Schlagwort-Archive: SC Freiburg

Erntezeit im Aufstiegsrennen

Sieben Spieltage noch. 21 Punkte zu vergeben. Ab jetzt sind die gesammelten Rechenspielchen der letzten Woche in Bezug auf Aufstiegswahrscheinlichkeiten nur noch Makulatur. Bei drei Punkten Differenz zwischen Platz 1 und Platz 3 kann sich das Bild von Woche zu Woche verändern, spielen Kleinigkeiten und auch das Nervenkostüm eine zunehmend größere Rolle.

In Sachen Psychospielchen geht es wohl auch verstärkt darum, dass man sich in eine Rolle versetzt, in der man nichts zu verlieren, sondern vornehmlich etwas zu gewinnen hat. Im Normalfall agiert es sich aus dieser Position heraus etwas leichter und unbeschwerter.

Wobei RB Leipzig skurrilerweise im Jahr 2016 gleich drei Auswärtsspiele (St. Pauli, Freiburg, Nürnberg) verloren hat, in denen man eigentlich weniger Druck hatte als der jeweilige Gegner und nur hätte gewinnen können. Wobei es wiederum bei Spielen gegen RB Leipzig noch jedes Team hinkriegt, den Druck auf der anderen Seite zu sehen, wohl selbst dann noch, wenn man im letzten Spiel drei Punkte bräuchte, um noch den Abstieg zu verhindern.

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Zwischen guter Balance und geringer Effizienz

Nehmen wird der Einfachheit halber und alle Eventualitäten einrechnend mal an, dass die ersten fünf Teams der zweiten Liga noch Aufstiegschancen haben. Zumindest aber sind Freiburg, Leipzig, Nürnberg, St. Pauli und Bochum die Teams, die ein Stück über dem Rest der Liga agieren.

Nimmt man mal nur die Spiele, die diese fünf Mannschaften gegeneinander absolviert haben, dann sind 16 von 20 Begegnungen bereits absolviert. Leipzig gegen Bochum, Nürnberg gegen St. Pauli, Freiburg gegen St. Pauli und St. Pauli gegen Bochum fehlen noch in der Reihe. Vor allem St. Pauli hat also noch einige Spiele gegen Konkurrenten an der Tabellenspitze zu absolvieren.

Nimmt man die bisherige Bilanz als Basis, dann bedeutet das für St. Pauli nur gutes, denn in bisher fünf Spielen gegen Topteams holte man im Schnitt zwei Punkte, was mehr ist als jedes andere Topteam in den direkten Duellen holte. Bochum hat auch bereits überdurchschnittliche 11 Punkte aus sechs Spielen geholt, während Freiburg und Leipzig überraschend mit lediglich sieben Punkten aus sieben Spielen bisher die Schlusslichter in den internen Duellen sind.

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Elf Schmuddelkinder müsst ihr sein

Länderspielpause. Wieder mal Zeit zum Podcasten und zum Aufarbeiten all der Dinge, die RB Leipzig zwischen St. Pauli und Nürnberg so passiert sind. Dazu wird die Wintersportsaison langsam in den verdienten Ruhestand verabschiedet, werden diverse gesundheitserhaltende oder -fördernde Hausmittelchen vorgestellt und geben sich ein paar Trainerkandidaten die virtuelle Klinke in die Hand.

In (von der Zeit her) geschmeidiger Europapokalversion mit Hin- und Rückspiel besprachen Co-Gastgeber Dirk Hofmeister, Buchautor Ullrich Kroemer von der Mitteldeutschen Zeitung und meine Wenigkeit alle wichtigen Themen zwischen Grippe und Sport, zwischen Buch und TV und zwischen Wasser und Aquavit.

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Was von Spieltag 26 bleibt

Viel mehr Fahrt kann das Aufstiegsrennen auch nicht mehr aufnehmen. Der Dreikampf zwischen den drei Topteams, die sich kaum eine Blöße geben, spitzt sich zu und würde bei einem Nürnberger Sieg am kommenden Wochenende gegen Leipzig extrem spitz werden.

Es gab in den letzten 20 Spielzeiten seit Einführung der Dreipunktregel erst ein Jahr, in dem der Drittplatzierte mehr Punkte hatte als Nürnberg in dieser Saison (50) und die ersten Drei zusammen mehr Punkte als in dieser Spielzeit. Dass mal ein oder zwei Teams dominieren, ist schon eher bekannt.

2011/2012 hatte sogar noch der Fünfte 50 Punkte wie diese Saison Nürnberg. Der Dritte stand damals bei 52 Punkten. Erstaunlicherweise reichten Düsseldorf dann am Ende doch schnöde 62 Punkte und zehn Punkte aus den letzten acht Spielen, um Platz 3 zu belegen. Dass man mit so einer Zahl in dieser Saison auch davon kommt, darf man zumindest leise anzweifeln. Angesichts der Stabilität der drei Topteams im bisherigen Rückrundenverlauf sind auch irgendwas ab 65 Punkte aufwärts für den Relegationsplatz denkbar.

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2.Bundesliga: SC Freiburg vs. RB Leipzig 2:1

Schon schräg. Da steht das absolute Topspiel zwischen Freiburg und Leipzig an. Zwei Mannschaften, die Fußball spielen können und wollen. Zwei Offensivreihen mit vielerlei Qualität. Man darf sich darauf freuen, wie man sich bespielt und bearbeitet und nach spielerischen Lösungen sucht, um den Gegner zu knacken. Und dann schneit es in Freiburg, als müsste man die weißeste Weihnacht seit Jahren nachholen und aus dem avisierten TopSPIEL wird ein Fight, in dem alles gefragt ist, nur nicht das gepflegte Passspiel.

Die veränderten Bedingungen änderten nur wenig an den jeweiligen Formationen. Auf Freiburger Seite ersetzte in der Innenverteidigung Höhn den verletzten Torrejon, für den er schon letzte Woche in der zweiten Halbzeit in Bielefeld gekommen war. Bei RB Leipzig kehrt Halstenberg für Jung nicht unerwartet in die Partie zurück. Zudem ersetzte schon etwas überraschender Khedira den letzte Woche indisponierten Ilsanker im zentralen Mittelfeld.

Dank des Schneefalls und des vergleichsweise stark mit Schnee bedeckten Platzes gab es eigentlich nur ein sinnvolles Mittel. Irgendwie und ohne größere Umwege (sprich Ballverlustmöglichkeiten) die Kugel an den gegnerischen Strafraum bringen und dort entweder darauf hoffen, dass die Verteidigung nicht gut klären kann, weil der Ball komische Wege nimmt oder der Stand der Verteidiger nicht gut ist, oder den zweiten Ball gewinnen oder den Gegner, wenn der den Ball gewinnt, gleich mit der vordersten Linie am Sechzehner zu pressen und Ballgewinne zu provozieren.

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Topduell mit Bundesligaanstrich

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig beim SC Freiburg (07.03.2016, 20.15 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz drei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick und Dominik Kaiser.]

Topspielspieltag. Wie in der Bundesliga wartet auch in der zweiten Liga das Duell Zweiter gegen Erster. Wobei in der zweiten Liga die beiden Teams dem Rest nicht ganz so entrückt sind wie BVB und Bayern in der obersten Spielklasse.

Freiburg gegen Leipzig, das ist das Duell der beiden Mannschaften, die bisher in der Saison ihrer Favoritenrolle in der zweiten Liga absolut gerecht geworden sind und völlig verdient die beiden Aufstiegsplätze besetzen. Ein absoulutes Topduell mit Bundesligaanstrich am Montagabend, wenn große Teile der Fußballrepublik live die Chance haben, sich selbst ein Bild vom Leistungsstand der Mannschaften zu machen.

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23.Spieltag – 2.Bundesliga 2015/2016

In Abwandlung einer alten Weisheit, die in der Berichterstattung über den (vor allem amerikanischen) Sport nach Lust und Laune hin- und hergereicht wird, könnte man von der zweiten Bundesliga behaupten, dass man zu Hause Spiele gewinnt, aber auswärts Meisterschaften. Zumindest legen das die Daten der letzten 20 Spielzeiten nahe.

In 12 der letzten 20 Spielzeiten seit Einführung der Dreipunktregel wurde die beste Auswärtsmannschaft am Ende auch Zweitligameister, während dies nur achtmal dem besten Heimteam der Saison gelang. Wobei in fünf Fällen das beste Auswärtsteam auch gleichzeitig das beste Heimteam war. Heißt, dass der Meister nur dreimal gleichzeitig bestes Heimteam und nicht bestes Auswärtsteam war und andersherum der Meister siebenmal bestes Auswärtsteam, aber nicht bestes Heimteam.

Mehr noch, nur zweimal stieg das beste Auswärtsteam der Saison am Ende der Zweitligaspielzeit nicht auf, während das beste Heimteam der Saison in sieben von 20 Fällen den Aufstieg verpasste. Aus Sicht von RB Leipzig beruhigende Zahlen, wenn man ihren Sechspunktevorsprung in der Auswärtstabelle bedenkt.

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Was von Spieltag 22 bleibt

Der 22.Spieltag war einer der Unentschieden. Gleich sechsmal teilten sich die Mannschaften die Punkte. Macht entsprechend gleich zwölf Mannschaften, die nicht so richtig vom Fleck weggekommen sind. Was die Sieger des Spieltags (Leipzig, Freiburg und Frankfurt) gleich noch mal viel strahlender erscheinen lässt bzw. deren Siege noch wichtiger macht.

Wegen der vielen Unentschieden wurde auch die Chance verpasst, die Tabellenkonstellationen noch klarer zu gestalten. Nürnberg hätte mit einem Sieg gestern vier Punkte zwischen sich und die Verfolger hinter den Aufstiegsrängen legen können. Durch das zweite Unentschieden in Folge gegen einen starken Schiedsrichter Düsseldorf bleibt man aber im Pulk, der schon wieder ein Schneckenrennen um den Aufstieg bzw. aktuell um den Relegationsplatz veranstaltet.

Mit Schneckenrennen ist die Veranstaltung im Tabellenkeller vielleicht sogar noch ein wenig unzureichend beschrieben. Auch wenn Düsseldorf es verpasste, auf acht Punkte von den letzten drei Teams wegzuziehen, bleibt doch aktuell ein Trio, das den Abstiegsrelegationsplatz untereinander auszuspielen scheint. Wie schneckig das Schneckenrennen dabei ist, zeigt sich schon darin, dass noch nie seit Einführung der Dreipunkteregel ein 16. nach dem 22. Zweitligaspieltag weniger Punkte hatte als der SC Paderborn in dieser Saison.

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Was von Spieltag 20 bleibt

Erster Spieltag nach der Winterpause. Ein Tag, nach dem man ein wenig zur Überreaktion und Überinterpretation neigt und Siege und Niederlagen schon mit unvermeidbaren weiteren Saisonentwicklungen verknüpfen könnte. Was, wie nach dem ersten Spieltag nach der Sommerpause, ein wenig früh und zu viel des Guten wäre.

Angesichts der Lage mancher Vereine ist eine Überreaktion aber durchaus auch nachvollziehbar ist. Insbesondere die Teams im Tabellenkeller sind mit teilweise großen Hoffnungen in den 20. Spieltag gestartet und wollten dort den Bock umstoßen. Herausgekommen sind für die vier Teams ganz unten zusammen null Punkte und gerade mal ein Tor. Das ist ein ziemlicher Schlag in die Magengrube namens Hoffnung.

Insbesondere in Duisburg gehen die Zweitligalichter langsam aber sicher aus. Viele plausible Argumente, warum sie noch auf einen direkten Nichtabstiegsplatz, der immerhin schon acht Punkte weg ist, gelangen sollten, lassen sich nicht finden. Und auch Platz 16 ist vor allem angesichts der kadertechnisch gut besetzten Konkurrenten aus München, Paderborn und Düsseldorf schwer verargumentierbar. Die nächsten beiden Spiele gegen Karlsruhe und in Fürth dürften schon fast die letzte Chance sein, um noch mal in einen Modus der Hoffnung gelangen zu können.

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RB Leipzig vor der Rückrunde in der 2.Bundesliga 2015/2016

Zwei Tage noch, bis die zweite Liga wieder ihre Pflichtspielpforten öffnet. 15 Spiele stehen noch auf dem Programm. 45 Punkte gibt es entsprechend noch zu verteilen.

Bei RB Leipzig gab Ralf Rangnick in den letzten Tagen das Motto für den Rest der Spielzeit vor, indem er ein lockeres “für uns zählt nur der Aufstieg” formulierte. Das ist angesichts des Tabellenstandes und acht Punkten Vorsprung auf Nürnberg absolut richtig und nachvollziehbar, aber in der Deutlichkeit vom Übungsleiter (oder anderen Vereinsverantwortlichen) bisher auch nicht wirklich zu hören gewesen.

Damit rückt man kurz vor Ende der Winterpause von der bisherigen ‘würden gern aufsteigen, aber müssen nicht davon reden, sondern unsere Leistungen bringen und dann gucken, was rauskommt’-Sprachregelung ab. Und gibt auch öffentlich ein richtiges Saisonziel vor, an dem man sich messen lassen muss.

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