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Transfers: Klostermann, Prevljak, Thomalla, Willers, Strauß, Bruno

Was fehlt, ist noch eine Aufarbeitung all der Transfers, die über den Sommer noch nicht explizit besprochen wurden oder in den letzten Stunden vor Schließung des Transferfensters zu Beginn der Woche getätigt wurden. Der prominenteste (Nicht-)Neuzugang ist dabei Massimo Bruno gewesen. Zu dessen spezieller Verpflichtung (kaufen und nach Salzburg weiterverleihen) man eigentlich auch nicht mehr sagen muss, als an dieser Stelle schon im Zuge der ähnlich verlaufenen Sabitzer-Verpflichtung bzw. im Rahmen einer Auseinandersetzung rund um die Behauptung, Red Bull verschiebe Spieler gesagt wurde.

Will man sich dem Spieler Massimo Bruno widmen, dann findet man einen flexibel einsetzbaren Offensivmann vor, der technisch enorm beschlagen, schnell und dazu noch torgefährlich ist. In der belgischen Topklasse schoss der 20jährige letztes Jahr insgesamt 10 Tore in 36 Spielen und bereitete dazu noch acht weitere Treffer vor.

Bruno ist aufgrund seines Talents, das tatsächlich ziemlich atemberaubend ist, fester Bestandteil der belgischen Nachwuchsnationalmannschaften. Aktuell geht es für ihn darum, den nächsten Schritt im Männerbereich zu machen und sich dort weiterzuentwickeln. In Salzburg soll er in dem Zusammenhang Einsatzzeiten auch im europäischen Rahmen sammeln. Dass er mit seinem Team dabei in der Champions-League-Qualifikation gescheitert ist, mag ein Rückschlag sein, aber für einen Massimo Bruno sind Spiele in der Europa League und auch eine bittere Niederlage bei Malmö FF wohl trotzdem wichtige Lernbausteine.

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Keine Regel ohne Ausnahmen

Typisch RB Leipzig. So die eine oder andere Reaktion, nachdem die Transfers von Marvin Compper und Ante Rebic in den letzten Tagen bekanntgegeben wurden. Typisch, dass sie sich irgendwelche Stars aus der ersten italienischen Liga zusammenkaufen. Und haha, dass Ralf Rangnick nur Spieler zwischen 17 und 23 verpflichten wolle, sei angesichts eines Marvin Comppers ja wohl ein Witz.

Mal abgesehen davon, dass ein Marvin Compper in Deutschland wohl akutell schwer vermittelbar gewesen wäre, sprich es keinen Markt für ihn gab und er in Italien kaum Einsatzchancen hatte. Und auch mal abgesehen davon, dass das Verleihen eines hoffnungsvollen Talents wie Rebic in die zweite Liga, damit er dort Spielpraxis erhält, keine Idee völlig jenseits aller Praxis ist, stellt sich die interessante Frage, was für Transfers denn eigentlich in den letzten zwei Jahren unter Zorniger und Rangick getätigt wurden.

Insgesamt durchaus beachtliche (angesichts von zwei Aufstiegen hintereinander aber auch nicht mehr so beachtliche) 24 Transfers hat das verantwortliche Duo seit 2012 in fünf Transferperioden getätigt (nicht mitgerechnet wurden die Spieler, die noch Pacult holte, mit denen Zorniger dann aber teilweise in die Saison ging). Lediglich drei dieser Spieler spielen im aktuellen Kader keine Rolle mehr. Domaschke darf sich einen neuen Verein suchen, Papadimitriou gehörte eher in die Kategorie Missverständnis und Luge wurde nach Elversberg verliehen (hat aber wohl kaum Chancen, noch einmal an Profieinsätzen in Leipzig zu schnuppern, wenn nichts außergewöhnliches passiert).

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Fehlende Erfahrung

In der Zweiliga-Saisonvorschau von gestern war die Grundthese, dass RB Leipzig definitiv nicht als Teil des ganz engen Favoritenkreises in die Saison 2014/2015 geht. Diese Aussage lässt sich noch dadurch untermauern, dass ein Blick auf die Statistiken des aktuellen Kaders verrät, dass die Erfahrungen in höheren Ligen ziemlich gering sind. Und entsprechend überhaupt nicht klar ist, inwiefern die Spieler für den Sprung in die zweite Liga tatsächlich leistungstechnisch bereit sind.

246 Einsätze in der zweiten Liga versammeln die 27 Spieler, die derzeit im Kader stehen, also gerade mal neun pro Akteur. Schaut man auf Bundesligaeinsätze, dann kommt man auf insgesamt 83 Einsätze, also gerade mal drei pro Akteur. In der 3.Liga sind es immerhin schon 627 Partien, also im Schnitt 23 pro Spieler und in der Regionalliga absolvierten die Beteiligten zusammen 1118 Spiele, also 41 im Schnitt. Wenn man so will, dann hat man bei RB Leipzig einen Kader, der viel Dritt- und Viertligaerfahrung gesammelt hat, aber die Qualität für den Profifußball erst noch nachweisen muss.

Die beiden, die auch in der zweiten Liga schon ihre Qualitäten mehr als gezeigt haben, sind Tim Sebastian und Diego Demme. Bei Diego Demme ist die Zweitligazeit auch erst ein halbes Jahr her (kam im Winter aus Paderborn), sodass man davon ausgehen kann, dass er ohne größere Anpassungsschwierigkeiten zurückkehren wird. Bei Tim Sebastian ist der Fall, trotz der Tatsache, dass er als einziger im Kader relevante Erstligaerfahrung gemacht hat, etwas anders gelagert, da sein letztes Zweitligaspiel reichlich vier Jahre her und er mit 30 nicht mehr der allerjüngste ist. Man traut Tim Sebastian auch in der zweiten Liga zu, dass er mit seiner Erfahrung den Sprung hinkriegt, aber das ist nach so langer Zeit sicherlich kein Muss.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2014/2015 – Update 1

Vier Neuzugänge präsentierte RB Leipzig bisher. Mit dem U20-Nationalkeeper Thomas Dähne, dem ehemaligen U19-Nationalspieler Rani Khedira, dem ehemaligen U21-Nationalspieler Österreichs Stefan Hierländer und dem US-Nationalspieler Terrence Boyd hat man sich wieder einiges an Potenzial ins Team geholt. Ganz der eigenen Philosophie bei der Teamentwicklung folgend, Spieler zu holen, die jung und in Richtung Bundesliga entwicklungsfähig und im Idealfall vielleicht sogar schon mit der Spielidee des hohen Pressens und schnellen Passes in die Tiefe von Alexander Zorniger vertraut sind.

Zwei 20jährige und zwei 23jährige senken den Altersschnitt weiter und sind so auch ein Versprechen auf die Zukunft. Ein Versprechen, das sich kurzfristig einlösen kann, bei dem aber auch die Möglichkeit besteht, dass es in der ersten Saison im neuen Verein zu Anpassungsproblemen kommt oder es sogar gar nicht funktioniert. Was letztlich auch bedeutet, dass Prognosen für die kommende Spielzeit recht schwierig werden, weil man nicht genau sagen kann, ob die talentierten Puzzlesteine, die man sich in den Kader holt, auch wirklich kurzfristig die nötige Qualitätssteigerung, die es neben der Entwicklung der vorhandenen Spieler braucht, mit sich bringen.

Mit den vier Neuzugängen ist die Kaderplanung sicherlich noch nicht abgeschlossen. Ein offensiv flexibel einsetzbarer Mittelfeldspieler steht ziemlich sicher noch auf der Wunschliste. Im Sturm dürfte sich eigentlich nichts mehr tun bzw. nur dann, wenn es noch einen Abgang gibt. Im Tor ist die Kaderplanung wohl beendet. Größtes Fragezeichen steht hinter der Defensive. Während die Außenverteidigerpositionen besetzt sein dürften, könnte es (wenn man den LVZ-Gerüchten von gestern um die in Liefering bzw. Salzburg spielenden Innenverteidiger Asger Sörensen und Isaac Vorsah glauben darf) ein Umdenken geben. Bisher wollte man in dem Bereich nicht mehr aktiv werden. Eventuell möchte man den alterstechnischen Umbruch mit einem Talent (Sörensen) nun aber doch schon einleiten oder hat wegen des aktuellen, verletzungsbedingten Ausfalls von Fabian Franke festgestellt, dass man bei Ausfall eines Verteidigers doch ganz schön dünn besetzt wäre.

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