Erwartungsgemäß fraß die Länderspielpause in der zweiten Liga wieder mal die Arbeitsplätze von Trainern auf. Mit Torsten Fröhling und Markus Gellhaus traf es zwei der drei möglichen Kandidaten. Nur Gino Lettieri rettete sich im direkten Duell mit Gellhaus in die nächsten Spiele.
Wenig überraschend, wie der TSV 1860 München mit der Situation einer freien Trainerstelle umging. Mit Benno Möhlmann setzt man auf die Sicherheitsvariante und holt den Zweitligarekordtrainer, der seinen mehr als 500 Spielen als Coach in dieser Liga nun noch ein paar hinzufügen darf. Das kann kurzfristig sicherlich stabilisierend wirken. Zumal bei einem Team, das in den bisherigen zehn Spielen sowieso schon durchaus gut organisiert auftrat und dem letztlich nur die offensive Effektivität und die Durchschlagskraft fehlte. Immerhin kassierten auch nur zehn andere Teams weniger Niederlagen als die Löwen, sodass Platz 17 tatsächlich ein Stück unter dem liegt, was eigentlich möglich gewesen wäre.
Ob man mit einem Benno Möhlmann sonderlich innovativ aufgestellt ist, um auch die mittelfristige Zukunft zu gestalten und den Verein hin zu einem Team umzukrempeln, das auch das obere Drittel der Liga angreifen kann (wovon ja im Verein nicht nur investorenseits immer geträumt wird), bleibt abzuwarten, gehört aber aktuell vermutlich sowieso nicht zur Gedankenwelt der Verantwortlichen. Wobei das in München ja auch immer Teil des Problems war und ist, dass nachhaltig strategisches Arbeiten und Denken nicht im Fokus stand.