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HEIMSPIEL-Splitter I

Das Programmheft (Magazin träfe es eher) namens HEIMSPIEL, das man zu jedem Heimspiel von RB Leipzig mitnehmen und lesen kann, ist nicht zu 100% mein Fall. Zu wenig Content, zu viele Hochglanzstrecken, zu dicker Karton. Trotzdem ist es sicher ein schickes und hochprofessionelles Heftchen. Beispielhaft sei dem interessierten Nicht-Kenner die Online-Version des Programmhefts zur Partie RB Leipzig gegen Hannover 96 II ans Herz gelegt.

Das HEIMSPIEL-Magazing mag also nicht unbedingt das Content-Magazin schlechthin sein, nichtsdestotrotz bietet es immer wieder ein paar kleine Storys, die es sich lohnt aufzugreifen. Denn es gibt im Gegensatz zum Plauener Präsidenten Hub auch Menschen, die es schaffen, den Machern des Hefts ein Interview zu geben, sodass es zu einer Veröffentlichung kommt. Im Oktober war dies zum Beispiel beim Geschäftsführer des FC St. Pauli, Michael Meeske der Fall (HEIMSPIEL-Magazin vom 21.10.2011, keine Online-Version verfügbar):

Was halten sie persönlich von RB Leipzig?
Es ist ein ganz anderer Ansatz, aber sicherlich ein spannender.

Was, denken Sie, bedeutet das für den Fußball generell, speziell im Osten?
Für den Osten ist es eine besondere Möglichkeit, eine neue Perspektive zu entfalten, für den Fußball allgemein steht abermals die Frage zur Beantwortung, wie viel “Geschichte” braucht eine Marke des Fußballs und wie viel Tore schießt das Geld.

Was haben Sie für Tipps für den Verein?
Ruhe bewahren und sich Zeit lassen – auch wenn es manchmal ganz gewiss schwerfällt. Dazu möglichst intensiv das Umfeld und die Region einbinden.

Wo sollte sich RB Leipzig positionieren?
Als leistungsfähiger, innovationsfreudiger Fußballklub, der sich auf den Spuren und im Kontext des ehedem bedeutsamen Leipziger Fußballs entwickelt.

Quasi ein kostenloser, angenehm unaufgeregter Ratgeber für RB Leipzig, in dem die Baustellen neben der bereits vorhandenen Leistungsfähigkeit und Innovationsfreude deutlich angesprochen werden. Mit ruhiger Hand Identität schaffen und regionale Bezüge ausbilden. Die Sprache des Vereins ist mir persönlich immer noch zu sehr die Sprache eines externen Dienstleisters. Man tut immer noch etwas FÜR Leipzig nicht IN oder MIT Leipzig. Angekommen dürfte man aber wohl sowieso erst sein, wenn man gar keine Präposition mehr nutzen muss..