Immer mal was neues am Leipziger Fußballhimmel. Die letzte größere Zäsur war die Gründung der SG Leipzig Leutzsch nach der Insolvenz des FC Sachsen Leipzig im Jahr 2011. Inzwischen ist der Verein als SG Sachsen Leipzig selbst schon wieder pleite gegangen. 300.000 Euro Schulden und über drei Jahre fehlende Buchführung sagt man dem Verein, der deswegen aus der Landes- in die Stadtliga zwangsversetzt wird, nach. Ob man unter diesen Umständen und angesichts der Tatsache, dass zukünftig die grün-weiße Konkurrenz von der BSG Chemie im Alfred-Kunze-Sportpark das Sagen haben wird, überhaupt noch eine Überlegenschance hat, wird sich noch zeigen müssen.
Fakt ist, dass man sich damals, als sich die SG Leipzig Leutzsch den Chemikern vor die grün-weiße Nase setzte, völlig verwundert fragte, was ein solcher aus dem Boden gestampfter Verein, ohne größere Fanunterstützung und mit dubiosen, weil ungenannten Sponsoren denn eigentlich nun wieder soll. Vor ziemlich genau drei Jahren äußerte ich hier im Blog die Hoffnung, dass bei diesem grotestken Wettstreit um die Leutzscher Vorherrschaft nicht letztlich beide Vereine auf der Strecke bleiben mögen. Was sich zumindest insofern erfüllt hat, dass die BSG Chemie als Untermieter im SGLL-Alfred-Kunze-Sportpark diverse Streits mit dem Hauptmieter um Geld, Weltsicht und Deutungshoheit relativ unbeschadet überstanden hat und nun als Sieger des grün-weißen Konkurrenzkampfs nach dem Aufstieg die Fahnen in der Landesliga hochhält.
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