Schlagwort-Archive: Tim Sebastian

Kaderschwankungen

Der bisherige Saisonverlauf von RB Leipzig als Aufsteiger in die dritte Liga ist geprägt von einigen Schwankungen. Starken Spielen folgen schwächere und dann wieder ganz starke. Und auch personell geht es immer mal wieder hin und her. Thiago Rockenbach wanderte zuletzt von der Tribüne in die Startelf und wieder zurück auf die Tribüne. Franke, der gegen Unterhaching noch nicht mal im Kader stand, startete plötzlich gegen Heidenheim. Und der bis dato gesetzte Linksverteidiger Anthony Jung fand sich am vergangenen Wochenende auf der Bank wieder.

Schaut man sich die Einsatzzeiten der RasenBallsportler an und vergleicht sie mit der letzten Saison, dann fällt auf, dass sich noch kein größerer, fester Mannschaftsstamm herausgeschält hat. Während im vergangenen Jahr (mit Kutschke) über die ganze Saison insgesamt 12 Spieler 50% und mehr der möglichen Einsatzzeiten bestritten, sind es in dieser Saison bisher nur acht.

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Schlag auf Schlag

Erinnert sich noch jemand an den letztjährgen Regionalliga-Start? Am letzten August-Sonntag fand damals das zweite Pflichtspiel der Saison statt. Ein gemächlicher Start in die Saison, der im Winterchaos mündete. In diesem Jahr steht zum selben Zeitpunkt bereits das fünfte Drittliga-Spiel an. Dazu noch ein DFB-Pokal-Spiel. Macht schon sechs Pflichtspiele zum selben Saisonzeitpunkt. Schlag auf Schlag geht es in dieser 20er-Liga, zu der ja auch noch der Sachsenpokal dazu kommt.

Dass das Schlag-auf-Schlag-Gefühl so stark ist, liegt auch daran, dass praktisch jede Woche ein Highlight ansteht – mal abgesehen davon, dass sich in der dritten Liga sowieso jeder Spieltag wie eine Highlight anfühlt. Halle, Münster, Burghausen, Duisburg. Dazu Augsburg. Und nun also Erfurt gleich hinterher. Ein Duell, das vor allem durch die regionale Nähe und durch die traditionelle Gegnerschaft zum Prinzip Red Bull an Brisanz gewinnt. Mehr als 2.000 Erfurter Anhänger werden zu einer Besucherzahl von vermutlich mehr als 15.000 Zuschauern beitragen und zumindest teilweise Träger eines vereinsseitig extra zu diesem Spiel aufgelegten Trikots [broken Link] sein, mit dem man die Unterschiede in den Vereinsphilosophien ausdrücken und Rot-Weiß noch ein paar Euro in die Kassen spülen soll. Wenn es gut läuft und der Schulanfang in beiden Bundesländern nicht zu viele Besucher klaut, kann man sogar an der 20.000 kratzen. Hübsche Fußballatmosphäre inklusive.

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3.Liga: RB Leipzig vs. MSV Duisburg 1:1

Wenn man vor der Saison prognostiziert hätte, dass RB Leipzig nach dem vierten Spieltag acht Punkte gesammelt haben würde und nur zwei Punkte vom Tabellenführer entfernt steht, dann hätte man das als geneigter RB-Anhänger wohl genommen. Dass man diese acht Punkte ohne Heimsieg ergattern würde, konnte man vorher aber vielleicht nicht unbedingt ahnen.

Wie schon gegen Preußen Münster spielte RB Leipzig eigentlich über weite Strecken eine gute Heimpartie, musste sich aber letztlich mit einem Punkt begnügen. Im Gegensatz zu Preußen Münster hatte sich der MSV Duisburg diesen Punkt allerdings durch gute Verteidigungsarbeit und immer wieder gefährliche Angriffe, die allerdings im Normalfall von Abseitsstellungen beendet wurden, auch redlich verdient.

In der Startformation von RB Leipzig standen die Spieler, die sich die Woche über bereits herausgeschält hatten. Matthias Morys rutschte für Yussuf Poulsen ins Team, da letzterem nach seinem Ausflug zur U21 Dänemarks ein wenig die Frische fehlte und bildete so mit Carsten Kammlott, der sich die Woche über im Training gut präsentiert hatte und Daniel Frahn den Dreiersturm.

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3.Liga: Wacker Burghausen vs. RB Leipzig 1:2

So ist er eben der Fußball. Da wartet eigentlich schon jeder auf den Schlusspfiff bei der Partie von Wacker Burghausen gegen RB Leipzig und versucht sich das Unentschieden aus je eigener Sicht zu erklären und dann fällt in der 93. Minute doch noch das glückliche, aber wenn man die ganzen 90 Minuten nimmt auch völlig verdiente Siegtor für die Gäste. Was einen ausflippenden Fanblock und eine Spielertraube auf RB-Seite und und extrem lange Gesichter bei den Gastgebern zur Folge hatte.

Es war alles in allem spielerisch kein sonderlich gutes, aber ein immer umkämpftes Drittligaspiel. RB Leipzig versuchte diesmal verstärkt auch über Ballkontrolle zum Erfolg zu kommen. Auf Seiten von Wacker Burghausen gab es dagegen eigentlich immer nur die Option, bei Ballgewinn egal wo, den Ball lang in die Spitze zu spielen und die RB-Innenverteidiger in Laufduelle zu verwickeln. Also ungefähr das, was RB gegen Münster spielte, nur mit geringerer individueller Klasse.

Eine direkte Torchance resultierte aus dieser Methode 90 Minuten lang nicht. Aber ein paar Standards, diverse Eckbälle, von denen einer den Ball ins RB-Tor fand und die rote Karte für Tobias Willers nach einer Notbremse, als ihm der Burghauser Stürmer einmal entwischt war und er ihn nur noch festhalten konnte. Letztlich keine ganz schlechte Bilanz für ein eher schlichtes Herangehen, das fast einen Punkt gesichtert hätte. Man hätte dies ungerecht finden können, aber wenn das Spiel 1:1 ausgegangen wäre, dann weil RB Leipzig nach einer sehr guten Anfangsviertelstunde und dem fast schon obligatorischen und obligatorisch schönen Frahn-Tor nach großartiger Jung-Vorbereitung lange nicht in der Lage war, aus den guten Feldpositionen in Strafraumnähe entscheidende Gefahr für das Wacker-Tor zu produzieren.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2013/2014 – Update 1

Sechs Wochen sind vergangen seit hier im Blog ein erster Blick auf den möglichen Drittligakader von RB Leipzig geworfen wurde. Welche Spieler werden in die dritte Liga mitgehen, wo besteht noch Bedarf, wer muss gehen? Das waren ungefähr die zu beantwortenden Fragen. Das meiste der damaligen Prognosen hat sich bewahrheitet. Im groben wurden nur zwei Aussagen nicht von der Wirklichkeit bestätigt. Einerseits kam kein zusätzlicher Rechtsverteidiger. Dieser Posten wird künftig von Sebastian Heidinger als Backup besetzt. Und es kam kein robuster und erfahrener Mittelfeldspieler. Inwieweit letzteres im Laufe der Saison auf die Füße fallen wird, muss man sehen.

Als Neuzugänge verpflichtete RB Leipzig letztlich ganz viel Zukunft. 26, 22, 21, 20, 19, 19 und 18 Jahre sind die Neuzugänge Willers, Luge, Jung, Thomalla, Poulsen, Papadimitriou und Kimmich alt. Das Betätigungsfeld der ersten vier war in der vergangenen Saison vornehmlich die Regionalliga. Poulsen spielte in der dänischen zweiten Liga, Papadimitriou vornehmlich in einer griechischen Nachwuchsliga. Und Kimmich kommt aus der A-Jugend-Bundesliga.

Klar, RB Leipzig hat deutlich mehr als eine Millionen Euro auf dem Transfermarkt gelassen. Wer aber daraus schließt, dass man sich den sofortigen Durchmarsch eingekauft hat, guckt nur auf die Zahl und nicht auf den Typus der Neuverpflichtungen. Denn der Löwenanteil des Geldes wurde für Talente (Poulsen, Kimmich) ausgegeben, von denen man in diesem Alter nie genau weiß, ob die Entwicklung auch linear weiter nach oben geht oder nicht vielleicht auch stehen bleibt. Oder anders gesagt: Auch ein Carsten Kammlott hat kolportierte 600.000 Euro gekostet und schaffte nie den dauerhaften Durchbruch bei RB Leipzig. Eine Garantie für die Entwicklung einer großen Karriere resultiert bei Talenten aus keiner Ablösesumme der Welt.

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Kaderrückblick RB Leipzig: Regionalliga 2012/2013

Nicht untergehen soll im Nachgang der Regionalligasaison, die angesichts der Schnelllebigkeit des Fußballgeschäfts fast schon unerinnerbar weit weg erscheint, der obligatorische Blick auf den Kader und jene Spieler, die in diesem agierten. Geordnet nach Positionen auf dem Feld und innerhalb dieser geordnet nach Einsatzzeiten. (Anmerkung: die Zahlen in der Klammer hinter den Spielern beziehen sich ausschließlich auf Regionalligaspiele.)

Tor

Fabio Coltorti (32 Jahre, 26 Spiele, 2340 Minuten): Hatte in der Hinrunde die Herzen der Anhänger im Hechtsprung erobert. In der Rückrunde war er weiter der verlässliche Rückhalt, bei dem vor allem die Präsenz auf dem Platz beeindruckt. Trotzdem wurde es alles in allem etwas ruhiger um seine Person. Anfang Mai wurde er von einem Magen-Darm-Virus dahingerafft und er machte von den letzten acht Spielen nur noch vier. Fabio Coltorti blieb über die gesamte Rückrunde ein nahezu fehlerloser Rückhalt, eine sichere Nummer 1, der am Ende durch die Erkrankung etwas die Puste auszugehen schien. Trotzdem war Coltorti immer und absolut zurecht unumstritten und wird dies auch im kommenden Jahr bleiben. Kaderrückblick RB Leipzig: Regionalliga 2012/2013 weiterlesen

Kaderschmiede RB Leipzig 2013/2014

Zwei Tage sind seit dem nervenaufreibenden und spektakulären Aufstieg vergangen. Und man weiß gar nicht, ob man eher zurück oder doch lieber vor oder doch lieber in sich oder doch nur auf das Hochwasser schauen soll.

Zeit für die Rückblicke wird noch ausreichend sein, in mich geschaut und mir versucht die Realität einer neuen dritten Liga zu vergegenwärtigen, habe ich auch genug (ohne dass ich es so richtig realisieren kann), das Hochwasser bestimmt die Themen an allen Enden und den Alltag zu vieler Menschen an viel zu vielen. Weswegen der Blick in die Zukunft übrig bleibt. Der zudem von Ralf Rangnick inspiriert wurde.

14 bis 15 Spieler werden bleiben. Die, die zuletzt weniger gespielt haben, können sich ja ausrechnen, dass es für sie nicht leichter wird. Die Positionen 15 bis 22 müssen wir dann neu besetzen, wovon zwei ganz junge Spieler sein werden, die zum erweiterten Kader gehören. (Ralf Rangnick gestern via BILD)

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Stürmender Optimismus

Alle Welt redet seit dessen Innenbandanriss über Daniel Frahn. Kommt er zurück und wenn ja zu welchem der Relegationsspiele. Und kann er dann auch wirklich gleich wieder 90 Minuten durchhalten oder wird er nur zu einem Teilzeiteinsatz kommen. Letztlich sind dies alles offene Fragen, die keiner rund um RB Leipzig halbwegs guten Gewissens beantworten kann.

Fakt ist aber, dass die RasenBallsportler seit Frahns Verletzung in zweieinhalb Ligaspielen fünf und in einem Sachsenpokal-Finale vier Tore erzielt haben. Und so gezeigt haben, dass Tore schießen auch ohne den Kapitän geht, auch wenn es mit Kapitän sicherlich leichter ist. All die Fragen rund um die Torgefährlichkeit des Teams sollen heute Anlass für ein paar Zahlen sein.

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Ungewisser Rückrundenneustart

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie RB Leipzig gegen Optik Rathenow (02.03.2013, 13.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger und Tim Sebastian.]

Ein bisschen fühlt es sich an, als hätte die Rückrunde noch gar nicht begonnen. Sieben Partien wurden an drei angesetzten Spieltagen plus einem Nachholespieltag Anfang Februar bisher gespielt, vier Partien davon waren Nachholespiele aus der Hinrunde. Bleiben an drei Spieltagen drei regulär ausgetragene Partien. Von 24 angesetzten. Und die Absagenzeit ist noch nicht vorbei, denn der Winter hält viele Stadien weiter im Griff, sodass auch am kommenden Spieltag einige Partien ausfallen werden. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit von Spielaustragungen angesichts der niederschlagsärmeren und tendenziell sonnigeren Prognosen insgesamt steigt. Selbst bei einer nach dem letzten Wochenende gebotenen, etwas größeren Vorsicht, kann man jedenfalls ziemlich sicher davon ausgehen, dass das Spiel von RB Leipzig gegen Optik Rathenow angepfiffen werden wird.

Ein knappes halbes Jahr ist es her, als man sich anlässlich der anstehenden Auswärtspartie im Westen des Landes Brandenburg aus RB-Sicht das erste Mal ernsthaft mit Optik Rathenow außeinandersetzen musste. So richtig wusste wohl außer dem Trainerteam und somit auch der Mannschaft niemand, was einen erwarten würde. Ich hatte Rathenow aufgrund seiner Kadernamenlosigkeit damals vor derm Spiel als einen von wenigen heißen Abstiegskandidaten bezeichnet. Und mit Blick auf die aktuelle Tabelle damit gründlich daneben gelegen. Denn mit 18 Punkten haben es die Optiker auf Platz 8 geschafft, wo sie bei sieben Punkten und einem Spiel mehr auf den ersten Abstiegsplatz eigentlich ziemlich frei von Abstiegssorgen aufspielen können.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2013 – Update 1

Vor reichlich drei Wochen gab es an dieser Stelle einen ausführlichen Überblick über den Kader von RB Leipzig. Damals, vor Beginn der Testspiele und mit einer noch lange nicht geschlossenen Transferliste, mit dem Makel, dass das zukünftige Spielsystem, die vorgesehenen Positionen für die Neuzugänge Fandrich und Morys und mögliche weitere Neuzugänge noch nicht klar waren.

Inzwischen weiß man zumindest, dass es keine weiteren Neuzugänge gab, wenn man mal davon absieht, dass Medienberichte den polnischen Nachwuchsnationalspieler und Offensivmann Vincent Rabiega als Neuzugang von Hertha BSC vermelden. Wobei für mich klar scheint, dass dieser 17jährige Neuzugang bis auf weiteres im Nachwuchs (bspw. in der U19, die ja noch mal Richtung Bundesligaaufstieg angreifen soll) auftauchen und für die Profimannschaft kein Thema sein wird.

Zudem weiß man inzwischen, dass Clemens Fandrich auf allen offensiven Mittelfeldpositionen ein Thema ist, also auf der 10 eingesetzt werden könnte, aber auch als Alternative für die linke und vor allem die rechte Seite vorgesehen ist. Die einzige Position, die er wohl kaum bekleiden wird, ist die zentrale Sechs im 4-3-1-2 oder eine der beiden flachen Sechserpositionen im 4-4-2. Und bei Matthias Morys ist zwar ein Auftauchen als Stürmer wahrscheinlicher, aber auch den Linksaußen in besagtem 4-4-2 kann man sich vorstellen und hat er bei RB Leipzig in der Vorbereitung schon gespielt.

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