Fünf Jahre ist es schon her gewesen, dass in der Friedrich-Ebert-Stiftung das Thema “Red Bull und die Leipziger Stadtgesellschaft” diskutiert wurde. Eine Diskussion über die Folgen des damals sehr jungen Vereins, der gerade ein erstes Ausrufezeichen mit einem Sieg in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Wolfsburg gesetzt hatte, für die (Fußball-)Stadt Leipzig. Eine Diskussion, die damals ein wenig am diskussionsunwilligen Vereinsvertreter Wolfgang Loos gescheitert war.
Nun also wieder die Friedrich-Ebert-Stiftung, die nach dem Bundesliga-Aufstieg von RB Leipzig unter dem Titel „Fußballstadt Leipzig. Chancen und Herausforderungen.“ diesmal vor allem die wirtschaftlichen Folgen für Leipzig diskutieren wollte. Eingeladen hatte man dazu Oberbürgermeister Burkhard Jung, Kristian Kirpal (Präsident der Leipziger Industrie- und Handelskammer), Michael Kölmel (Inhaber und Betreiber der Red Bull Arena) und Henning Völpel (Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut).
Nun, wer jetzt vermutet, dass es wenig Dissenz auf dem Podium gab, der liegt damit völlig richtig. Für eine Diskussion ist das immer eine recht ungünstige Konstellation. Und so bestand dann viel Einigkeit darüber, dass RB Leipzig gut für die Stadt sei (“großartig”, “psychologisch wichtiges Zeichen” – Jung), weil man nun wieder einen Ruf in der Welt habe (was mit verschiedenen Taxi-Geschichten belegt wurde), die Stadt einen erheblichen Image-Gewinn erfahre und auch die wirtschaftlichen Effekte sehr positiv seien.