Wie das Fußballleben eben so spielt. Noch vor einer Woche hatte die SV Elversberg neben vier Niederlagen nur zwei Unentschieden verbucht und nun stehen sie mit neuem Trainer und zwei 1:0-Siegen in Folge mit fünf Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz plötzlich gut da. Dass ausgerechnet RB Leipzig den Helfer in der Not (mit)spielen musste, ist der negative Teil dieser Erfolgsgeschichte.
Es gibt sie diese Tage, an denen man an der Außenlinie versucht den Ball zu stoppen und er trotzdem permanent über die Linie rollt. Tage, an denen man permanent die falsche Entscheidung trifft. Tage, an denen selbst die guten Aktionen im Nichts verlaufen. Tage, an denen die vorhandenen Torchancen alle knapp am Kasten vorbeigehen. Und wenn du schon einen solchen Tag erwischst, ist es vielleicht nur konsequent, wenn du dich in der Nachspielzeit des Spiels, bei eigenem Standard auskontern lässt und der Gegner gleich mit zwei Spielern frei vor dem Tor steht und einer davon nur noch ins leere Tor schieben muss..
Letztlich ist dies ein weiterer Hieb in die hier schon oft zitierte Kerbe, dass den RasenBallsportlern zu einem Spitzenteam in der dritten Liga einfach noch eine Spur Abgebrühtheit und Cleverness fehlt. Offensiv wie defensiv. Und bei der SV Elversberg verlor man in Saarbrücken, weil man sich in der Rückwärtsbewegung nach einem abgewehrten Standard schlicht naiv verhalten hat. Und das ist tatsächlich eher beschreibend als vorwurfsvoll gemeint. Einmal schoss der Gastgeber zuvor in einer ähnlichen Situation in einem unfassbaren Fehlversuch statt ins leere Tor an die Unterkante der Latte. Beim zweiten Mal war das Glück der Fußballwelt dann verbraucht.