Pressekritik

Es gab ja schon Kritik von Naturschützern. Können Sie da beruhigen?
Absolut kann ich da beruhigen. Es ist auch eher keine Kritik von Naturschützern, sondern von möglicherweise nicht vollumfänglich informierten Pressevertretern, die da vielleicht ihr Mütchen kühlen. Ich kann so viel sagen, dass wir sowohl mit BUND, als auch mit NABU, als auch mit den Ökolöwen hervorragende Gespräche geführt haben und wir auch in einem ständigen Austausch sind und ich kann ebenfalls beruhigen, dass der Auenwald durch unser Bauvorhaben nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Demzufolge kann ich diese Aufregung nicht verstehen. (Hans-Georg Felder, Pressesprecher von RB Leipzig bei ‘in Leipzig: Kontroversen 2011‘, Leipzig Fernsehen 11.01.2011)

Hehe, das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Alles der Presse in die Schuhe schieben, während der BUND in Form von Herrn Kasek mit Querstellen und der NABU mit dem Gericht droht.

Lustig aber auch Philipp Steuer, Geschäftsführer vom NABU Sachsen in der selben Sendung wie der Herr Felder:

Wir haben bisher noch keinerlei Kontaktaufnahme von Red Bull erfahren. Man hat zwar Kontakt zu unserem Regionalverband [den Leipziger NABU Regionalverband/ Anm. rotebrauseblogger] aufgenommen, das ist aber nicht der NABU Sachsen und damit nicht der anerkannte Verband.

Erinnert ein wenig an das Leben des Brian: ‘Seid ihr von der judäischen Volksfront?’ ‘Judäische Volksfront? So ein Quatsch, wir sind die Volksfront von Judäa!’ Wenn man mit naturschützenden Verbänden die Kommunikation sucht, die sich sogar innerhalb der eigenen Organisation untereinander die Legitimation absprechen, dann wird es natürlich schwierig und dann beginnt man auch zu verstehen, wie der Pressesprecher von RB Leipzig zu seinen obigen Einschätzungen kommen kann. Kommt ja dann schließlich immer drauf an, mit wem man spricht..

Und noch was sachliches zum Thema: Wie es aktuell um das Cottaweg-Trainingszentrum und die Debatte darum steht, vermittelt sich in einem Beitrag über eine Informations- und Diskussionsrunde der Jusos unter Beteiligung zweier SPS-Stadtbezirksbeiräte (aus dem betroffenen Stadtbezirk Alt-West) bei rb-fans.de (broken Link) und in einer Link- und Auszugssammlung aus dem Deutschen Architektur-Forum.

4 Gedanken zu „Pressekritik“

  1. “Erinnert ein wenig an das Leben des Brian: ‘Seid ihr von der judäischen Volksfront?’ ‘Judäische Volksfront? So ein Quatsch, wir sind die Volksfront von Judäa!’ ”
    Sorry, aber das ist einfach polemisch. Wenn der NABU Sachsen der zuständige Verband ist und RB mit den Leipzigern redet, dann ist das doch der Fehler von RB. Anders gesagt: wenn RB zB. eine Spielverlegungung beantragt, geht man doch auch nicht zum FVSL, LFV oder SFV sondern zum zuständigen Verband – in dem Falle der NOFV. Klingt schwierig, isses aber nicht.

  2. Der Unterschied ist, dass es bei Spielverlegungen tatsächlich Zuständigkeiten und Entscheidungsgremien gibt. Der NABU hingegen ist letztlich eine Interessensvertretung in Fragen des Naturschutzes. Mit denen kann man reden, muss man aber nicht. Und dass sich ein Leipziger Verein mit einem Leipziger Regionalverband zusammensetzt, ist nun auch nicht ungewöhnlich. Wenn ich was über Schlaglöcher im Leipziger Straßennetz wissen will, frage ich auch die Stadtverwaltung und nicht die Landesregierung.

  3. Da sag ich nur als Komplettierung zum Film…Spalter! Das passiert, wenn man sich zu wichtig nimmt, oder andere einen nicht mehr ernst. Armer Nabu. Na da interessiert mich mal die Reaktion des Regionalverbandes, dem i’m eigenen Wohnzimmer die Berechtigung abgesprochen wird :-D

  4. Diese… naja… schizophrene Reaktion vom NABU wird durch den offenen Brief (broken Link) nochmals abstruser. Da fragt man sich, warum dort ganz oben der NABU RV Leipzig als Unterzeichner steht, wenn er für die Causa NLZ doch gar nicht “zuständig” ist.

    Ganz schwach, NABU…

Schreibe einen Kommentar zu René Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert