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Bayernjäger, Bayernjäger. Hey, hey. (Oder so.)

Nach Aufstiegen von RB Leipzig wiederholt sich das Spielchen regelmäßig, dass der bundesweite Journalismus seine ‘Was mit der … (hier die jeweilige Liga einsetzen) oder dem deutschen Fußball nun passiert’-Texte aus der Schublade holt.

In der Vergangenheit war der Unterton eher düster und es drohte der Untergang der Fußballkultur und der alteingesessenen Clubs. Nach dem Aufstieg in die Bundesliga hat sich, abgesehen von den üblichen Verdächtigen von Christoph Ruf bis 11 Freunde, vor allem bei der bundesweit publizierenden Presse der Wind ziemlich gedreht.

Exemplarisch dafür die Welt, die vor drei Jahren, vor dem Aufstieg Leipzigs in die dritte Liga in einer kritischen Auseinandersetzung mit den RB-Vereinsstrukturen noch im düsteren Ton davon sprach, dass “der deutsche Fußball auch Rasenballsport Leipzig verkraften müssen wird”. Nach dem Aufstieg in die Bundesliga titelte nun das selbe Blatt und derselbe Journalist vergleichsweise euphorisch, dass “RB Leipzig eine große Chance für die Bundesliga ist”.

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Streitobjekt Zweitligalizenz

Zu Beginn der Saison war nach einem Interview mit den DFL- Leuten Rauball und Seifert bereits klar, dass die Frage, inwieweit die Vereinskonstruktion von RB Leipzig mit den Anforderungen der DFL als lizenzierendem Verband für das Fußballspiel in 1. und 2. Bundesliga zusammenpasst, im Zuge des Lizenzverfahrens, das offiziell ab März beginnt, als öffentliches Thema Fahrt aufnehmen wird. Mitte Januar erreichen die Debatten darum in den Weiten der Online-Welt einen ersten Peak unter dem sinngemäßen Titel ‘RB Leipzig mit Problemen bei der Zweitligalizenz’.

Verantwortlich ist dafür DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig, der am vergangenen Wochenende den Fankongress [broken Link] in Berlin besuchte, an dem insgesamt 700 Fußballanhänger aus dem gesamten Bundesgebiet teilnahmen. Und im Rahmen einer Diskussion im Panel “Der Verein & seine Mitglieder” laut Kicker verlauten ließ, dass “wir klar für die 50+1-Regel stehen”. Diesbezüglich habe “die DFL mit den Fans keinen Dissens”. Geldgeber aller Art würde man begrüßen, “sofern sie sich an die Spielregeln halten”.

Die Passage kam ohne Nennung von Vereinsnamen aus. Der Bezug zu RB Leipzig, die in diesem Jahr erstmals eine Lizenz bei der DFL beantragen werden, wurde implizit hergestellt. Und ist aber in Bezug auf die 50+1-Regel, die besagt, dass die Vereine mehr als 50% der Stimmen an ausgegliederten Kapitalgesellschaften halten, sprich sie letztlich mehr Stimmen haben müssen als beteiligte Geldgeber, falsch hergestellt. Denn RB Leipzig ist formal ein e.V. ohne Ausgliederung der Lizenzmannschaft. Sodass alleinig der Verein die Entscheidungen trifft.

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