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11.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Man nagele mich nicht auf Namen fest, aber irgendein Zweitligatrainer äußerte vor ein paar Wochen die These, dass man in dieser ausgeglichenen Liga in den Minuten-Phasen, in denen man Oberwasser gewinnt und am Drücker ist, aus den entstehenden Chancen Tore erzielen muss, wenn man am Ende nicht mit leeren Händen dastehen will. Chancenverwertung wäre entsprechend eines der wichtigeren, über Erfolg und Misserfolg entscheidenden Kriterien.

Wenn man sich die bisherige Saison unter diesem Fokus anschaut, dann stehen mit Düsseldorf und Heidenheim in dieser Disziplin auch zwei Topteams der Liga ganz oben. Bei beiden Mannschaften ist dies nicht verwunderlich, verfügen sie doch über sehr gute Offensivspieler. Nimmt man sich Düsseldorf heraus, dann kreiert das Team nicht besonders viele Torabschlüsse (im Ligenvergleich unterdurchschnittlich), ist aber in der Lage, daraus besonders viel zu machen. Auch dank Physis ist man vor dem Tor unheimlich effektiv, wie auch St. Pauli zu Beginn der Woche wieder erfahren musste.

Die anderen beiden aktuellen Topclubs Ingolstadt und Kaiserslautern dagegen kreieren unheimlich viele Torabschlüsse (insbesondere Kaiserslautern pflegt ja ein ganz hübsches Spiel mit dem Ball), verwerten aber nicht mal jeden zehnten Torschuss. Positiv bei Ingolstadt immerhin, dass man, wenn man denn erst mal das Tor trifft, der Ball auch vergleichsweise oft im Tor liegt.

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10.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Länderspielpausen führen immer ein wenig dazu, dass der folgende Spieltag eine kleine Wundertüte ist. Weil man nicht so richtig weiß, was die Clubs mit ihrer freien Zeit angestellt haben und wer vielleicht erfolgreich an kleineren Stellschrauben drehen konnte oder ob andere ihre gute Form über die Pause in Selbstzufriedenheit haben umschlagen lassen.

Dazu kommt auch das wichtiger werdende Thema der Länderspielabstellungen. RB Leipzig und der 1.FC Nürnberg waren in der zu Ende gehenden Länderspielpause jeweils mit vier Spielern betroffen. Zwei davon waren bei beiden Teams zuletzt gesetzt (Kimmich und Poulsen bzw. Stark und Petrak). Was natürlich noch mal schwieriger wird, wenn man anschließend in einem Freitagsspiel ran muss. Denn eine Pause zum Durchpusten bleibt nicht mehr, wenn man am Mittwoch von der Nationalmannschaft zurückkehrt und zwei Tage später ein wichtiges Pflichtspiel bestreitet (Nürnbergs Christian Ramirez kam sogar gestern erst wieder von der Nationalmannschaft Ecuadors zurück).

Probleme kann da im Fall der Fälle auch das Montagsspiel der zweiten Liga bereiten, denn durch die neuen UEFA-Spieltage, die in der Länderspielpause im Fall der Fälle Donnerstag/Sonntag sein können, blieben einem abgestellten Spieler gerade mal zwei Tage bei der Nationalelf vor dem ersten Einsatz. Was für die Vorbereiung ungünstig ist und zudem auch Probleme mit dem Heimatverein bringen könnte, wenn der Nationalverband auf einer früheren Abstellung besteht.

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Fragen für die nächsten Wochen

Neun Spieltage sind in der zweiten Liga gespielt. Klar, dass noch keine Vorentscheidungen gefallen sind. Aber man hat nun doch ein klareres Bild. Einerseits davon, was die zweite Liga so sportlich hergibt. Andererseits davon, wo RB Leipzig insgesamt steht und welche Baustellen man eventuell noch hat.

21 Spieler hat RB Leipzig bisher in neun Partien eingesetzt. Von denen mit Denis Thomalla und Smail Prevljak zwei inzwischen gar nicht mehr im Verein spielen, weil sie nach Österreich (Ried und Liefering) verliehen wurden. Auf der anderen Seite dürften mit Fabio Coltorti und Terrence Boyd schon recht bald zwei neue Namen auf die Liste kommen.

Neben den beiden Langzeitverletzten kamen mit Henrik Ernst und Fabian Franke auch zwei andere Verletzungssorgenkinder in dieser Saison noch nicht mal zu einem Kadereinsatz. Angesichts der Tatsache, dass mehr als leichte Läufe am Trainingsplatz für die beiden in der Nähe des Mannschaftstrainings weiterhin noch nicht drin liegt, lässt alles weitere Richtung Pflichtspiele auch auf sich warten.

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Blockdenken

Es macht in diesem Jahr durchaus Sinn, die Hinrunde in Blöcke zu trennen, die sich durch die Länderspielpausen ergeben. Im ersten Block hatte RB Leipzig demnach vier Liga- und ein Pokalspiel und im zweiten gerade zu Ende gegangenen Block fünf Ligaspiele. Der dritte Block bringt zwischen dem 17.11. und dem 8.11. wieder vier Liga- und ein Pokalspiel, während sechs Ligaspiele dann die Zeit bis zur Winterpause abschließen.

Auch Alexander Zorniger erklärte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Heidenheim, dass man bei der Trainingskonzeption auf diese Blöcke zurückgreift, indem man in der Zeit der einzelnen Spielblöcke bestimmte Inhalte jeweils stärker in den Mittelpunkt stelle, damit den Spielern immer klar ist, welches Ziel man im Training in welcher Saisonphase verfolge.

Wenn man mal die ersten beiden Spielblöcke rein anhand der Zahlen miteinander vergleicht, dann fallen beim Blick auf die Spieltage 5 bis 9 natürlich die drei obersten Teams ins Auge. Ingolstadt, Düsseldorf und Heidenheim aktuell jeweils mit veritablen Erfolgssträhnen. Wobei erstens auffällig bleibt, dass sich keines dieser Teams in den Spielen durchgehend als Übermannschaft präsentiert hat und zweitens (und mit erstens zusammenhängend) kein Team mehr als 11 der 15 möglichen Punkte ergattern konnte.

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2.Bundesliga: RB Leipzig vs. 1.FC Heidenheim 1:1

Es war das dritte Duell zwischen RB Leipzig und dem 1.FC Heidenheim und das erste von mindestens zwei zwischen den beiden in Liga 2. Und wie schon beim Spitzenspiel in der dritten Liga vor einem halben Jahr trennten sich die Clubs mit 1:1 voneinander. Eine Punkteteilung mit der beide Trainer nach dem Spiel nicht so recht unzufrieden sein wollten. Auch wenn es aus RB-Sicht durchaus Grund zur Unzufriedenheit gegeben hätte, denn im Gegensatz zum letzten Aufeinandertreffen waren die RasenBallsportler über 90 Minuten doch die deutlich dominante Mannschaft mit den besseren und häufigeren Einschussgelegenheiten. Doch aus dem Spiel heraus wollte einfach kein Treffer gelingen, sodass man sich trotz großem Aufwand mit dem Unentschieden begnügen musste.

Ins Spiel gegangen war RB Leipzig wieder im 4-3-1-2-System, in dem auch die fraglichen Diego Demme und Yussuf Poulsen mitwirken konnten (bei letzterem muss man vielleicht wieder mal aufpassen, dass er die Eins-gegen-Eins-Dribblings nicht übertreibt und man nicht zu einem Zustand kommt, in dem die Mitspieler den Ball zu Poulsen spielen und dann zugucken, wie er sich daraus gefährliche Situationen erdribbelt, denn das wäre auf Dauer zu leicht ausrechenbar). Nicht dabei war dagegen (nicht wirklich überraschend) der zweifache Torschütze aus dem Düsseldorf-Spiel Georg Teigl, der draußen blieb, weil man nicht erwarten konnte, dass es genug Räume in der Tiefe gibt, um seine Geschwindigkeit gewinnbringend einzusetzen.

Nicht dabei war erneut auch Daniel Frahn, der gegenüber Matthias Morys das Nachsehen hatte, weil Alexander Zorniger der Meinung war, dass es keinen Grund gab, den Sturm nach dem Düsseldorf-Spiel komplett auszutauschen. Hinterher könnte man sicherlich argumentieren, dass das Spiel einem Daniel Frahn wohl entgegengekommen wäre, da es einige Strafraumszenen mit Gewühl gab, in denen der Kapitän mit seinem Riecher vielleicht den Ball hätte über die Linie drücken können oder Yussuf Poulsen auch einen Zielstürmer im Strafraum gehabt hätte. Als Frahn dann nach 86 Minuten ins Spiel kam, war es praktisch schon zu spät, da die offensive Luft aus der intensiven Partie zu diesem Zeitpunkt schon ein wenig raus war.

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Erstaunliches Spitzenspiel

[Vor dem Montagsspiel von RB Leipzig gegen den 1.FC Heidenheim (06.10.2014, 20.15 Uhr) findet diesmal keine Pressekonferenz statt.]

Wenn man aus RB-Sicht vor der Saison über mögliche Zweitligaspitzenspiele oder Montagsspiele bei Sport 1 nachgedacht hätte, wäre man sicherlich nicht zuallererst auf den neunten Spieltag und die Partie gegen den Mitaufsteiger Heidenheim, der genau wie RB Leipzig zuvor noch nie zweite Liga spielte, gekommen. Doch faktisch ist es nun das Spitzenspiel des Zweiten gegen den Vierten, der (geteilten) besten Abwehr der Liga gegen die treffsicherste Offensive.

Man darf sicherlich darüber staunen, dass Heidenheim so gut in die Saison startete und zuletzt Nürnberg und Bochum mal eben mit insgesamt 8:0 Toren abfertigte. Andererseits war Heidenheim in der vergangenen Saison Drittligameister, stand also vor RB Leipzig. Und das auch insgesamt völlig verdient, weil man das konstantere und reifere Team war. Wenn nun also RB Leipzig schon Zweiter der zweiten Liga ist, ist es eigentlich gar nicht mehr so verwunderlich, dass auch Heidenheim in diesen Tabellenregionen sein Unwesen treibt.

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(Fast) unab- und unaufsteigbar

Noch fünf Tage bis RB Leipzig wieder mal auf den 1.FC Heidenheim trifft. In aus dem Vorjahr gewohnter Konstellation treffen dann wieder zwei (tabellarische) Spitzenteams der Liga aufeinander (auch wenn RB diesmal vor Heidenheim steht). Zusammen mit dem SV Darmstadt bildet man das hypergalaktischste Aufsteigertrio aller Zweitligazeiten. Mindestens.

Fakt ist, dass es ziemlich ungewöhnlich ist, dass alle drei Aufsteiger auf Anhieb ganz vorn in der Tabelle mitmischen. Aktuell sind es die Plätze zwei bis vier. (Was angesichts der engen Abstände ganz oben nur wenig zu bedeuten hat.) Wirft man einen Blick in die jüngere Vergangenheit der zweiten Liga seit Einführung der Dreipunktregel, dann gibt es immer wieder Jahre, in denen aber zumindest zwei Aufsteiger nach acht Spielen ganz vorn dabei waren.

Letzte Saison erst lagen beispielsweise Bielefeld und Karlsruhe auf Platz 3 und 6. Schützte Bielefeld allerdings nicht davor, am Ende abzusteigen. 2005/2006 waren Paderborn und Braunschweig 3. und 4., genauso wie Lübeck und Trier 2002/2003, denen noch Burghausen auf Platz 8 folgte.. Ulm und TeBe auf 1 und 4 im Jahr 1998/1999 ist dann doch schon ein Stück her.

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Nicht viel passiert in der englischen Woche

Englischen Wochen wird ja manchmal nachgesagt, dass sie ordentliche Verschiebungen in der Tabelle bewirken können, weil man bei drei Spielen in kürzester Zeit entweder mit einem Lauf ganz viele Punkte auf einen Schlag einfahren oder bei Negativlauf eben verlieren kann. Wenn man sich die erste englische Woche in der diesjährigen zweiten Liga anschaut, dann ist genaugenommen nur sehr wenig passiert, weil sich die Mannschaften ganz im Duktus der extrem ausgeglichenen Liga gegenseitig die Punkte abgenommen haben und fast niemand nach oben oder unten heraussticht.

Herausnehmen muss man da vielleicht oben Erzgebirge Aue, die mit den wenigsten Gegentoren aller Teams, nämlich genau einem, die ersten sieben Punkte der Saison und damit mehr Punkte als alle anderen sichern konnten. Erzgebirge Aue an der positiven Spitze einer Tabelle, daran muss man sich auch erst mal gewöhnen nach dem unterirdischen Saisonstart.

Am unteren Ende fallen zwei Teams heraus. Einerseits der FSV Frankfurt, der bei gleich 12 Gegentoren in nur drei Spielen nur einen Punkt holen konnte. Und andererseits der VfR Aalen, der zwar nur drei Tore kassierte, aber damit als offensivschwächstes Team (ein Tor) trotzdem nur auf einen Punkt kam.

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Dauerläufer

Einer der Vorteile der zweiten Bundesliga ist, dass der Zugriff auf Spielstatistiken einfacher geworden ist. Eigentlich bieten alle größeren Sportportale Statistiken in irgendeiner Form an. Gut aufbereitet, wenn auch nicht immer sonderlich übersichtlich, sind die Spielstatistiken bei bundesliga.de, die in ihrer detailliertesten Form in einer Art Matrix [broken Link] abgebildet werden. Auch bei sport1.de finden sich bspw. ein paar interessante Daten für die Teams [broken Link] und die einzelnen Spieler [broken Link] bezogen auf einzelne Spieltage, aber auch auf die ganze Saison.

Als die ganze Analysewut im Fußball losging und die Journalisten plötzlich beispielsweise auf die Laufleistungen der Spieler zugreifen konnten, kam zurecht die Kritik auf, dass dadurch auch eine Art Pranger entstehe und Spieler ins Kreuzfeuer genommen werden könnten, die vielleicht aufgrund spezieller Aufgaben im Spiel nicht so eine große Laufstrecke aufweisen können wie andere, sprich Journalisten mit unzureichendem Wissen Daten interpretieren, die sie nicht wirklich interpretieren könnten. Tatsächlich liest man immer mal wieder, insbesondere in etwas zugespitzter formulierenden Machwerken davon, welches Team besonders lauffaul sei und das man darin sehe, dass die Spieler nicht mit genug Einsatz bei der Sache seien.

Was letztlich natürlich sein kann, aber sich oft gerade Laufstrecken auch aus den taktischen Ideen eines Teams ableiten. Dass der FSV Frankfurt beispielsweise im letzten Viertel der zurückgelegten Kilometer aller Zweitligateams liegt, sagt nicht, dass die Mannschaft über zu geringe konditionelle Fähigkeiten verfügt oder die Einstellung nicht stimmt, sondern ist letztlich Folge ihrer Spielidee, die etwas passiver als bei anderen Teams ist und das Pressing beispielsweise nur situativ in bestimmten Zonen und eigentlich erst beginnend an der Mittelline einsetzt.

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