Es scheint sich ein wenig zur Story der Saison zu entwickeln, dass RB Leipzig mit der Tabellenspitze nichts anfangen kann und möchte. Ein bisschen Vorsprung auf die Konkurrenz und schon leistet man sich einen Punktverlust und die Konkurrenz ist wieder dran und/ oder vorbei. Manchmal hat man ein wenig den Eindruck, die RasenBallsportler könnten nur unter Druck. Was hinsichtlich der Endphase der Saison der einzigst tröstliche Gedanke wäre.
Wobei, bevor es gleich ganz negativ wird, darf man zum Anfang mal festhalten, dass RB Leipzig 35 Minuten lang ein gutes bis sehr gutes Spiel abgeliefert hat und eigentlich hätte mehr als ein Tor schießen müssen. Motor des Spiels in dieser Zeit vor allem Thiago Rockenbach, der sich links ein ums andere Mal durchsetzte. Dazu kamen diverse Standards, gegen die Energie kein Mittel fand. Zwei Alu-Treffer (Ernst, Frahn), ein wegen Foulspiel (Frahn) zurecht abgepfiffener Treffer (Geißler) und einige weitere Schusschancen (Rockenbach, Müller).
Es war fast die komplette erste Hälfte lang ein hochgradig einseitiges Spiel gegen Gäste, die zwar nicht so tief standen wie im Hinspiel in Cottbus und es mit gefälligem Spiel versuchten, offensiv aber trotzdem extrem harmlos blieben. Lediglich nach einer Ecke muss Tom Geißler nach 36 Minuten zweimal auf der Linie retten. Allerdings muss in der Situation aus Gästesicht der Ausgleich bereits fallen.
Wäre vielleicht gar nicht schlecht gewesen, denn dann wäre RB Leipzig vielleicht anders aus der Kabine gekommen als sie es dann taten. Als hätte eine unsichtbare, mächtige Hand dem Spiel den Stecker gezogen, ging plötzlich gar nichts mehr. Was übrigens nicht nur für Spiel und Spieler, sondern auch für die plötzlich merkwürdig zurückhaltenden Zuschauer galt. Irgendwie hatte man das Gefühl, dass die letzte Ernsthaftigkeit aus der Partie gewichen war. Ein bisschen Aprilsonne, Spiel zu Ende bringen und gut ist. Hätte gut gehen können, ging es aber nicht.
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