Grüne Problemlösung

Die Leipziger Grünen haben ein Problem entdeckt, das

Parkplatz- und Verkehrschaos bei Großveranstaltungen im Waldstraßenviertel (Pressemitteilung der Leipziger Grünen [broken Link] vom 03.12.2010, alle weiteren Zitate von dort)

So weit so gut, es geht also um die Situation, dass aufgrund der Innenstadtlage von Red Bull Arena und Arena Leipzig die angrenzenden Wohnquartiere häufig von Veranstaltungsbesuchern zugeparkt werden, erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen zu verzeichnen sind und auch der Personennahverkehr im weiteren Umkreis unter dem Ansturm leidet. Schlecht fürs Nervenkostüm aller Beteiligten. Harrt also einer Lösung. Na, auf denn: Grüne Problemlösung weiterlesen

Vergleiche

Wir haben im Vergleich zu Chemnitz aber nicht überproportional in die Mannschaft investiert. (Dietmar Beiersdorfer, 01.12.2010 zur Situation vor der Regionalligasaison bei derstandard.at [broken Link])

Diese Aussage wirkt natürlich etwas schräg, wenn man an die Transfers von Carsten Kammlott und Daniel Frahn denkt, für die insgesamt, nimmt man die kursierenden Summen, bis zu 1.000.000 Euro an Ablöse fällig werden könnten. Vergleiche weiterlesen

Spielanalyse

Na klar ist es ärgerlich, wenn man die Chancen nicht rein macht und dann steht es halt lange 0:0 und dann schießt der Gegner das 1:0. Das ist dann immer schwierig für den Kopf. Aber wir sind auch heute wieder zurückgekommen. Wir haben es halt wieder verpasst das Siegtor zu machen, die Chancen rein zu machen. (Tom Geißler im Red Bull Audioplayer [broken Link] vom 28.11.2010 nach dem Spiel gegen den Chemnitzer FC) Spielanalyse weiterlesen

Spielerisch

Man weiß schon, dass Halle ein gutes Team ist. Die spielen nicht nur groben Fußball von hinten nach vorne und schlagen nicht nur lange Bälle, sondern die kombinieren auch recht ordentlich durchs Mittelfeld. Die waren uns in der zweiten Halbzeit sogar spielerisch überlegen. (Nico Frommer, im Red Bull Audioplayer vom 20.11. nach dem HFC-Spiel) Spielerisch weiterlesen

Medienverkehrstechnisch

Ronny Garbuschewski und die Autos. Vor ein paar Jahren war er während seiner Zeit als junger Spieler beim FC Sachsen Leipzig damit aufgefallen, dass er ein und denselben Porsche mit manipuliertem Tacho drei verschiedenen Personen verkaufte, was ihm zum gelungenen Namensgesamtkunstwerk Ronny “the Porsche” Garbuschewski verhalf. In Chemnitz fiel er nun, wenn man den wenigen Zeilen, die die LVZ (20.11.2010) dazu verlauten ließ, glauben darf, durch einen Unfall mit Fahrerflucht auf (zusammen mit seinem kongenialen Offensiv-Partner Benjamin Förster). Alkohol oder nicht sei einmal dahingestellt. Zu welchem Beinamen ihm dies in Chemnitz verhelfen wird und ob der schöner als der alte sein wird, ist derzeit noch unklar. Medienverkehrstechnisch weiterlesen

Preiswert

„Endlich sind die Zeiten vorbei, in denen den Spielern das Geld mit Schubkarren vors Haus gebracht wurde“, sagt Mario Düker. Der eingefleischte BVB-Fan ist Stammgast auf der Südtribüne, hat seit zwölf Jahren eine Dauerkarte und spricht aus, was alle denken. Personalkosten für das Team damals [Meisterteam 2002, Anm. rotebrauseblogger]: 55 Millionen. Etat für den Kader heute: 35 Millionen. (Sport BILD vom 17.11.2010) Preiswert weiterlesen

Hallescher FC vs. RasenBallsport Leipzig 0:0

Wenn wir unser Spiel spielen, wenn wir das genau mit der Leidenschaft angehen wie in den letzten Spielen, dann denke ich, dann müssten wir das schaffen. (Maximilian Watzka im Red Bull Audioplayer [broken Link] vom 18.11.2010 in Vorausschau auf das Spiel beim Halleschen FC) Hallescher FC vs. RasenBallsport Leipzig 0:0 weiterlesen

Kooperatives

Der Leipziger Fußball war selbst in den 10 Jahren, in denen ich ihn nun mehr oder weniger verbunden verfolgt habe, immer wieder gut für diverse zumindest unterhaltsame Geschichten. Mit der Gründung von RasenBallsport Leipzig, deren Folgen für die anderen Leipziger Vereine erst langsam in ihrer ganzen Realität absehbar werden, hat der Fußball in dieser Stadt wieder mal eine völlig neue Wendung genommen. Zeichen für dieses Ankommen in der Realität ist auch das relative Herunterplätschern der aktuellen Saison zwischen den Eckpunkten sportlichem Desaster (blau-gelb), wirtschaftlichem Leiden (grün-weiß) und sportlich Durchwachsenem (rot-weiß). Mit dem gestrigen Tage wurde das alte Gefüge wieder durcheinander gewirbelt und die Folgen sind aktuell wohl nur schwer abzuschätzen. Kooperatives weiterlesen

Alternativer Kommerz

St. Pauli verkauft sich geschickt als der wenig kommerzielle Verein. Dabei belegt er in der Liga Platz zehn bei Merchandising-Verkäufen in Deutschland. Ist der Mythos FC St. Pauli also nur ein Marketing-Gag?
Ebbers: Der Mythos existiert schon. Auch wenn es Extrem-Beispiele wie Torwart Volker Ippig vielleicht nicht mehr gibt. Und natürlich wird mit der Marke St. Pauli auch Geld gemacht, das ist ganz normal.
Jansen: St. Pauli nutzt geschickt seine Stärken. Die machen auch Kommerz, aber eben nicht im Designer-Anzug. (Marcell Jansen vom HSV und Marius Ebbers vom FC St. Pauli  gegenüber Sport BILD vor dem Derby)

Dass St. Pauli bei einem geschätzten Jahresetat von 40 Millionen Euro, Businessseats, Logen und allem was dazu gehört ein ganz normaler Verein ist, also ein Verein, der Einnahmen und sportlichen Erfolg maximiert, ist vermutlich eine Banalität. Dass St. Pauli als Image und Marke derart gut funktioniert und sich ein derart großes Stück vom Fußballmarkt abgeschnitten hat, dass sie mit ihrem Merchandising deutschlandweit bereits auf Rang 10 liegen, ist da schon ein Stück überraschender, wenn auch nicht wirklich sensationell. (Dass sich in Deutschland mit dem Image der Alternativkultur (viel) Geld verdienen lässt, zeigt sich ja auch im Musiksektor.) St. Pauli ist ein Beispiel für sehr geschickte Markenarbeit, ein Beispiel dafür, dass das notorische Anders-Sein-Wollen Märkte und Geldquellen erschließt, die anderen unter Umständen verborgen bleiben. Lustig, dass die Paulianer mit diesem alternativen Markenmodell letztlich das selbe Geschäft betreiben, wie alle anderen großen ‘Kommerz’vereine auch, nur ein bisschen kreativer. Wenn es so etwas wie alternativen Mainstream gibt, dann ist das wohl der FC St. Pauli.

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