Besonderheit des anstehenden 13.Spieltags, mit dem das erste Saisondrittel abgeschlossen wird, ist die Tatsache, dass alle zehn Spiele gleichzeitig am Samstag laufen. Sprich, keine Freitags- und keine Sonntagspartie stattfindet. Das absolute Topspiel dürfte die Partie Erfurt gegen Heidenheim sein. Erfurt mit der Chance bis auf drei Punkte an den Tabellenführer heranzurücken. Live wird man die Partie im Netz allerdings nicht zu sehen kriegen.
Interessant sicherlich auch der Auftritt des aktuellen Tabellenzweiten Darmstadt in Halle und einige Duelle aus der oberen Tabellenhälfte. Wehen Wiesbaden versucht gegen Überraschungsteam Unterhaching wieder in die Spur zu kommen. Elversberg duelliert sich mit Stuttgart II und nur der Gewinner hält Anschluss ans obere Tabellendrittel. Und Aufsteiger Kiel kämpft in einem interessanten Spiel gegen Osnabrück gegen den Negativtrend.
Übertragen werden an diesem Spieltag insgesamt fünf Spiele (Übersicht Livestreams am Ende des Beitrags). Aus dem Sendegebiet des MDR ist nur der erste Drittligaauftritt von Karsten Heine mit dem Chemnitzer FC zu sehen. Die Dreiländeranstalt kümmert sich höchstpersönlich um die Partie in Burghausen. Nicht gerade ein Straßenfeger, aber dank Heine und weil man es vorzieht Auswärtsspiele der Teams aus dem Sendegebiet zu übertragen, offenbar die Wahl der Stunde.
MSV Duisburg (17 Punkte) – 1. FC Saarbrücken (7 Punkte): Nach zwei Siegen aus den letzten sechs Spielen ist der MSV Duisburg im Tabellenmittelfeld versunken, versehen mit der Frage, wo Duisburg in diesem Jahr wohl landen wird und will. In der Länderspielpause mit einem lockeren Sieg im Landespokal. In Saarbrücken ging der Trend zuletzt nach oben und man verlor von den letzten vier Ligaapielen nur eins. Da man aber gleichzeitig auch nicht gewann, tritt man auf den Abstiegsrängen auf der Stelle. Im DFB-Pokal läuft es, was ordentlich Geld in die Kasse spülen wird (Wer sich das Achtelfinale gegen Dortmund live ansehen will und nicht Mitglied oder Dauerkartenbesitzer ist, muss Tickets für die Heimspiele gegen Münster und RB Leipzig mitkaufen..) und den einen oder anderen Neuzugang finanziert. Unter der Woche holte man schon einen neuen Verteidiger und Stürmer, für die Winterpause wird über die Rückkehr von Manuel Zeitz zu seinem alten Verein (aktuell spielt er in Paderborn) spekuliert. Ob das Neu-Coach Milan Sasic hilft, schnell Punkte zu holen, muss man abwarten. Gerade die beiden jüngsten Verpflichtungen dürften aufgrund fehlender Spielpraxis noch ein wenig Zeit brauchen. Offenes Spiel mit Tendenz zum nächsten Saarbrücker Unentschieden. – 0
Hallescher FC (16 Punkte) – SV Darmstadt 98 (22 Punkte): Halle ist nach den vier Auftakpleiten mit nun 16 Punkten voll im Saison-Soll. Fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz, sieben Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Auch als 13. in der Tabelle kann man ganz entspannt leben. Wenn da nicht das 0:4 zuletzt bei der U23 des BVB gewesen wäre, das ein wenig auf die Stimmungsbremse gedrückt hat. Am vergangenen Wochenende gewann man – überschattet von einer längeren Spielunterbrechung wegen Fans auf dem Platz – im Landespokal in Wernigerode. Mit Darmstadt kommt eines der Teams der Stunde. Vier Siege aus den letzten vier Spielen bei 12:0 Toren. Viel besser geht es nicht. Und trotzdem stellt sich die Frage, ob diese Serie Substanz hat. Schon Halle könnte man darauf eine Antwort finden. – 1
Stuttgarter Kickers (9 Punkte) – FC Hansa Rostock (15 Punkte): Die Kickers zuletzt im Heim-Auswärts-Gleichklang. Zu Hause zwei 3:0-Siege, auswärts zwei 0:1-Pleiten. Mit neun Punkten belegt man weiterhin einen Abstiegsrang. Mit Hansa Rostock kommt aber auch ein dankbarer Gegner, um sich weiter Richtung Nichtabstiegsplatz vorzuarbeiten. Fünf Punkte aus den letzten acht Spielen, zwei Punkte aus den letzten fünf. Die Bilanz ist mehr als ernüchternd und führte dazu, dass Coach Bergmann bereits öffentlich angezählt wurde. Vom Aufsichtsrat des Vereins wohlgemerkt. Öffentlich ausgelebte Unruhe im Verein dürfte jedenfalls nicht dazu führen, aus dem Tal rauszukommen. Und das Tal ist bei null Toren aus den letzten drei Spielen und 0:8 Toren aus den letzten zwei Auswärtspartien ein tiefes. Und es wird noch tiefer. – 1
SV 07 Elversberg (18 Punkte) – VfB Stuttgart II (18 Punkte): Der Abstiegskandidat Nummer 1 Elversberg als Tabellenführer. Zumindest wenn man die Tabelle der letzten sechs Spiele nimmt. Fast schon ein Fußballmärchen. Fünf von sechs Spielen hat der neue Coach Dietmar Hirsch mit seiner Mannschaft gewonnen. Wobei da auch wie zuletzt gegen Duisburg Glück dabei war. Aber Glück allein erklärt die Serie natürlich nicht. Eher schon die akribische Arbeit des neuen Trainers. Mit dem VfB Stuttgart II kommt ein Team, das von den letzten sechs Spielen auch nur eins verloren hat und vom Talent her deutlich in die obere Tabellenhälfte gehört. Im Normalfall würde man Stuttgart als Favorit sehen. Angesichts des aktuellen Stands der Dinge sollte man ein ausgeglichenes Match erwarten. – 2
Holstein Kiel (16 Punkte) – VfL Osnabrück (21 Punkte): Kiel wie Rostock deutlich auf dem absteigenden Ast und Tabellenletzter, wenn man die letzten sechs Spiele nimmt. Kein Sieg und vier Niederlagen brachten magere zwei Punkte ein. Noch ärgerlicher, dass darunter gleich drei Heimniederlagen, teils auch mehr als unglücklicher Natur waren (Erfurt, Duisburg). Mit Osnabrück stellt sich ein Topteam der Liga vor, das sicherlich im Kampf um den Anschluss an die Tabellenspitze keine Punkte zu verschenken hat. – 0
SV Wehen Wiesbaden (21 Punkte) – SpVgg Unterhaching (19 Punkte): 21 Punkte und punktgleich mit Platz 3 auf Platz 5 klingt aus Sicht des Gastgebers gar nicht schlecht. Da man zuletzt aber aus sechs Spielen nur fünf Punkte mitnahm, ist die Stimmung etwas gebremst. In der Länderspielpause unterlag man in einem Freundschaftsspiel gegen Zweitligist Karlsruhe mit 0:3, beruhigte sich aber damit, dass man eine gute Leistung geboten habe. Das wird auch gegen die spielstarke SpVgg Unterhaching nötig sein, die in den letzten acht Spielen erstaunliche 17 Punkte sammelte. In der Ligapause durften Alexander Hack und Janik Haberer für die U20-Nationalmannschaft Deutschlands auflaufen. Eine Auszeichnung auch für die Kaderzusammenstellung in Unterhaching. Mit ihren Qualitäten und der Unbekümmertheit werden es die Bayern auch Wehen Wiesbaden enorm schwer machen. – 0
FC Rot-Weiß Erfurt (20 Punkte) – 1. FC Heidenheim (26 Punkte): Spitzenspiel in Erfurt. Auch wenn die Gastgeber zuletzt eher schwankende Resultate eingefahren haben (4 Siege, 4 Unentschieden). Man darf dabei aber auch nicht vergessen, dass die Kadertiefe der Thüringer in Bezug auf die Qualität eher gering ist. Insgesamt ist man deswegen auch gegen den Spitzenreiter Heidenheim, der zuletzt gegen RB Leipzig weitgehend chancenlos blieb, Außenseiter. Zur offiziellen Stadioneröffnung vor Wochenfrist bestritt Heidenheim ein Turnier gegen Augsburg, Ingolstadt und Aalen und wurde dabei Letzter. Krise wäre ein zu großes Wort, aber eine kleine Delle im Lack des bisher so konstant und überzeugend spielenden Spitzenreiters ist es schon. Mal sehen, ob man in Erfurt zum Ausbeulen kommt oder sich der Schaden eher deutlicher ausprägt. – 2
RB Leipzig (21 Punkte) – Jahn Regensburg (13 Punkte): RB aufgrund des Saisonverlaufs Favorit in der Partie. Wenn man das Pressing genau spielt und keine Abwehrklöpse einbaut, sollten die drei Punkte in Leipzig bleiben. Ausführlich dazu im Vorbericht. – 1
SV Wacker Burghausen (6 Punkte) – Chemnitzer FC (14 Punkte): Der Tabellenletzte empfängt den Chemnitzer FC zum ersten Drittligaspiel in der Nach-Schädlich-Ära, nachdem sich die Sachsen am vergangenen Wochenende im Landespokal in Döbeln beim 8:2 bereits den Frust von der Seele schossen. Schafft es Neu-Coach Heine die Handbremsen seiner Akteure zu lösen, gewinnen sie das Spiel und stehen schon im Tabellenmittelfeld. Der Tabellenletzte hat trotz der Verpflichtung des ehemaligen deutschen Nachwuchsnationalspielers Stefano Cincotta, der immer noch von der Bundesliga träumt, nur dann eine Chance, wenn der Chemnitzer FC weiter im Stil der ersten 12 Spiele agiert. – 2
Preußen Münster (12 Punkte) – Borussia Dortmund II (14 Punkte): Unglückliches 1:1 im Derby in Osnabrück. Großes 4:0 in Chemnitz. Münster ist unter Neu-Coach Loose deutlich im Aufwärtstrend und bringt die im Kader steckenden Qualitäten nun auch auf den Platz. Der BVB II, der von den letzten sechs Spielen nur eins verlor, wird diesen Aufwärtstrend – trotz zweifellos vorhandener Qualitäten – nicht stoppen können. – 1
PS: Tippquote bisher an zwölf Spieltagen: 49 von 118.
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Livestreams – Anpfiff Samstag 14 Uhr
- Wacker Burghausen vs. Chemnitzer FC bei mdr.de [broken Link]
- Holstein Kiel vs. VfL Osnabrück bei ndr.de [broken Link] (zusätzlich im NDR-Fernsehen)
- MSV Duisburg vs. 1.FC Saarbrücken bei [broken Link]
- Preußen Münster vs. Borussia Dortmund II bei [broken Link]
- Stuttgarter Kickers vs. Hansa Rostock bei ndr.de [broken Link]
Ist das nur ein (falscher) Eindruck oder kommt der 1. FC Saarbrücken in Deinen Spieltipps die letzten Wochen immer noch zu gut weg?
Da spielen im Hinterkopf immer noch die Tipps von vor der Saison eine Rolle (die ich mir ungern als falsch eingestehe), wo ich Saarbrücken im oberen Tabellendrittel hatte. Dazu kommt vorerst noch der Sasic-Neutrainer-Bonus. Und bei Duisburg warte ich von Spiel zu Spiel auf den Absturz. Wenn ich es mir recht überlege, hätte ich noch mutiger sein müssen und auf einen Saarbrücker Auswärtssieg tippen sollen. ;-)