Presse 30.04.2015

Transfergerüchte. Die LVZ verstärkt das Gerücht um Stefan Ilsanker, indem sie berichtet, dass der 25jährige Mittelfeldspieler von Red Bull Salzburg sich schon mal in Leipzig umgesehen habe. Das heiße nicht, dass alles schon fix sei, aber man sei auf einem guten Weg. Ilsanker will sich verändern und den nächsten Schritt machen. Unklar nur noch, ob er sich für RB Leipzig entscheidet oder eine andere Option wahrnimmt. Die wäre dann allerdings mit ordentlich Ablöse verbunden, von der unklar ist, welcher Verein die sich leisten möchte.

Skurrile Geschichte, dass Fans von Red Bull Salzburg wegen des Ilsanker-Gerüchts am Rande eines Pokalspiels “Scheiß RB Leipzig”-Rufe anstimmten (siehe Kurier). Hintergrund ist, dass man nicht ausschließlich ein Club sein will, der seine besten Spieler nach Leipzig gibt. Grundsätzlich nachvollziehbar und tatsächlich muss man sich in Salzburg überlegen, wie man den Spagat zwischen Ausbilder und Club mit eigener Identität hinkriegen will.

Im konkreten Fall ist es aber schwierig, weil der Salzburger Publikumsliebling Ilsanker sowieso wechseln will und nur die Frage ist, wohin er wechselt und nicht dass er wechselt. Insofern ist RB Leipzig wohl der falsche Adressat des Unmuts. Eher kann man den Unmut schon gegen die eigene Liga richten, die für die Spieler ab einem bestimmten Leistungspunkt zu klein wird.

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Turm in der Schlacht

Zwei Pflichtspiele brauchte Fabio Coltorti nach seinem Wechsel zu RB Leipzig im Jahr 2012, um bleibenden Eindruck auf der Torhüterposition zu hinterlassen. Nach drei, von den Torwartleistungen her eher blassen Jahren unter dem diskursfreudigen Sven Neuhaus und der tragischen Figur Pascal Borel, der am vorletzten Spieltag 2011/2012 das aufstiegsverhindernde Gegentor entscheidend mitverursachte, war Coltorti noch gar nicht richtig da und schon präsenter als seine Vorgänger.

Es war das Spiel in Neustrelitz am 26.08.2012, das derart Eindruck hinterließ und stilbildend für seitdem knapp drei Jahre wurde. Hier im Blog hieß es damals nach der Partie:

Fabio Coltorti: Wie schon oben geschrieben der überragende Turm in der Schlacht, der durch sehr gutes Herauslaufen ohne Kompromisse wohl eine Niederlage verhinderte. Wenn Coltorti zum Fliegen abhob, hielt man manchmal den Atem an und staunte. Ein Spiel macht noch keinen Sommer, ich weiß, aber das war eine verdammt großartige Show, mit der er sich auch beim Gegner ordentlich Respekt verschaffte. Gegen Coltorti würde wohl nur Kutschke angstfrei ins Duell gehen und der spielt glücklicherweise für RB..

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Presse 29.04.2015

Das Spiel gegen den FC St. Pauli wirft schon langsam seine Schatten voraus. Grund genug für die BILD mit Aufstiegsoptimismus aufzumachen, während FCSP-Coach Ewald Lienen sich mit Verbandsstrafen und gebrochenem Arm rumärgert.

Aufsteigen wird mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit die U23 von RB Leipzig. In die Regionalliga. Die LVZ ist angesichts dessen sicher, dass der auslaufende Vertrag von Trainer Tino Vogel verlängert wird. Ganz im Gegensatz zur Situation vor fünf Jahren, als Tino Vogel nach dem Aufstieg mit den Profis in die Regionalliga in den Nachwuchs versetzt wurde. Zudem spektuliert die LVZ, dass Henrik Ernst (Vertrag läuft auch aus) künftig Korsettstange der U23 für die Zielstellung dritte Liga werden könnte.

Die Welt berichtet, dass Red Bull vor dem Einstieg in Leipzig auch am FC St. Pauli interessiert gewesen sein soll. Allerdings ein wenig das Selbstverständnis des Clubs missverstand. Die alternative Attitüde bzw. wie die Welt es ausdrückt “Coolness, Party, feiern und so” schien Red Bull zu gefallen. Die eher kritische Fanszene schien man nicht als solche wahrzunehmen. “Das Thema schaffte es nicht mal in die Präsidiumssitzung. Für den FC St. Pauli konnte und kann das kein Weg sein.”, so der damals zukünftige, inzwischen ehemalige Präsident (2010-2014) von St. Pauli Stefan Orth.

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Was von Spieltag 30 bleibt

Spieltag 30 der zweiten Liga wird natürlich immer mit dem verrückten Siegtreffer von Keeper Fabio Coltorti für RB Leipzig im Spiel gegen Darmstadt in Verbindung stehen. Auch wenn er noch keinerlei entscheidenden Charakter im Hinblick auf die Abschlusstabelle hatte.

Verlierer an der Tabellenspitze ist wegen der Niederlage der SV Darmstadt, da alle direkten Konkurrenten (wenn man mal den überlegenen Spitzenreiter Ingolstadt außen vor lässt) gewannen. Mal sehen, ob die Art und Weise der Niederlage in Leipzig mit dem Gegentreffer in der 93. Minute Wirkung bei den Hessen hinterlässt.

Generell ist schwerlich auszumachen, auf wessen Seite nun eigentlich das Momentum liegt im Aufstiegskampf. Kaiserslautern als bestes Rückrundenteam und bestes Team 2015 wäre da sicherlich noch am ehesten zu nennen, auch wenn die Abstände zu den restlichen Teams nicht allzu groß sind.

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Presse 28.04.2015

RB Leipzig seit heute wieder im Training, nachdem man sich nach dem Darmstadt-Spiel erst mal eine kleine Pause gönnte. Da man erst am Sonntag gegen den FC St. Pauli spielt, bleibt aber auch noch genügend Zeit für die direkte Spielvorbereitung.

In Ungarn spekuliert man über einen leihweisen oder festen Wechsel von Zsolt Kalmár von RB Leipzig zu Red Bull Salzburg. Eine etwas erstaunliche Spekulation. Klar ist, dass Kalmár mehr Spielpraxis braucht, als er in Leipzig kriegt. Klar ist auch, dass Kalmár bisher unter zwei Trainern in Leipzig nicht entscheidend zum Zug gekommen ist und ein (leihweiser) Wechsel sicher eine Option wäre.

Warum es allerdings ausgerechnet Salzburg werden sollte, wo Kalmárs Chancen im Mittelfeld eines Champions-League-Anwärters nicht viel besser wären als in Leipzig, bleibt etwas unklar. Selbst wenn man davon ausgeht, dass der Plan sicherlich vorsähe, Kalmár parallel beim FC Liefering Spielpraxis sammeln zu lassen. Wobei auch dies bei RB Leipzig nächstes Jahr in der U23 in der Regionalliga auf vergleichbarem Niveau wie beim FC Liefering möglich wäre.

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Aufstiegsfragen

In den letzten Wochen ging es rund um RB Leipzig in der Öffentlichkeit immer lustig hin und her. Eine Niederlage war gleichbedeutend mit dem Ende aller Aufstiegsmöglichkeiten, bei einem Sieg, selbst bei einem noch so glücklichen, ging es im Raketenstart Richtung Bundesliga.

Vor zwei Wochen hieß es hier im Blog nach dem Sieg gegen Nürnberg, dass man sich gern nach den Spielen gegen Kaiserslautern und Darmstadt, also gegen engere Aufstiegskandidaten unterhalten könne, wie es denn für RB Leipzig für den Rest der Saison aussieht. Nach vier Punkten aus den letzten zwei Spiele ist also jetzt der Zeitpunkt gekommen.

Vorneweg sollte man als Fakt erstmal festhalten, dass man nach 30 Spieltagen den gleichen Rückstand auf Platz 3 hat wie nach 20 Spieltagen als Achim Beierlorzer von Alexander Zorniger übernahm und Platz 3 weiterhin an den Karlsruher SC geht. Sprich, die Ausgangsposition hat sich in den letzten 10 Spielen weder verändert noch verbessert.

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Presse 27.04.2015

Heute im Nachklapp allerlei Nachberichte zum 2:1 von RB Leipzig gegen den SV Darmstadt 98. Inklusive natürlich der gesammelten Elogen auf Fabio Coltorti, der mit seinem Siegtreffer in der dritten Minute der Nachspielzeit historisches schaffte und der erste Keeper der ersten zwei Ligen Deutschlands wurde, der aus dem Spiel heraus den Siegtreffer erzielte.

Zuvor hatte Hanno Behrens die Gäste eine knappe Viertelstunde vor dem Ende in Führung gebracht. Lukas Klostermann glich mit seinem ersten Tor für RB Leipzig keine drei Minuten später für die Gastgeber aus, die in der Folge ihre Defensive komplett auflösten, um mit einem Siegtor noch die allerletzte Chance auf den Aufstieg zu wahren. Glück hatte man dabei, dass Sandro Sirigu mit zwei Großchancen in den letzten 10 Minuten erfolglos blieb.

Reichlich 25.000 Zuschauer wollten sich die Partie zwischen dem Dritten und dem Fünften (vor der Begegnung) anschauen. Etwa 200 davon drückten Darmstadt die Daumen.

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2.Bundesliga: RB Leipzig vs. SV Darmstadt 98 2:1

Das Aufsteigerduell zwischen RB Leipzig und dem SV Darmstadt 98. Ausgespielt zum vierten Mal innerhalb der letzten eineinhalb Jahre. Und aufgrund der sportlichen Vergangenheit und der ideologischen Differenzen ein Duell, in dem sich einiges an Rivalität angestaut hat. Eine Rivalität, die im direkten Aufeinandertreffen nie die Grenzen des guten Geschmack überschritts, sodass sich die Spieler nach der Partie auch ohne große Animositäten sportlich fair begegnen, die Hand reichen und hier und da auch Trost spenden konnten.

Aus Sicht von RB Leipzig konnte es gegen Darmstadt nur um einen Sieg gehen, wenn man die Saison nicht vier Spieltage vor dem Ende schon ad acta legen wollte. Für den SV Darmstadt hätte wohl schon ein Unentschieden gereicht, um das Spiel als vollen Erfolg zu begreifen. Am Ende war es ein Spiel, wie es typisch ist, wenn man gegen Darmstadt spielt. Man betreibt viel Aufwand und kriegt dafür wenig Ertrag. Irgendwann kriegt man durch einen Konter (alternativ wäre auch ein Standardtor gegangen) den Gegentreffer und es wird noch schwieriger.

Untypisch allerdings, dass Darmstadt die Führung noch aus der Hand gab (erstmals diese Saison nach Führung noch verloren, erstmals überhaupt seit Anfang November 2013). Völlig verrückt dazu, dass dies nach 93 Minuten mit der letzten Aktion des Spiels der gegnerische Torwart erledigte.

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30.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Wenn man sich die zweite Liga mal unter dem Fokus hoffnungsvoller Talente anschaut, dann fallen einem schon einige Spieler in den Blick. Insgesamt 32 Spieler bis 21 Jahre (Stand heute) haben im bisherigen Saisonverlauf entweder insgesamt oder vor oder nach der Winterpause mehr als die Hälfte der möglichen Spielzeit in ihren Clubs bestritten. Was hier mal als Kriterium gelten soll, inwiefern das jeweilige Talent auch als tragendes Element im Verein angesehen werden kann. Wenn man in diesem Alter schon in der zweiten Liga Verantwortung trägt, dann kann man davon ausgehen, dass der Weg in die höchste Spielklasse über kurz oder lang nicht ganz unwahrscheinlich ist.

Von den 32 Spielern sind (wenn man Joshua Kimmichs Rückkaufoption als Quasi-Leihe mitzählt) 12 Leihspieler von deutschen (bzw. einem österreichischen) Erstligisten. Sprich, in zumindest 12 Fällen haben die Bundesligisten alles richtig gemacht und kriegen für ihren Leihspieler eine perfekte Ausbildungspraxis. Ganz egal, ob man die Spieler am Ende der Leihzeit zurückholt oder sie dem Zweitligisten oder einem anderen Erstligisten verkauft.

Auffällig, dass keiner der 32 Spieler in allen 29 bisher ausgetragenen Zweitligapartien auf dem Feld stand. Das Maximum erreicht derzeit der Nürnberger Alessandro Schöpf, der 27 Partien mit im Schnitt 88 Minuten Einsatzzeit bestritt. Dauerbrenner mit jeweils mehr als 2.000 Spielminuten (von 2610 möglichen) sind auch Havard Nielsen und Yussuf Poulsen, die wie Schöpf in ihren Vereinen absolute Leistungsträger und tragende Säulen sind.

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