Ich muss fast schmunzeln. Ich les hier vor dem Spiel im Stadionheft, dass uns keiner spielen sehen will und dann kommen hier heute 2500 und wir spielen gegen Wilhelmshaven zu Hause vor 3500. So viel zum Thema Traditionsverein mit Fans. (Lars Müller nach dem Spiel beim VfB Lübeck im Red-Bull-Audioplayer [broken Link] vom 03.10.)
In Zahlen:
- VfB Lübeck – Heimschnitt: 2.496 Zuschauer, Auswärts: 1.472, Gesamt: 2.041
- RB Leipzig – Heimschnitt: 5.377 Zuschauer, Auswärts: 3.409, Gesamt: 4.284
Noch mehr Zahlen:
- Lübeck: 210.000 Einwohner, 1 Verein in Liga 4 und 5 – 2.496 Zuschauer bei Heimspielen
- Leipzig: 520.000 Einwohner, 3 Vereine in Liga 4 und 5 – insgesamt über 9.000 Zuschauer bei Heimspielen
Eine fußballerisch dreigeteilte Stadt Leipzig ergibt pro Mannschaft rein rechnerisch einen potenziellen Einwohneranteil von 170.000 Einwohnern. Selbst wenn man die Magdeburger Fans vom Auswärtsspiel in Leipzig abzieht, bleiben knapp 4000 Zuschauer, die im Schnitt RasenBallsport Leipzig sehen wollen. Das ist nicht nur in Leipzig der Löwenanteil der Zuschauer, sondern auch und gerade im Vergleich mit dem VfB Lübeck mehr als ordentlich. Oder anders: etwa jeder 84. Lübecker wollte bisher jedes Spiel seines Traditionsklubs verfolgen, während etwa jeder 45. des RasenBallsport-Einwohneranteils die ‘Retorten’-Spiele verfolgen wollte. Naja, eine feste Verankerung des Lübecker Vereins in seiner Stadt sieht wohl anders aus..