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Sommerpausenzwischenstand

Bei RB Leipzig ist transfertechnisch aktuell noch nicht viel los. Der bisher einzige offizielle Neuzugang Stefan Hierländer wird das Mittelfeld verstärken, ansonsten gibt es ein paar Spekulationen mit mehr oder minder großem Wahrscheinlichkeitswert. Das ist alles in allem noch nicht viel, aber bis zum Beginn des Österreich-Trainingslagers, also jenes Trainingslagers, bis zu dem laut Rangnick der Kader größtenteils stehen sollte, sind es ja auch noch etwa vier Wochen. Aktuell bleibt es jedenfalls bei den Gerüchten, die rechts in der Blogseitenleiste zu finden sind und im Groben bei den Gedankengängen, die in einer ersten Kaderschmiede vor einem Monat geäußert wurden.

Bei den anderen Zweitligavereinen ist man mit der Kaderzusammenstellung akutell in völlig unterschiedlichem Maße weit. Manch einer ist fast schon durch mit den Neuverpflichtungen, bei manch einem hat sich wie bei RB Leipzig noch fast gar nichts getan. Immerhin sind die Trainerposten inzwischen durchgängig besetzt, sodass die Verantwortlichen in den Vereinen die Planung ernsthaft voranbringen können. Diese Zeilen hier sollen vor der WM und eine reichliche Woche bevor vielerorts die Vorbereitung startet, einen Eindruck vom Stand der Planungen in den Vereinen geben.

Sehr unterschiedlich geht es bei den beiden Absteigern zu. Der 1.FC Nürnberg hat einen ziemlich radikalen Umbruch zu verkraften, von dem aktuell fast ausschließlich die Abgangsseite (wenn auch noch nicht fertig) umgesetzt wurde. Von den 11 meisteingesetzten Spielern der abgelaufenen Bundesligasaison sind sechs Spieler bereits weg, drei weitere Spieler werden wohl noch folgen. Übrig bleiben werden vom alten Nürnberger Kern wohl nur Raphael Schäfer und Javier Pinola.

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Bilanz: RB Leipzig in der Saison 2013/2014

Sommerpause ist immer auch ein wenig Zeit, um auf die abgelaufene Saison zurückzublicken. Wobei es bei RB Leipzig mit all den immer wieder präsenten Alltagsthemen rund um Transfers, Lizenz, Logo und Dauerkarten in fast schon traditioneller Irgendwas-ist-immer-Manier nicht immer ganz einfach ist, sich diese ruhigen Minuten des Rückblicks zu nehmen.

Vor der Saison konnte man davon ausgegangen, dass die größeren Probleme (Anpassung an die Liga, Integration der Neuzugänge, Nachteile wegen kurzer Sommerpause) in der Hinrunde auf RB Leipzig warten. Nimmt man dies immer noch als gegeben an, dann sieht die Zukunft für die RasenBallsporter rosig aus, denn von jetzt an müsste es demnach von einem hohen Ausgangsniveau aus nur noch bergan gehen. Was natürlich angesichts fußballtypischer Unwägbarkeiten Quatsch ist. Wenn man zudem die Erfahrungen der letzten drei Jahre im Kopf hat, dann war die Rückrunde bisher nie besser als die Hinrunde.

So stand es hier im Blog im Rückblick auf die Hinrunde 2013/2014 geschrieben. Vorsichtiger, aber begründeter Optimismus nach einem unerwartet gut verlaufenen Herbst. Und die Rückrunde bestätigte diesen Optimismus fast durchgängig. Platz 1 in der Rückrundentabelle, neun Punkte auf Heidenheim aufgeholt, bester Angriff, zweitbeste Abwehr. Dazu eine zeitweise unglaublich abgeklärte Routiniertheit beim Bestreiten gerade von Auswärtsspielen.

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RB Leipzig in der 2.Liga 2014/2015

Klar, es sind noch zweieinhalb Monate bis zum Auftakt der neuen Saison. Und sogar noch ein Monat bis zum Trainingsauftakt. Trotzdem an dieser Stelle schon mal ein kleiner Überblick über die neue Liga, die gestern durch diesen Wahnsinnsauftritt der Darmstädter in Bielefeld komplettiert wurde und in die RB Leipzig in der nächsten Spielzeit auch einsteigen wird.

16 Jahre hat es seit dem Abstieg des nicht mehr existenten VfB Leipzig im Jahre 1998 gedauert, bis wieder ein Team aus Leipzig in die zweite Bundesliga aufsteigt. Aus der damaligen Liga sind in der neuen Spielzeit mit Nürnberg, St. Pauli, Düsseldorf und Fürth noch vier Mannschaften dabei, die zwischendurch allesamt häufiger oder seltener Bundesliga spielten.

Es ist dies für die Anhänger des einzig wahren RasenBallsports sowieso, aber auch für viele Leipziger generell das erste Aufeinandertreffen mit dem bundesdeutschen Profifußball. Das sich etwas komisch anfühlt, nachdem man im Eilschritt durch die dritte Liga marschierte und nicht einmal ein Jahr nach den Relegationsspielen in der Regionalliga schon über Nürnberg, Düsseldorf und Co nachdenken soll.

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Schlüsselmomente

Rund um das Spiel gegen den 1.FC Saarbrücken war eine der meistgestellten Fragen im Umfeld von RB Leipzig jene nach den Schlüsselmomenten der Saison. Also jene speziellen Augenblicke, in denen sich die Weichen Richtung Aufstieg stellten. Ein Frage, die von den Vereinsverantwortlichen im Vorfeld der vorentscheidenden Aufstiegspartie nicht beantwortet werden wollte. Eine Frage auch, die verschiedenste Anworten von jedem einzelnen Spieltag liefern könnte.

Ohne saisonbeschließenden Analysen und Rückblicken schon im Detail vorzugreifen, seien an dieser Stelle eine Handvoll Spiele benannt, dank derer die Saison in die letztlich erfolgreiche Richtung lief. Als da schon der erste Spieltag und der Ausflug nach Halle war. Als Neuling in der dritten Liga mit der entsprechenden Unsicherheit über das eigene sportliche Vermögen, wenig Sommerpause, Auswärtsspiel vor ausverkauftem, wenig freundlichem Haus. Diese Herausforderung mit einem – trotz aller Wackler und trotz in jener Saisonphase schwacher Gastgeber – 1:0-Auswärtssieg relativ souverän zu lösen, gab erstens Selbstsicherheit in Bezug auf das eigene Können und zweitens Ruhe in Bezug auf den weiteren Saisonverlauf.

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Zuschauerrekorde

Fast 40.000 Zuschauer wie am vergangenen Wochenende beim Spiel zwischen RB Leipzig und dem SV Darmstadt sind für die dritte Liga verdammt viele Menschen auf einem Haufen. Lediglich Fortuna Düsseldorf hatte in seinem Aufstiegsendspiel in der Saison 2008/2009 gegen Werder Bremen II am letzten Spieltag mit 50.000 mehr Zuseher. Für RB Leipzig war es wiederum deutlicher Vereinsrekord, weit vor den 34.000 Menschen, die 2011 das Zweitrundenspiel im DFB-Pokal gegen Augsburg sehen wollten.

Zuschauerzahlen dienen ja in den fußballbezogenen Diskussionen meist dem Schw…vergleich. ‘Wir haben mehr als ihr und sind deswegen cooler und besser.’ Und rund um RB Leipzig werden die Zuschauerzahlen meist zur Legitimation der eigenen Existenz herangezogen. ‘Wir haben viele Zuschauer, also müssen wir Recht haben.’

Ganz so einfach kann man es sich zwar nicht machen, aber Fakt ist zumindest, dass die Zuschauerzahlen beim RasenBallsport sämtlichen Prognosen, die man bei Vereinsgründung so hören konnte, widersprechen. RB Leipzig werde frühestens in der zweiten Liga überhaupt relevante Zuschauerzahlen haben, hieß es damals. Weil das Fußballfell in und um Leipzig verteilt sei, so die Begründung. Eine grandiose, historische Fehleinschätzung, wie man im Nachhinein feststellen durfte.

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Gegen den Trend

Mit dem SV Darmstadt stellte sich am Samstag jenes Team in Leipzig vor, das das besteingespielteste Team der Liga ist. Zumindest statistisch. Denn im Vergleich mit allen anderen Teams der Liga standen die elf meisteingesetzten Spieler der Lilien im Saisonverlauf deutlich am längsten auf dem Feld.

Während anderswo also das eine oder andere Experiment vonstatten ging, stand in Darmstadt fast für die gesamten 35 bisherigen Spieltage das gleiche Team auf dem Feld. 79 der 90 Minuten Spielzeit verbrachte das Stammteam im Schnitt pro Spiel zusammen. Das sind sieben Minuten mehr als beim zweitplatzierten Team in dieser Statistik, dem 1.FC Heidenheim.

Für beide Mannschaften gilt, dass man sich ihren Erfolg ein ganzes Stück aus klaren Kaderstrukturen und keinen größeren Verletzungen erklären kann. Was auch damit zusammenpasst, dass beide Teams im bisherigen Saisonverlauf jeweils nur 20 unterschiedliche Spieler in der Startelf stehen hatte.

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Gigant der Liga

Ich hoffe, dass wir den Giganten der Liga ein bisschen ärgern können. (Darmstadts Coach Dirk Schuster am Wochenende gegenüber dem MDR zum Spiel gegen RB Leipzig.)

Kürzlich schon hatte ich an dieser Stelle die These vertreten, dass Darmstadt im Aufstiegskampf keinen Druck verspüren wird. Einer der Gründe ist in oben zitierter Aussage zu sehen. Denn egal, was die Tabelle sagt und egal, wie die sportlichen Kräfteverhältnise tatsächlich sind, in Darmstadt ist man so felsenfest davon überzeugt, im Kampf um Platz 2 der Underdog zu sein, dass es fast schon wieder weh tut.

Ist natürlich immer eine gute Frage, wie sich Favoritenrollen vergeben. Nach Jahresetat? Nach Ablösesummen? Wenn man es sportlich sieht, dann wohl kaum. Denn am 35.Spieltag einer Saison zählen die Investitionen (und auch die müsste man sich noch differenziert anschauen) zu Saisonbeginn und in der Winterpause gar nichts mehr. Dann spielen einfach nur Teams gegeneinander, bei denen die einzige Stellschraube die Arbeit auf dem Trainingsplatz ist.

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Von Fallhöhen und anderen erschwerten Bedingungen

Der erste Teil des neuen Podcast-Projekts ist ja nun schon wieder ein paar Wochen her. Avisiert war ein Monatsrhythmus für die Runde, die sich mit RB Leipzig und einigem darüber hinaus beschäftigt. Das Ziel wurde für den Zeitabstand zwischen erster und zweiter Ausgabe nur knapp und nur aufgrund der englischen Woche gerissen.

Versammelt hatten sich gestern (01.04.2014) als Co-Gastgeber André Herrmann und dazu Kai und John. Die zusammen mit dem Betreiber dieses Blogs so ziemlich jedes aktuell denkbare Thema rund um den einzig wahren RasenBallsport besprachen. Und dabei nebenbei auch die selbstgesteckte Zielvorstellung in Bezug auf die Länge des Podcasts locker rissen. Aber man kann sich die Sendung ja auch stückweise anhören oder anhand unten stehender Zeittabelle zwischen den Blöcken herumspringen.

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Zu viele unnötige Punktverluste?

Als RB Leipzig vor einer reichlichen Woche bei der SpVgg Unterhaching nur Unentschieden spielen konnte, formte sich die naheliegende Frage, ob RB Leipzig in der aktuellen Saison vielleicht vor allem gegen Mannschaften Punkte lässt, die nicht unbedingt zu den Topmannschaften der Liga gehören.

Zur Beantwortung dieser Frage, wurden alle Spiele der drei Topmannschaften aus Heidenheim, Darmstadt und Leipzig danach ausgewertet, ob der Gegner zum Zeitpunkt des Aufeinandertreffens in der oberen oder unteren Hälfte stand (der erste Spieltag fällt bei dieser Analyse weg, weil vor diesem naturgemäß noch keine Tabellenstände vorhanden waren). Der Theorie nach müssten die Spiele gegen die obere Hälfte der Tendenz nach eher Topspiele gewesen sein, als die Partien gegen Mannschaften aus der unteren Hälfte.

Ein klein wenig überraschend fällt beim ersten Blick auf die Daten auf, dass es bei allen drei Topteams fast keine Differenzen zwischen Spielen gegen die obere und untere Tabellenhälfte gibt. Sprich, de facto heißt das – wenn man die Zahlen ernst nimmt – dass der Tabellenplatz des Gegners für die jeweiligen Spielergebnisse keine entscheidende Rolle spielt. Zu viele unnötige Punktverluste? weiterlesen

3.Liga: RB Leipzig vs. 1.FC Heidenheim 1:1

Flutlichtspiele in einem gut gefüllten Stadion, dazu noch ein Spiel, in dem sich zwei Topmannschaften treffen, für die es um den Aufstieg geht. Das sind dann wohl die besonderen Momente im Verlauf einer Saison, die man genießen sollte. Das Spitzenspiel zwischen RB Leipzig und dem 1.FC Heidenheim hielt in vielerlei Hinsicht das, was man sich angesichts des Rahmens versprach. Gute Stimmung auf den Rängen, viel Einsatz, viele intensive Zweikämpfe, Spannung, Tempo und auch ein paar spielerische Highlights.

Dabei zeigte sich der 1.FC Heidenheim, wenn man die 90 Minuten als ganzes betrachtet, als das reifere Team, dem man anmerkte, dass es über die letzten Jahre gewachsen ist und entsprechend ein gemeinsames Spielverständnis entwickelt hat, das über jenes der RasenBallsportler in einigen Situationen doch hinausging. Diese Nachteile in Sachen Spielkultur glich RB Leipzig zumindest 45 Minuten lang mit enormem Einsatz und Laufpensum aus, sodass man die Gäste in der ersten Hälfte in einigen Situationen beeindrucken konnte.

Weswegen in der ersten Halbzeit auch ein spannender Fight zweier Mannschaften mit Zweitligapotenzial entstand, in dem RB Leipzig anfangs Vorteile hatte, die die Gäste aber mit zunehmender Spielzeit auszugleichen wussten. Größere Torszenen aus dem Spiel heraus blieben dabei aber aus, weil gefährliche Situationen letztlich von den Abwehrreihen geklärt wurden. Da dies teilweise auf Kosten von Standards in Form von Ecken und Freistößen ging, entstand folgerichtig die größte Gefahr auf beiden Seiten bei ruhenden Bällen. Kaiser und Jung scheiterten nur knapp mit Freistößen, während auf der anderen Seite Heidenheim bei einer Eckenserie nach fast 25 Minuten mehrmals den Torschrei schon auf den Lippen hatte.

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