie beispielsweise Kommunikation oder Marketing und Co geben wird, die mit entsprechenden Personen besetzt werden dürften.
Unklar auch, ob es einen Unterschied zwischen Stimmrechts- und Gesellschaftsanteilen geben wird. Theoretisch wäre es denkbar, dass Red Bull beipspielsweise fast 100% Anteile und der RasenBallsport Leipzig e.V. irgendwas über 0% an der GmbH hält, während in Sachen Stimmrecht auf der Gesellschafterversammlung der Verein mit etwas über 50% das Sagen hätte bzw. wegen der 50+1-Regel haben muss. Entsprechende Konstruktionen gibt es bereits bei 1860 München mit Ismaik, in Hoffenheim mit Hopp oder in Jena mit Duchâtelet, wo die Finanziers allesamt die Mehrheit an der Kapitalgesellschaft halten, aber über weniger als 50% der Stimmen in der Gesellschafterversammlung verfügen.
Wenn man vom jetzigen Verein RasenBallsport Leipzig e.V. alles ab der U16 aufwärts und alle damit in Verbindung stehenden Strukturen wegnimmt, dann bleibt vom Verein natürlich letztlich nicht mehr viel übrig. Mal ganz abgesehen von der (vor allem formalen) Frage, wie sich so ein Verein denn dann ohne Mitgliedsbeiträge finanziert. Das böte dann tatsächlich viel Freiraum und Luft, die man mit vereinstypischen Dingen wie fußballfernen Abteilungen und ähnlichem füllen könnte.
Aber diesbezügliche Spekulationen sind schwierig. Denn letztlich bleibt weiter vorher die offene Frage, ob die Idee, Fußball künftig als GmbH spielen zu wollen, einfach nur formalorganisatorische Fragen in Bezug auf Gemeinnützigkeit und Eintragung als Verein im Vereinsregister klärt oder tatsächlich auch kurz- bis mittelfristig die Öffnung des e.V. für stimmberechtigte Mitglieder beinhaltet oder letztlich nur zusätzliche Investoren anlocken soll. Es kann natürlich auch ein Mix aus all den Sachen sein. Man wird sicherlich erst in den nächsten Wochen und Monaten beurteilen können, was die Ausgliederung alles mit sich bringt. Solange darf man dann trefflich spekulieren.
Letztlich ist diese Organisationsstrukturbauerei für manch einen relativ irrelevant, weil sich letztlich nichts ändert. Zumindest wenn man sich RB Leipzig in den letzten fünf Jahren fanseitig als Verein erschlossen hat, bei dem klassische Mitgliedschaften und meist Pseudoabstimmerei auf Mitgliederversammlungen nicht wirklich Teil des Deals sind. Denn egal, was bei der Auslagerung in eine GmbH in Sachen Regularienerfüllung und Zukunftssicherung passiert, wird dieser Deal in Bezug auf die Profis und deren direkten Nachwuchsanhang in weiten Teilen bestehen bleiben. Weswegen man sich das ganze vorerst wohl auch relativ entspannt angucken kann.
@Nichtschwimm3r, lakrue, und Beback (zum Thema: Spielauswertung RB – St. Pauli 4:!)
Als ich mir vorgestern erlaubte, in einer sachlichen Art die Hauptgründe anzusprechen, warum dieses ewig überall diskutierte Thema Kommerz und Tradition immer wieder mit RB Leipzig in Verbindung gebracht wird, entstanden Eure Reaktionen wohl ein wenig durch die parteiliche Brille, die meinerseits aber nicht übelgenommen wurden.
Es ist natürlich schon interessant, dass die u.a. von mir erwähnte umstrittene Anwendung der „50 + 1- Regel“ bereits einen Tag danach seitens der Clubleitung aus Salzburg bzw. Leipzig zum Hauptgegenstand einer fast übereilt einberufenen außerordentliche Mitgliederversammlung Anfang Dezemberbeginn(!) stattfinden soll, wo – wegen der bereits erwähnten Einhaltung dieser besonderen Regel – über eine mögliche Ausgliederung bestimmter Mannschaften des e.V. in eine GmbH unmittelbar diskutiert und eventuell sogar beschlossen werden soll! Warum passierte dieses Wechselbad der Gefühle förmlich über Nacht?
Natürlich maße ich mir nicht an, durch meinem Kommentar dazu der Auslöser gewesen zu sein, den die obigen drei angeführten fachkundigen “ Juroren“ ohnehin für langweilig bzw. überholt ansahen. Doch die Vermutung liegt nahe, dass die Zielstellung dieser Versammlung schon ein wenig komisch wirken könnte, weil im Normalfall bei der festgestellten Begeisterung selbst große Hallen dafür aus Kapazitätsgründen kaum ausreichen dürften. Bei „RaBa“ ist das, wie viele andere Dinge auch, aber etwas anders! Für solche entscheidenden Zusammenkünfte dieser Art haben eigentlich nur die stimmberechtigten Mitglieder das Sagen. Deshalb könnte dieses Treffen in irgendeiner gemütlichen Wohnstube eines Funktionärs völlig stattfinden, da die Anzahl der entscheidenden Teilnehmer noch im einstelligen (!) Bereich liegen dürfte. Aber großzügigerweise sind bei dieser Veranstaltung auch als „Lückenfüller“ andere Zuschauer eingeladen, die als nicht stimmberechtigte bzw. fördernde Mitglieder für eine angenehme Umrahmung sorgen sollen.
Einfälle muss man schon haben, die natürlich die Juristen unserer beiden wichtigsten Fußballfachverbände, die ihre Kontrollfunktionen allerdings speziell bei den Leipzigern in den letzten Jahren total vernachlässigten, weiterhin „in Trapp“ halten werden……..
Meine abschließende Randbemerkung:
Mir wäre es lieber, bei Einhaltung aller gesetzlichen Regeln einen beliebten und umsichtig geführten Verein mit allen normalen Höhen und Tiefen in der näheren Umgebung zu haben, der nicht mehr zum Daueranstoß sämtlicher Zuschauer von Mitbewerbern und sonstigen Betrachtern anregt, statt ständig nur die Worte „Kommerz“ und Aufstieg in die 1. Bundesliga zu hören! Warum kam man im Leipziger Verein nicht spätestens schon vor dieser Saison auf die Idee dieser Ausgliederung?
Wie kommen Sie darauf das was “Ihnen lieber wäre” für die RB Unterstützer in irgendeiner Form von Relevanz ist ?
Und warum wartet man die Versammlung am Dienstag nicht einfach ab ?
Vielleicht gibt es ja auch die eine oder andere Überraschung !
Mir wäre es lieber, — ist uns wurscht—-
bei Einhaltung aller gesetzlichen Regeln — wer bricht gesetzliche regeln? —
einen beliebten — 39600 Zuschauer—
und umsichtig geführten Verein —- denke schon —
mit allen normalen Höhen — Aufstieg 2. Liga —-
und Tiefen —- verpasste Aufstiege —
in der näheren Umgebung zu haben, —- zentraler geht nicht —-
der nicht mehr zum Daueranstoß sämtlicher Zuschauer von Mitbewerbern und sonstigen Betrachtern anregt, —– über 6000 Pauli Fans sind nicht sämtlich —-
statt ständig nur die Worte „Kommerz“ und Aufstieg in die 1. Bundesliga zu hören! —- rotebrauseblogger lesen —–
Warum kam man im Leipziger Verein nicht spätestens schon vor dieser Saison auf die Idee dieser Ausgliederung? — wer sagt ihnen, das es nicht so war? —-
@lakrue (gilt gleichzeitig für Beback)
Ohne unbedingt in ein Zwiegespräch mit Ihnen geraten zu wollen, sollten Sie doch hoffentlich endlich gemerkt haben, dass ich nicht ein “RaBa”- Gegner bin, sondern lediglich aus “neutraler Sicht” darauf sachlich hinweisen möchte, warum die in Leipzig vorhandenen “Ungereimtheiten” zu dem leider weitverbreiteten Hass gegen den tatsächlich vorhandenen und nicht einfach wegzuwischenden “Kommerz” in Leipzig führten.
Wenn die DFL bzw. der DFB bereits zwei, drei Jahre eher im Fall Leipzig bei der Kontrolle der Einhaltung aller vorgeschriebenen Kriterien so konsequent gehandelt hätten, wie bei anderen Vereinen, würde RB ( der, wie selbst gewollt, eigentlich von allen Medien nur „RaBa“ genannt werden dürfte und mit den trotzdem ständig erwähnten „Bullen“ nichts zu tun hat…) heute nicht in dieser 2. Bundesliga spielen! Ein gut gestricktes Netzwerk untereinander ließ bekanntlich Gnade vor Recht walten….. Vielleicht sind wir uns in diesem Punkt einig. Die nun mitten in der Saison plötzlich und etwas überstürzt geplante Ausgliederung einzelner Mannschaften innerhalb des Vereines zu einer GmbH ist zumindest für mich ein Indiz eines vorherigen Versäumnisses, oder? Wenn die Idee schon vorher dagewesen ist, wie Sie es schrieben, warum hat man diese nicht gleich umgesetzt?
Mit Höhen und Tiefen sind Ergebnisse gemeint, die mal so oder so ausfallen können, was eigentlich im wöchentlichen Wettspielbetrieb völlig normal sein sollte. Sollte sich die Mannschaft gegen Ende der Saison im oberen Teil der Tabelle befinden, drücke ich ihr natürlich auch die Daumen, noch höher zu rutschen! Da sich die Stadt Leipzig aber nicht direkt vor meiner Haustür befindet, darf doch trotzdem von Nähe und nicht von zentraler Lage gesprochen werden.
Abschließend darf hiermit Ihnen zugesichert werden, dass meinerseits die manchmal etwas zu sehr in die Tiefe, Statistik und Systeme eintauchenden Auswertungen von „rotebrauseblogger“ von mir weitergelesen werden, weil sie meistens von Sachlichkeit geprägt sind und zudem interessante Neuigkeiten beinhalten. Mein von Ihnen freundlicherweise mit 0 Punkten und Setzen bewertetes Bla, Bla, Bla ist nun zu Ende…..
@HUKL,
dem Rotebrauseblogger beipflichtend hoffe ich tatsächlich dass ihr blablabla endlich ein Ende findet denn es ist sehr häufig einfach nur falsch, mutmaßend und tlw. unerträglich arrogant.
Ihr Beback
Mal wieder ein völlig überflüssiger, überholter und massiv mutmaßender Beitrag des wenig geschätzten Schreibers HUKL. Weniger ist wirklich mehr…..
Lakrue und Mario beipflichtend
Ihr Beback
@HUKL: Mal abgesehen von allem anderen, ausgerechnet unter diesem Beitrag die (falsche) Behauptung zu wiederholen, hätten “DFL bzw. der DFB bereits zwei, drei Jahre eher im Fall Leipzig bei der Kontrolle der Einhaltung aller vorgeschriebenen Kriterien so konsequent gehandelt, wie bei anderen Vereinen, würde RB heute nicht in dieser 2. Bundesliga spielen”, ist schon etwas arg schräg. Gerade diesbezüglich ist das Mantra auch in diesem Artikel hier oben drüber, dass DFL und DFB auf der Grundlage ihrer Statuten gar nicht anders konnten als den Verein durchzuwinken bzw. ganz im Gegenteil die DFL sogar noch Sachen verlangt hat, die von Statuten und Lizenzierungsordnung nicht gedeckt sind.
Welche ungedeckte “Sachen” die DFL vom Verein verlangte, würde mich schon etwas näher interessieren……
Mag ich gerade nicht im Detail noch mal aufrollen. Habe ich im Zuge der ganzen Lizenzdebatte immer wieder an verschiedensten Stellen gemacht. Einfach mal hier im Blog die Suchfunktion oben rechts anschmeißen und nach Lizenz und DFL suchen.
Danke für den Hinweis auf die div. Statuten. Hier haben die Herren der DFL nach den zwischenzeitlichen Leipziger Einwänden wohl mindestens ein Auge zugedrückt. Wie doch auch die engsten Freunde, Fans und fleißigen Kommentatoren auf dieser Seite längst wissen dürften, ist der aus Markranstädt übernommene und entsprechend umbenannte Club doch vordergründig nur aus Werbezwecken von einer bestimmten ausländischen Firma übernommen worden, mit dem Ziel, durch möglichst schnelle Aufstiege nach oben parallel auch eine immer größere Aufmerksamkeit für den Verein und damit auch den Investor und Hauptsponsor zu bekommen, der mit diesem Konzept bereits weltweit erfolgreich unterwegs ist. Dabei ist natürlich anzuerkennen, welche angenehmen und großzügigen Nebeneffekte geschaffen wurden, die seinesgleichen suchen!
Die u.a. in den Statuten festgelegte „50 + 1 Regel“ ist doch dabei gleich mehreren Punkten bei „RaBa“ missachtet worden, was man jetzt nun vermutlich, Monate nach der strittigen Lizenzerteilung durch die DSL, in Eigeninitiative kurzfristig berichtigen will. Das Schielen nach Hoffenheim, Wolfsburg oder Leverkusen nützt nicht viel, weil es da einfach bei der Namensgebung insgesamt günstiger gelaufen ist…..was ich nicht unbedingt begrüße!
Jeder, der zu diesem schwierigen Thema eine andere Meinung hat, sollte den eigentlich an mich gerichteten Empfehlungen des „rotebrausebloggers“ einmal folgen und sich danach eine faire Einschätzung bilden! Der eigentliche Sinn und Zweck meiner Meldung war lediglich der freundliche Hinweis, einfach daran zu erinnern, warum bundesweit die vorwiegend guten Leistungen der Leipziger Fußballer einfach keine mehrheitliche Anerkennung finden!
Falsche Behauptungen hinsichtlich Statuten und 50+1 in Bezug auf den formalen Lizenzierungsprozess werden durch Wiederholung leider nicht richtiger..
Natürlich hat der Rotebrauseblogger recht damit, dass das Recht in Sachen Lizenzierung auf der Seite von RB stand und die DFL vergangenen Sommer ein paar Hürden erfunden hat, die keine Rechtsgrundlage hatten. Dennoch hat RB im ganzen Lizenzierungshickhack mit wenig Fingerspitzengefühl gehandelt, denn es gibt auch eine öffentliche Meinung, die unabhängig vom Recht eine Relevanz hat. Man fragt sich, was die Marketing- und Presseabteilung von RB so macht (und im Übrigen auch die Rechtsabteilung, aber Juristen sind keine PR-Manager).