Für das letzte von insgesamt acht Vorbereitungsspielen auf die neue Saison hatte sich RB Leipzig den spanischen Erstligisten Betis Sevilla, letzte Saison immerhin Zehnter in der Primera Division, als Gegner ausgesucht. Nach einem nicht übermäßig spektakulären Spiel, in dem auch deutlich wurde, dass bei RB Leipzig noch einige Detailarbeit wartet, trennte man sich am Ende 1:1.
Die Generalprobe stand ein bisschen unter dem Motto, eine eventuelle Startelf für die kommenden Pflichtspiele zu testen. Wenn man das als Maßstab nimmt, dann weiß man jetzt zumindest endgültig, dass sich der Kreis der ernsthaft in Frage kommenden Feldspieler auf 12, also auf jene, die starteten und jene, die nach 60 Minuten eingewechselt wurden, beschränkt (wenn man die abwesenden Olympioniken Selke und Klostermann nicht mitzählt). Nimmt man die drei Keeper dazu, ist man bei den von Rangnick genannten 13 bis 15 bundesligatauglichen Spielern, die RB Leipzig im Moment unter Vertrag stehen hat.
Das ist ein paar Tage vor dem Pflichtspielstart nicht wirklich ein atemberaubend besetzter Kader. Dass man Spieler wie Kalmár und Gipson eigentlich nicht ziehen lassen kann, obwohl man von ihrer Perspektive für die Stammelf nicht überzeugt ist, ist ein deutliches Zeichen, dass man in der Kaderplanung bisher nicht sehr offensiv vorgegangen ist. Auch (der gegen Sevilla sehr spielfreudige) Boyd, Bruno, Khedira und der nicht mal eingewechselte Nukan dürften von der Startelf aktuell ein ganzes Stück entfernt sein.