Versuch des Party Poopings III

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig beim FC Ingolstadt (17.05.2015, 15.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Achim Beierlorzer und Emil Forsberg.]

Vorletzter Spieltag in der zweiten Liga. Das letzte Auswärtsspiel der Saison. Für RB Leipzig ein fast schon traditionsbildendes Spiel. Was nicht am Gegner liegt, sondern daran, dass man in der bisherigen Vereinsgeschichte entweder selbst aufgestiegen ist oder im letzten Auswärtsspiel dem Gegner beim Aufsteigen zuguckte, ohne selbst Aufstiegschancen zu haben.

2011 fuhr man in der Regionalliga als abgeschlagener Fünfter am vorletzten Spieltag zum Chemnitzer FC, die in einer ähnlichen Situation wie Ingolstadt im Fernduell mit Wolfsburgs U23 (zu denen man am letzten Spieltag fuhr) noch drei Punkte brauchten, um rechnerisch alles klar zu machen. Am Ende gewannen die Gastgeber mit 1:0.

Ein Jahr später fuhr man immer noch in der Regionalliga als chancenloser Dritter zum Halleschen FC, die im Fernduell mit Holstein Kiel eigentlich noch drei Punkte brauchten. Am Ende reichte den Gastgebern aber auch ein 0:0 zum Feiern, weil Kiel im Parallelspiel verlor.

Nun geht es also nach Ingolstadt zum Versuch Nummer 3, den Gastgebern noch in die Aufstiegspartysuppe zu spucken. Bisher hatte RB Leipzig damit keinen Erfolg, schoss in den Partien gegen das anschließend als Aufsteiger feststehende Team nicht mal ein Tor. Ingolstadt würde hierbei im Gegensatz zu Chemnitz und Halle schon von vornherein ein Punkt reichen, um nicht mehr von einem direkten Aufstiegsplatz verdrängt werden zu können.

Dass Ingolstadt diesen Aufstieg verdient hätte, steht völlig außer Frage. Nach 28 von bisher 32 Spieltagen stand man auf einem Aufstiegsplatz. 26mal war man Tabellenführer. Diese Position hat man seit dem achten Spieltag inne. Sieht man mal von einer kleineren Schwächephase mit nur einem Sieg aus sechs Spielen ziemlich direkt nach der Winterpause ab, dann spielt Ingolstadt eine sehr konstante Saison.

Dass man zwei Spieltage vor dem Ende trotzdem noch zittern muss, liegt daran, dass man aus den letzten drei Spielen nur zwei Punkte holte und ein wenig den Zitterfuß zu kriegen scheint. Denn in allen drei Spielen lag man mit 1:0 in Führung und konnte doch keine der Führungen über die Runden kriegen. Nachdem man zuvor nur vier Spiele (von 20), in denen man in Führung lag, nicht gewonnen hatte (vier Remis), jetzt also gleich drei solche Spiele am Stück. Kann Pech und Zufall sein, kann aber auch mit den besonderen psychologischen Aspekten des Saisonfinales zu tun haben.

Vielleicht drückt sich aber darin auch aus, dass Ingolstadt die Erfolge in den ersten 32 Spielen mit einem relativ kleinen Kaderstamm errungen hat. Lediglich 19 Spieler standen bis zum 30. Spieltag in der Startformation. Insgesamt 75 Minuten standen die 11 meisteingesetzten Spieler im Schnitt bis dahin auf dem Platz. Beides die Topwerte in der Liga. Dazu haben nur Fürth und Heidenheim weniger Spieler im Team, die an mindestens zwei Toren direkt beteiligt waren.

Sprich, die Kernelf hat bisher enorm viel Spielzeit bekommen und eine Handvoll Spieler ist hautpverantwortlich für den Erfolg. Und kommt jetzt vielleicht nicht nur an die psychischen, sondern auch an die physischen Grenzen.

Ein kleiner Kader hat zwar den Vorteil, dass man schnell positive Effekte wie Eingespieltheit oder Zusammenhalt in der Gruppe erreichen kann. Der Nachteil besteht dann allerdings in der schnelleren Abnutzung und auch darin, dass man auf Ausfälle nicht so reagieren kann, wie dies Mannschaften mit einem breiteren und in der Breite ausgeglicheneren Kader könnten.

Aktuell bereitet diesbezüglich vor allem der Ausfall von Kapitän Marvin Matip, der sich am 30. Spieltag im Spiel bei Union Berlin den Arm brach, die größten Sorgen. Denn Matip ist nicht nur als Typ wichtig, sondern auch einer der besten Innenverteidiger und der zweikampfstärkste Spieler der zweiten Liga, sowie enorm wichtige Station für den Ingolstädter Spielaufbau.

Matip im Saisonfinale nicht mehr dabeizuhaben, ist ein ziemlich heftiger Schlag, der sicher nicht adäquat aufzufangen ist. Zuletzt zog man Roger von der Sechs zurück in die Innenverteidigung, was leidlich gut funktionierte. Eine Alternative wäre Routinier André Mijatovic, der in dieser Saison allerdings erst einmal in der Startelf stand und insgesamt nur 130 Minuten absolvierte. Auch dies ein Indiz dafür, dass die Spielerdecke in Ingolstadt eher dünn ist.

Es ist aber nicht nur am Ausfall Matips festzumachen, dass Ingolstadt in den letzten Spielen defensiv ein paar Probleme hatte. 16 Tore kassierte man in 13 Spielen seit der Winterpause, fünfmal spielte man zu null. Zuvor waren es 14 Gegentore in 19 Spielen gewesen (zehnmal zu null). Besonders anfällig war man in den letzten vier Spielen, in denen man gleich acht Gegentore hinnehmen musste. In Bochum kassierte man zudem schon zum dritten Mal 2015 drei Gegentore.

Das Bochum-Spiel ist ein wenig prototypisch für den aktuellen Stand des FC Ingolstadt. Eine Partie, die man eine Halbzeit und ein Stück darüber hinaus eigentlich fast völlig im Griff hat und den Gegner durch hohes Pressing überhaupt nicht ins Spiel kommen lässt und viele Ballverluste provoziert. Aber irgendwie fehlt auch die letzte Konsequenz im Ausspielen von Chancen und die allerletzte Sicherheit und Konzentration in den Defensivzweikämpfen, sodass man am Ende der ersten Halbzeit mit einem aberwitzigen 1:1 in die Kabine geht, weil man kurz vor der Pause noch einen Elfmeter nach einem schlecht geführten Zweikampf im Strafraum kassiert.

Sprich, eigentlich sieht das Spiel des FC Ingolstadt weiterhin so aus wie in den Wochen und Monaten zuvor, aber es fehlt ein wenig die letzte Power, um aus einer guten eine erfolgreiche Spielanlage zu machen. Zu allem Überfluss ließ man sich dann in Bochum in der zweiten Halbzeit auch noch drei-, viermal klassisch auskontern und verlor deswegen am Ende durchaus verdient. Viel Aufwand im Spiel gegen den Ball, wenig Ertrag auf der Ergebnistafel.

Nimmt man diese These, dass Ingolstadt aktuell etwas die Power fehlt und hält noch daneben, dass RB Leipzig bei weitem nicht mehr den aggressiven Fußball der Hinrunde spielt, dann darf man davon ausgehen, dass die Begegnung der beiden Clubs sich vom Hinspiel doch um einiges unterscheiden dürfte. Damals hatte man ein wahres Zweikampf- und Pressingmassaker mit weit über 300 Zweikampfsituationen, 56 gepfiffenen Foulspielen, neun gelben Karten und einem überforderten Schiedsrichter Patrick Ittrich erlebt. Diesmal dürfte es spielkulturell etwas entspannter zugehen.

Wobei Ingolstadt wohl weiterhin das beste Team der Liga ist, wenn es um eine gute Balance zwischen aggressivem Spiel gegen den Ball und hohem Pressing auf der einen Seite und dem Herausspielen von Chancen aus dem Ballbesitz heraus auf der anderen Seite geht. Mit Morales und Groß, die aus dem Mittelfeld heraus die schnellen Lex und  Leckie füttern, hat man für beide Arten des Offensivspiels sehr gute Optionen.

Wobei natürlich der erst 23jährige Pascal Groß auf fast schon obszöne Weise aus dem Team des FC Ingolstadt und aus der Zweitligamasse herausragt. 22 Torvorlagen in 32 Einsätzen, das sind 12 Vorlagen mehr als der zweitplatzierte in dieser Wertung (Schnatterer) und ist eigentlich gar nicht mehr rational fassbar. Groß macht dabei einerseits Ingolstadt zum besten Standard-Team der Liga, glänzt aber auch aus dem Spiel heraus immer wieder mit famosen, öffnenden Anspielen und hat zudem auch schon sieben Tore zum Offensiverfolg (zweitbestes Offensivteam der Liga) beigetragen.

Wenn dem FC Ingolstadt in der aktuellen Saison noch etwas fehlt, dann so etwas wie ein echter Mittelstürmer. Moritz Hartmann (5 Tore) rutschte oft in diese Rolle. Lukas Hinterseer, der oft auf der Außenbahn eingesetzt wurde und mit sieben seiner neun Tore vor allem vor der Winterpause glänzte, war die Alternative.

Beides sind allerdings eher die spielenden Stürmer, die auch mal auf die Flügel ausweichen. Tomas Pekhart als vor der Saison verpflichtete große, physische Mittelstürmeralternative konnte sich dagegen gar nicht durchsetzen und spielte zuletzt (auch wegen Verletzungen) keine Rolle mehr, sodass eine treffsichere Alternative zu Hinterseer und Hartmann in Bezug auf den Typus Stürmer fehlt.

Bisher fuhr man im Saisonverlauf meist aber gut mit der Kaderbesetzung, die man hatte. Und auch gegen RB Leipzig dürfte es nicht nachteilig sein, wenn man in der vordersten Linie schnelle, spielstarke Offensivkräfte versammelt. Dass sich die RasenBallsportler in der defensiven Umschaltbewegung gern mal erwischen lassen, weil man im Spiel gegen den Ball nicht mehr so viel abfängt, hat man in den letzten Wochen zur Genüge gesehen.

Die Ausgangslage für RB Leipzig ist also ziemlich schwierig. Beim offensivstarken, schnellen Spitzenreiter, der sich vor eigenem Publikum unbedingt zum Aufstieg schießen will, gegenhalten. Als Team, für das es sportlich um nichts mehr geht und das bereits am vergangenen Wochenende im Spiel gegen Sandhausen zeigte, dass man mental schon eher ein Stück auf Sommerpause als auf 100% Fokussierung auf den Fußball eingestellt ist.

Wenn es gegen Ingolstadt geht, wird man aber die volle Konzentration und Einsatzbereitschaft und das Arbeiten als Team brauchen, wenn man sich wirklich Chancen ausrechnet, den Gastgebern noch in die Partysuppe zu spucken. Mut könnte dabei durchaus die zuletzt sichtbare defensive Anfälligkeit der Schanzer machen. Gerade über die Außenbahnen und beim schnellen Spiel zwischen die Innenverteidiger kann man den Hausherren doch auch einigen Ärger bereiten. Wobei die RasenBallsportler bei sieben Toren aus den letzten sieben Spielen nicht unbedingt dafür bekannt sind, sich in der Offensive ihrer nominellen Stärke entsprechend auszutoben.

Personell hat Coach Achim Beierlorzer wahrscheinlich keine größeren Sorgen. Terrence Boyd fehlt natürlich weiterhin langzeitverletzt. Dazu weilt Zsolt Kalmár in Ungarn. Ob wegen des Abiturs wie der Verein sagt oder wegen der ungarischen U20 wie es Kalmárs Instagram-Account sagt, bleibt dabei offen. Bei Fabio Coltorti ist noch unklar, ob er nach Achillessehnenproblemen wieder dabei sein kann. Wenn nicht wird ihn Benjamin Bellot aber sicherlich absolut würdig vertreten. Ansonsten sind nach aktuellem Stand alle an Bord und auch auch Gelb- oder andere Sperren sind nicht angesagt. Ordentliche Auswahl also für den Trainer, der einige harte Entscheidungen wird treffen müssen..

Mögliche Aufstellungen:

  • FC Ingolstadt: Özcan – Levels, Roger (Mijatovic), Hübner, Soares – Bauer (Roger) – Lex, Groß, Morales, Leckie (Hinterseer) – Hinterseer (Hartmann)
  • RB Leipzig: Coltorti (Bellot) – Klostermann, Rodnei, Sebastian, Jung – Khedira – Teigl (Poulsen), Kimmich, Kaiser, Forsberg – Damari (Reyna)

Das Aufeinandertreffen zwischen Ingolstadt und Leipzig ist auch ein Aufeinandertreffen ähnlicher taktischer Formationen. Beide Teams setzen auf schnelle, offensivstarke Außenspieler, die von etwas zentraleren Mittelfeldspielern unterstützt werden, die auch immer wieder Offensivakzente setzen, aber auch im Spielaufbau und in der Defensivorganisation helfen sollen. Abgesichert wird das alles dann von einem zentralen Sechser.

Auch in der Spielphilosophie des hohen Pressings und des frühen Ballgewinns unterscheiden sich beide Mannschaften in der Theorie sicherlich nicht. Allerdings sieht das in der Praxis doch etwas anders aus, denn dort kann Ingolstadt immer noch hohes Mannschaftspressing spielen, während diese Fähigkeit bei RB Leipzig in den letzten Wochen doch viel zu oft nicht sichtbar wurde.

Fazit: Das letzte Auswärtsspiel der Saison für RB Leipzig. Und schon zum dritten Mal in fünf Jahren könnte es passieren, dass man dem Gegner beim Aufsteigen zugucken muss. Selbst ein Sieg für RB könnte daran eventuell nichts ändern, wenn denn die Verfolger aus Darmstadt oder Kaiserslautern stolpern. Aber mit einem Sieg könnten die RasenBallsportler zumindest erhobenen Hauptes das Stadion des Spitzenreiters verlassen. Dass solch ein Vorhaben nicht einfach wird, dafür steht nicht nur die sportliche Qualität des Gastgebers, sondern stehen auch die enttäuschenden letzten Auftritte von RB Leipzig. Nicht Feierfutter werden zu wollen (und sich schon mal für die kommende Saison zu zeigen), sollte allerdings Ansporn genug sein, sich in Ingolstadt noch mal voll in die Partie zu werfen.

[Wer das Spiel von RB Leipzig beim FC Ingolstadt nicht vor Ort verfolgen kann und am 17.05.2015, ab 15.30 Uhr trotzdem dabei sein will, nutze die üblichen Kanäle, also Liveticker und Vereinsradio. Bilder gibt es live natürlich bei Sky.]

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Bisherige Duelle RB Leipzig vs. FC Ingolstadt

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Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel von RB Leipzig beim FC Ingolstadt. Mit Achim Beierlorzer und Emil Forsberg.

09.48

Na dann, der vorletzte Schritt der Saison wartet. Arbeitstitel ‘Aufstiegsfeier woanders’. Mal sehen, wer dann am Ende wie wirklich was zu feiern hat. Für RB Leipzig geht es in jedem Fall darum, sich vernünftig aus der Saison zu verabschieden und das positive Gefühl mit in den Sommer zu nehmen, das man zumindest vor dem Sandhausen-Spiel noch hatte.

09.51

Nach dem Nachwuchstag gestern mit der 2:3-Niederlage der U19 im Halbfinalhinspiel der deutschen Meisterschaft gegen Hoffenheim und dem 4:3-Sieg der U17 im Sachsenpokal-Finale gegen Chemnitz nun also noch mal die Profis. Bei denen es aber vor allem um die Frage zu gehen scheint, wer nächste Saison dort auf der Bank sitzen wird. Eine Frage, die auch heute sicher keine Antwort kriegen wird.

09.53

Das Spiel in Ingolstadt wird auf Heimseite ausverkauft sein. Für den Gästeblock gibt es nach Vereinsangaben allerdings vor Ort noch Karten. Wäre ja durchaus wünschenswert, wenn das letzte Auswärtsspiel der Saison noch mal auch von RB-Seite gut besucht sein und die Auswärtssaison auch diesbezüglich würdig beendet werden würde.

09.56

Für den FC Ingolstadt ist der Druck in der Partie sicherlich größer. Man will sicherlich unter allen Umständen vermeiden, dass es beim letzten Saisonspiel in Kaiserslautern noch um etwas geht und man den direkten Aufstieg noch verspielt. Einen Punkt braucht man dafür, falls Kaiserslautern und Darmstadt ihre Spiele gewinnen. Sicherlich auch psychologisch keine einfache Sache, das Ziel schon greifbar zu haben und doch noch verlieren zu können.

09.58

Viel Redebedarf wird es hier heute angesichts der aus RB-Sicht sportlichen Irrelevanz der bevorstehenden Begegnung vermutlich nicht geben. Mal sehen, was Emil Forsberg und Achim Beierlorzer so zu erzählen haben.

10.10

Emil Forsberg: “Letztes Spiel war ein Schritt zurück. Wir wollen in den letzten zwei Spielen das beste versuchen. Looking forward. Ingolstadt eine sehr gute Mannschaft. Interessante Partie zweier guter Mannschaften.”

“Drei gute Monate gehabt. Viel über deutsche Sprache und Fußball gelernt. Bin glücklich hier in Leipzig. Will mich verbessern in vielerlei Hinsicht. Will zeigen, was ich kann. Unterschied zu Schweden ist, dass hier jeder jeden schlagen kann. Gute Liga mit viel Tempo. Für mich auf jeden Fall ein Schritt vorwärts. Lerne viel in jedem Training und in jedem Spiel. Habe noch nicht meine besten Leistungen gezeigt, aber das kommt noch.”

“Denke nicht zu viel darüber nach, dass ich noch kein Tor geschossen habe. Versuche es weiter und hoffe auf den Ketchup-Effekt. Ist natürlich enttäuschend bisher. Ist das erste Mal, dass ich so lange kein Tor geschossen habe. Ich muss einfach hart weiterarbeiten.”

“Rede viel mit den Mannschaftskameraden darüber, was man auf dem Platz verbessern kann.”

“Leipzig ist fantastisch. Gehe viel spazieren. Habe auch einen Hund. Versuche viel deutsch zu lernen.”

“Nicht schwierig, unter einem Trainer zu trainieren, von dem man nicht weiß, ob er nächste Saison noch da ist. Ich lebe im hier und jetzt.”

“Bin ein Allround-Spieler. Kann links, rechts oder in der Mitte spielen. Spielt für mich keine Rolle.”

“Fabio schießt Tore, ich nicht. Vielleicht ist es besser, dass wir tauschen. ;-)”

10.19

Achim Beierlorzer: Joshua Kimmich hat die Woche über nicht viel trainiert (hinterer Oberschenkel hat gezwickt). Am Wochenende wieder dabei. Heute sind wieder alle im Mannschaftstraining dabei. Lukas Klostermann nach dem U19-Spiel gestern heute nur regenerativ unterwegs.

“Absolutes Topspiel in Ingolstadt. Wer da oben steht, steht wegen der Qualität und individueller Klasse und nicht wegen Glück da oben. Taktisch hervorragend agierende Mannschaft. Topaufgabe. Nach dem Sandhausen-Spiel will sich die Mannschaft noch mal von einer ganz anderen Seite zeigen. Das schönste wäre, wir würden gewinnen und Ingolstadt könnte trotzdem die Meisterschaft feiern.”

“Ist anzuerkennen, dass Ingolstadt oben steht. Kann da ganz fair zum Erfolg gratulieren. Dass wir es zum Schluss nicht mehr geschafft haben, müssen wir intern besprechen. Wir wollten uns weiterentwickeln und haben das auch getan. In der zweiten Liga sind viele gute Mannschaften unterwegs, bei denen du nicht einfach drei Punkte mitnehmen kannst. Keine Schwierigkeiten, Ingolstadt zur Meisterschaft zu gratulieren.”

“Haben die Verpflichtung, uns zu zeigen. Dass es um nichts mehr geht, kann man also nicht sagen. Wollen gewinnen. Großes Ziel Aufstieg ist weg, aber es geht darum, noch zwei Topspiele ordentlich zu bestreiten. Mehr Motivation braucht die Mannschaft nicht.”

“Die Mannschaft, die sich am stärksten präsentiert, wird auflaufen. Kann sein, dass es ein paar Wechsel gibt.”

“Hat die letzten Monate unheimlich viel Spaß gemacht, professionell zu trainieren und zu arbeiten. Nehme auch Erfahrungswerte mit, welches Anforderungsprofil ein Profitrainer mit sich bringt. Lebensmotto: Alles positive und alle Erfahrungen mitnehmen.”

Zu Sandhausen: “Waren uns vor Sandhausen bewusst, dass es zweikampforientiert wird. Haben es nicht geschafft, unsere aggressive Spielweise durchzusetzen. Mannschaft wirkte auch nicht so agil. Haben ein wenig Tempo aus den Trainingseinheiten rausgenommen, um den Akku für Ingolstadt noch mal zu füllen. Inwiefern da der Kopf ne Rolle gespielt hat, ist schwer zu beurteilen. Schwierig, diese Niederlage zu erklären. Muss man vielleicht auch einfach abhaken.”

10.26

Achim Beierlorzer: “Zur Trainerdiskussion ist alles gesagt. Werde auf jeden Fall auch nächste Saison als Trainer bei RB Leipzig sein, egal in welcher Position.” Spricht davon, dass irgendwann der neue Trainer schon vorgestellt werden wird. Ob man das jetzt streng interpretieren kann, dass es nicht Beierlorzer sein wird, bleibt jedem selbst überlassen, ist aber auch mühselig.

“Jeder soll seine individuelle Klasse in die Mannschaft integrieren.” Mit Anthony Jung im Training darüber gesprochen, wie ihm dies wieder besser gelingen kann.

Zsolt Kalmár macht in Ungarn seine Schulausbildung zu Ende. Hat von Leipzig aus im Fernstudium gelernt und macht(e) die Prüfungen in Ungarn. Letzte Woche einige Prüfungen bestanden. Macht jetzt die Vorbereitung mit Ungarn für die U20-WM mit und fährt dann wohl auch zur WM (beginnt Anfang Juni). Sei das beste im Sinne der Spielpraxis des Spielers. Habe man nach der Niederlage beim FC St. Pauli so entschieden.

Ob Lukas Klostermann mit nach Hoffenheim fährt am Montag zum Halbfinalrückspiel der U19 oder mit nach Ingolstadt ist noch unklar.

10.28

Ralf Rangnick lässt noch ausrichten, dass man sich mit dem DFB darauf geeinigt habe, dass Davie Selke diesen Sommer für keine Nachwuchsnationalmannschaft aufläuft, sodass er pünktlich zum Trainingsstart Mitte Juni in Leipzig erscheinen wird. Durchaus interessant, dass sich Verband und Spieler darauf einlassen. Aus Vereinssicht natürlich perfekt.

10.29

Das war es von hier. Relativ entspannte Stimmung beim Trainer vor den letzten beiden Spielen. Mal sehen, was von der Freude auf das Spiel in Ingolstadt sich dann seitens der Mannschaft auch einlöst.

10.31

Vorfreude ist das richtige Stichwort, denn genau die ist vor dem Ingolstadt-Spiel absolut berechtigt. Es geht auf das Ende der Saison hin. Ein bisschen Sentimentalität ist nach vielen, vielen Spielen, Erlebnissen und Ereignissen rund um den Verein durchaus gestattet. Genießen wir die letzten 180 Zweitligaminuten 2014/2015 noch mal. In diesem Sinne ein schönes Wochenende allerseits.

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